Bei Frust oder Überforderung solltet ihr früher ansetzen: Lasst den Hund möglichst gar nicht in den Gemütszustand rein rutschen. Reagiert vorher und unterstützt ihn in seinen Emotionen.
Auf die Leine stellen oder ignorieren erhöht nur den Frust, genau wie laut werden. Auch bei Überforderung ist das kontraproduktiv. Der Hund lernt so nur, dass er im Stress alleine gelassen wird und es sogar noch blöder wird als zuvor.
Ich würde ein Tagebuch führen und dort genau notieren, wie viele Reize er bekommt, wie lange ihr spazieren/draußen seid, wie lange trainiert wird, wie lange er alleime ist und vor allem wie lange er ruht oder schläft. Und wenn es zu dem schnappen kommt, die genauen Begleitumstände notieren. War jemand in der Nähe? Mensch Hund Tier? An der Straße, in der Natur? Was ist in den Minuten zuvor alles auf ihn eingeprasselt? Gab es laute Geräusche? Wind? Wie war seine Körpersprache in den Momenten davor? Wirklich alles, an was ihr euch erinnern könnt, so unwichtig es auch scheint.
Vielleicht könnt ihr da schon nach wenigen Tagen ein pattern erkennen. Wenn nicht, aber es weiterhin zur Überforderung kommt, das Programm für mindestens eine Woche variieren. Ohne zu wissen wie euer Programm aussieht, würde ich erst mal reduzieren, da erfahrungsgemäß meistens zu viel gemacht wird. Nach der Woche kann man dann schauen, ob sich etwas verändert hat.