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Erika
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zuletzt 28. Juli

Fremder Hund kommt zu Themba

Hier habe ich mal ein Video aufgenommen, wo ein fremder Hund bzw. Hündin auf Themba zu kam. Was würdet ihr dazu sagen? Hätte gerne eure Meinung ? War alles richtig?
 
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Dogorama-Mitglied
24. Juli 17:48
Da stimme ich dir zu. Ich halte die meisten Hundehalter eh für inkompetent😅 Nett sind sie fast alle. Und du machst es ja auch individuell. Mira ist oft auch im Freilauf und kann die Hundesprache (auf der Straße gelernt), aber sie hat einfach so gar keine Lust. Die sieht manchmal Hunde und macht eine 180° Drehung. Sie braucht generell viel Platz weil sie fast immer einen riesigen Bogen um andere Hunde macht. Aber das darf sie selber entscheiden. Und da sehe ich bei vielen schon die Inkompetenz. Wenn ein Hund extra vom Weg ins hohe Gras einen großen Bogen macht, dann lass ich meinen Hund ja nicht voll draufzurennen. Das wäre dann ein unhöflicher Tut-Nix. Daher meinte ich, dass man eben auch unhöfliche Hunde wegschicken kann und teilweise sollte. Und nicht nur aggressive. Sind die Hunde im Kontakt schreite ich nur ein, wenn mein Hund mich um Hilfe bittet. Und hier in dem Video sehe ich das der schwarze Hund zum Filmenden sieht. Also eine Kontaktaufnahme. Dass der Hund zum Filmenden rennt, was fast immer ein: "Hier nimm deinen Hund mal zurück" bedeutet. Dementsprechend hätte ich hier dann eingeschritten. Kontakt hatten die Hunde ja schon. Ich vermute aber, dass wir eigentlich einer Meinung sind und vllt nur Kleinigkeiten sich unterscheiden. Oder wir es anders ausdrücken. Und wir haben ja andere Erfahrungen. Dein Hund der andere Hunde liebt und mein Hund, dem fast alle anderen Hunde zu viel sind.😉
"Hier nimm deinen Hund mal zurück"...?

Woher sollte ein Hund das Verständnis haben, welcher Mensch in welcher Form für welchen Hund verantwortlich ist?
Dass ein grobes "Zusammengehören" wahrgenommen werden könnte lass ich mir mir ja einreden, aber das Konzept eines bestimmten Menschen, der für sowas abstraktes wie ein fremdgesteuertes "Zurücknehmen" verantwortlich sein soll...nein sorry, das seh ich im hündischen Denken nicht vorrätig.
 
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Dogorama-Mitglied
24. Juli 18:00
Kommt immer darauf an wann man die ,,Not" als groß genug empfindet. Ich sehe hier einen schwarzen Hund der leicht planlos und unsicher ist und versucht den Kontakt eher zu vermeiden. Während der andere Hund zwar nett aber doch aufdringlich und auch leicht bestimmend ist. Ich sehe in dem Video bei beiden Hunden keine entspannte Kommunikation. Es ist das typische ,,einfach mal laufen lassen" wovon aber keiner der Hunde was positives von hat. Der Mensch muss nicht reingrätschen aber sollte den Rahmen bestimmen und eingreifen wenn der Hund eine Situation nicht alleine gut meistern kann. Mein Hund hat andere zB nicht zu bedrängen. Zeigt ein Hund kein Interesse und verfällt wie hier ins Sitz anstelle eine Ansage zu machen rufe ich meinen ab. Zu lernen haben dort beide Hunde noch was.
Warum sollen die Hunde aus der eigenständigen Bewältigung einer leicht angespannten Begegnung nichts Positives ziehen können?
Bzw, warum sollten nur völlig entspannte Situationen für Hunde erstrebenswert und zumutbar sein?
Lernt ein Lebewesen denn nicht vor allem durch ein gewisses Mass an Herausforderung?
 
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Katrin
24. Juli 19:10
Warum sollen die Hunde aus der eigenständigen Bewältigung einer leicht angespannten Begegnung nichts Positives ziehen können? Bzw, warum sollten nur völlig entspannte Situationen für Hunde erstrebenswert und zumutbar sein? Lernt ein Lebewesen denn nicht vor allem durch ein gewisses Mass an Herausforderung?
Lernen ginge wenn wenigstens ein Hund souverän gewesen wäre. Das hier ist als ließe man Welpen in der Welpengruppe einfach mal machen. Da kommt im seltensten Fall was vernünftiges bei raus wenn kein Mensch dabei ist der aufpasst das zB keiner untergebuttert wird. Nur weil wir hier große Hunde sehen heißt das nicht das eine Anleitung, Schutz oder ähnliches unnötig ist.
 
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Michi
24. Juli 19:13
Warum sollen die Hunde aus der eigenständigen Bewältigung einer leicht angespannten Begegnung nichts Positives ziehen können? Bzw, warum sollten nur völlig entspannte Situationen für Hunde erstrebenswert und zumutbar sein? Lernt ein Lebewesen denn nicht vor allem durch ein gewisses Mass an Herausforderung?
Ganz genau!
Wir Menschen sollen uns auch in ein bestimmtes Sozialkonstrukt einfügen. Das ist das Leben.
Und auch wir lernen nur dadurch, dass wir auch mal unangenehmere Situationen erleben und Strategien entwickeln.
Auch Kinder lässt man sich entwickeln ( im besten Fall ) und schirmt nicht alles ab oder managt es.
Spätestens im Jugendalter funktioniert das nicht mehr.
Bei unseren Hunden ist es ebenso.
Wir sollen sie beschützen und verhindern, dass ihnen etwas passiert.
Sozialkompetenz lernen Sie dadurch, dass sie die Möglichkeiten haben, auch selber Strategien zu entwickeln, um selbstständig durch bestimmte Situationen zu kommen.
Gerade hier bei Dogorama scheint es in vielen Threads so, als ob jeder Schritt des Hundes gemanagt wird.
Letztendlich wird der Hund so zu einem hilflosen Wesen erzogen.
 
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Michi
24. Juli 19:16
Lernen ginge wenn wenigstens ein Hund souverän gewesen wäre. Das hier ist als ließe man Welpen in der Welpengruppe einfach mal machen. Da kommt im seltensten Fall was vernünftiges bei raus wenn kein Mensch dabei ist der aufpasst das zB keiner untergebuttert wird. Nur weil wir hier große Hunde sehen heißt das nicht das eine Anleitung, Schutz oder ähnliches unnötig ist.
Was genau empfindest du hier bei dieser Hundebegegnung so bedrohlich oder verängstigend für die Hunde?
Ein Hund darf auch mal etwas unsicher sein, das ist nichts Schlimmes.
Gehört zur Kommunikation dazu.
Ich bin mir außerdem ziemlich sicher, dass wenn der Film in Normalgeschwindigkeit laufen würde, sich Einiges anders darstellen würde.
Schade, dass sich die TE so garnicht mehr zu Wort meldet!
 
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SandrA
24. Juli 19:22
Lernen ginge wenn wenigstens ein Hund souverän gewesen wäre. Das hier ist als ließe man Welpen in der Welpengruppe einfach mal machen. Da kommt im seltensten Fall was vernünftiges bei raus wenn kein Mensch dabei ist der aufpasst das zB keiner untergebuttert wird. Nur weil wir hier große Hunde sehen heißt das nicht das eine Anleitung, Schutz oder ähnliches unnötig ist.
Hmm…aber es sind erwachsene Hunde, die miteinander interagieren – nicht eskalieren.
Sie wenden erlernte (vielleicht bewährte?) Strategien an, und die müssen nicht zwangsläufig - nur weil mensch sie nicht optimal empfindet - durch menschliches Eingreifen unterbrochen werden. Ganz im Gegenteil, wenn Hunde ihre Strategien überhaupt mal anwenden dürfen, können sie auch merken, ob sie noch funktionieren – oder ob es Zeit wäre, etwas dazuzulernen.

Werden sie ständig vorsorglich reguliert, nimmt man ihnen nicht nur das Risiko sondern auch die Chance auf Entwicklung.
Dauerhafte Anleitung verhindert nicht nur Fehler. Sie verhindert auch Lernen.
 
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Katrin
24. Juli 19:34
Was genau empfindest du hier bei dieser Hundebegegnung so bedrohlich oder verängstigend für die Hunde? Ein Hund darf auch mal etwas unsicher sein, das ist nichts Schlimmes. Gehört zur Kommunikation dazu. Ich bin mir außerdem ziemlich sicher, dass wenn der Film in Normalgeschwindigkeit laufen würde, sich Einiges anders darstellen würde. Schade, dass sich die TE so garnicht mehr zu Wort meldet!
Man kann ja das Tempo bei Video erhöhen.

Wie gesagt wäre der helle meiner hätte ich ihn abgerufen, spätestens nachdem er der Hündin nach ist die versucht hat aus der Situation rauszukommen.

Wäre der schwarze meine hätte ich ebenfalls eingegriffen und zwar an der selben Stelle.

Eine Situation muss nicht erst bedrohlich oder beängstigend sein aber als Halter wäre es meine Aufgabe dem schwarzen zu zeigen das ich da bin und sie bei mir Schutz und Sicherheit findet denn angenehm fand sie den hellen Kollegen nicht.

Warum da eine Unsicherheit ist weiß ich nicht, das kann unterschiedliche Gründe haben (Hormonstand, Mängel in der Sozialisierung, schlechte Erfahrung mit Rüden usw).

Jetzt kann man sagen,hat sie doch gut geregelt. Ist schließlich nix passiert. Ich finde nicht das es gut lief. Es lief halt mit viel dussel nur nicht richtig schief.
 
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Michi
24. Juli 19:38
Man kann ja das Tempo bei Video erhöhen. Wie gesagt wäre der helle meiner hätte ich ihn abgerufen, spätestens nachdem er der Hündin nach ist die versucht hat aus der Situation rauszukommen. Wäre der schwarze meine hätte ich ebenfalls eingegriffen und zwar an der selben Stelle. Eine Situation muss nicht erst bedrohlich oder beängstigend sein aber als Halter wäre es meine Aufgabe dem schwarzen zu zeigen das ich da bin und sie bei mir Schutz und Sicherheit findet denn angenehm fand sie den hellen Kollegen nicht. Warum da eine Unsicherheit ist weiß ich nicht, das kann unterschiedliche Gründe haben (Hormonstand, Mängel in der Sozialisierung, schlechte Erfahrung mit Rüden usw). Jetzt kann man sagen,hat sie doch gut geregelt. Ist schließlich nix passiert. Ich finde nicht das es gut lief. Es lief halt mit viel dussel nur nicht richtig schief.
Die Hündin hatte zu jeder Zeit die Möglichkeit zur Besitzerin zu laufen. Hat sie nicht getan, ganz im Gegenteil, sie ist zum zweiten x aktiv auf den Rüden zugelaufen.
Ich sehe nichts Schützenswertes.
Wäre sie ein Welpe, dann sähe das vielleicht anders aus.
 
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Katrin
24. Juli 19:42
Die Hündin hatte zu jeder Zeit die Möglichkeit zur Besitzerin zu laufen. Hat sie nicht getan, ganz im Gegenteil, sie ist zum zweiten x aktiv auf den Rüden zugelaufen. Ich sehe nichts Schützenswertes. Wäre sie ein Welpe, dann sähe das vielleicht anders aus.
Ich denke nicht das der Rüde für sie von Interesse war. Der war halt anwesend. Hatte das glaube ich weiter unten schonmal geschrieben. So wie sie über die Steine ist sah das für mich wie ein ritualisierter Ablauf aus den sie da einfach ,, wie üblich" machen wollte. Hätte der helle nicht den Weg versperrt wäre sie wohl eher bei genügend Platz an ihm vorbei gelaufen.
 
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Michi
24. Juli 19:43
Ich denke nicht das der Rüde für sie von Interesse war. Der war halt anwesend. Hatte das glaube ich weiter unten schonmal geschrieben. So wie sie über die Steine ist sah das für mich wie ein ritualisierter Ablauf aus den sie da einfach ,, wie üblich" machen wollte. Hätte der helle nicht den Weg versperrt wäre sie wohl eher bei genügend Platz an ihm vorbei gelaufen.
Aber auch das ist doch überhaupt nicht schlimm.
Manchmal stehen halt Hunde im Weg 😄