@Josi: Ich hätte mich aus diesem Thread heute raus gehalten, wenn Shelly mir nicht Dinge unterstellt hätte, die ich weder geschrieben noch gemeint habe. Was sie nun schon wieder tut. Ich lasse mir nicht unwidersprochen Dinge unterstellen, die schlicht nicht stimmen.
Weil es mir um die Sache - den Hund - geht, und es ist mir völlig egal, wer was davon hält, ob das drüber oder schlicht falsch ist - macht damit, was Ihr wollt:
"ich kenn mich gut genug um zu wissen das ich definitiv trotzdem alles richtig mache"
Niemand macht alles richtig. Absolut niemand. Bleib offen für konstruktive Kritik, sonst wird das nichts.
"meine Hündin ... kommt aus dem Tierschutz und hat generell immer angst, sie will auf biegen und brechen nicht raus obwohl sir beide wissen das sie muss ... ich kann nicht deuten das sie friert oder angst im Dunkeln hat ... leckerleies nimmt sie draußen nicht da ist ihre Rute die meiste Zeit eingeklemmt." "vor Autos, Bussen und Straßenbahn hat sie Angst im generellen weil die so groß sind und fahren, genau so Fahrräder und Roller"
Deine Hündin hat Angst. Eindeutig. Erkennst Du selbst, obwohl Du zweifelst.
Dann muss sie gar nichts. Leg ihr Pipimatten hin und arbeite daran, dass sie Dir vertraut und sich in der Wohnung wohl fühlt. Erst wenn das erreicht ist, weitest Du den Bereich, den Du ihr zumutest, nach und nach ein wenig aus.
Alles ohne Zwang. Sie entscheidet, wann es genug und wann es Zeit ist, den nächsten Schritt zu tun. Lass sie auf Dich zukommen.
"Also ich versuch mein bestes sie nicht zu zwingen ich versteh das mein bett warm und gemütlich ist und man da kein grund sieht raus zu gehen manchmal wenn es schnallt gehen muss versuch ich sie aus dem bett zu tragen und dann an der Leine zur Tür zu leiten. Ansonsten nehm ich Rücksicht auf ihre Angst ich vergleich das etwas wie Menschen ich hab auch oft mal Angst und will nicht in die Situation. ...ich will sie ja nicht zwingen zu irgendwas. Ich versuch es ja mit allem leckerlies, gut zureden, ich übe mich noch in Geduld aber selbst das hilft nicht so wirklich ich weiß das solche Hunde zeit brauchen und sie die weite welt nicht kennt."
Angst, weil sie nichts kennt - das hat weder etwas mit dem kuscheligen Bett zu tun, aus dem man am liebsten nicht aufstehen möchte, noch ist das ein "ich will nicht in die Situation". Versetz Dich wirklich mal in ihre Lage: Du bist 12 Jahre alt, wirst aus Deinem Zuhause entführt und zu fremden Leuten an einen fremden Ort gebracht. Nichts ist so, wie Du es bisher gekannt hast. Da gibt es riesige, laute, schnelle Dinger, massenhaft, und Du sollst jeden Tag mehrmals da hin. Eine Fremde redet auf Dich ein, das klingt freundlich, aber sie ist auch diejenige, die Dich dorthin zwingt, trägt, zerrt, wo Du nicht sein willst, weil Dir alles Angst macht. Sie hält Dir ein Stück Schokolade hin, damit Du freiwillig mitkommst, aber Deine Angst ist so groß, Schokolade ist Dir gerade völlig egal.
"und weil ich sie am anfang zum laufen animieren musste hab ich schon daran gezerrt"
"sie ... hat warscheinlich geschirr und Leine als was negativ verknüpft..."
Erkennst Du selbst den Zusammenhang?
Zum Sicherheitsgeschirr haben ja schon andere was gesagt.
"Geduld ist bei uns beiden so eine Sache"
Weder Labbis noch Belgier sind für ihre Geduld bekannt. Umso mehr Geduld musst Du aufbringen. Und noch viel mehr bei einem Angsthund. Du musst für Deinen Hund der Fels in der Brandung sein, der Ruhepol, verlässlich, souverän. "Ich geb mein Bestes" heißt, Du glaubst selbst nicht daran. "Ich geb mein Bestes" ist nicht genug.
Bezüglich Geduld haben mit einem Angsthund empfehle ich Dir, die Youtube-Videos von Maja Nowak über Josefine anzuschauen. Die vermitteln einen guten Eindruck von der Arbeit mit Angsthunden.
"vor Autos, Bussen und Straßenbahn hat sie Angst im generellen weil die so groß sind und fahren, genau so Fahrräder und Roller"
Und genau deshalb hätte ein so reizempfänglicher Rassemix nicht in eine Großstadt vermittelt werden dürfen. DAS meinte ich mit Josi's Umfeld.
"Und ja mein hund ist vom Zwinger in eine Vorstadt gekommen ich weiß das ist brutal aber ich bin davon überzeugt das sie sich daran gewöhnt"
Du bezeichnest es selbst als "brutal", und glaubst trotzdem, Du tust dem Hund einen Gefallen?
An Dinge, die einem Angst machen, gewöhnt man sich nicht. Das ist biologisch nicht möglich. Wenn man sich "nur" fürchtet, ja, dann ist eine langsame Gewöhnung denkbar. Aber nur, wenn das Maß der Reize, vor denen man sich fürchtet, noch auszuhalten ist. Zu viel führt zu Dauerstress. Dauerstress führt zu aggressivem Verhalten. Dabei bezieht sich das lediglich auf Furcht.
Ignoriert man, dass der Hund Angst hat, wird aus Angst Panik. Du willst sicher keinen panischen Belgier-Labbi-Mix haben.
"Keine Sorge die orga ist ehrlich und helfen sogar noch weit über die Vermittlung, die person die mir meine Maus vermittelt hat möchte immer updates wie es uns geht und ob wir Fortschritte machen"
Das ist das, was jede seriöse Orga selbstverständlich tut - nach der Vermittlung in Kontakt bleiben, nach Fortschritten fragen, das ist das Minimum, nichts Besonderes.
Wenn die Orga so gut wäre, hätten sie Dir schon längst geholfen. Oder haben Sie? Hast Du Erziehungstipps bekommen? Haben Sie Dir einen guten Trainer genannt? Haben Sie etwas zur Lösung Deines Problems beigetragen?
"ich hab mich gut informiert und weiß was ich mir da angeschafft habe ... wir gehören zusammen das sag nicht nur ich sondern alle die von meinem hund wissen"
"ich geb zu es ist mein erster hund aber ich kenn mich gut genug um zu wissen das ich definitiv trotzdem alles richtig mache und mein bestes gebe diesem Tier ein besseres Zuhause zu geben als einem Zwinger oder schlimmeres"
Eine meiner ersten - inzwischen gelöschten - Fragen war, was Du von dem Hund erwartest, was Deine Ziele mit ihm sind. Wenn die Antwort lautet "diesem Tier ein besseres Zuhause zu geben als einem Zwinger oder schlimmeres", dann hast Du Dein Ziel schon fast erreicht. Aber reicht das?
Du wirst seine Grundbedürfnisse erfüllen, Fressen Trinken, ein sicherer Schlafplatz, Liebe ohne Ende. Aber fühlst Du Dich auch in der Lage, dem Hund das bestmögliche Leben zu bieten? Wo Du selbst schreibst, dass Du ihn nicht verstehst und nicht weißt, wie Du ihm seine Angst nehmen kannst?
Was passiert mit einem Hund, der ständig Angst hat? Er hat Dauerstress. Was passiert mit einem Hund, der unter Dauerstress steht, und rassebedingt sehr reizoffen ist und eine kurze Zündschnur hat?