Er hat nicht gelernt dass auf Asphalt nichts passiert, sondern dass auf Gras gefährlich ist, das ist ein Unterschied... Er meidet das Gras weil er schlechte Erfahrung gemacht hat, wenn du möchtest dass er wieder dort sein Geschäft macht musst du mit ihm dorthin und ihm das wieder "schmackhaft* machen..
Ich würde möglichst oft Feld- und Waldwege aufsuchen, dort zB. Suchspiele auf dem Randstreifen/im Gras machen, jedes Lösen im Gras, auch das Markieren loben und belohnen....
Das wäre mein Ansatz...
Mal ein Beispiel aus meiner Erfahrung, ich ging an einem Grundstück vorbei als ein Apfel direkt über meinem Hund vom Baum fiel, obwohl er in einem Netz landete, hat sich Mylo total erschrocken...
Nun machte er nicht nur um diesen Baum einen großen Bogen sondern schaute bei jedem anderen auch misstrauisch nach oben und wollte nicht darunter her laufen.
Ich bin dann täglich mindestens einmal am Apfelbaum vorbei, mehrfach hin und her, erst mit Abstand, mit viel Lob und Leckerchen, bei anderen Bäumen habe ich das vermeidende Verhalten ignoriert, (Bäume gibt es hier sehr viele 😅)
Nach einiger Zeit trat das Meideverhalten nur noch sporadisch auf und ist dann gänzlich verschwunden...
Was ich damit sagen will, man muss aktiv an den Ängsten arbeiten und gegenkonditionieren wenn eine Verhaltensänderung erreicht werden soll
Das Problem ist, dass er weiterhin über Gras läuft, darauf pinkelt, darauf spielt, liegt, sich wälzt usw.
Aber er macht kein Häufchen.
Ich dachte auch schon, dass ich einfach so lange auf einer Wiese warte, bis er es macht.
Aber dazu motivieren kann ich ihn natürlich nicht.
Kaum waren wir auf dem Gehweg, hat er nach ein paar Metern sein Geschäft erledigt.
Es ist schwer ein "Nicht auftreten" von etwas aktiv positiv zu verstärken oder zu markieren.
In anderen Situationen hat das Ausbleiben des negativen Reizes zum Beispiel ausgereicht, um die negative Assoziation zu löschen.
Uns ist im Wald ein großer Ast vor die Füße gefallen.
Da hat er sich zurecht auch sehr erschrocken.
Die Stelle fand er auch erst mal gruselig, aber nach ein paar Mal vorbei laufen, in denen kein Ast runter gefallen ist hat ausgereicht, um die Angst verschwinden zu lassen.
In dem Fall mit dem Häufchen scheint das nicht zu klappen.
Deswegen wäre meine Vermutung, dass er bei jedem Häufchen, dass er nicht auf Gras macht sein Glauben bestätigt wird, dass er durch genau dieses Verhalten einen Angriff umgangen ist.
Also dass eine selbst verstärkende positive Assoziation mit dem Asphalt oder der Handlung auf Asphalt zu machen statt findet, die ich ja gar nicht verhindern kann.