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Ramona
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Anzahl der Antworten 239
zuletzt 16. Juni

Hecheln bei der Autofahrt - längere Fahrten

Hallo zusammen, ich könnte einmal Eure Einschätzung und Unterstützung gebrauchen. Seit 2 Monaten trainiere ich intensiv zusammen mit Mojo, dass er sich ans Autofahren gewöhnt und so wenig Stress wie möglich hat. Bei Fahrten ohne Autobahn klappt es besser. Er hat sich zwar in der Vergangenheit noch nie ergeben oder Kot abgelassen. Jedoch hat er auf längeren Fahrstrecken (Autobahnfahrten) Stress. Er hechelt durchgehend, verliert Fell und ist nach einer längeren Fahrt mit regelmäßigen Pausen ziemlich erschöpft. Ich habe das schon häufig mit ihm geübt und in jede Richtung gedacht und schon viel unternommen. Hundetrainer Heilpraktiker Bachblüten Nurexan, Cocolus Nuxvomica und Co. Training Kleinschrittig über Monate Platzwechsel im Auto ausprobiert Anderes Auto ausprobiert Jedoch zeigt nichts auf lange Sicht Wirkung. Mojo hat trotzdem Stress. Auf dem Video sieht man, dass er die ganze Zeit hechelt und das Autofahren ihn stresst. Ich kann schwer einschätzen, wie schlimm es wirklich für ihn ist. Mute ich ihm da sehr viel zu? Ich nehme ihn so gern mit in den Wanderurlaub und es klappt einfach nicht, dass sich nach so viel Training eine Besserung zeigt. Was meint ihr, wie schlimm ist es mit dem Stress? Ich hab mir sagen lassen, dass solange er nicht kotzt oder sich lösen muss, bellt oder sehr stark sabbert, ist es ein Zustand, den ein Hund aushalten kann. Mein Hundetrainer hat es aufgegeben und ich weiß nicht, was ich tun soll. Habt ihr noch Tipps für mich, was ich machen kann? Schaut mal rein ins Video.
 
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Ramona
17. Sept. 10:49
Wenn du schreibst, er gibt sich wirklich Mühe, hat er denn dann schon Stressanzeichen wenn absehbar ist, dass es ins Auto geht?
Er zeigt ein wenig Meideverhalten, wenn es zum Auto geht…
 
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Ramona
17. Sept. 10:52
Ellie fand Autofahren anfangs auch sehr stressig und hat sich selbst bei kurzen Strecken regelmäßig übergeben. Box ging gar nicht, mit Hundeautositz wurde es etwas besser. Dann habe ich Adaptil Transportspray ausprobiert. Wird 15 Minuten bevor es losgeht in den Hundeautositz gesprüht. Am Anfang habe ich es bei jeder Autofahrt benutzt, dann nur noch bei längeren Strecken und nach ein paar Monaten brauchten wir es gar nicht mehr. Seit Ellie auch noch einen erhöhten Hundeautositz hat und rundum alles sieht, schaut sie entweder interessiert aus dem Fenster, oder schläft friedlich. Sind eben alle Hunde anders...
Adaptil habe ich auch ausprobiert. Leider keine Veränderung.
 
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Kirsten
17. Sept. 10:56
Diese Übungsstrecken gestalte ich bereits seit 6 Wochen und es sah so gut aus. Aber das alles hat bisher nicht gereicht für eine längere Fahrt in den Urlaub.
Wie kam er das denn klar, wenn du sagst, es sah so gut aus?
Wie lang am Stück könnt ihr denn schon entspannt fahren?

Ich werde meine Hündin erst in den Urlaub nehmen, wenn die 1,5-2h am Stück inkl. überwiegend Autobahnanteil zuverlässig (d.h. jederzeit wiederholbar!) gut mitmacht.
Ich denke, da sind wir nicht mehr weit von entfernt ☺️
Da kann ich mir bei ihr relativ sicher sein, dass sie wirklich entspannt und sich nicht nur „auf Zeit“ im Griff hat. Dazu kommt noch, dass man immer mal in einen Stau geraten kann.

Bis dahin machen wir Ausflüge in passenden Entfernungen in der Umgebung.
 
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Ramona
17. Sept. 11:09
Ich fasse einmal den Status quo bei mir zusammen:

Cabrio Dach geöffnet =
bis zu 100km/h kein Stress auf dem Rücksitz im Autositz, trotz vorbeifahrender Autos.

Cabrio Dach geschlossen= bis zu 70km/h kein Stress auf dem Rücksitz im Autositz, trotz vorbeifahrender Autos

Combi = bis zu 50 km/h kein Stress auf dem Rücksitz im Autositz, trotz vorbeifahrender Autos

Cabrio oder Combi auf der Autobahn ist Stress auf dem Rücksitz im Autositz

Hundetransportbox nach Eingewöhnung = im Kofferraum ist während der Fahrt egal wie schnell komplett Stress und Panik.

Mein letzter Versuch wäre jetzt, dass ich täglich egal mit welchem Auto eine kurze Autobahnfahrt mache mit anschließendem schönen Spaziergang zu seinen Lieblingsplätzen und die Scheiben dunkele ich vor der Fahrt ab. Er bleibt auf dem Rücksitz in seinem Autositz. Ich könnte die Seite noch tauschen und schauen, ob es einen Unterschied macht .
Noch eine Möglichkeit ist eine Stoffbox auf den Rücksitz zu stellen, so könnte er von oben rausschauen, aber die Seiten sind dann geschlossen und dann kann er die schnellen Bewegungen nicht mehr wahrnehmen.
 
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Ramona
17. Sept. 11:19
Im Cabrio hat er bei geöffnetem Dach überhaupt keinen Stress
 
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Ramona
17. Sept. 11:20
70 km/h und kein Stress
 
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Ramona
17. Sept. 11:23
Combi = durchgehend Stress
 
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Ramona
17. Sept. 11:24
😤Der macht mich echt fertig.
 
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Bina
17. Sept. 11:44
Meine Güte der arme Kerl. Das ist ja echt ne Tortour.
Hast Du mal den Heilpraktiker gefragt, ob er Opium Globulis empfiehlt?
 
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Kirsten
17. Sept. 11:47
Ramona?
Hast du mal einen Hundesitz mit höheren Wänden probiert, der mehr Stabilität bietet?
Ggf. mit Wänden, die auch aushalten, wenn er sich mehr dagegen lehnt?
Wände die so hoch sind, wie die Rückenhöhe deines Hundes im Liegen?
Vielleicht testweise mal bei Hundefreunden fragen, ob die sowas haben und euch ausleihen würden.

Die Videos sind nur Momentaufnahmen, ich kann damit natürlich auch daneben liegen, deswegen liegts an dir das ein wenig einzuordnen, wieviel da hinter steckt ☺️

Im Cabrio sehe ich keinen entspannten Hund, sondern einen der sich mit der Umgebung auseinander setzt (was nicht unbedingt schlecht ist). Aber er sitzt halt und guckt sich die Umgebung an und ist damit geistig durchaus beschäftigt und nicht ruhend.
Das Beobachten ist im geschlossenen Auto nur eingeschränkt möglich.

In dem einen Video (Cabrio) sieht es für mich aus aus, als würde er sich für einen besseren Halt gegen die Rückwand anlehnen/ pressen, also nicht relaxed.
Er scheint sich hinlegen zu wollen und es sich dann doch anders zu überlegen. Vielleicht weil er die sichere Fläche an der Rückwand dafür aufgeben müsste. Das er im Cabrio gar keinen Stress hat würde ich nach den Videos nicht unterschreiben, gerade wenn man nicht nur auf den Kopf sondern auch den Rest des Körpers schaut. Es sieht nur nicht so extrem aus, wie im Combi.

Eventuell kommt er mit einem Platz, der ihm mehr Stabilität bietet (inkl. Gewöhnung daran) besser klar. Vielleicht kannst du ihm auch helfen, eine gute Liegeposition zu finden, die nicht so rutschig ist und ihm beibringen, dass er so fahren kann, ohne zu rutschen, bis er sich selber sicherer fühlt.



Im Kopf hätte ich Hundesitze wie Knuffelwuff Cargo oder eben bauähnliche, deren Wand auch wirklich einigermaßen stabil und nicht nur Watte (oder dünne Pappe) ist.