Im Gegensatz zu “Tierkommunikatoren” und Heilpraktikern haben Therapeuten ein mindestens 5 jähriges (Regelstudienzeit) Studium und zusätzlich eine Ausbildung absolviert und die therapeutischen Methoden sind wissenschaftlich anerkannt. “Tierkommunikation” ist die “telepathische” Kommunikation mit einem verstorbenen oder noch lebenden Tier über ein Foto… da finde ich den Ausdruck Scharlatanerie sehr passend. Ist für mich auf einer Stufe wie Gläserrücken o.ä., da glauben auch einige daran. Der Placebo by Proxy Effekt wurde ja schon angesprochen und ist der Grund dafür, dass es einigen hilft.
Mein Ziel war es nicht, Therapeut*innen mit meinem Text herabzustufen, sondern eben darauf hinzuweisen, dass derlei Personen oft einfach eine seelische Stütze für Menschen sind. Sie bieten einen unvoreingenommen Blick von außen, haben nicht den Anspruch zu therapieren und kommen oft mit einem Lösungsvorschlag daher, der auf der Hand liegt. Denn oft ist den Leuten irgendwo tief in sich klar, wo der Haken ist, sie brauchen nur irgendwie einen Denkanstoß oder wärmende Worte.
Für Menschen, die keinen Therapieplatz bekommen oder eben einfach mal ein offenes Ohr benötigen, ist das doch eine gute Sache.
Ehrlich gesagt, wäre so etwas für mich persönlich überhaupt nichts. Ich bin mir da einfach im Klaren, dass man über ein Foto keine Verbindung zu einem Lebewesen herstellen kann und noch viel weniger Kontakt zu Verstorbenen aufnimmt. Ich finde es aber schön, dass es anderen hilft. Natürlich gehe ich in solchen Fällen aber auch von "Kommunikator*innen" mit Herz aus und nicht von denen, die einfach nur Geld aus der Tasche ziehen wollen.