Home / Forum / Verhalten & Psychologie / Ersthund zieht sich zurück

Verfasser
Susanne
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 17
heute 00:05

Ersthund zieht sich zurück

Seit 3 Monaten lebt eine zweite Hündin bei uns, beide gleichalt (6) , die erste 40 cm, die 2. kleiner! Die erste ruhig und vorsichtig (Sensibelchen), die 2. kontaktfreudig mit Mensch und Hund. Es gibt keine Aggressionen zwischen ihnen, draußen gibt es sogar Spielaufforderungen der Ersthündin. Drinnen verhält sich die Ersthündin seit Einzug der 2. wie wenn sie misshandelt würde,getraut sich nur zögerlich an ihre Näpfe, getraut sich nicht an der kleinen vorbei, kommt die Kleine haut die Große in ab! Alle Tipps für die Zusammenführung wurden von uns beherzigt! Erschwerend kommt dazu,dass die Kleine aktuell unter Durchfall leidet und mehr Aufmerksamkeit benötigt. Ich bin ziemlich verzweifelt, weil die 1. so gestresst ist und ich aber die 2. nicht hergeben will! Vielleicht gibt es von euch für uns Hilfe??? Danke schon im Voraus und bitte keine Aussagen wie: So etwas muss man sich vorher überlegen o.ä.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Sylvi
Beliebteste Antwort
1. Okt. 11:00
Eventuell benötigt eure Ersthündin in der Wohnung noch etwas mehr Management eurer von Seite. Draußen hat sie mehr Platz auszuweichen und ist vielleicht deshalb entspannter. Bei unserer Hündin (auch die Ersthündin) mussten wir Anfangs auch sehr stark unterstützen so das sie sich weiter sicher gefühlt hat und es für sie kein Nachteil war das ein Zweithund hinzu kam. Am Anfang haben wir sie zb noch getrennt gefüttert. Ersthund Zuerst Zweithund danach. Ihr Platz oder Korb war ihr Sicherheitsbereich wo der andere Hund nicht hin durfte. Wir haben mit beiden regelmäßig Einzelgassirunden und Spieleinheiten gemacht um ihnen auch mal Pause vom anderen zu gönnen und Qualitätszeit mit uns. Nach und nach hat sich alles eingespielt und jetzt ist auch alles entspannter.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Sylvi
1. Okt. 11:00
Eventuell benötigt eure Ersthündin in der Wohnung noch etwas mehr Management eurer von Seite. Draußen hat sie mehr Platz auszuweichen und ist vielleicht deshalb entspannter. Bei unserer Hündin (auch die Ersthündin) mussten wir Anfangs auch sehr stark unterstützen so das sie sich weiter sicher gefühlt hat und es für sie kein Nachteil war das ein Zweithund hinzu kam. Am Anfang haben wir sie zb noch getrennt gefüttert. Ersthund Zuerst Zweithund danach. Ihr Platz oder Korb war ihr Sicherheitsbereich wo der andere Hund nicht hin durfte. Wir haben mit beiden regelmäßig Einzelgassirunden und Spieleinheiten gemacht um ihnen auch mal Pause vom anderen zu gönnen und Qualitätszeit mit uns. Nach und nach hat sich alles eingespielt und jetzt ist auch alles entspannter.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Nicole
1. Okt. 13:17
Hallo Susanne, Habe ein bisschen mehr Geduld. Wenn deine 1. Hündin jahrelang Einzelprinzessin war und die zweite charakterlich sehr konträr ist, kann das schon ein längerer Prozess sein bis man so richtig zusammen gewachsen ist und es ist auch möglich, dass da viel mehr abgeht wie du eigentlich vermutest, es ist nicht unbedingt ungewöhnlich, dass auch ein Neuzugang sich nach den ersten Monaten noch verändert und ,stärker‘ wird weil sie richtig ankommt oft ist der Hund die erste Zeit auch noch gedämpfter in allem. Auch bei einem Paar übernimmt einer irgendwann die Führung und es ist gut möglich, dass das generell nicht deine 1. Hündin ist von deiner Beschreibung ausgehend. Sie ist aber schlau genug um Zwistigkeiten aus dem Weg zu gehen. Natürlich kannst du Einzelhänge machen und ggf. auch deine 1. Hündin etwas mehr couragieren im Haus. Allerdings musst du auch sehen ob du sie damit unter Umständen nicht in einen Konflikt bringst. Feste Routinen für beide einzuhalten daheim ist sicherlich kein Fehler. Ich würde viele Ausflüge zu unbekanntem für beide Hunde machen. Gemeinsame Erfahrungen schweißen zusammen.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Angelika
1. Okt. 17:54
3 Monate erscheinen vielleicht lang genug, aber das kann einiges länger dauern, da braucht es mehr Geduld.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Corinna
11. Okt. 23:58
Eventuell benötigt eure Ersthündin in der Wohnung noch etwas mehr Management eurer von Seite. Draußen hat sie mehr Platz auszuweichen und ist vielleicht deshalb entspannter. Bei unserer Hündin (auch die Ersthündin) mussten wir Anfangs auch sehr stark unterstützen so das sie sich weiter sicher gefühlt hat und es für sie kein Nachteil war das ein Zweithund hinzu kam. Am Anfang haben wir sie zb noch getrennt gefüttert. Ersthund Zuerst Zweithund danach. Ihr Platz oder Korb war ihr Sicherheitsbereich wo der andere Hund nicht hin durfte. Wir haben mit beiden regelmäßig Einzelgassirunden und Spieleinheiten gemacht um ihnen auch mal Pause vom anderen zu gönnen und Qualitätszeit mit uns. Nach und nach hat sich alles eingespielt und jetzt ist auch alles entspannter.
Ich würde dir bei fast allem zustimmen. Allerdings würde ich in diesem Fall hier die neue Hündin zuerst füttern. Die Rangfolge durch Bevorzugung der Ersthündin zu ignorieren konnte zu einer Erhöhung der Spannung beitragen.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Alexa
12. Okt. 00:02
Ich würde dir bei fast allem zustimmen. Allerdings würde ich in diesem Fall hier die neue Hündin zuerst füttern. Die Rangfolge durch Bevorzugung der Ersthündin zu ignorieren konnte zu einer Erhöhung der Spannung beitragen.
Das würde ich nicht machen. Wenn sie jetzt schon eingeschüchtert ist warum soll sie als 2 was bekommen?
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Corinna
12. Okt. 00:06
Ist euch gar nichts zwischen den Hunden aufgefallen bezüglich Einschränkung der Bewegungen? Sich frei bewegen zu dürfen ist unter Hunden ein Privileg. Wenn die kleine die Große einschränkt ist das erst einmal normal. Ihr solltet dies aber auch tun können. Also mal die kleine einschränken und nötigenfalls für den "Schutz" der großen sorgen wenn ihr sie ruft, sodass sie sich sicher ist, sich dann auch zu euch bewegen zu können. An sich ist das solange es nicht ausartet ein Thema ist, dass die Hunde tatsächlich unter sich klären müssen. Ich hasse diesen Spruch bei fremden Hunden untereinander, aber eure leben nun mal zusammen und müssen gemeinsame Regeln finden. Es wäre daher auch kontraproduktiv die "niedriger" gestellte Hündin extra zu bevorzugen, da dies nur zu weiteren Spannungen führen könnte. Ich denke eure arbeit liegt zunächst darin die Hunde sich finden zu lassen und gleichzeitig eure Souveränität zu beweisen. Wenn ihr etwas von den Hunden wollt sollte die leistbar für beide sein und dann darf auch mal die "Anführerin" von euch korrigiert werden. Aber nur weil eine zuerst da war bleibt sie nicht automatisch der Boss.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Corinna
12. Okt. 00:08
Das würde ich nicht machen. Wenn sie jetzt schon eingeschüchtert ist warum soll sie als 2 was bekommen?
Weil dies Hunde sind, die dauerhaft zusammen leben sollen. Die müssen auch gewisse Dinge untereinander klären können. Wenn man als Mensch den von den Hunden Gesetzen Führungspositionen immer wieder widerspricht tut man dem unsicheren Hund keinen Gefallen. Eher kann man damit bewirken, dass der eigentlich höher gestellte Hund dies an anderen Stellen wieder deutlicher macht.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Alexa
12. Okt. 00:08
Was ich wichtig finde in der Mehrhundehaltung ist das man sie gleich behandelt. Ich streichel selten nur einen wenn alle zusammen. Alle dürfen neben mir sitzen. Alle bekommen gleichzeitig Futter. Alle bekommen Kauartikel etc.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Alexa
12. Okt. 00:12
Weil dies Hunde sind, die dauerhaft zusammen leben sollen. Die müssen auch gewisse Dinge untereinander klären können. Wenn man als Mensch den von den Hunden Gesetzen Führungspositionen immer wieder widerspricht tut man dem unsicheren Hund keinen Gefallen. Eher kann man damit bewirken, dass der eigentlich höher gestellte Hund dies an anderen Stellen wieder deutlicher macht.
Wir wissen gar nicht was die 2 für ne Körpersprache hat. Als meine Riesenschnauzerhündin in die Pubertät kam, kam Dominanz ins Spiel. Das sah man super an der Körpersprache und sowas dulde ich dann nicht. Manchmal Versucht sie es immernoch in verschiedenen Situationen. Ich korrigiere das Verhalten und greife direkt ein. Nicht alles müssen Hunde untereinander klären. Ich führe ich entscheide.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Sonja
12. Okt. 01:39
Bei uns lebt auch so ein Sensibelchen, Yoshi. Es weicht immer aus, wenn es irgendwie geht. Im Juni ist Tierschutzhund Ella eingezogen, und inzwischen auch angekommen. Sie passt in der Größe gut zu Yoshi, hat aber viel kraftvollere Bewegungen. Yoshi ist ihr gegenüber sehr defensiv geworden. Wir müssen das Managen, und Ella Benimm beibringen. Wenn sie es zu dolle treibt, unterbrechen wir sie.Sie soll lernen, dass Höflichkeit, Rücksichtnahme und Zurückhaltung gefragt sind. Bei der Interpretation, was zwischen den Hunden abgeht, helfen mir Videos sehr weiter. Die schaue ich mir mehrmals an und versuche, die Körpersprache zu verstehen. Manches filme ich auch in Zeitlupe. Ist wirklich hilfreich.