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Verfasser
Ilona
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Anzahl der Antworten 103
zuletzt 10. Aug.

Gassi gehen um jeden Preis?

Liebe Menschen mit Hund😉 Wie handhabt ihr es, wenn der Hund deutlich anzeigt, das er NICHT Gassi gehen möchte? Lasst ihr es durch gehen? Oder sagt ihr: das muss sein? Nochmal ganz explizit. Ich sehe darin grundsätzlich kein Problem. Ich denke auch ein Hund darf "Nein" sagen. Problematisch wäre es nur für mich, wenn es häufiger vor käme. Yuna hat ja schon so ihren eigenen Kopf. Im Moment ist es so, das wir früh so gegen 5.30 unsere lange Runde gehen. Das sind so 1.5 bis Knapp 2 Stunden. Vorallem wenn es heiss wird am Tag. Tagsüber selbst gibt es dann kleinere Beschäftigungseinheiten im Garten oder drinnen. Normalerweise gehe ich dann abends wieder eine kleine Runde mit ihr. Manchmal kommt es aber vor, das sie abends nicht möchte. Sie haut dann ab in ihre Box und verkrümelt sich in die hinterste Ecke. Sie kommt denn auch mal raus, aber sobald sie dann das Halsband sieht, ist sie wieder weg. Wie macht ihr das? Es geht jetzt nicht darum, dem Hund das Halsband schmackhaft zu machen. Mich interessiert einfach nur, wie ihr das macht.
 
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Heike
8. Aug. 12:54
Es kommt auf den Grund an warum er nicht Gassi möchte? Ein Hund kann auch nicht die Entscheidung treffen in welche Richtung es geht
Doch, nur nicht immer 😁 Wir wollen beide Spaß haben und den haben wir auch, mal nach meiner Nase und mal nach Sukis Entscheidung wo es gerade mal lang geht. Warum nicht?
 
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S.
8. Aug. 12:57
Hast du mal nur am Halsband versucht
Nein, das ist mir bei dem dünnen Hälschen zu brutal. Das ist ja noch ein "junger Wilder". Im Alter mag das funktionieren. Außerdem flutscht er da zu leicht raus, sein Trick dabei ist "rückwärts ziehen". Und ich kann ihn ja nicht strangulieren. Zwergpinscher haben recht schmale Köpfe. Er ist auch sonst easy im Handling. Wir mussten jetzt ein neues Geschirr kaufen, da das alte so langsam Gebrauchsspuren hatte. Er hat klaglos in mehreren Läden Anproben und ewiges Gefummel der Verkäuferinnen über sich ergehen lassen, da ist er vorbildlich. Aber gaaanz lieben Dank für deine Anteilnahme und deine Ideen!
 
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Katrin
8. Aug. 13:09
,,Hunde sind sehr hitzeempfindlich und reduzieren bereits bei Außentemperaturen von ca. 22-25 C° ihre körperliche Aktivität und suchen im Freien Schattenplätze oder im Haus kühle Böden, wie z. B. Fliesen auf. Eine hohe Umgebungstemperatur ist für sie besonders gefährlich, da Hunde ihre Körpertemperatur, nicht wie wir Menschen, durch Schwitzen regulieren können. Durch ihr dichtes Fell und vor allem durch das Fehlen von Schweißdrüsen am Körper, können Hunde nicht schwitzen und so ihren Körper abkühlen. Die geringe Anzahl Schweißdrüsen an der Unterseite der Pfoten und am Nasenspiegel sind für eine effektive Thermoregulation bei weitem nicht ausreichend. Hunde regulieren ihre Körpertemperatur durch direkte Wärmeabgabe mittels Hecheln. Hierbei verdunsten Speichel und Sekrete der Maulschleimhäute und des Atmungstrakts, wodurch die angestaute Körperwärme nach außen abgegeben wird. Dies funktioniert aber auch nur solange dem Hund ausreichend Wasser zur Verfügung steht, um den beim Hecheln entstandenen Flüssigkeitsverlust wieder auszugleichen und die Wärmeaufladung des Körpers nicht die Wärmeabgabe durch Hecheln übersteigt. Schon ab einer Temperatur von ca. 28-30 C° reicht dieser Mechanismus nicht mehr aus und die Körpertemperatur beginnt zu steigen. Übersteigt also die Umgebungstemperatur die Kompensationsgrenzen des Hundes, kann es sehr schnell zum Hitzschlag kommen." Text vom VDH
 
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Katrin
8. Aug. 13:12
,,Wie gefährlich sengende Hitze für Mensch und Tier sein können, scheint hinlänglich bekannt. Die nachfolgende Geschichte aus dem Odenwald zeigt auf dramatische Art, wie selbst umsichtige Hundebesitzer erfahren mussten, wie lebensbedrohlich die Hitze für ihre geliebten Fellnasen sein kann. Die Züchterfamilie erlebte in kurzer Zeit die Höhen und Tiefen des Lebens: „Freude beschreibt ziemlich genau, was wir empfunden haben als unser C-Wurf auf die Welt kam. Pebbles und die Zwerge (Welpen) sind gesund und es schien alles normal. Keiner konnte ahnen, dass 48 Stunden später gar nichts ok sein sollte. Leid beschreibt ziemlich genau, was wir empfinden, seitdem unsere Marie seit 21. Juli auf der Intensivstation in der Uniklinik in Gießen liegt.“ Waldspaziergang bei 25 Grad mit bösen Folgen Die Familie war sich sicher, sie wäre umsichtig genug mit ihren Hunden und würden sie keinen Gefahren aussetzen: „Aber manchmal muss man feststellen, dass die Umsicht nicht ausreichend war.“ Ein normaler Gassigang von ca. 30-40 Minuten, ¾ der Zeit davon an der Leine, im Wald, bei Temperaturen um 25 Gard, sollte sich als ein beinahe tödliches Ereignis herausstellen. Es war Sonntag, 21. Juli, als sich der Ehemann gegen 11.30 Uhr mit Marie, Kilbey, Malfy, Ivy, Djuke und Remy auf einen Spaziergang in den Wald aufmachte. Marie, Ivy und Malfy gingen die ersten 25 Minuten an der Leine, die anderen Fellnasen liefen frei. Sie sind langsam unterwegs, wie man eben halt mit Hunden an der Leine so läuft. Als das Gelände gut einsehbar ist, dürfen auch die jungen Hunde frei laufen. In der Gruppe orientieren sich alle aneinander und laufen auf den Wegen. Marie (1 Jahr alt) hat eine große Vorliebe für Wasser und Matsch. Da sie sich beim „Schlammbaden“ sehr wohl fühlt, wird ihr dieser Luxus meist gewährt. So kommt es schon mal vor, dass sie mal vom Weg abbiegt, um ihr Wellnessbad zu genießen, kommt aber nach kurzer Zeit in neuem Look zurück. Jedoch nicht am besagten Sonntag! Marie bricht zusammen Marie biegt vom Weg ab und läuft einen kleinen Hügel hoch, dann war sie außer Sicht. Der Züchter beginnt sie zu rufen, ohne Erfolg. Er geht davon aus, dass sie sich im Schlammbad wälzt. Mit den anderen Hunden kehrt er an die Stelle zurück, wo Marie abgebogen ist, um zu sehen, was sie treibt. Er sieht sie nicht. Er beginnt sie dauerhaft zu rufen und geht davon aus, sie taucht gleich irgendwo auf. Er macht sich Gedanken. Dann kommt Marie in vollem Tempo zu ihm, sie hechelt sehr stark und scheint sich sehr angestrengt zu haben, obwohl sie nur so kurz weg war. Das alles passierte in kurzer Zeit, sie war nicht lange weg und besagter Hügel war auch nicht wirklich hoch. Marie wird vom Züchter an die Leine genommen, will mit allen Hunden nach Hause laufen. Nach ein paar Metern schwankt Marie im hinteren Bereich und ist zittrig. Die Gruppe macht eine kleine Pause. Marie hechelt weiter sehr stark. Der Züchter versucht wieder loszugehen, damit alle schnell nach Hause kommen. Marie bricht jedoch nach einigen Metern zusammen und kann nicht mehr gehen. Er versucht sie zu tragen, aber sie ist total schlaff und unfassbar schwer." Ein Fall der gerade durch die Medien ging. Temperaturen werden oft unterschätzt egal ob es um Minus-oder Plusgrade geht, auch vom Hund selber.
 
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Birgit
8. Aug. 13:44
Mein Hund wehrt sich eigentlich immer gegen Angebote zum Gassigehen, das heißt, ich muss ihn immer erst mal einfangen zum Leine anlegen. Sind wir erst mal draußen, findet er es eigentlich ganz nett und geht auch gerne mal längere Strecken, ist an allem und jedem interessiert etc. Trotzdem jedes mal das selbe Theater beim Start. Zum Hund: 3- jähriger putzmunterer, aber auch kuschelfreudiger Zwergpinscher.
Unsere Luna versteckt sich auch ganz gerne unterm Tisch wenn ich zum Gassi rufe. 🤣 Aber sind wir erst mal draussen, hat sie Spass. Denke immer "komischer Hund" 🤔
 
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Stefanie
8. Aug. 14:24
Wenn einer nicht mit möchte, muss er auch nicht.
 
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Stefanie
8. Aug. 14:25
Bei Regen geht keiner hier freiwillig raus, also bleiben wir drin
 
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Sandra
8. Aug. 14:53
Ach das ist ja schön. Ja yuna zeigt auch deutlich wenn sie die üblichen Gassiwege nicht gehen möchte. Dann darf sie entscheiden wo es lang geht...
Das ist toll das es noch so Menschen noch gibt ,☺️denn wenn ich erzähle unsre dürfen ihre Wege auch aussuchen dann kann ich mir was anhören
 
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↫𝑱𝒂𝒔𝒎𝒊𝒏
8. Aug. 15:18
Ich sehe es defintiv so,dass,wenn es im Sommer sehr warm ist und man schon merkt,der Hund ist eh schlapper als sonst,warum zwingen? In dem Fall bekommt ihm weniger Auslauf bestimmt besser als unterwegs gebraten zu werden. Da hilft Schatten alleine auch nicht bei 30Grad +.
 
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Ilona
8. Aug. 17:48
Das ist toll das es noch so Menschen noch gibt ,☺️denn wenn ich erzähle unsre dürfen ihre Wege auch aussuchen dann kann ich mir was anhören
Ha, das kenne ich auch. Aber für uns klappt das gut. Ich denke, das unsere Hunde schon so eingeschränkt sind im Alltag. Vieles dürfen sie nicht. Da gebe ich ihr durchaus die Gelegenheit selbst wählen zu dürfen, ob es die Wege sind, die 3 verschiedenen Kaustangen, die sie zur Auswahl hat oder ob sie bei Hitze ebeb mal nicht raus möchte. Und bevor jetzt einige mich steinigen: sie hat dadurch nicht die Weltherrschaft übernommen, noch dominiert sie uns, noch ist sie der Oberbestimmer. Und unsere Bindung ist dadurch auch stärker geworden.