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Dogorama-Mitglied
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zuletzt 10. Mai

Frustrationsintoleranz

Hallo, ich habe seit 4 Wochen einen 1.5 Jahre alten Mischlingsrüden aus dem Auslandstierschutz. Ich habe fest gestellt, das er, wenn es nicht nach seinem Willen geht, recht schnell gefrustet ist, das üben wir auch jetzt im Alltag . Beim alleine-bleiben üben, habe ich auch das Gefühl, dass er mehr frustriert ist als verzweifelt. Wie sollte ich am Besten beim alleine sein vorgehen? Einfach weg bleiben und sehen, ob er sich beruhigt oder weiterhin in kleinen Schritten üben?
 
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Steffi
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9. Mai 18:58
Hey Jenny, Murphy ist ja erst eine kurze Zeit bei euch. Gerade Tierschutzhunde brauchen oft lange, um sich richtig einzuleben und Vertrauen zu fassen. Wie hast du denn festgestellt, dass er frustriert ist und woran erkennst du, dass er etwas möchte? Wie übt ihr das? Alleinebleiben muss unbedingt in kleinen Schritten aufgebaut werden und es darf bei einem nachhaltigen Training nie dazu kommen, dass der Hund Frust, Angst oder Stress zeigt. Heißt, wenn du jetzt bereits das Gefühl hast, dass er frustriert ist, dann solltest du unbedingt wieder einen oder zwei Schritte zurück gehen. Auf keinen Fall aber solltest du ihn mit seinem Leid alleine lassen. So festigt sich dies nur und euer Training wird so nur erschwert. Ich denke, ihr tut euch allen etwas Gutes, wenn ihr die Dinge langsam angeht und die Anforderungen generell nicht zu hoch steckt.
 
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Steffi
9. Mai 18:58
Hey Jenny, Murphy ist ja erst eine kurze Zeit bei euch. Gerade Tierschutzhunde brauchen oft lange, um sich richtig einzuleben und Vertrauen zu fassen. Wie hast du denn festgestellt, dass er frustriert ist und woran erkennst du, dass er etwas möchte? Wie übt ihr das? Alleinebleiben muss unbedingt in kleinen Schritten aufgebaut werden und es darf bei einem nachhaltigen Training nie dazu kommen, dass der Hund Frust, Angst oder Stress zeigt. Heißt, wenn du jetzt bereits das Gefühl hast, dass er frustriert ist, dann solltest du unbedingt wieder einen oder zwei Schritte zurück gehen. Auf keinen Fall aber solltest du ihn mit seinem Leid alleine lassen. So festigt sich dies nur und euer Training wird so nur erschwert. Ich denke, ihr tut euch allen etwas Gutes, wenn ihr die Dinge langsam angeht und die Anforderungen generell nicht zu hoch steckt.
 
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Dogorama-Mitglied
9. Mai 19:46
Hey Jenny, Murphy ist ja erst eine kurze Zeit bei euch. Gerade Tierschutzhunde brauchen oft lange, um sich richtig einzuleben und Vertrauen zu fassen. Wie hast du denn festgestellt, dass er frustriert ist und woran erkennst du, dass er etwas möchte? Wie übt ihr das? Alleinebleiben muss unbedingt in kleinen Schritten aufgebaut werden und es darf bei einem nachhaltigen Training nie dazu kommen, dass der Hund Frust, Angst oder Stress zeigt. Heißt, wenn du jetzt bereits das Gefühl hast, dass er frustriert ist, dann solltest du unbedingt wieder einen oder zwei Schritte zurück gehen. Auf keinen Fall aber solltest du ihn mit seinem Leid alleine lassen. So festigt sich dies nur und euer Training wird so nur erschwert. Ich denke, ihr tut euch allen etwas Gutes, wenn ihr die Dinge langsam angeht und die Anforderungen generell nicht zu hoch steckt.
Danke für Deine Antwort... Im Alltag merke ich es, wenn es nicht schnell genug raus geht... Fiept, springt und beißt in die Leine, massregelt mich, wenn er nicht zu den anderen Hund darf, den wir zufällig treffen.... Ich möchte mich auch gar nicht beschweren über Murphy, er hat schon gr. Fortschritte gemacht. In der Wohnung folgt er mir nicht mehr, kann auch 1 Stunde im anderem Raum verbringen und er bellt nicht. Seine Reize sind Schlüssel und Tür...
 
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Dogorama-Mitglied
9. Mai 19:47
Hey Jenny, Murphy ist ja erst eine kurze Zeit bei euch. Gerade Tierschutzhunde brauchen oft lange, um sich richtig einzuleben und Vertrauen zu fassen. Wie hast du denn festgestellt, dass er frustriert ist und woran erkennst du, dass er etwas möchte? Wie übt ihr das? Alleinebleiben muss unbedingt in kleinen Schritten aufgebaut werden und es darf bei einem nachhaltigen Training nie dazu kommen, dass der Hund Frust, Angst oder Stress zeigt. Heißt, wenn du jetzt bereits das Gefühl hast, dass er frustriert ist, dann solltest du unbedingt wieder einen oder zwei Schritte zurück gehen. Auf keinen Fall aber solltest du ihn mit seinem Leid alleine lassen. So festigt sich dies nur und euer Training wird so nur erschwert. Ich denke, ihr tut euch allen etwas Gutes, wenn ihr die Dinge langsam angeht und die Anforderungen generell nicht zu hoch steckt.
Wie wir das üben? Ich warte ab, bis er sich beruhigt hat, dann wird z. B erst die Leine angeleint, die Tür geöffnet...
 
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Steffi
9. Mai 20:19
Wie wir das üben? Ich warte ab, bis er sich beruhigt hat, dann wird z. B erst die Leine angeleint, die Tür geöffnet...
Wenn du das Gefühl hast, dass es ihm nicht schnell genug geht, dann vielleicht, weil er einfach sehr aufgeregt ist. Es hört sich ein wenig so an, als wären Losgehen und Hundekontakte mit Aufregung bei ihm verbunden. Springen, Beißen und übermäßigen Kontakt zu dir, können Zeichen von Übersprunghandlungen sein. Ich denke, hier wäre euch sehr geholfen, würdet ihr einfach alles etwas ruhiger angehen, sonst wird es nämlich nicht weniger aufregend. Das Rausgehen kann ja schon einfach etwas langweiliger gestaltet werden. Geschirr kann schon Stunden vorher nebenbei angezogen werden, von Haustür bis zum Ausgang könnte eine kleine Leckerlisuche ohne viel Aufregung stattfinden und auch so hilft es vielleicht solche Momente genauer zu betrachten. Abwarten, bis er sich beruhigt ist ja mehr Aussitzen, als aktiv trainieren. Seid ihr mit Marker-/Clickertraining vertraut? Falls nicht, empfehle ich hier schon vor dem unerwünschten Verhalten anzusetzen und jedes erwünschte Verhalten zu bestätigen. Anfangs sind da sicher unheimlich viele Leckerchen nötig, doch mit der Zeit sollte das Prinzip verinnerlicht sein und er ruhig auf seine Belohnung warten können, bis diese irgendwann gar nicht mehr notwendig ist :) Quasi vor oder bei dem Fertigmachen schon permanent mit etwas schmackhaften bestätigen und somit die Aufregung mindern. Kauen hilft Hunden nämlich, um Stress abzubauen und sich zu beruhigen :) Und obendrein ist es ja auch toll, was leckeres zu bekommen.
 
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Dogorama-Mitglied
9. Mai 20:29
Wenn du das Gefühl hast, dass es ihm nicht schnell genug geht, dann vielleicht, weil er einfach sehr aufgeregt ist. Es hört sich ein wenig so an, als wären Losgehen und Hundekontakte mit Aufregung bei ihm verbunden. Springen, Beißen und übermäßigen Kontakt zu dir, können Zeichen von Übersprunghandlungen sein. Ich denke, hier wäre euch sehr geholfen, würdet ihr einfach alles etwas ruhiger angehen, sonst wird es nämlich nicht weniger aufregend. Das Rausgehen kann ja schon einfach etwas langweiliger gestaltet werden. Geschirr kann schon Stunden vorher nebenbei angezogen werden, von Haustür bis zum Ausgang könnte eine kleine Leckerlisuche ohne viel Aufregung stattfinden und auch so hilft es vielleicht solche Momente genauer zu betrachten. Abwarten, bis er sich beruhigt ist ja mehr Aussitzen, als aktiv trainieren. Seid ihr mit Marker-/Clickertraining vertraut? Falls nicht, empfehle ich hier schon vor dem unerwünschten Verhalten anzusetzen und jedes erwünschte Verhalten zu bestätigen. Anfangs sind da sicher unheimlich viele Leckerchen nötig, doch mit der Zeit sollte das Prinzip verinnerlicht sein und er ruhig auf seine Belohnung warten können, bis diese irgendwann gar nicht mehr notwendig ist :) Quasi vor oder bei dem Fertigmachen schon permanent mit etwas schmackhaften bestätigen und somit die Aufregung mindern. Kauen hilft Hunden nämlich, um Stress abzubauen und sich zu beruhigen :) Und obendrein ist es ja auch toll, was leckeres zu bekommen.
Vielen Dank für Deine Tipps! Also das Geschirr ziehe ich schon viel eher an, als es überhaupt rausgeht... Vielleicht habe ich auch ungünstig ausgedrückt, z. B. Hundekontakt, wenn er merkt es geht nicht hin und ich jedoch mit dem Besitzer unterhalte und er sich dann entspannt hinlegt und ich es ihn dann erlaube, empfinde ich schon als Training
 
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Steffi
9. Mai 20:35
Vielen Dank für Deine Tipps! Also das Geschirr ziehe ich schon viel eher an, als es überhaupt rausgeht... Vielleicht habe ich auch ungünstig ausgedrückt, z. B. Hundekontakt, wenn er merkt es geht nicht hin und ich jedoch mit dem Besitzer unterhalte und er sich dann entspannt hinlegt und ich es ihn dann erlaube, empfinde ich schon als Training
Ah toll, dann hast du da ja schonmal ein gutes Gefühl für :) Oft ist nämlich die Aufregung durch's Anziehen schon unnötig hoch. Voll schön, dass er sich entspannen kann. Vielleicht schaust du mal, ob er denn wirklich zu dem anderen möchte oder es nur macht, weil du es erlaubst. Kann nämlich sein, dass ihm das zu viel ist und er viel glücklicher damit wäre einfach ohne Kontakt weiter zu gehen. Das ist aber nur ein Gedanke ^^`
 
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Stephanie
9. Mai 21:01
Hallo 👋 ich finde es echt grenzwertig wie die Tierschutzvereine ihre Hunde vermitteln! 🐶🙁 Der Hund muss doch erstmal ankommen bevor man gleich wieder die Trennung übt! Das dauert Monate bis das Vertrauen und die Eingewöhnung dem Hund Sicherheit geben! Unsere Freundin hat einen Hund vermittelt bekommen Der dann die Bude zerlegt hat! Sie sollte den Hund dann 6 Stunden in eine Gitterbox sperren 😡😩 als die Hündin dann noch mehrmals den Sohn der Familie angriff musste sie wieder gehen 😔 dieser Hund wurde an total unerfahrene Menschen gegeben die total ahnungslos waren was auf sie zukommt! Ich denke man muss einfach wissen das es sein kann das der Hund über Jahre das Leben hier lernen muss! Ich hoffe ihr schafft das zusammen zu wachsen!! Liebe Grüße stephanie und Linus
 
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Dogorama-Mitglied
9. Mai 21:12
Hallo 👋 ich finde es echt grenzwertig wie die Tierschutzvereine ihre Hunde vermitteln! 🐶🙁 Der Hund muss doch erstmal ankommen bevor man gleich wieder die Trennung übt! Das dauert Monate bis das Vertrauen und die Eingewöhnung dem Hund Sicherheit geben! Unsere Freundin hat einen Hund vermittelt bekommen Der dann die Bude zerlegt hat! Sie sollte den Hund dann 6 Stunden in eine Gitterbox sperren 😡😩 als die Hündin dann noch mehrmals den Sohn der Familie angriff musste sie wieder gehen 😔 dieser Hund wurde an total unerfahrene Menschen gegeben die total ahnungslos waren was auf sie zukommt! Ich denke man muss einfach wissen das es sein kann das der Hund über Jahre das Leben hier lernen muss! Ich hoffe ihr schafft das zusammen zu wachsen!! Liebe Grüße stephanie und Linus
Auch dir danke für Deine Antwort.... Also Murphy ist ein toller Hund, der schnell lernt und in meinen Augen auch schon gut bei mir angekommen ist. Er muss nicht jetzt alleine sein, nur muss er es ja lernen, und ich war mir nur nicht sicher, ob ich es Schritt für Schritt weiter üben soll.... Bei meinem Tierschutzverein hat die Beschreibung von Murphy 💯 gestimmt.... Ich glaube man sollte nicht immer alles über einen Kamm scherren. Es gibt Hunde die ängstlich sind und es gibt Murphy, der schnell vertrauen gefasst hat und sich gerne und überall streicheln lässt.
 
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Stephanie
10. Mai 07:58
Auch dir danke für Deine Antwort.... Also Murphy ist ein toller Hund, der schnell lernt und in meinen Augen auch schon gut bei mir angekommen ist. Er muss nicht jetzt alleine sein, nur muss er es ja lernen, und ich war mir nur nicht sicher, ob ich es Schritt für Schritt weiter üben soll.... Bei meinem Tierschutzverein hat die Beschreibung von Murphy 💯 gestimmt.... Ich glaube man sollte nicht immer alles über einen Kamm scherren. Es gibt Hunde die ängstlich sind und es gibt Murphy, der schnell vertrauen gefasst hat und sich gerne und überall streicheln lässt.
Hallo Jenny. 👋 Schön das Murphy so offen und zutraulich ist! Natürlich muss er das alleine sein lernen! Ich denke aber das in 4 Wochen noch sehr viel auf ihn einprasselt was er verarbeiten muss! Ihn für kurze Momente alleine zu lassen ist ja auch richtig! Richtig angekommen ist ein Hund in der kurzen Zeit aber sicher nicht! Ich möchte dich auch keinesfalls kritisieren, jeder muss seinen Weg finden mit seinem Hund. Ich wundere mich nur wie wenig Zeit du für die Eingewöhnung eingeplant hast, ist doch ganz normal das er dich erstmal als Anker braucht in dieser neuen Welt! Es ist doch schon viel verlangt nach 4 Wochen mit einer eher fremden Person den Tag zu verbringen! Das heißt nicht das ihr das nicht schafft!! Ich find es einfach nur viel verlangt für die Maus. Ich drück euch ganz fest die Daumen das alles klappt! Liebe Grüße stephanie und Linus
 
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Dogorama-Mitglied
10. Mai 08:49
Guten Morgen Stephanie 🙂! Mit dem einprasseln stimme ich Dir vollkommen zu, und wie erwähnt muss und sollte er nicht nach 2 Wochen 4 Std. alleine sein. Er hat auch riesige Fortschritte gemacht, kann in der Wohnung mich im anderem Zimmer aufhalten ohne das er mir folgt oder bellt, dank Kamara kann ich das überprüfen. Und mir ist auch bewusst, daß es noch ne Menge Übung bedarf, bis er mal ruhig und entspannt für 30 min alleine sein kann, wenn ich das Haus verlasse. Meine eigentliche Frage war ja, soll ein Hund seinen Frust aussitzen oder doch lieber in kleinen Schritten weiter so üben wie bisher?! Ich habe mich entschieden in kleinen Schritten weiter zu machen....