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Erika
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Anzahl der Antworten 189
zuletzt 28. Juli

Fremder Hund kommt zu Themba

Hier habe ich mal ein Video aufgenommen, wo ein fremder Hund bzw. Hündin auf Themba zu kam. Was würdet ihr dazu sagen? Hätte gerne eure Meinung ? War alles richtig?
 
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Franziska
25. Juli 09:32
Da ist schon wieder bei mir das oder. Wenn ein Hund komplex denken könnte dann bräuchte er doch nicht mehrere trainings/erziehungs oder wiederholungs Phasen um gewünschtes verhalten zu zeigen. Finde deine Theorie schon interessant, ich möchte sie auch nicht als falsch hinstellen Aber....
Der Hund macht was er für richtig hält. Das passt nur nicht immer mit dem überein was der Mensch will. Daher will der Menschen eine neue Strategie zeigen und das dauert Zeit. Der Hund hat ja seine schon gefunden. Der macht ja nur das was er als sinnvoll hält. Der Hund hat ja zB kein Problem an der Leine zu ziehen, du als Mensch aber schon.
 
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Jochen
25. Juli 10:21
Dass ich mal vollkommen Katrins Meinung bin, ist ein Novum 😀, ich kann ihre Kommentare nur unterschreiben.

Wie schon Joe meinte, so empfinde ich die unterschiedliche Interpretation der Situation spannend, aber auch erschreckend.

Ich weiß auch nicht, warum der Film ohne Zeitlupe gesehen werden möchte. Enorm viel an Hundekommunikation findet im Millisekundenbereich statt. Wollt ihr das unbedingt übersehen, damit es harmloser wirkt?

Für mich „schreit“ das Unwohlsein und die Verzweiflung der Hündin aus allen Bildern. Sie spielt fast das komplette Programm auf der Beschwichtigungsklaviatur, ich weiß nicht wie man das nicht sehen kann.

Auch versucht sie einige Lösungsstrategien, sitzt, guckt weg, erstarrt, dreht sich weg, fiddelt, flüchtet, sucht Schutz, macht große Augen etcpp.

Die gesamte Körperhaltung ist submissiv und der Schwerpunkt zurückverlagert.

Es ist auch sehr „lustig“, dass wohl alle gerufen hätten: „Der Hund braucht mehr Individualdistanz, er ist großem Stress ausgesetzt“ usw., wenn sie gepöbelt hätte oder vorgegangen wäre.

„Leider“ ist sie aber nicht der Typ dazu, hat einfach einen anderen Charakter. Aber der Stress dürfte sich auf ähnlichem Level befinden.

Viele Hunde leiden, weil sie nicht aggressiv reagieren, denn dann gibt es -wie hier auch schön zu lesen ist- ja kein Problem. Dann müssen sie plötzlich „da durch“ um zu lernen mit der Situation umzugehen, bleiben auf sich gestellt. Das ist sehr traurig.

Mir fiele auch nichts ein, was sie noch an Hundekommunikation lernen müsste, sie kommuniziert sehr deutlich, es wird bloß von allen Beteiligten -einschließlich dem Rüden- ignoriert. Einen anderen Charakter kann man nicht „lernen“.

Ich sehe die Begegnung nicht als traumatisch für die Hündin, sie ist nur alles andere als „gewinnbringend/spaßig“ für sie. Dem Rüden kann ich auch gar nichts vorwerfen, er ist ein freundlicher aufdringlicher Macho mit dicken Eiern, der sehr gut seine körperliche Präsenz kennt und ausnutzt. Er hat nur leider noch nicht gelernt, sich zu benehmen.
 
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Katrin
25. Juli 10:35
Dass ich mal vollkommen Katrins Meinung bin, ist ein Novum 😀, ich kann ihre Kommentare nur unterschreiben. Wie schon Joe meinte, so empfinde ich die unterschiedliche Interpretation der Situation spannend, aber auch erschreckend. Ich weiß auch nicht, warum der Film ohne Zeitlupe gesehen werden möchte. Enorm viel an Hundekommunikation findet im Millisekundenbereich statt. Wollt ihr das unbedingt übersehen, damit es harmloser wirkt? Für mich „schreit“ das Unwohlsein und die Verzweiflung der Hündin aus allen Bildern. Sie spielt fast das komplette Programm auf der Beschwichtigungsklaviatur, ich weiß nicht wie man das nicht sehen kann. Auch versucht sie einige Lösungsstrategien, sitzt, guckt weg, erstarrt, dreht sich weg, fiddelt, flüchtet, sucht Schutz, macht große Augen etcpp. Die gesamte Körperhaltung ist submissiv und der Schwerpunkt zurückverlagert. Es ist auch sehr „lustig“, dass wohl alle gerufen hätten: „Der Hund braucht mehr Individualdistanz, er ist großem Stress ausgesetzt“ usw., wenn sie gepöbelt hätte oder vorgegangen wäre. „Leider“ ist sie aber nicht der Typ dazu, hat einfach einen anderen Charakter. Aber der Stress dürfte sich auf ähnlichem Level befinden. Viele Hunde leiden, weil sie nicht aggressiv reagieren, denn dann gibt es -wie hier auch schön zu lesen ist- ja kein Problem. Dann müssen sie plötzlich „da durch“ um zu lernen mit der Situation umzugehen, bleiben auf sich gestellt. Das ist sehr traurig. Mir fiele auch nichts ein, was sie noch an Hundekommunikation lernen müsste, sie kommuniziert sehr deutlich, es wird bloß von allen Beteiligten -einschließlich dem Rüden- ignoriert. Einen anderen Charakter kann man nicht „lernen“. Ich sehe die Begegnung nicht als traumatisch für die Hündin, sie ist nur alles andere als „gewinnbringend/spaßig“ für sie. Dem Rüden kann ich auch gar nichts vorwerfen, er ist ein freundlicher aufdringlicher Macho mit dicken Eiern, der sehr gut seine körperliche Präsenz kennt und ausnutzt. Er hat nur leider noch nicht gelernt, sich zu benehmen.
Es gibt für alles ein erstes mal😅.

Sehr gut beschrieben das ganze.
 
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Lena
25. Juli 10:45
Der Unterschied ist das im Rudel jemand da ist der selbstständig dazwischen geht. Und wir Menschen sind natürlich auch kein Rudel. Das hat sich darauf bezogen, dass Hunde Rollen und Kompetenzen verstehen. Und nicht, dass das in einem Rudel auch so gehandhabt wird. Dazu weiß ich zu wenig über Rudel. Und generell gibt es dazu aus meiner Sicht zu wenig wissen. Nicht jeder Hund ist ja Teil eines Rudels (auch bei Straßenhunden nicht). Gibt es interessante Podcasts zu. Ich habe dir meine Trainerin weitergeleitet. Ich kann dir ohne Videobeispiel (weil das sind nicht meine Videos) das nicht erklären. Und per Text ist das erst recht schwierig. Es ist völlig Ok skeptisch zu sein (sollte man sogar immer). Daher verweise ich auf die Trainerin. Die hat Videos, mit ihr kannst du telefonieren, an Webinaren teilnehmen oder Kurse buchen. Da kannst du dann alle Fragen stellen. Mehr kann ich hier per Text leider nicht machen. Mein Hund hat diese Strategie nicht. Meiner rennt zu mir. Sprich eigene Videos dazu gibt es nicht. Ich würde diese Unterhaltung dann auch lieber in PMs weiterführen, da es nicht zum Thema gehört 😉
Ich werde in meinem eigenen Thread heute oder die Tage Videos hochladen und da ist eins dabei, wo ich der Meinung bin der andere Hund will mir sagen ich soll Samu mal bremsen, weil er selbst es nicht schafft ihn ne ausreichende Ansage zu verpassen.
Gerne kannst du es dir ja anschauen und dazu kommentieren.
Joe kennt meinen Thread und wird das Video sicher auch sehen. Bin gespannt was sie dann dazu sagt!
Mein Bauchgefühl würde deine Theorie (und die deiner Trainerin) zumindest bestätigen.

Link zu meinem Thread:

https://dogorama.app/de-de/forum/Verhalten_Psychologie/Ursache_fuers_Anspringen_finden_und_beheben-xdS8tJhKtjFuclVPN5Ei/
 
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Julia 🐾Nero
25. Juli 10:45
Dass ich mal vollkommen Katrins Meinung bin, ist ein Novum 😀, ich kann ihre Kommentare nur unterschreiben. Wie schon Joe meinte, so empfinde ich die unterschiedliche Interpretation der Situation spannend, aber auch erschreckend. Ich weiß auch nicht, warum der Film ohne Zeitlupe gesehen werden möchte. Enorm viel an Hundekommunikation findet im Millisekundenbereich statt. Wollt ihr das unbedingt übersehen, damit es harmloser wirkt? Für mich „schreit“ das Unwohlsein und die Verzweiflung der Hündin aus allen Bildern. Sie spielt fast das komplette Programm auf der Beschwichtigungsklaviatur, ich weiß nicht wie man das nicht sehen kann. Auch versucht sie einige Lösungsstrategien, sitzt, guckt weg, erstarrt, dreht sich weg, fiddelt, flüchtet, sucht Schutz, macht große Augen etcpp. Die gesamte Körperhaltung ist submissiv und der Schwerpunkt zurückverlagert. Es ist auch sehr „lustig“, dass wohl alle gerufen hätten: „Der Hund braucht mehr Individualdistanz, er ist großem Stress ausgesetzt“ usw., wenn sie gepöbelt hätte oder vorgegangen wäre. „Leider“ ist sie aber nicht der Typ dazu, hat einfach einen anderen Charakter. Aber der Stress dürfte sich auf ähnlichem Level befinden. Viele Hunde leiden, weil sie nicht aggressiv reagieren, denn dann gibt es -wie hier auch schön zu lesen ist- ja kein Problem. Dann müssen sie plötzlich „da durch“ um zu lernen mit der Situation umzugehen, bleiben auf sich gestellt. Das ist sehr traurig. Mir fiele auch nichts ein, was sie noch an Hundekommunikation lernen müsste, sie kommuniziert sehr deutlich, es wird bloß von allen Beteiligten -einschließlich dem Rüden- ignoriert. Einen anderen Charakter kann man nicht „lernen“. Ich sehe die Begegnung nicht als traumatisch für die Hündin, sie ist nur alles andere als „gewinnbringend/spaßig“ für sie. Dem Rüden kann ich auch gar nichts vorwerfen, er ist ein freundlicher aufdringlicher Macho mit dicken Eiern, der sehr gut seine körperliche Präsenz kennt und ausnutzt. Er hat nur leider noch nicht gelernt, sich zu benehmen.
Ich denke die meisten wollten das Video in Echtzeit sehen, weil die Zeitlupe die Dauer der Interaktionen stark verzerrt. Es sieht aus, als würde alles ewig dauern und die Halter würden nicht einschreiten, obwohl alles so offensichtlich und erkennbar ist.
In Wahrheit hat die ganze Sache keine 30 Sekunden gedauert und die Hunde sind noch weniger in direkter Interaktion.

Und ja alles sieht dramatischer in Zeitlupe aus. Ist nicht umsonst ein stilistisches Mittel in Film. Völlig harmlose Bewegungen können dramatisch erscheinen.

Wieso sollte jemand Interesse haben absichtlich etwas zu übersehen? Ich denke jeder hier ist aufrichtig in seiner Interpretation und Meinung.
 
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Sigi
25. Juli 10:46
Dass ich mal vollkommen Katrins Meinung bin, ist ein Novum 😀, ich kann ihre Kommentare nur unterschreiben. Wie schon Joe meinte, so empfinde ich die unterschiedliche Interpretation der Situation spannend, aber auch erschreckend. Ich weiß auch nicht, warum der Film ohne Zeitlupe gesehen werden möchte. Enorm viel an Hundekommunikation findet im Millisekundenbereich statt. Wollt ihr das unbedingt übersehen, damit es harmloser wirkt? Für mich „schreit“ das Unwohlsein und die Verzweiflung der Hündin aus allen Bildern. Sie spielt fast das komplette Programm auf der Beschwichtigungsklaviatur, ich weiß nicht wie man das nicht sehen kann. Auch versucht sie einige Lösungsstrategien, sitzt, guckt weg, erstarrt, dreht sich weg, fiddelt, flüchtet, sucht Schutz, macht große Augen etcpp. Die gesamte Körperhaltung ist submissiv und der Schwerpunkt zurückverlagert. Es ist auch sehr „lustig“, dass wohl alle gerufen hätten: „Der Hund braucht mehr Individualdistanz, er ist großem Stress ausgesetzt“ usw., wenn sie gepöbelt hätte oder vorgegangen wäre. „Leider“ ist sie aber nicht der Typ dazu, hat einfach einen anderen Charakter. Aber der Stress dürfte sich auf ähnlichem Level befinden. Viele Hunde leiden, weil sie nicht aggressiv reagieren, denn dann gibt es -wie hier auch schön zu lesen ist- ja kein Problem. Dann müssen sie plötzlich „da durch“ um zu lernen mit der Situation umzugehen, bleiben auf sich gestellt. Das ist sehr traurig. Mir fiele auch nichts ein, was sie noch an Hundekommunikation lernen müsste, sie kommuniziert sehr deutlich, es wird bloß von allen Beteiligten -einschließlich dem Rüden- ignoriert. Einen anderen Charakter kann man nicht „lernen“. Ich sehe die Begegnung nicht als traumatisch für die Hündin, sie ist nur alles andere als „gewinnbringend/spaßig“ für sie. Dem Rüden kann ich auch gar nichts vorwerfen, er ist ein freundlicher aufdringlicher Macho mit dicken Eiern, der sehr gut seine körperliche Präsenz kennt und ausnutzt. Er hat nur leider noch nicht gelernt, sich zu benehmen.
Du übersiehst aber doch das die Hündin von Anfang an die Kontakt suchende war und nicht nur bei dem Rüden(Themba)!
Siehe Aufklärung der TE. Sie schwarzer Hund hat aktiv den kontakt gesucht.
Und beide HH haben nach 30sec die Stuation aufgelöst.
 
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Andreas
25. Juli 10:49
Nein der schwarze ist überfordert und bräuchte den Schutz seines Menschen.
 
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Andreas
25. Juli 11:07
..ob alles richtig war?
Für mich kommt das darauf an, ob ihr Euch abgestimmt habt und Eure Hunde viel Erfahrung mit Hundekontakten haben. Zusätzlich wäre für mich auch interessant, wie üblicherweise die Strategien beider Hunde bei Hundebegegnungen sind.. plus.. welche Charaktere beide Hunde haben..
Das zu beurteilen wage ich nicht.. das könnt nur ihr.. Auch kein Vollprofi kann das aufgrund des Videos beurteilen..
 
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Martina
25. Juli 11:24
Sehe ich genauso. Der andere Hund ist überfordert und unsicher. Hätte Themba das so bei unserer Hela gemacht, hätte er eine deutliche Ansage bekommen. Zum Schluß blockiert er den anderen Hund recht deutlich. Spiel habe ich da nicht gesehen. Wenn Hunde spielen und sich zu benehmen wissen, lassen sie den anderen Hunden auch Raum.
Meine beiden hätten sofort eine entsprechende Ansage gemacht
 
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Katja
25. Juli 12:07
Du übersiehst aber doch das die Hündin von Anfang an die Kontakt suchende war und nicht nur bei dem Rüden(Themba)! Siehe Aufklärung der TE. Sie schwarzer Hund hat aktiv den kontakt gesucht. Und beide HH haben nach 30sec die Stuation aufgelöst.
Das heißt ja nur, dass die schwarze Hündin allgemein Hundekontakt sucht. Woher soll sie denn auch vorher wissen, wie sich der andere Hund verhält?!