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Erika
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zuletzt 28. Juli

Fremder Hund kommt zu Themba

Hier habe ich mal ein Video aufgenommen, wo ein fremder Hund bzw. Hündin auf Themba zu kam. Was würdet ihr dazu sagen? Hätte gerne eure Meinung ? War alles richtig?
 
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Dogorama-Mitglied
24. Juli 01:04
Aber die Hunde waren ja dann getrennt. Die schwarze Hündin ist aber (scheinbar wiederholt) hingerannt und der Ridgeback fühlt sich dabei auch sichtlich unwohl (Bürste am Rutenansatz). Aber keiner ist der Meinung die Hündin hätte an der Stelle zurück gerufen werden müssen? Als sie getrennt waren und während sie hingelaufen ist musste sie ihr Hinterteil ja nicht schützen. Und nachdem sie frontal in ihn reinrennt setzt sie sich auch direkt vor ihn hin und begrenzt ihn nach vorne/nimmt den Raum vor ihm ein. Sieht dabei auch nicht verunsichet aus. Aber ok, wie gesagt, ich finde die Wahrnehmung wer seinen Hund abrufen muss sehr einseitig. Aus meiner Sicht sind beide Hunde mit der Gesamtsituation nicht happy und beide Besitzer sollten situativ eingreifen.
Der Ridgback hat die Bürste am Rutenansatz doch aber von der ersten Sekunde weg. Mir scheint, das ist Teil seiner Fellstruktur.
 
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Svenja
24. Juli 06:09
Hallöchen. Ich sehe in dieser kurzen Sequenz auch nichts schlimmes. Das wichtigste, das man betrachten muss, ist die Rute des Labbis. Sie sitzt zwar, die Rute ist aber nicht weg geklemmt, auch nicht, als sie sich herum dreht, um das Schnüffeln zu unterbrechen. Sie möchte (erstmal) nicht so ausgiebig und aufdringlich beschnuppert werden, das bringt sie ihm bei. Möglicherweise ist sie auch deshalb in das aktuell leere Seebett zwischen die Steine gesprungen (drum herum ist viel freie Fläche), damit sie sich klug positionieren kann. Jedenfalls sollte man Hunden schon Sozialkompetenz zutrauen und in solchen Szenen nicht hysterisch werden, die übermotivierte Führungskraft spielen oder sogar aus eigener Unerfahrenheit in solchen innerartlichen Interaktionen eine Überforderung sehen. Wenn ein Hund wirklich Hilfe des Menschen braucht, sieht man das.
Die Hunde lernen sich kennen, stimmen sich ab, grooven sich ein.
Schade, dass nicht länger gefilmt wurde 😃
Meiner Erfahrung nach lernen Hunde Sozialverhalten am ehesten über Rückmeldung von Artgenossen, das wird durch das ständige Eingreifen von unsicheren Menschen erschwert.
Meine Worte beziehen sich natürlich auf solche Situationen im Freilauf.
 
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Michi
24. Juli 06:12
Ich bin verwirrt...wo seht ihr da eine überforderte, bemitleidenswerte Hündin? Ja, die hat an dem Knaben kein gesteigertes Interesse, aber sie mangaged sein Geschnuppere doch total aktiv und eigenständig und läuft auf ihn zu wo sie mehr als ausreichend Platz hätte, sich bei Bedarf von ihm weg zu bewegen...an welchem Punkt wirkt sie auf euch schutzbedürftig...?
Sehe ich auch so.
Bemitleidenswert ist da garnix.
Die Örtlichkeit ist bisschen ungünstig, hat sich aber aus der Situation ergeben.
 
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Julia 🐾Nero
24. Juli 08:02
Ich bin verwirrt...wo seht ihr da eine überforderte, bemitleidenswerte Hündin? Ja, die hat an dem Knaben kein gesteigertes Interesse, aber sie mangaged sein Geschnuppere doch total aktiv und eigenständig und läuft auf ihn zu wo sie mehr als ausreichend Platz hätte, sich bei Bedarf von ihm weg zu bewegen...an welchem Punkt wirkt sie auf euch schutzbedürftig...?
Ich will jetzt keinen Sexismus gegenüber Hunden unterstellen, aber aus meiner Sicht wird in bestimmten Geschlechts und Rassekombinationen sehr schnell die sogenannte "Damsel in distress" zu deutsch Jungfer in Nöten gesehen.

Vielleicht bilde ich es mir auch alles ein, aber mein Eindruck ist, dass Hündinnen schnell Freipässe für ihr Verhalten bekommen, als naiv und schutzbedürtig angesehen werden, wohingegen Rüden "sich zu behehmen haben", ihnen Absicht unterstellt und generell härter ins Gericht gezogen wird, vor allem wenn ihnen Eier zwischen den Beinen hängen...
 
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Anita
24. Juli 08:14
Ich hätte nicht so lange zugesehen und meinem unsicheren Hund Hilfestellung gegeben. Wo war seine Mama denn? Oder anders gesagt,ich hätte meinen aufdringlichen Rüden zu mir genommen und die arme Maus von der mieslichen Lage befreit. Wäre noch intressant wenn die Situation umgekehrt gewesen wäre, ob Frauchen da nicht schneller geholfen hätte? 🤔
 
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Julia 🐾Nero
24. Juli 08:14
Der Ridgback hat die Bürste am Rutenansatz doch aber von der ersten Sekunde weg. Mir scheint, das ist Teil seiner Fellstruktur.
Sieht für mich nicht so aus.
Er hat sie am Anfang beim Beschnuppern, das scheint ja das erste Mal zu sein, dass die Hündin zu ihm hinrennt.

Als beide dann in Bewegung sind und auf verschiedenen Seiten ist sie weg und dann als die Hündin erneut zu ihm rennt wird sie wieder stark ausgebildet und bleibt beim beschnuppern.
 
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Lena
24. Juli 08:33
Tritt der helle dem schwarzen am Baum auf die Rute?
Ja tut er/sie. Ist nur die Frage ob es Absicht war oder vielleicht wirklich nur ein Versehen.. auf jeden Fall dreht die schwarze sich daraufhin nochmal seitlich weg. Was ja nachvollziehbar ist, wenn dir jemand auf die Rute dappt..
 
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Lena
24. Juli 08:35
Sieht für mich nicht so aus. Er hat sie am Anfang beim Beschnuppern, das scheint ja das erste Mal zu sein, dass die Hündin zu ihm hinrennt. Als beide dann in Bewegung sind und auf verschiedenen Seiten ist sie weg und dann als die Hündin erneut zu ihm rennt wird sie wieder stark ausgebildet und bleibt beim beschnuppern.
Sehe ich auch so, dass es nicht dauerhaft gleich ist mit dem Kamm.

Und meiner Kenntnis nach bedeutet ein Kamm auch nur Erregung (wie ne wedelnde Rute) und muss nicht unbedingt negativ sein und nicht unbedingt bedeuten, dass sich der Hund unwohl fühlt..

Ich sehe ehrlich gesagt auch nicht, dass die schwarze in den braunen rein rennt. (Weis nicht mehr genau wer das hier irgendwo geschrieben hatte..)
Sie rennt auf ihn zu und stoppt direkt vor ihm und zeigt dann wieder das hinsetzen, was für mich auch nach erlernter Strategie aussieht..
 
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Julia 🐾Nero
24. Juli 08:46
Sehe ich auch so, dass es nicht dauerhaft gleich ist mit dem Kamm. Und meiner Kenntnis nach bedeutet ein Kamm auch nur Erregung (wie ne wedelnde Rute) und muss nicht unbedingt negativ sein und nicht unbedingt bedeuten, dass sich der Hund unwohl fühlt.. Ich sehe ehrlich gesagt auch nicht, dass die schwarze in den braunen rein rennt. (Weis nicht mehr genau wer das hier irgendwo geschrieben hatte..) Sie rennt auf ihn zu und stoppt direkt vor ihm und zeigt dann wieder das hinsetzen, was für mich auch nach erlernter Strategie aussieht..
Ich weiß nicht, Nero hatte noch nie eine Bürste aus freudiger Erregung 😅.

Erregung ja, aber vom Typ angespannt in einer unangenehmen Situation.
Finde ich nicht dramatisch und bedeutet nicht, dass man das verhindern muss, ist aber eine Körperreaktion, die schon zumindest für den Moment eher negative Erregung anzeigt.

Wobei bei ihm der Rutenansatz generell Erregung/Anspannung anzeigt, aber wenn die Schultern dazu kommen ist es absolut ernst und Kampfbereitschaft.
Bei Rute alleine kann ich es laufen lassen und das ebnet auch ab, aber bei Schultern ist allerhöchste Eisenbahn, das zu deeskalieren.
 
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Lena
24. Juli 08:52
Ich weiß nicht, Nero hatte noch nie eine Bürste aus freudiger Erregung 😅. Erregung ja, aber vom Typ angespannt in einer unangenehmen Situation. Finde ich nicht dramatisch und bedeutet nicht, dass man das verhindern muss, ist aber eine Körperreaktion, die schon zumindest für den Moment eher negative Erregung anzeigt. Wobei bei ihm der Rutenansatz generell Erregung/Anspannung anzeigt, aber wenn die Schultern dazu kommen ist es absolut ernst und Kampfbereitschaft. Bei Rute alleine kann ich es laufen lassen und das ebnet auch ab, aber bei Schultern ist allerhöchste Eisenbahn, das zu deeskalieren.
Das ist das, was ich von mehreren unabhängigen (also voneinander unabhängig) Trainern gelernt habe.

Und ich kann es eigentlich auch mit meiner eigenen Erfahrung bestätigen, zumindest so wie ich es im Nachhinein interpretieren würde:
Mein frühere Hund Joker hatte (leider) als er älter wurde selten Kontakt zu anderen Hunden und war deshalb vermutlich etwas unsicher, wenn er dann mal direkten Kontakt hatte. Dabei hatte er IMMER einen relativ stark aufgestellten Kamm, meist über den ganzen Rücken.
Damals hatte ich noch viel weniger Ahnung von hündischer Körpersprache.. hatte auch immer Sorge, dass das ein negatives Zeichen ist, hab’s aber trotzdem laufen lassen. Und es ist nie was passiert. Es wurde immer nur geschnüffelt und manchmal auch gespielt (wenn man es so nenne mag). Und die gesamte Zeit war die Rute aufgestellt.

Angespannt, da geh ich noch mit!
Aber ich denke nicht, dass es unbedingt unangenehm für den Hund sein muss.
🤷🏽‍♀️