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Angi
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zuletzt 24. Sept.

Erwartungshaltung und Stresssymptome

Hallöchen. Vielleicht kennt ihr bereits meinen ersten Thread, den ich vor etwas über einem Jahr erstellt habe. Da war unser Hund 10 Monate alt und hat unser Leben ist den Kopf gestellt. Kurz zusammengefasst extreme Unruhe und Wille nach Aufmerksamkeit rund um die Uhr, was für Stress bei allen Beteiligten und Schlafmangel beim Hund gesorgt hat. Mittlerweile sieht es um Welten besser aus - er kommt selbständig zur Ruhe und akzeptiert immer besser, wenn er mal nicht dran ist und schläft längere Zeiten. Leider haben wir pupertätsbedingt immernoch 2 große Knackpunkte, die ich euch gerne an 2 Beispielen beschreiben würde. 1. Situation - Großer Stress vor Gassirunden: Wenn wir ihn zum Gassi gehen vorbereiten wollen, ist es, als hätte man bei ihm einen Schalter umgelegt und er fährt innerhalb weniger Sekunden auf 180ps hoch. Er hüpft, zappelt und rennt uns um die Beine. Er zappelt manchmal so sehr dass es schwer wird ihm das Geschirr anzuziehen. Er zeigt (sobald er realisiert, dass wir ihn für draußen vorbereiten) sofort massive Stresssymptome, wie hecheln, strecken, schütteln ect. Leider finden wir nicht heraus, was sein Stresstrigger ist. Wir haben verschiedene Methoden ausprobiert, doch keine hilft so richtig. Hier was wir probiert haben: - ignorieren und ganz in Ruhe weiter machen und ihn nichtsdestotrotz anziehen und rausgehen. - Zwischenschritte (wie Jacke greifen, Schuhe anziehen, Schlüssel nehmen ect.) Unterbrechen, sobald Hund zu fiepen anfängt und weitermachen, wenn er aufhört. - alles kleinschrittig machen; zu Jacke greifen, Hand wieder zurück, wenn Hund ruhig bleibt wieder zu Jacke greifen, aber einen Schritt weiter (zb. Jacke auch vom Haken nehmen und sofort wieder zurück hängen) und dann Stück für Stück steigern. - Hund und sich selbst ganz normal anziehen (auch wenn Hund fiept) Leine ran und dann erstmal eigenes Zeug weitermachen (zb. Essen, Buch lesen, E-Mails checken) solange bis der Hund wirklich entspannt war. Dann wortlos Leine genommen und rausgegangen (hat nur beim ersten Mal funktioniert danach nie wieder (hat die ganze Zeit in Erwartungshaltung verharrt und nicht entspannt)) - haben versucht die Gassirunden so uninteressant und langweilig wie möglich zu machen, weil wir dachten er sei zu aufgeregt wegen den tollen Sachen, die er draußen erkunden kann. -> momentan korrigieren wir ihn, sobald er anfängt sich hochzupushen und dadurch bleibt er zumindest so ruhig, dass man ihn richtig anziehen kann. Anders ging es garnicht mehr. Das einzige Problem ist nur, dass er trotz, dass er nichtmehr fiept immernoch Stresssymptome anzeigt und das führt dazu, dass er draußen nichts gelerntes abrufen kann. Das einzige was wirklich immer klappt ist der Rückruf aber mehr auch nicht. Er zieht an der Leine, schnüffelt überall, springt auf jeden Reiz an und sobald man mal für 5 Sekunden an eine Stelle stehen bleibt geht die Welt unter und das Geschrei ist groß. Sein Stress blockiert ihn total. !Wichtig: wir haben die Trainingsmethoden jeweils über mehrere Wochen bei Monate ausprobiert, um ihm genügend Zeit zu geben, sich daran zu gewöhnen und ihn nicht zu überfordert, indem man plötzlich alles anders macht! Genau einmal hatte ich eine super entspannte Runde (das war bei der Trainingsmethode, die nur beim ersten Mal funktioniert hat). Da hab ich gesehen, dass er wirklich alles kann. Er war so bei der Sache und hat viele Dinge von sich aus gemacht, wodurch ich nur 2 mal was sagen musste und dann auch nur ne kurze liebevolle Hilfestellung. Ansonsten war schnüffeln, hat sich aber an mir orientiert, sodass die keine nicht straff war. Er war immer ansprechbar und hat Menschen und andere Hunde ignoriert. Da war ich echt Sau stolz - Aaaber das war ein einziges Mal. Alle anderen Gassirunden verfällt er vorher in so einem Stresszustand, dass es ihn blockiert. Weiß leider echt nicht mehr was ich machen soll. Ich habe vor einer Weile einen Artikel über Vorfreude gelesen. Das Vorfreude gesund ist, der Hund sich aber nach der Situation direkt wieder entspannen kann und auch nicht hochpusht. Aber wenn der Hund eine gewisse Situation mit viel Frust verbindet, kann das dazu führen, dass die Situation auch dauerhaft mit Stress verknüpft ist und er sich dadurch so verhält. Man kennt ja, dass gerade pubertäre Rüden durch ihren chaotischen Hormonhaushalt oft gefrustet sind und super ungeduldig sind. Falls es bei unserem Hund der Fall aus dem Artikel ist, wie kann ich ihn unterstützen, die Situation nichtmehr mit Stress zu verknüpfen. Er bekommt frühs (im Sommer auch Mittags kurz) und abends die gleiche Runde, damit er eine gewohnte Umgebung hat und es ihn nicht überfordert. Er bekommt genügen Auslastung, Aufmerksamkeit und Liebe, hat aber auch längere Ruhephasen, in denen er schläft. Bevor es tatsächlich ruas geht warte ich deinen vor der Tür kurz, bis er ein wenig ruhiger ist und gehe dann erst raus, weil ich die ganze Unruhe nicht mit nach draußen nehmen möchte. 2. Situation - Erwartungshaltung bis zum geht nicht mehr: Im Alltag zeigt er in zahlreichen Situationen eine Erwartungshaltung. Teilweise können wir garnicht nachvollziehen woher diese kommen. Vor Gassirunden oder Futterzeiten starrt er uns die ganze Zeit an und fiept was das Zeug hält. Die kleinsten Dinge können eine Erwartungshaltung bei ihm auslösen, sei es, wenn mein Partner und ich uns küssen, einer von uns vom Bett oder vom Schreibtisch aufsteht oder auf Toilette ist. Logisch gehen wir auch manchmal unmittelbar vor Gassirunden auf die Toilette, dass ist aber nicht immer so, dennoch gibt es Tage wo er ständig drauf reagiert, wenn wir auf die Toilette gehen. Wir versuchen, oft vor Gassirunden nicht zu oft ein bestimmtes Verhalten zu zeigen, damit er es nicht miteinander verbindet. Aber es ist ja auch keine Dauerlösung, wenn wir uns dadurch einschränken und er uns durch die Weltgeschichte manipuliert, um uns zu einem gewissen Verhalten zu drängen. Wir haben versucht auf seine Erwartungshaltung nicht einzugehen (durch ignorieren) damit er diese ablegen kann. Leider kommt er mit dieser Methode garnicht zurecht und fiept mehrere Stunden durch, wodurch er nicht zur Ruhe findet. Ich würde es auch durchziehen und ihn bei unangemessenen Erwartungshaltungen und Forderungen weiterhin ignorieren, leider bin ich mir unsicher, ob das eine gute, nachhaltige und langfristige Lösung ist und sich sein Verhalten dadurch bessert. Ich weiß leider nicht, wie man das handhaben kann, denn es ist uns nicht möglich seine Erwartungshaltung nie zu erfüllen. Zb bekommt er Minimum 1 Stunde (oder auch bisschen später) nach der frühs und abends Gassirunde sein Essen. Nach der Gassirunde legt er sich also auf seinen Platz und starrt uns die ganze Zeit an. Mal wird gefiept, mal nicht. Leider können wir nicht warten, bis er damit aufhört, sonst müssten wir stundenlang warten, auf Kosten seiner Ruhezeiten. Also bekommt er irgendwann natürlich sein Futter. Ich biete ihm auch Kauartikel an, mit denen er die Zeit überbrücken kann oder Stress abbauen kann, leider nutzt er die in solchen Fällen nicht. Was kann man machen, dass er lernt selbständig zur Ruhe zu finden, wenn er merkt, dass seine Erwartungshaltung nicht bestätigt wird? Essen und Gassi sind ja Grundbedürfnisse, die wir selbstverständlich nicht weglassen können. Auch das nach vorne oder hinten Verlegen der Gassizeiten hat dazu geführt, dass er schon vor seiner Zeit fiept und nicht aufhört. Kennt sich jemand mit diesen 2 Problematiken aus und kann mir gut gemeinte Ratschläge geben? Ich habe in den letzten 2-3 Jahren super viel recherchiert, gelesen und mich mit der Hundesprache und den Prozessen im Gehirn und Körper des Hundes beschäftigt, sodass ich mehr Verständnis und wissen habe. Leider hilft mir dass nur die Situation einzuschätzen, aber nicht einen geeigneten Trainingsweg zu finden bzw. mir zu erarbeiten. Das sind tatsächlich auch seine einzigen beiden Probleme, die leider so gravierend sind, dass sie im Alltag dauerhaft zu Stress führen, weil wir nicht wissen wie wir ihm helfen können. Eine tierärtztliche Untersuchung ist geplant und wir schauen uns aktiv nach Trainern im der Nähe um, die uns vielleicht helfen können. Leider sieht es hier in der Gegend sehr mau aus, weshalb ich hier diese Problematiken anspreche. Alle anderen Dinge funktionieren mit ihm super und er kann auch ein super liebenswürdiger, toller Hund sein, doch zurzeit sind wir durch sein Verhalten und unsere Ratlosigkeit einfach kein Team mehr. Wünsche mir gut gemeinte Tipps und Ratschläge, habe aber keine Lust auf vorwurfsvolle, besserwisserische Hate - Kommentare von wegen "ja, die hat keine Ahnung" oder "ja so kann das ja auch nicht funktionieren, du machst das alles falsch". Bitte bleibt respektvoll. <3 Ich interessiere mich sehr für Hundetraining und -Erziehung und hab mir über die Jahren viel Wissen aneignen können und bin auch bereit immer neues zu lernen, vor allem Dingen, wenn jemand mein Wissen ergänzen oder korrigieren kann.
 
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Angi
23. Sept. 09:59
Ist bei mir ähnlich, aber nicht ganz so schlimm, hab da auch noch keine Lösung gefunden. Bei Rocket ist das aber nur morgens sobald ich aufstehe, den restlichen Tag hält er Ruhe nach dem ersten Gassi. Ich bin halt dadurch morgens erstmal wieder genervt und angespannt weil ich weiß das das Theater wieder kommt. Beim Gassi ists dann auch so solang man raus geht, sobald er merkt das es wieder nach hause geht ist er meist wie ausgewechselt und orientiert sich total an mir und ist entspannt und alles. Draußen bedeutet halt Reize, Hunde und Stresssituationen und da pusht er sich halt voll hoch. Wir haben halt keine Ausweichmöglichkeiten, hier die Stadt ist total Hundeüberflutet und in der Stadt kann ich ja nicht Gassi gehen weil er da sich ja nicht lösen kann/ darf... geht nur hier im Wald.
Oh das tut mir leid, ja bei uns war es eine Weile sogar so, dass uns unser Hund morgens zu den verrücktesten Uhrzeiten geweckt hat, weil er der Meinung war, wir müssen jetzt mit ihm rausgehen. Und wir wussten ganz genau, dass er nicht musste, sondern wollte. Aber Hunde sind Meister der Manipulation und Opportunisten. Wenn sie gelernt haben, was ihnen die meisten Vorteile bringt, dann werden sie uns so manipulieren, dass sie es bekommen.
 
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Angi
23. Sept. 10:03
Das mit dem Zappeln, da könnt ihrs vielleicht mal mit dem Ruhesignal versuchen, lernen wir so in unserer Hundeschule. Fuß auf die Leine. Er bekommt nur so viel Leine das er neben euch stehen kann oder sich entspannt hinlegen kann und das wird solange durchgezogen bis er runterkommt, wenn er ruhig ist kanns n Leckerlie oder so geben als Belohnung, solang er sich aber daneben benimmt wird er ignoriert. Ansonsten gäbe es noch ne andere Variante, Rocket ist bei sowas oft eher total überfordert hab ichs Gefühl und weiß nicht wohin mit sich. Könnte bei euch vielleicht auch so sein wenn diese Methoden nicht geklappt haben, das Ruhe Signal checkt er nämlich auch null. Da nutze ich das in die Ruhe füttern. Ich mach das auch wie beim Ruhe Signal mit Fuß auf die Leine, sobald er minimal ruhig ist gibts n Leckerlie, am besten ists wenn er liegt, dann wirfst du es immer zwischen die Vorderpfoten, alle paar Sekunden wenn er ruhig ist oder etwas ruhiger als vorher. So kommt er Stück für Stück runter, je extremer es ist umso kleinschrittiger musst du natürlich arbeiten. Anfangs kanns halt gefühlt am laufenden Band sein das du ihm ein Leckerlie hinwirfst, aber das wird dann Stück für Stück reduziert, natürlich immer so niedrig halten wie möglich damit der Hund es auch möglichst schaffen kann. Und egal bei was ist es halt ultra wichtig das du nicht vorher abbrichst sondern immer du den längeren Atem hast und es erst fertig ist wenn er wirklich ruhig ist, sonst bringts nix. Auch wichtig ist das man das rumgestresse möglichst an sich abprallen lässt und halt so gut wie möglich ruhig und besonnen bleibt, wenn wir uns von dem Stress anstecken lassen pusht man sich ja nur gegenseitig hoch, das kenn ich von Rocket und mir nämlich sehr gut.
Hab das erste was du geschrieben hast, schon ausprobiert. Leider ist es bei unserem so, dass er durch den Stress deinen blockiert ist und ihm dadurch draußen alles zu viel ist. 5 Sekunden stehen bleiben ist schon neuen Zumutung und das mit dem stehenbleiben oder hinsetzen und Fuß drauf hab ich auch ne ganze Weile so gemacht, aber wie bereits gesagt, sein Stress blockiert ihn da total. Er kann das garnicht richtig aufnehmen und runterfahren und dann hat er auch am Ende nichts dazugelernt. Weil in einer Stresssituation wird selten neues gelerntes behalten.
 
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Angi
23. Sept. 10:11
Ich will keine der Tips kritisieren, haben alle ihre berechtigung. Aber zuviel ausprobieren wie ihr das schon gemacht habt, da würde ich als euer hund auch ganz unruhig ind hippelig werden. Ist nicht böse gemeint. Aber EIN klarer, strukturierter Tagesablauf würde da eher helfen. Bei mir läuft das so ab: Aufstehen (ich erst kaffee und anziehen) Hund hat noch sende pause. Dann Geschirr und Halsband an ca. 7h. Jacke anziehen,Leine an Hund und raus gehen(kleine Gassirunde). Dann Hund füttern. Ruhe pause für hund 1Std, Kopfarbeit am Vormittag 15 min. Ca 11:30 Mittagsrunde nicht zu lange. Hund füttern. Ruhepause für hund bis ca 14h dann grosse Runde 3Std.(Schnüffeln,Training etc.) Nach rückkehr hund Füttern. Hund hat Ruhezeit.(Geschirr bleibt am Hund bis zur letzten Pipirunde um 22h. Dann Geschirr,Halsband runter. Vor schlafen gehen Leckerliball etc. Wenn sich das gefestigt hat kann man mit den Zeiten und Beschäftigungen variieren. Das dauert geht nicht von heut auf Morgen. Meiner ist sehr relaxt kann aber auch draussen aufdrehen. Ist kein Tip hat meinen zu ruhe gebracht.
Danke für deinen Tipp und keine Sorge, ich weiß, dass dein Kommentar nicht böse gemeint ist. Und ich verstehe auch, dass, es durchaus zu viel sein kann für den Hund. Deshalb haben wir diese Methoden immer rüber längere Zeiträume probiert, damit er nicht zu überfordert ist. Es war nun einmal so, dass wir nur noch nach Möglichkeiten gesucht haben, ihm sienen Stress und seine Unruhe zu nehmen, die er schon mit sich gebracht hat, als wir ihn bekommen haben. Anfangs hatten wir das genau wie du. Zu festen Zeiten gab es bei uns gassigehen und essen und er hatte auch Kopfarbeit und bisschen Training so zwischendurch was ihn beschäftigt hat und auch Ruhephasen. In den Ruhephasen kam er leider garnicht klar und wusste nicht wohin mit sich, er wollte 24/7 beschäftigt werden und Aufmerksamkeit bekommen und auf ignorieren (damit er lernt, dass er mal nicht dran ist) hat er mit fiepen reagiert, was den ganzen Tag lang angehalten hat. Dadurch hatte er nur noch mehr Schlafmangel und daraus resultierende Anfälligkeit für viel Frust und Reize.
 
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Angi
23. Sept. 10:12
Ich habe mir mal die Mühe gemacht, alle Tipps gelesen. Da sind echt gute dabei. Nur müsst ihr das für euch Passende finden. Da ich einen (schon als Welpe) sehr ruhigen Hund habe, kann ich der speziellen Thematik kaum etwas beisteuern. Mir fällt nur auf, dass ihr sehr aktive Menschen seid, die gern Lösungen suchen, um Probleme abzustellen. Dabei geht zwangsläufig der innere Stress los. Und das merkt das Tier! Wenn mir das passiert, dann nehme ich mir die Zeit (und den Vorteil kann ich als Rentner auskosten), atme tief durch und "lebe" die begonnene Interaktion mit meinem Hund bis zum Abschluss durch. Egal ob Kuscheln, Suchspiel oder einfach in der Natur sitzend Gegend angucken. Auch Frisbee Spiele werden immer bis zum Abschluss trainiert, erst dann wird der Kopf fürs Nächste freigeschaufelt. Das hat uns beide richtig geerdet und so zu einem entspannten Miteinander geführt. Es sei denn, eine läufige Hündin geht vorbei.... 😂
Vielen Dank für dein Kommentar.🌸
 
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Sigi
23. Sept. 10:54
Danke für deinen Tipp und keine Sorge, ich weiß, dass dein Kommentar nicht böse gemeint ist. Und ich verstehe auch, dass, es durchaus zu viel sein kann für den Hund. Deshalb haben wir diese Methoden immer rüber längere Zeiträume probiert, damit er nicht zu überfordert ist. Es war nun einmal so, dass wir nur noch nach Möglichkeiten gesucht haben, ihm sienen Stress und seine Unruhe zu nehmen, die er schon mit sich gebracht hat, als wir ihn bekommen haben. Anfangs hatten wir das genau wie du. Zu festen Zeiten gab es bei uns gassigehen und essen und er hatte auch Kopfarbeit und bisschen Training so zwischendurch was ihn beschäftigt hat und auch Ruhephasen. In den Ruhephasen kam er leider garnicht klar und wusste nicht wohin mit sich, er wollte 24/7 beschäftigt werden und Aufmerksamkeit bekommen und auf ignorieren (damit er lernt, dass er mal nicht dran ist) hat er mit fiepen reagiert, was den ganzen Tag lang angehalten hat. Dadurch hatte er nur noch mehr Schlafmangel und daraus resultierende Anfälligkeit für viel Frust und Reize.
Ich will mal auf das ich euch und euren hund nicht kenne behaupten das er den grösseren Dickschädel hatte als Welpe und er mit seiner Methode zum Ziel gekommen ist. Jetzt wo er ein Junghund ist hat sich das als "Selbstbelohnung" gefestigt. Das ganze jetzt zu ändern ist mit viel aufwand und konsequenz verbunden. Meiner hat als Welpe auch nichts von 20Std Ruhe (schlafen) wissen wollen, immer spielen und Action eingefordert auch mit fiepen, auch wenns mir schwer viel muste kosequent bleiben.Wie siehts mit Decken training und impulskontrolle aus, schon gemacht?
 
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Angi
23. Sept. 11:09
Ich will mal auf das ich euch und euren hund nicht kenne behaupten das er den grösseren Dickschädel hatte als Welpe und er mit seiner Methode zum Ziel gekommen ist. Jetzt wo er ein Junghund ist hat sich das als "Selbstbelohnung" gefestigt. Das ganze jetzt zu ändern ist mit viel aufwand und konsequenz verbunden. Meiner hat als Welpe auch nichts von 20Std Ruhe (schlafen) wissen wollen, immer spielen und Action eingefordert auch mit fiepen, auch wenns mir schwer viel muste kosequent bleiben.Wie siehts mit Decken training und impulskontrolle aus, schon gemacht?
Ja das denke ich auch. Deckentraining machen wir zurzeit nicht, aber Impusltraining machen wir regelmäßig. Das funktioniert auch echt super. Also er kann sich was das angeht gut zurückhalten. Zb fand er Vögel früher sehr interessant wegen seinem Jagdtrieb. Aber mittlerweile interessieren die ihn nichtmehr. Er beobachtet zwar noch, will aber nicht hin oder ähnliches.
 
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Sigi
23. Sept. 11:27
Ja das denke ich auch. Deckentraining machen wir zurzeit nicht, aber Impusltraining machen wir regelmäßig. Das funktioniert auch echt super. Also er kann sich was das angeht gut zurückhalten. Zb fand er Vögel früher sehr interessant wegen seinem Jagdtrieb. Aber mittlerweile interessieren die ihn nichtmehr. Er beobachtet zwar noch, will aber nicht hin oder ähnliches.
Ist ja schon super👍 Decken training würde ich weiter machen auch wenn man ihn x-mal zurück bringt, aber nicht als bestrafung und wenn ers ne zeit aushält wieder auflösen und belohnen,das dann mit der zeit ausdehnen. Und nicht zu viel ausprobieren das verwirrt ihn nur. Wie ich schon schrieb strukturierten Tages ablauf,wie der aussieht könnt ihr nur selbst festlegen. Wird nicht leicht und kostet Nerven und Konsequenz (war bei mir so hat sich aber gelohnt). Meiner ist auch noch nicht in allem perfekt aber das wird schon.😁. Es hört sich alles immer so einfach an, ist es aber nicht.🤭😉😁
 
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Dogorama-Mitglied
23. Sept. 14:11
Eins fiel mir noch ein. Gibt es die Option, Eltern und/ oder Geschwister ausfindig zu machen? Vielleicht gibt es da ähnliche Probleme und einen Lösungsansatz.
 
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Carina
23. Sept. 16:31
Vielen lieben Dank für deine tollen Ratschläge. 🌸 Zum Thema Erwartungshaltung abbauen. Das ist eine gute Idee, allerdings frage ich mich ob das etwas langfristiges ist. Weil wenn die Erwartungshaltung dann abgebaut ist, würde ich auch wieder aufhören wollen, das Zeug den ganzen Tag mit einzutragen, weil es ja nichts alltägliches für uns ist, sondern wir es ebend nur nehmen, wenn wir mit dem Hund rausgehen. Könnte es dann nicht sein, dass der Hund dann wieder diese Erwartungshaltung entwickelt? Der Tipp mit dem füttern und Schnüffelteppich ist auch gut, ich würde da als Alternative vllt eine Schleckmatte nehmen und es vorher ein bisschen im froster anfrieren lassen. Also das wäre jetzt keine Alternative zu deinem Tipp. Das muss ich unbedingt mal probieren.
Im Idealfall lernt er ja dadurch, dass die Spaziergänge auch in einer ruhigeren Erregungslage stattfinden können. Sodass er es auch beibehält, wenn ihr alles wieder abgebaut habt. Ein bisschen Aufregung wird immer bleiben, weil er sich natürlich auch aufs Gassi freut (und das auch darf). Aber ich kann dir Mut machen, dein Hund ist ja gerade im schlimmsten Alter. Auch wenn es gerade aussichtslos erscheint, aber es wird besser. Einfach dran bleiben und den längeren Atem haben 🍀
 
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Angi
24. Sept. 18:04
Eins fiel mir noch ein. Gibt es die Option, Eltern und/ oder Geschwister ausfindig zu machen? Vielleicht gibt es da ähnliche Probleme und einen Lösungsansatz.
Ja die Option gibt es, da muss ich mal nachschauen.