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Ramona
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Anzahl der Antworten 239
zuletzt 16. Juni

Hecheln bei der Autofahrt - längere Fahrten

Hallo zusammen, ich könnte einmal Eure Einschätzung und Unterstützung gebrauchen. Seit 2 Monaten trainiere ich intensiv zusammen mit Mojo, dass er sich ans Autofahren gewöhnt und so wenig Stress wie möglich hat. Bei Fahrten ohne Autobahn klappt es besser. Er hat sich zwar in der Vergangenheit noch nie ergeben oder Kot abgelassen. Jedoch hat er auf längeren Fahrstrecken (Autobahnfahrten) Stress. Er hechelt durchgehend, verliert Fell und ist nach einer längeren Fahrt mit regelmäßigen Pausen ziemlich erschöpft. Ich habe das schon häufig mit ihm geübt und in jede Richtung gedacht und schon viel unternommen. Hundetrainer Heilpraktiker Bachblüten Nurexan, Cocolus Nuxvomica und Co. Training Kleinschrittig über Monate Platzwechsel im Auto ausprobiert Anderes Auto ausprobiert Jedoch zeigt nichts auf lange Sicht Wirkung. Mojo hat trotzdem Stress. Auf dem Video sieht man, dass er die ganze Zeit hechelt und das Autofahren ihn stresst. Ich kann schwer einschätzen, wie schlimm es wirklich für ihn ist. Mute ich ihm da sehr viel zu? Ich nehme ihn so gern mit in den Wanderurlaub und es klappt einfach nicht, dass sich nach so viel Training eine Besserung zeigt. Was meint ihr, wie schlimm ist es mit dem Stress? Ich hab mir sagen lassen, dass solange er nicht kotzt oder sich lösen muss, bellt oder sehr stark sabbert, ist es ein Zustand, den ein Hund aushalten kann. Mein Hundetrainer hat es aufgegeben und ich weiß nicht, was ich tun soll. Habt ihr noch Tipps für mich, was ich machen kann? Schaut mal rein ins Video.
 
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Dogorama-Mitglied
16. Sept. 14:06
Bei uns das selbe..
Wir fahren jetzt immer in der Abenddämmerung los, so dass bald kein Tageslicht mehr da ist. ..
Heißt also nachts fahren.
Ist natürlich anstrengend, wenn kein 2.Fahrer da ist, dafür Pause nur alle 2-3 Stunden..
Geht natürlich auch nur, wenn man ein Ferienhaus oder -Wohnung gebucht hat und ankommen kann, wann man möchte..
 
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Julia
16. Sept. 18:18
Hast du mal eine Box ausprobiert? Meine Hundetrainerin meinte zu mir, dass Hunde sich in stressigen Situationen gerne in einer Art dunkle Höhle zurückziehen.
 
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Regina
16. Sept. 18:34
Wie wäre es mit einer Box, die nur nach vorn, also zu euch offen ist.
 
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Ramona
16. Sept. 19:08
Wie wäre es mit einer Box, die nur nach vorn, also zu euch offen ist.
Du meinst eine Box für den Rücksitz ?
 
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Marita
16. Sept. 19:57
Eine Theorie habe ich nicht. Ich weiß, dass die Vorbesitzerin ihn nicht ans Auto fahren gewöhnt hat. Somit war die erste Autofahrt die ich mit ihm hatte eh eine Katastrophe. Im Cabrio war es angenehm für ihn. Die Bewegungen und die Luft stressen ihn nicht. Wenn ich kurze Strecken fahre egal in welchem Auto, mit anschließendem Spaziergang an seinen Lieblingsorten, ist es völlig ok. Da hechelt er nicht so stark und sein Stresslevel ist gering. Aber bei längeren Fahrten insbesondere wenn es auf die Autobahn geht, geht der Stress aber los. Gestern bin ich nach Tirol gefahren (700km) in den Urlaub. Habe alle 1,5 Std. Pause gemacht und bin spazieren gegangen, damit er sich erholen kann. Gehen und Bewegung funktioniert gut, dass er den Stress wieder abbaut. Dann geht’s aber wieder weiter mit der Autofahrt. Möchte nicht, dass er drei Stunden durchhechelt und Stress hat. Das tut mir so leid. Er hat so viel Fell verloren, dass ich einen zweiten Hund auf der Rücksitzbank habe. Mojo hat grundsätzlich einen völlig ruhigen Charakter. Feine Körpersprache. Kein bellen, keinen fiepen. Seine Impulskontrolle ist hervorragend. Deswegen ist das was er mir im Auto zeigt das höchste Stresslevel, was er hat. Er geht ja auch freiwillig ins Auto, ohne Leine auf Kommando. Er gibt sich wirklich Mühe. Vielleicht sollte ich jeden Tag ein Stück Autobahn mit ihm fahren? Und dann die Distanz immer vergrößern.
Wenn du schreibst, er gibt sich wirklich Mühe, hat er denn dann schon Stressanzeichen wenn absehbar ist, dass es ins Auto geht?
 
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Jessica
16. Sept. 20:57
Als ich Buddy mit 4 Jahren zu mir geholt hab...

Ich fang anderst an Noras Platz war auf der Rückbank hinter dem Beifahrer sitz, allerdings fahrt Nora egal wo im Auto komplett stressfrei mit.

2 Fremde Hunde setzt man nun auch nicht direkt eigentlich neben einander.
Im Kofferraum war ein E-Rolli.
So hab ich Buddy hinter mich Also hinter die Fahrerseite gesetzt.

Der arme war komplett gestresst zumal wir sehr viel Autobahn gefahren sind.

Die erste Pause so nach ca 2 Stunden und Buddy beschloss er will auf den Mittelsitz.
Und von da an war Buddy auch nicht mehr gestresst.
Das Problem schienen die Autos zu sein die uns überholt haben.
Umgekehrt wenn ich auf die Überholspur bin sah er die anderen und das war für ihn wohl besser. Er könnte im Sitzen nach vorne seitlich raus schauen ohne das plötzlich etwas von hinten auftauchte.

Lange Rede kurzer Sinn.

Versuch mal die Seite zu tauschen. Eventuell machst du auch eine Abdunklung an das Fenster.
 
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Jörg
16. Sept. 21:01
Einfach mal irgendwo hin fahren einparken stehen bleiben fünf bis zehn Minuten wieder nach Hause fahren ohne was zu machen schon versucht?
 
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Regina
16. Sept. 21:10
Du meinst eine Box für den Rücksitz ?
Ja, damit er nicht seitlich schauen kann , oder probeweise die Fenster mit einem Tuch abdecken
 
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Sigi
16. Sept. 21:40
Ja, damit er nicht seitlich schauen kann , oder probeweise die Fenster mit einem Tuch abdecken
So sehe ich das auch. Seitenfenster zuhängen. Die schnell vorbei fliegende Landschaft verursacht Schwindel. Kennt man auch bei manchen Menschen wenn sie im Auto lesen.
 
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Espy
16. Sept. 22:47
Ellie fand Autofahren anfangs auch sehr stressig und hat sich selbst bei kurzen Strecken regelmäßig übergeben.

Box ging gar nicht, mit Hundeautositz wurde es etwas besser.
Dann habe ich Adaptil Transportspray ausprobiert.
Wird 15 Minuten bevor es losgeht in den Hundeautositz gesprüht.
Am Anfang habe ich es bei jeder Autofahrt benutzt, dann nur noch bei längeren Strecken und nach ein paar Monaten brauchten wir es gar nicht mehr.

Seit Ellie auch noch einen erhöhten Hundeautositz hat und rundum alles sieht, schaut sie entweder interessiert aus dem Fenster, oder schläft friedlich.

Sind eben alle Hunde anders...