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Alexandra
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 69
zuletzt 12. Juni

Erfahrungen mit Stressfrei von Larissa Dubau

Hallo, wir sind mit unserer Zwergpudelhündin am verzweifeln, wenn es um das Thema Alleinebleiben geht. Nach 4 Trainern, etliche Zeit und unterschiedlichen Aussagen sind wir total verunsichert, was uns weiterhelfen könnte. Jetzt bin ich im Internet auf Stressfrei gestoßen und wollte wissen, ob dies wieder nur eine Vermarktungsstrategie ist oder dieser Kurs wirklich so hilfreich und gut ist. Hat jemand von Euch Erfahrungen gesammelt und kann uns davon berichten? Wir wären um jede Aussage froh. Vielen Dank und liebe Grüße Merle und Alexandra
 
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Alexandra
20. Okt. 05:11
Sie hat Angst im Dunkeln, weil sie mal abends von einem großen Hund angegriffen wurde und in Panik abgehauen ist. Wir haben sie morgens um 4 Uhr erst wiedergefunden
 
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Alexandra
20. Okt. 05:14
Sie liegt dann in der Mini-Höhle und schläft. Da fühlt sie sich wohl. Wir haben auch andere Möglichkeiten Im Wohnzimmer, aber diese mag sie am liebsten.
 
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Ilona
20. Okt. 05:43
Das ist wirklich mühselig, wie gesagt, Merle ist unser erster Hund und jeder sagt was anderes - egal in welcher Hinsicht z.B. Futter, Erziehung etc. Das hat mich am Anfang wirklich verrückt gemacht. Dann wollte ich einen kleinen Hund haben zunächst im Tierheim geschaut, die haben uns keinen gegeben, weil wir keine Erfahrung mit Hunden hatten und in einer Wohnung ohne Garten lebten. Durch Corona konnten die Tierheime etc. Es sich ja aussuchen. Einen großen Hund zu adoptieren haben wir uns nicht getraut. Dann wollte ich einen Pudel haben, weil 1. es hieß: „die sind leicht zu erziehen und für Anfänger geeignet!“ und 2. sie nicht bzw. Wenig Haaren. Im Nachhinein weiß ich, dass dies nicht meine „Rasse“ gewesen ist und ich eher einen selbstbewussten Hund gebraucht hätte. Meine Eltern hatten früher eine Dogge, mit ihm gab es solche Probleme nicht. Er hatte nie Probleme alleine zu bleiben und war nie ängstlich. Mit seiner Dominanz kam ich ganz gut zurecht. Wie geschrieben, wäre besser für mich als ängstlich und schüchtern. Aber naja jetzt ist Merle da und wir lieben sie über alles. Dennoch komme ich wirklich oft an meine Grenzen und wir waren sogar so weit, dass wir schon überlegt haben, ob wir die richtigen für sie sind. Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass wir alles falsch machen und Merle bei uns nicht glücklich ist…
Mach dich mal nicht so fertig natürlich machst du Fehler, wie wir alle auch. Ich kenne das auch gut mit den Selbstzweifeln, das zeigt ja auch, das du sehr bemüht bist und es gut machen möchtest. Du musst vielleicht mehr auf dein Bauchgefühl hören. Wichtig wäre, daß du dir klar wirst, wie du erziehen und trainieren möchtest. Das wäre schon der 1. SCHRITT.
Und dann schau, ob die trainingsmethoden zu euch passen. Ich hatte mal eine Trainerin, die meinte, ich solle Yuna in die Box machen und jaulen lassen. Die Tür erst auf machen, wenn sie ruhig ist. Das haben wir nicht durchgehalten, da hat mein Herz geblutet. Yuna hat regelrecht geschrien, und so stark gehechelt, das wir das abgebrochen haben. Ich hab das dann der Trainerin gesagt, und wir haben dann auch andere Möglichkeiten gefunden...jeder Trainer hat verschiedene Ansätze. Du musst den passenden finden. Wenn du dich mit einer Methode nicht wohlfühlt, dann lass es. Ihr werdet schon noch das passende finden...
 
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Ilona
20. Okt. 05:47
ihr dűrft NICHT reinkommen, in dem Moment, wo sie wimmert, passt n Moment ab, wo sie still ist. Und wirklich MINISCHRITTE🙂
So kannst du das nicht sagen. Wenn der Hund jammert, hat er Stress . Wenn du erst rein gehst, wenn er ruhig ist, hat er die Erfahrung gemacht, das seine Bezugsperson nicht kommt, wenn es ihm nicht gut geht schau in die Kamera, und passe den Moment ab, bevor er anfängt zu jammern. Stell dir mal vor, der jammert eine Stunde oder länger. So lange willst du doch nicht warten...
 
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Dogorama-Mitglied
20. Okt. 06:41
Guten Morgen, mit der Ausgrenzung hatten wir auch schon überlegt. Dies ist ein Ansatz, den wir von einer Trainerin bekommen hatten. Mittlerweile schläft sie aber in einem Körbchen, so lange wie wir arbeiten. Hast du eine Idee, wie wir das besser nochmal aufbauen sollten?
Huhu :)
Bei dem Decken- (und auch Boxen-)training habe ich heute oft das Gefühl, dass es falsch vermittelt, verstanden oder ausgeführt wird. Oft kommt es mir vor, als würde damit die eigene Macht dem Hund gegenüber ausgedrückt werden und es eher wie eine Strafe verwendet, als zu seinem ursprünglichen Zweck. Eigentlich soll damit ja ein Platz als Rückzugsort und Wohlfühlzone etabliert werden, sodass der Hund diese gerne aufsucht. Wir haben das ganz spielerisch gestaltet, mit vielen Leckereien und stets ohne Zwang. Sinn und Zweck ist auch, dass der Hund versteht, wie dieser Platz heißt und dass man ihm helfen kann diesen aufzusuchen. Genau da hatte ich zum Beispiel den Knackpunkt. Ich habe einige wenige Male eher in meinem Sinne (unter Stress) gehandelt, als in dem meiner Hündin und die Decke somit auch negativ besetzt. Sie mag die Decke, legt sich aber eigentlich immer lieber woanders hin. Sie geht rauf, wenn ich sie darum bitte, wirkt dabei aber leicht unter Druck gesetzt. Das war nie mein Ziel und deshalb habe ich das seit dem sein lassen. Ich meine nämlich, dass ich mit Zwang und Druck Probleme eher noch verstärke.

Wenn eure Maus im Körbchen schläft, hat sie sich doch einen Platz ausgesucht ;-) Was wollt ihr da noch aufbauen?

Falls es eine neue Decke o.ä. sein soll, dann behaltet im Hinterkopf, dass ihr dies im Interesse eurer Hündin aufbaut ;-) Kann ich nur aus eigener Erfahrung empfehlen. Aber eigentlich halte ich das mittlerweile eh in den meisten Fällen für überflüssig.

Ach und zu dem Video, wo sie vor der Tür wartet. Das ist ja wirklich herzzerreißend. Bitte mutet ihr das so nicht zu. Schaut mal, ihr habt doch schon die Option ihr etwas zum Abschied zu schenken und dann entspannt zu gehen /sie entspannen zu lassen. Nutzt das ;-) Mit der Zeit könnt ihr das abbauen und irgendwann ist es nur noch ein kleiner Keks, eh sie gar nichts mehr benötigt. Ich denke, es ist nur von Vorteil die vorhandenen Ressourcen zu berücksichtigen :)
 
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Laura
20. Okt. 06:59
Hallo Mary, danke für deine Antwort. Merle ist 2 Jahre alt und wir hatten Sie mit 10 Wochen bekommen. Sie war von Anfang an eher zurückhaltend und unsicher. Sie ist uns überall hinterhergelaufen. Wir sind Ersthundebesitzer. In der Coronazeit gab es keine Welpenschulen, sodass ich online einen Kurs zur Erziehung gebucht hatte. Zusätzlich hatte ich einige Bücher gelesen. Später hatten wir eine Trainerin, die zu uns nach Hause kam. Jeder hatte was anderes gesagt und wir waren sehr unsicher mit dem Alleinsseintraining. Wir haben eine Box trainiert, hier legt sie sich auch am liebsten rein, die gib ihr Sicherheit. Dies ist niemals geschlossen, sondern dient nur der Nachkonstruktion einer „Höhle“. Zunächst hatten wir Merle Grenzen gesetzt und ihr gesagt, dass sie uns nicht immer nachlaufen soll. Aber auch hier, sobald wir uns bewegen (gerade wenn wir wo anders,als zuhause, sind)will sie hinterher. Wir müssen sie häufig zurückschicken. Dies hat sich aber schon sehr gebessert. Mein Mann und ich sind beide im Homeoffice und sitzen in der 1. Etage. Sie bleibt vormittags unten und schläft da auch durchgehend, wenn wir nicht runter kommen, aber auch da bleibt sie liegen. Dies ändert sich aber, wenn wir bei meinen Eltern sind. In ungewohnten Umgebungen hängt sie sehr an uns.
Hi Alexandra. Sorry for my lack of German, still working on it. I just would like to say that for insecure dogs such as yours, it helps them to build a trustworthy bond with you. Let them be with you as much as they want to, do not force separation. She has to understand you are there for her whenever she needs you. This way she would start trusting you will come back. Then perhaps start making small (10 second) trips out preceding a signal world such as “see you” and when you enter back say another signal world calmly. Acknowledge her always when you arrive but always in a calm way. You may also try to promote her having good time on her own (not the same as time alone!), for example giving her a chewing treat but let her choose where she eats it. Eventually you might be able to do this and move to other room while she chews, but leave doors opens and allow her always to choose. Insecure dogs have a low self-esteem, they need safe bonding with their human references before they start “flying alone”. Crossing my fingers for you and her 🙏
 
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Dogorama-Mitglied
20. Okt. 07:14
Hi Alexandra. Sorry for my lack of German, still working on it. I just would like to say that for insecure dogs such as yours, it helps them to build a trustworthy bond with you. Let them be with you as much as they want to, do not force separation. She has to understand you are there for her whenever she needs you. This way she would start trusting you will come back. Then perhaps start making small (10 second) trips out preceding a signal world such as “see you” and when you enter back say another signal world calmly. Acknowledge her always when you arrive but always in a calm way. You may also try to promote her having good time on her own (not the same as time alone!), for example giving her a chewing treat but let her choose where she eats it. Eventually you might be able to do this and move to other room while she chews, but leave doors opens and allow her always to choose. Insecure dogs have a low self-esteem, they need safe bonding with their human references before they start “flying alone”. Crossing my fingers for you and her 🙏
Love your words, love your mind ❤️

Let me add, that a dog full of love and trust and with coming self-esteem will start having less problems while being alone. Sometimes you don't even need much training, if the circumstances are fine.
 
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Dogorama-Mitglied
20. Okt. 08:09
Vielen Dank dass Du das Thema aufbringst! 😘 Wir haben auch ein Problem damit und haben auch schon viele Trainer durch, die es so hingestellt haben als wäre das die einfachste Sache der Welt. Von dem Kurs hatte ich noch nie gehört und werde den auch ausprobieren und die vielen Tipps die hier gegeben wurden werden uns bestimmt auch helfen! ❣️
 
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Laura
20. Okt. 08:25
Absolutely not! A dog crying is a dog in distress that needs confort. Imagine living with someone who ignores you when you need them most, would you trust this person?!
 
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Laura
20. Okt. 08:34
Das ist wirklich mühselig, wie gesagt, Merle ist unser erster Hund und jeder sagt was anderes - egal in welcher Hinsicht z.B. Futter, Erziehung etc. Das hat mich am Anfang wirklich verrückt gemacht. Dann wollte ich einen kleinen Hund haben zunächst im Tierheim geschaut, die haben uns keinen gegeben, weil wir keine Erfahrung mit Hunden hatten und in einer Wohnung ohne Garten lebten. Durch Corona konnten die Tierheime etc. Es sich ja aussuchen. Einen großen Hund zu adoptieren haben wir uns nicht getraut. Dann wollte ich einen Pudel haben, weil 1. es hieß: „die sind leicht zu erziehen und für Anfänger geeignet!“ und 2. sie nicht bzw. Wenig Haaren. Im Nachhinein weiß ich, dass dies nicht meine „Rasse“ gewesen ist und ich eher einen selbstbewussten Hund gebraucht hätte. Meine Eltern hatten früher eine Dogge, mit ihm gab es solche Probleme nicht. Er hatte nie Probleme alleine zu bleiben und war nie ängstlich. Mit seiner Dominanz kam ich ganz gut zurecht. Wie geschrieben, wäre besser für mich als ängstlich und schüchtern. Aber naja jetzt ist Merle da und wir lieben sie über alles. Dennoch komme ich wirklich oft an meine Grenzen und wir waren sogar so weit, dass wir schon überlegt haben, ob wir die richtigen für sie sind. Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass wir alles falsch machen und Merle bei uns nicht glücklich ist…
Alexandra, do not despair but distrust anyone that tells you this is an easy fix. In general with dogs, like with other cognitive complex beings, nothing has an easy fix. Start with trying to understand the emotions behind a behavior. If you understand the emotion you can start understanding the behavior and that is the beginning for changing it. But it is along tedious process because development isn’t linear, even when she starts to feel less distressed in your absence there might be relapses. Patience and acceptance helps. Try to find a dog educator that helps her to build self-teem, and be always there for her so she trusts you always. It is along process, no easy fix with treats.
Best