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Dogorama-Mitglied
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zuletzt 26. Feb.

Hiiiiiiiilfe!!! Markieren in der Wohnung!

An alle Hobby-Hundepsychologen und Hundekenner!! Hab meine Frage schon mal im Forum gestellt. Jetzt probier ich es nochmal neu. Yorkie Rüde, 5 Jahre alt, nicht kastriert, markiert nachts in der Wohnung. Seit Jahren. Tagsüber stubenrein. Markiert nicht, wenn ich da bin und wach bin. Ich werde definitiv keine Box verwenden. Ich werde definitiv nicht kastrieren lassen (außer natürlich es gäbe andere medizinische oder aus Tierarztsicht Gründe). Habe rüden Windeln und Body probiert. Er kann damit spielen, fressen, laufen, springen, aber er legt sich nicht hin. Probiert es, aber es klappt nicht. Dann bleibt er stehen, stundenlang. Es gibt im Umkreis von 100 km keinen Hundepsychologen, für weiter weg fehlt mir das Geld. Verhalten: Ängstlich, mit anderen Hunden unsicher, wenn Hunde zu wild sind, friert er von ferne schon ein oder möchte fliehen, bei bekannten Hunden friedlich, höflich und interessiert, lässt sich aber auch alles gefallen und kann sich nicht wehren (Ausnahme Fälle: es gab schon zwei Hunde, bei denen war er bissl aufdringlich und frech, aber niemals nur im geringsten aggressiv) Er ist gut erzogen, sehr sensibel, aber typisch Terrier versucht er auch täglich, zu manipulieren. Das macht er mit Bocken, starren oder was ihm sonst noch an leisen Methoden einfällt. Er hat zwei hundische Bekannte im verwandten und Freundeskreis. Eines davon ist eine Dackelmix Hündin, die ihn in Ruhe lässt und selbst auch keine zu starke Nähe möchte, deshalb läuft da alles immer sehr ruhig ab. Manchmal scheint es ihm nicht zu passen, wenn sie auf seinem Teppich liegt, obwohl seine lieblings Plätze alle frei sind und er hat es auch schon geschafft, sie durch starren davon zu vertreiben. Vorher probiert er es auch bei mir, starrt mich an und steht neben ihr so quasi " mach die mal weg da vom Teppich". Mir kommt es immer so vor, als würde er sich mit anderen Hunden immer niedriger einordnen. Aber durch so ne Episode weiß ich dann auch nicht, ob ich mich nicht vielleicht doch irre. Draußen ist er sehr gut leinenfuehrig. Er läuft hinter mir, manchmal auch daneben, sobald ich ihn aber aus irgendwelchen Gründen hinter schicke, macht er das bereitwillig. Oft versucht er aber durch Stehenbleiben zu manipulieren. Er ist körperlich und mental ausgelastet. Es heißt im Internet immer, sowas kann von Dominanz oder Unsicherheit kommen. Was könnte es sein, dass ich falsch mache? Was könnte der Grund sein? Eure Ideen? Eure Gedanken?
 
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Dogorama-Mitglied
25. Feb. 16:04
In der Nacht kannst du ihm keine Alternativen geben, denn da sollte er ja schlafen, sonst wirst du das Problem noch verschlimmern, oder hast es dadurch schon. Du schreibst, du lebst mit ihm alleine und ich gehe mal davon aus, dass er dein ein und alles und dein Lebensmittelpunkt ist. Sicherlich bekommt er tagsüber immer deine ungeteilte Aufmerksamkeit und fordert die eventuell dann auch nachts ein. Kann das vielleicht sein? Warum sucht er nachts in einer Klopapierrolle Leckerchen? So etwas würde ich ihm nachts auf keinen Fall zur Verfügung stellen. Kann es sein, dass du ihn auch nachts früher ( oder immer noch) Aufmerksamkeit geschenkt hast. Ich könnte mir vorstellen, dass das eine Protesthandlung ist, weil er deine Aufmerksamkeit wünscht, aber nachts nicht bekommt. Wenn du dieses Verhalten tatsächlich schon Jahre tolerierst, wird es schwer werden, daran noch etwas zu ändern. Warum lehnst du so rigoros die Box ab? Ich denke tatsächlich, dass eine Begrenzung die einzige Möglichkeit ist, ihn daran zu hindern. Denke doch noch einmal darüber nach. Sie kann ja schön gemütlich sein und gleich neben deinem Bett stehen und es gibt nicht nur Gitterboxen. Dann fühlt er sich auch nicht alleine. Wenn du das eine Weile machst und es klappt, kann dann ja später auch die Tür der Box aufbleiben. Wenn der Hund schläft ( was er ja nachts sollte), ist es nicht schlimm, wenn er nur einen begrenzten Bereich zur Verfügung hat. Stellen, an denen er bereits markiert hat, musst du unbedingt penibel putzen, sonst riecht er es und macht da immer wieder hin. Die kleinen Pfützen deuten darauf hin, dass er nicht wirklich muss, sondern tatsächlich markiert. Sonst wären die Pfützen groß.
Danke für deine Antwort. Also das war nicht nachts, nachts kriegt er nichts zur Verfügung außer Wasser. Das war ein außerplanmäßiges allein sein. Ich arbeite an vier Tagen vormittags, da ist er allein, kann das gut und macht auch nicht rein. Da er morgens auch noch extrem müde ist, ist es ein Ritual, dass er sich nach dem Gassi sofort wieder schlafen legt. Neulich habe ich aber zu einem anderen Zeitpunkt das Haus verlassen, die Klopapierrolle kennt er, aber sie hat ihn im Video eher aufgeregt, bzw es war nicht so viel drin wie gewünscht. Das war der Auslöser. In der Nacht hat er nie Aufmerksamkeit bekommen. Aber kann mir gut vorstellen, dass er da versucht, mich anzustarren und irgend was will oder ihm nicht passt.
 
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Annett
25. Feb. 16:09
Danke für deine Antwort. Also das war nicht nachts, nachts kriegt er nichts zur Verfügung außer Wasser. Das war ein außerplanmäßiges allein sein. Ich arbeite an vier Tagen vormittags, da ist er allein, kann das gut und macht auch nicht rein. Da er morgens auch noch extrem müde ist, ist es ein Ritual, dass er sich nach dem Gassi sofort wieder schlafen legt. Neulich habe ich aber zu einem anderen Zeitpunkt das Haus verlassen, die Klopapierrolle kennt er, aber sie hat ihn im Video eher aufgeregt, bzw es war nicht so viel drin wie gewünscht. Das war der Auslöser. In der Nacht hat er nie Aufmerksamkeit bekommen. Aber kann mir gut vorstellen, dass er da versucht, mich anzustarren und irgend was will oder ihm nicht passt.
Wie ist es tagsüber? Ist er ständig in deiner Nähe, läuft er dir immer hinterher, fordert er Streicheleinheiten und Spiel ein?
 
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Dogorama-Mitglied
25. Feb. 18:20
Wie ist es tagsüber? Ist er ständig in deiner Nähe, läuft er dir immer hinterher, fordert er Streicheleinheiten und Spiel ein?
Hm, also normalerweise läuft er mir nicht hinterher, selten, manchmal wenn er Hunger hat und ich Essen zubereite. Er versucht durchaus, Sachen einzufordern, worauf ich aber nicht eingehe. Also Leckerchen oder Streichel Einheiten. Spielen tut er leider wenig, also kommt er damit auch nicht an.
 
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Judith
25. Feb. 19:41
Für mich klingt es so, als hätte eine leichte Vermenschlichung und etwas zu wenig Geduld und/oder Konsequenz dazu geführt, dass der Herr leichtes Oberwasser gekriegt hat. Ich habe so das Gefühl, aus deinen Worten rauszulesen, dass du immer so eine kleine Entschuldigung für das Verhalten deines Hundes mitgibst. Bei der Rolle zum Beispiel wäre es mir total egal, ob mal weniger drin war. Wenn ein Wolf seine Beute frisst und anschließend ein anderes Rudelmitglied empört anschaut, weil der Nager zu klein war, glaubst du, das hätte einen der anderen Wölfe für eine Nanosekunde interessiert? Die hätten wohl eher gesagt "Such dir doch nen größeren Snack." Wegen der Box bin ich sehr ambivalent. Ich bin kein grundsätzlicher Feind davon und oft kann eine Box sehr hilfreich sein. Aber der Hund merkt natürlich deine Abneigung und damit kann das Training nicht gut laufen. Vor allem aber wird die Box dir vermutlich auch nicht viel nützten, weil es ja gar nicht darum geht, dass er mal muss, ohne sich zu melden. Es scheint ja wirklich darum zu gehen, einen Streit auszufechten, ohne in die direkte Konfrontation zu gehen. Das gute ist also erstmal, dass der Hund das Verhalten bewusst macht und nicht an Aggression interessiert ist. Das ist für die Erziehung eine gute Voraussetzung. Das blöde ist, dass solche Streitigkeiten meistens aus der Alltagsstruktur kommen. Ein Hund, der zu viele Privilegien hat, Entscheidungen selber treffen kann und Menschen auch mal ignorieren kann, der motzt auch, wenn sein Krönchen mal eine Beule bekommt. Es kommt im Training also ganz klar darauf an, irre konsequent zu sein und sich immer zu fragen "Wer hat gerade was entschieden?" Das ist keine Raketenwissenschaft, aber oft mühseelig... 😉
 
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Annett
25. Feb. 20:37
Hm, also normalerweise läuft er mir nicht hinterher, selten, manchmal wenn er Hunger hat und ich Essen zubereite. Er versucht durchaus, Sachen einzufordern, worauf ich aber nicht eingehe. Also Leckerchen oder Streichel Einheiten. Spielen tut er leider wenig, also kommt er damit auch nicht an.
Bist du da ganz sicher? Wenn er versucht, Dinge einzufordern und du würdest da nicht drauf eingehen, dann würde er es auch nicht immer wieder versuchen. Das macht für ihn nur Sinn, wenn er damit zumindest in vielen Fällen zum Erfolg kommt. Dieses Markierverhalten habe ich schon oft von Katzenhaltern gehört , und zwar tritt das immer dann auf, wenn der Katze etwas ganz und gar nicht passt. Bei Hunden habe ich das zwar eher noch nicht gehört, aber wenn ein erwachsener Hund, der ansonsten gesund und schon lange stubenrein ist, dieses Verhalten nur in der Nacht zeigt, fällt mir kein anderer Grund ein, warum ein Hund das sonst machen sollte. Der Besuch einer Hundeschule ist da sicher weniger hilfreich, genau wie eine Kastration da sicher sowieso sinnlos wäre, denn auch ein kastrierter Rüde kann noch markieren. Du bräuchtest einen Hundetrainer, der dich bei dir zu Hause im Umgang mit dem Hund beobachtet. Aber auch das macht nur Sinn, wenn du seinen Rat auch annehmen möchtest und bereit bist, etwas zu ändern. Alles andere wird der Hund merken und das wieder ausnutzen. Ich bin mir ziemlich sicher, dass dort der Grund für dieses Verhalten liegt. Mit Windeln oder einem Body kannst du dieses Verhalten nicht unterbinden, obwohl es keinen Grund gibt, warum der Hund damit nicht liegen können sollte. Der Grund wird dann wohl eher sein, dass er das nicht will und du dann auch seinem Willen nachkommst, weil er dir dann auch deutlich zeigt, dass ihm das nicht passt, genau wie auch die Box. Und ich befürchte, so oder so ähnlich wird wohl das Problem sein, warum er dieses Verhalten zeigt. Wenn du nicht wirklich dahinter stehst, es tatsächlich ändern zu wollen, wird sich auch nichts ändern. Dem Hund ist das egal.
 
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Dogorama-Mitglied
25. Feb. 20:39
Bist du da ganz sicher? Wenn er versucht, Dinge einzufordern und du würdest da nicht drauf eingehen, dann würde er es auch nicht immer wieder versuchen. Das macht für ihn nur Sinn, wenn er damit zumindest in vielen Fällen zum Erfolg kommt. Dieses Markierverhalten habe ich schon oft von Katzenhaltern gehört , und zwar tritt das immer dann auf, wenn der Katze etwas ganz und gar nicht passt. Bei Hunden habe ich das zwar eher noch nicht gehört, aber wenn ein erwachsener Hund, der ansonsten gesund und schon lange stubenrein ist, dieses Verhalten nur in der Nacht zeigt, fällt mir kein anderer Grund ein, warum ein Hund das sonst machen sollte. Der Besuch einer Hundeschule ist da sicher weniger hilfreich, genau wie eine Kastration da sicher sowieso sinnlos wäre, denn auch ein kastrierter Rüde kann noch markieren. Du bräuchtest einen Hundetrainer, der dich bei dir zu Hause im Umgang mit dem Hund beobachtet. Aber auch das macht nur Sinn, wenn du seinen Rat auch annehmen möchtest und bereit bist, etwas zu ändern. Alles andere wird der Hund merken und das wieder ausnutzen. Ich bin mir ziemlich sicher, dass dort der Grund für dieses Verhalten liegt. Mit Windeln oder einem Body kannst du dieses Verhalten nicht unterbinden, obwohl es keinen Grund gibt, warum der Hund damit nicht liegen können sollte. Der Grund wird dann wohl eher sein, dass er das nicht will und du dann auch seinem Willen nachkommst, weil er dir dann auch deutlich zeigt, dass ihm das nicht passt, genau wie auch die Box. Und ich befürchte, so oder so ähnlich wird wohl das Problem sein, warum er dieses Verhalten zeigt. Wenn du nicht wirklich dahinter stehst, es tatsächlich ändern zu wollen, wird sich auch nichts ändern. Dem Hund ist das egal.
Danke für deine Einschätzung!!
 
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Dogorama-Mitglied
25. Feb. 20:54
Für mich klingt es so, als hätte eine leichte Vermenschlichung und etwas zu wenig Geduld und/oder Konsequenz dazu geführt, dass der Herr leichtes Oberwasser gekriegt hat. Ich habe so das Gefühl, aus deinen Worten rauszulesen, dass du immer so eine kleine Entschuldigung für das Verhalten deines Hundes mitgibst. Bei der Rolle zum Beispiel wäre es mir total egal, ob mal weniger drin war. Wenn ein Wolf seine Beute frisst und anschließend ein anderes Rudelmitglied empört anschaut, weil der Nager zu klein war, glaubst du, das hätte einen der anderen Wölfe für eine Nanosekunde interessiert? Die hätten wohl eher gesagt "Such dir doch nen größeren Snack." Wegen der Box bin ich sehr ambivalent. Ich bin kein grundsätzlicher Feind davon und oft kann eine Box sehr hilfreich sein. Aber der Hund merkt natürlich deine Abneigung und damit kann das Training nicht gut laufen. Vor allem aber wird die Box dir vermutlich auch nicht viel nützten, weil es ja gar nicht darum geht, dass er mal muss, ohne sich zu melden. Es scheint ja wirklich darum zu gehen, einen Streit auszufechten, ohne in die direkte Konfrontation zu gehen. Das gute ist also erstmal, dass der Hund das Verhalten bewusst macht und nicht an Aggression interessiert ist. Das ist für die Erziehung eine gute Voraussetzung. Das blöde ist, dass solche Streitigkeiten meistens aus der Alltagsstruktur kommen. Ein Hund, der zu viele Privilegien hat, Entscheidungen selber treffen kann und Menschen auch mal ignorieren kann, der motzt auch, wenn sein Krönchen mal eine Beule bekommt. Es kommt im Training also ganz klar darauf an, irre konsequent zu sein und sich immer zu fragen "Wer hat gerade was entschieden?" Das ist keine Raketenwissenschaft, aber oft mühseelig... 😉
:))) sehr lustig formuliert!!! Ich muss grad so lachen über den zu kleinen Nager im Wald! Jaaa, ich muss mich noch mehr kritisch hinterfragen. Es ist aber auch verdammt schwer, so nem kleinen Schisser, der nie "nach vorne geht" und alles immer hinten rum macht und eine Geduld ohne Ende hat. Neulich standen wir geschlagene fünf Minuten da, mentaler Kampf, bis er nachgegeben hat. Für draußen hat das konsequent bleiben tatsächlich etwas gebracht. Drinnen gibt es sicher schwache Momente. Wenn ich müde bin und sann doch nachgeb, damit ich Ruhe hab. Wo ich echt auch noch konsequenter sein muss, ist Futter. Er hatte jahrelang Magen Darm Probleme und extremes Maekeln. Da hab ich viel falsch gemacht. Das ist aber jetzt behoben, trotzdem läuft es nicht so, wie ich will. Futter hinstellen, es wird gefressen, Napf weg, fertig. Es sind zwar im Vergleich nur noch Kleinigkeiten, zB dass ich wenn er weggeht und maekelt, doch noch mal in die Mirko TU und sowas oder später nochmal probiert und das muss jetzt auch aufhören. Weil er eben damit manipuliert. Das mein ich nicht moralisch, aber is klar was ich mein.
 
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Judith
25. Feb. 21:10
:))) sehr lustig formuliert!!! Ich muss grad so lachen über den zu kleinen Nager im Wald! Jaaa, ich muss mich noch mehr kritisch hinterfragen. Es ist aber auch verdammt schwer, so nem kleinen Schisser, der nie "nach vorne geht" und alles immer hinten rum macht und eine Geduld ohne Ende hat. Neulich standen wir geschlagene fünf Minuten da, mentaler Kampf, bis er nachgegeben hat. Für draußen hat das konsequent bleiben tatsächlich etwas gebracht. Drinnen gibt es sicher schwache Momente. Wenn ich müde bin und sann doch nachgeb, damit ich Ruhe hab. Wo ich echt auch noch konsequenter sein muss, ist Futter. Er hatte jahrelang Magen Darm Probleme und extremes Maekeln. Da hab ich viel falsch gemacht. Das ist aber jetzt behoben, trotzdem läuft es nicht so, wie ich will. Futter hinstellen, es wird gefressen, Napf weg, fertig. Es sind zwar im Vergleich nur noch Kleinigkeiten, zB dass ich wenn er weggeht und maekelt, doch noch mal in die Mirko TU und sowas oder später nochmal probiert und das muss jetzt auch aufhören. Weil er eben damit manipuliert. Das mein ich nicht moralisch, aber is klar was ich mein.
Ich glaub dir das gerne. Man ist schnell so verknallt in das eigene Tier, dass man gerne auch mal nachgibt und absolute Konsequenz tut auch nicht gut. Die Mischung macht es oft. Ich frage mich tatsächlich in vielen Situationen wie das, was wir machen, der Hund eigentlich wertet. Gerade für Menschen, die sich leicht beeinflussen lassen, kann das eine Hilfe sein. Als ich Fina noch mit zur Arbeit nahm, hatte ich einen Kollegen, der Schwierigkeiten damit hatte, ihrem Futterbettelblick zu wiedersehen. Er sagte immer, er könnte das nicht. Irgendwann setzte ich mich mal neben sie, während sie aus ihrem Napf fraß und schaute sie ganz verträumt und rührseelig an. Natürlich haben alle Kollegen gelacht. Aber denkst du, Fina dachte darüber nach, mir was abzugeben? Das Bild war völlig absurd. Aber dass wir unser Essen teilen, weil das Tier so süß schaut, ist aus Hundesicht genau so absurd. Das heißt nicht, dass das Teilen von Essen grundsätzlich ein Problem ist. Aber wir präsentieren uns dem Hund gegenüber als naiv und leicht beeinflussbar. Das muss nicht zu Problemen führen, kann aber Folgen haben. Du kannst deinen Hund nicht ständig auf der roten Sänfte durch die Welt tragen. Er darf lernen, dass eine spartanische Lebensweise auch was für sich hat. Nicht das Spiel, nicht das Futter, nicht das Körbchen soll sein Lebensmittelpunkt sein. Du sollst das werden und das braucht Souveränität, um die Rolle des adäquaten Sozialpartners erfüllen zu können.
 
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Dogorama-Mitglied
25. Feb. 23:10
Ich glaub dir das gerne. Man ist schnell so verknallt in das eigene Tier, dass man gerne auch mal nachgibt und absolute Konsequenz tut auch nicht gut. Die Mischung macht es oft. Ich frage mich tatsächlich in vielen Situationen wie das, was wir machen, der Hund eigentlich wertet. Gerade für Menschen, die sich leicht beeinflussen lassen, kann das eine Hilfe sein. Als ich Fina noch mit zur Arbeit nahm, hatte ich einen Kollegen, der Schwierigkeiten damit hatte, ihrem Futterbettelblick zu wiedersehen. Er sagte immer, er könnte das nicht. Irgendwann setzte ich mich mal neben sie, während sie aus ihrem Napf fraß und schaute sie ganz verträumt und rührseelig an. Natürlich haben alle Kollegen gelacht. Aber denkst du, Fina dachte darüber nach, mir was abzugeben? Das Bild war völlig absurd. Aber dass wir unser Essen teilen, weil das Tier so süß schaut, ist aus Hundesicht genau so absurd. Das heißt nicht, dass das Teilen von Essen grundsätzlich ein Problem ist. Aber wir präsentieren uns dem Hund gegenüber als naiv und leicht beeinflussbar. Das muss nicht zu Problemen führen, kann aber Folgen haben. Du kannst deinen Hund nicht ständig auf der roten Sänfte durch die Welt tragen. Er darf lernen, dass eine spartanische Lebensweise auch was für sich hat. Nicht das Spiel, nicht das Futter, nicht das Körbchen soll sein Lebensmittelpunkt sein. Du sollst das werden und das braucht Souveränität, um die Rolle des adäquaten Sozialpartners erfüllen zu können.
Das hast du echt gut geschrieben! Witziges Beispiel. Ich denk du hast echt recht. :))) Die Hunde ticken da halt anders. Ich lerne. :)
 
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Dogorama-Mitglied
25. Feb. 23:16
Die zwei scheinen sich wirklich ähnlich zu sein!! :))) Das Problem scheint es doch mal ab und an zu geben. Aber erfährt man ja so beim Gassi gehen nicht. Oder wer erzählt schon gern: ach übrigens, meiner pisst jede Nacht in die Wohnung. Oh, ach, wie schön. Ich kenn übrigens noch eine. Da ist es eine Hündin.