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Dogorama-Mitglied
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zuletzt 17. Sept.

Bissattacke vom freilaufenden Hund

Hallo, mein Labrador wurde am 16.03.20 leider von einem freilaufenden hund attackiert und mehrfach gebissen. Er selber wurde vor 2 Jahren von einem Husky gebissen und sah in Rudi den schwächeren und ist auf ihn los. Er, Australian S. hat mit Frauchen die begleithundeausbildung mit bravour bestanden, jedoch in dieser situation nicht mehr auf sie reagiert. Ich hatte verbal versucht ihn zu verjagen. Mein hund war hinter mir in der Sitzposition. Es waren Sekunden und dann ging es los. Dein hund fiept und du siehst das Blut laufen. Nun habe ich große Probleme mit freilaufenden Hunden. Ich mache kehrt, wenn ich sehe, dass die nicht aufs Herrchen reagieren. Bei freilaufenden ohne Herrchen bekomme ich Panikattacken. Aber nur bei den größeren Hunden. Meine Trainerin weiß Bescheid. Ich bekomme Hilfe aber wie sind eure Erfahrungen? Wie geht ihr in solchen Situationen vor? Bei Rudi ist es nun leider so, dass er bestimmte Rüden nicht mehr mag und ich gehe diesen einfach aus dem Weg.
 
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Dogorama-Mitglied
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13. Jan. 08:55
Ich bin froh das es bei mir noch nie zu solchen körperlichen Auseinandersetzungen gekommen ist. Ich habe cora beigebracht das sie mir zwischen den Beinen sitzen bleibt wenn ich einen Hund ohne Halter sehe. Mir ist es schon passiert das ein freilaufender Hund auf mich zu kam, ich habe cora dann zwischen meine Beine geholt und sie absitzen lassen. So mussten wir fast 15 Minuten warten bis die Halterin von der anderen Seite vom Feld kam um ihren Hund einzufangen. Ich hätte ihn ebenfalls festhalten können, das Problem war nur das er sich wie ein Hai die ganze Zeit um uns herum gelaufen ist und ich mich nicht frei bewegen konnte durch cora in der mitte. Aber so konnte der Hund auch nicht an sie dran da ich sie mit dem kompletten Körper und meiner Haltung schützen konnte und dem Hund so klar gemacht habe einen Schritt weiter und es knallt. Dieser Hund war noch jung und wollte spielen (zum Glück) aber es verschafft mir immer sicherheit das Cora nah bei mir ist wenn ich einen Hund ohne Halter oder einen der tut nix Hund sehe.
 
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Sylke
12. Jan. 23:42
Nach 30 Jahren als Hundehalterin und 100ten von solchen Begegnungen löst sowas nicht mehr automatisch Angst oder Panik in mir aus. Ich versuche erstmal den anderen Hund einzuschätzen und schaue, wie mein Hund reagiert. Mit der Zeit kennt man ja auch alle Hunde aus der Umgebung und kann einen riesen Bogen machen wenn ein bekannter Beisser leinenlos ist. Das linke Foto ist vom 6.12. 20 und das rechte von gestern. Es wird wohl immer eine Stelle ohne Fell bleiben. Das war auch eine Begegnung mit einem nicht angeleinten " der tut nix" aus der Nachbarschaft. Gestern kam dann am Deich ein fremder Hund aus 100m Entfernung auf uns zu gerannt. Und Frauchen nur am rufen. Da der Hund dann aber einige Meter vor uns langsamer wurde und stehen blieb und sich Aaron " vorstellte" hab ich ihn nur ruhig angesprochen und Aaron erlaubt, die spielaufforderung, die dann folgte anzunehmen. Das Frauchen hat sich dann noch zig mal entschuldigt und sich irrsinnig gefreut, dass ihr 17 monatiger grosser schwarzer Hund endlich mal jemanden zum Spielen und toben hatte da die meisten anderen Hundehalter bei ihrem Hund ( schwarzem Schäferhund Mix) schon auf Entfernung das Weite suchen.
 
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Detlef
13. Jan. 01:41
Mit solchen Begegnungen ist das immer sehr brenzlig. Als erstes, wenn du einen Hund frei laufend siehst, nie umdrehen und weggehen. Er hat euch schon längst registriert und kann das als jagdbeute ansehen. Immer dem Hund in querseite und nicht direkt ins Auge sehen, entgegen treten. Das setzt natürlich voraus, dass du deinem Hund gegenüber Souveränität vermittelst. Ich gehe davon aus das dein Hund hört, er bleibt hinter dir und du stehst jetzt zwischen beiden Hunden. Der andere sollte im Normalfall stoppen. Jetzt muss natürlich der andere Hundehalter mitspielen und seinen Hund nicht nur von weitem rufen, sondern neben ihm stehen um ein zugreifen. Das ist vieler Orts graue Theorie. Wenn du mehr wissen möchtest wie ich meinen damals 6 Monate alten Hund vor 2 wildernden Huskys im Wald, fern gehalten habe, schreibe mich an
 
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Dogorama-Mitglied
13. Jan. 05:35
Ich bin für jeden Tipp sehr dankbar. Gerade wie man angreifende Hunde abwehrt. Lg
 
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Dogorama-Mitglied
13. Jan. 08:55
Ich bin froh das es bei mir noch nie zu solchen körperlichen Auseinandersetzungen gekommen ist. Ich habe cora beigebracht das sie mir zwischen den Beinen sitzen bleibt wenn ich einen Hund ohne Halter sehe. Mir ist es schon passiert das ein freilaufender Hund auf mich zu kam, ich habe cora dann zwischen meine Beine geholt und sie absitzen lassen. So mussten wir fast 15 Minuten warten bis die Halterin von der anderen Seite vom Feld kam um ihren Hund einzufangen. Ich hätte ihn ebenfalls festhalten können, das Problem war nur das er sich wie ein Hai die ganze Zeit um uns herum gelaufen ist und ich mich nicht frei bewegen konnte durch cora in der mitte. Aber so konnte der Hund auch nicht an sie dran da ich sie mit dem kompletten Körper und meiner Haltung schützen konnte und dem Hund so klar gemacht habe einen Schritt weiter und es knallt. Dieser Hund war noch jung und wollte spielen (zum Glück) aber es verschafft mir immer sicherheit das Cora nah bei mir ist wenn ich einen Hund ohne Halter oder einen der tut nix Hund sehe.
 
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Dogorama-Mitglied
15. Aug. 21:52
Hallo Sandra, is ja jetzt schon etwas her... mich würde interessieren, ob und wie du deine Angst in den Griff bekommen hast?! Seit meiner das letzte Mal attackiert wurde (insg. 4 Mal schon beim TA gewesen um die Wunden zu versorgen, bis auf ein paar Löcher bisher zum Glück nix schlimmeres passier, aber die anderen unschönen Situationen gar nich mitgezählt) habe ich mittlerweile solche Ängste entwickelt, dass ich in manchen Situationen einfach nur mit Panik und Schockstarre reagiere und gar nich wirklich in der Lage wäre die Situation adäquat zu meistern. Pfeffersparay is schon seit Jahren bei jedem Spaziergang dabei (einfach um mich sicherer zu fühlen) und lass ihn mittlerweile nur noch selten von der Leine, damit ich ihn schnell hinter mich bringen und den anderen Hund abblocken kann, wenn es sein muss. In jedem Hund aber eine potentielle Gefahr zu sehen is nich schön. Je mehr Zeit vergeht, desto besser wird es, aber ich genieße die Spaziergänge definitiv nicht mehr so wie früher und laufe auch nicht mehr so gern allein...
 
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Gaby
15. Aug. 22:02
Ich bin für jeden Tipp sehr dankbar. Gerade wie man angreifende Hunde abwehrt. Lg
Ich habe auch einen Tip bekommen und ihn auch schon anwenden müssen, zum Glück mit Erfolg , schreib mich gerne an;)
 
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Martin &
14. Sept. 14:13
Mein verspäteter Tipp: Kauf dir Reizgas und wenn dein Hund ernsthaft angegriffen wird, sprüh es dem Angreifer in die Augen. Wer seinen Hund (ohne Maulkorb) frei laufen lässt, obwohl er andere Hunde attakiert, lernt es nur so. Leider.
 
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Jenny
15. Sept. 00:08
Ich hab immer Reizgas mit. Mein Berner Sennen (7Jahre)würde als Welpen 3 mal von anderen Hunden gebissen ich war damals auch mehr als hilflos der Situation ausgeliefert.
 
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Dogorama-Mitglied
15. Sept. 07:07
Hallo Sandra, is ja jetzt schon etwas her... mich würde interessieren, ob und wie du deine Angst in den Griff bekommen hast?! Seit meiner das letzte Mal attackiert wurde (insg. 4 Mal schon beim TA gewesen um die Wunden zu versorgen, bis auf ein paar Löcher bisher zum Glück nix schlimmeres passier, aber die anderen unschönen Situationen gar nich mitgezählt) habe ich mittlerweile solche Ängste entwickelt, dass ich in manchen Situationen einfach nur mit Panik und Schockstarre reagiere und gar nich wirklich in der Lage wäre die Situation adäquat zu meistern. Pfeffersparay is schon seit Jahren bei jedem Spaziergang dabei (einfach um mich sicherer zu fühlen) und lass ihn mittlerweile nur noch selten von der Leine, damit ich ihn schnell hinter mich bringen und den anderen Hund abblocken kann, wenn es sein muss. In jedem Hund aber eine potentielle Gefahr zu sehen is nich schön. Je mehr Zeit vergeht, desto besser wird es, aber ich genieße die Spaziergänge definitiv nicht mehr so wie früher und laufe auch nicht mehr so gern allein...
Genau so geht es mir inzwischen auch Emma wurde vor 11 Wochen gebissen und gestern kam wieder ein großer auf uns zu gebrettert ohne Besitzer war mit Emma auf dem Fußballfeld hatte echt Probleme den anderen von uns fern zu halten bekam eine Panikattacke und daraufhin Asthma war schon übel
 
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Ellen
15. Sept. 08:25
Ich kann das sehr gut nachempfinden und nach vielen schlechten Erfahrungen vermiest es mir auch manchmal Spaziergänge. Nach einer heftigen Beißattacke vor ein paar Jahren mit einer schlimmen Verletzung meines Hundes hatte ich Anfangs richtig Panik durch den Wald zu gehen. Gott sei Dank hat sich das gelegt, aber es "macht" etwas mit einem. Ich treibe Hunde körpersprachlich weg und führe ein Druckluftspray mit (kein Reizgas, sondern ein Luftspray, was ein zischendes lautes Geräusch macht). Ich mag keinen Hund verletzen und so ist das eine gute Lösung, auch wenn der Hundehalter oft heftig und aggressiv darauf reagiert, selbst wenn ich es erkläre. Die Attacke scheint aber ok zu sein🤔 Mich frustrieren solche Begegnungen sehr, aber dann sage ich mir immer, man hat ja auch die vielen netten Begegnungen mit Hundehaltern für die es selbstverständlich ist anzuleinen und nur nach Absprache die Hunde zusammenzufassen, wenn die Chemie stimmt.