,,Wie gefährlich sengende Hitze für Mensch und Tier sein können, scheint hinlänglich bekannt. Die nachfolgende Geschichte aus dem Odenwald zeigt auf dramatische Art, wie selbst umsichtige Hundebesitzer erfahren mussten, wie lebensbedrohlich die Hitze für ihre geliebten Fellnasen sein kann.
Die Züchterfamilie erlebte in kurzer Zeit die Höhen und Tiefen des Lebens: „Freude beschreibt ziemlich genau, was wir empfunden haben als unser C-Wurf auf die Welt kam. Pebbles und die Zwerge (Welpen) sind gesund und es schien alles normal. Keiner konnte ahnen, dass 48 Stunden später gar nichts ok sein sollte. Leid beschreibt ziemlich genau, was wir empfinden, seitdem unsere Marie seit 21. Juli auf der Intensivstation in der Uniklinik in Gießen liegt.“
Waldspaziergang bei 25 Grad mit bösen Folgen
Die Familie war sich sicher, sie wäre umsichtig genug mit ihren Hunden und würden sie keinen Gefahren aussetzen: „Aber manchmal muss man feststellen, dass die Umsicht nicht ausreichend war.“
Ein normaler Gassigang von ca. 30-40 Minuten, ¾ der Zeit davon an der Leine, im Wald, bei Temperaturen um 25 Gard, sollte sich als ein beinahe tödliches Ereignis herausstellen. Es war Sonntag, 21. Juli, als sich der Ehemann gegen 11.30 Uhr mit Marie, Kilbey, Malfy, Ivy, Djuke und Remy auf einen Spaziergang in den Wald aufmachte. Marie, Ivy und Malfy gingen die ersten 25 Minuten an der Leine, die anderen Fellnasen liefen frei. Sie sind langsam unterwegs, wie man eben halt mit Hunden an der Leine so läuft. Als das Gelände gut einsehbar ist, dürfen auch die jungen Hunde frei laufen. In der Gruppe orientieren sich alle aneinander und laufen auf den Wegen. Marie (1 Jahr alt) hat eine große Vorliebe für Wasser und Matsch. Da sie sich beim „Schlammbaden“ sehr wohl fühlt, wird ihr dieser Luxus meist gewährt. So kommt es schon mal vor, dass sie mal vom Weg abbiegt, um ihr Wellnessbad zu genießen, kommt aber nach kurzer Zeit in neuem Look zurück. Jedoch nicht am besagten Sonntag!
Marie bricht zusammen
Marie biegt vom Weg ab und läuft einen kleinen Hügel hoch, dann war sie außer Sicht. Der Züchter beginnt sie zu rufen, ohne Erfolg. Er geht davon aus, dass sie sich im Schlammbad wälzt. Mit den anderen Hunden kehrt er an die Stelle zurück, wo Marie abgebogen ist, um zu sehen, was sie treibt. Er sieht sie nicht. Er beginnt sie dauerhaft zu rufen und geht davon aus, sie taucht gleich irgendwo auf. Er macht sich Gedanken. Dann kommt Marie in vollem Tempo zu ihm, sie hechelt sehr stark und scheint sich sehr angestrengt zu haben, obwohl sie nur so kurz weg war. Das alles passierte in kurzer Zeit, sie war nicht lange weg und besagter Hügel war auch nicht wirklich hoch.
Marie wird vom Züchter an die Leine genommen, will mit allen Hunden nach Hause laufen.
Nach ein paar Metern schwankt Marie im hinteren Bereich und ist zittrig. Die Gruppe macht eine kleine Pause. Marie hechelt weiter sehr stark. Der Züchter versucht wieder loszugehen, damit alle schnell nach Hause kommen. Marie bricht jedoch nach einigen Metern zusammen und kann nicht mehr gehen. Er versucht sie zu tragen, aber sie ist total schlaff und unfassbar schwer."
Ein Fall der gerade durch die Medien ging. Temperaturen werden oft unterschätzt egal ob es um Minus-oder Plusgrade geht, auch vom Hund selber.