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J
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zuletzt 4. Nov.

Beißverhalten/Angriff

Guten Abend Und zwar geht es um folgendes Problem. Wir haben einen Junghund 9 Monate alt. Wenn er frustriert ist, ihm (ich schätze) Langweilig ist oder er mit Emotionen überfordert ist fängt er an zu Beißen. In der Wohnung haben wir es ganz schon gut im Griff (hier knibbelt er oder provoziert mit sanftem zubeißen/ Stubsen) und das wird das wird sofort unterbunden. (Pubertät..) Aber draußen springt er an beißt/schnappt er richtig zu. Wir haben schon einiges ausprobiert: Auf die Leine stellen, einfach ignorieren und weitergehen, ruhig mit ihm zu sprechen, lauter werden leider dauert es ein paar Minuten bis sich das wieder beruhigt. Aufgrund von sehr hohen unerwarteten Ausgaben ist ein Trainer leider aktuell nicht machbar. Habt ihr irgendwelche Tipps oder Tricks? Oder wart in der selben Situation? Mit Artgenossen läuft alles bisher toll, er ist zwar noch sehr übereifrig aber sonst eigentlich perfektes verhalten. Auch anderen Menschen gegenüber zeigt niemals so ein verhalten. Im voraus schon mal vielen Dank 😊
 
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Nadine
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4. Nov. 20:15
Bei Frust oder Überforderung solltet ihr früher ansetzen: Lasst den Hund möglichst gar nicht in den Gemütszustand rein rutschen. Reagiert vorher und unterstützt ihn in seinen Emotionen.

Auf die Leine stellen oder ignorieren erhöht nur den Frust, genau wie laut werden. Auch bei Überforderung ist das kontraproduktiv. Der Hund lernt so nur, dass er im Stress alleine gelassen wird und es sogar noch blöder wird als zuvor.

Ich würde ein Tagebuch führen und dort genau notieren, wie viele Reize er bekommt, wie lange ihr spazieren/draußen seid, wie lange trainiert wird, wie lange er alleime ist und vor allem wie lange er ruht oder schläft. Und wenn es zu dem schnappen kommt, die genauen Begleitumstände notieren. War jemand in der Nähe? Mensch Hund Tier? An der Straße, in der Natur? Was ist in den Minuten zuvor alles auf ihn eingeprasselt? Gab es laute Geräusche? Wind? Wie war seine Körpersprache in den Momenten davor? Wirklich alles, an was ihr euch erinnern könnt, so unwichtig es auch scheint.
Vielleicht könnt ihr da schon nach wenigen Tagen ein pattern erkennen. Wenn nicht, aber es weiterhin zur Überforderung kommt, das Programm für mindestens eine Woche variieren. Ohne zu wissen wie euer Programm aussieht, würde ich erst mal reduzieren, da erfahrungsgemäß meistens zu viel gemacht wird. Nach der Woche kann man dann schauen, ob sich etwas verändert hat.
 
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Nadine
4. Nov. 20:15
Bei Frust oder Überforderung solltet ihr früher ansetzen: Lasst den Hund möglichst gar nicht in den Gemütszustand rein rutschen. Reagiert vorher und unterstützt ihn in seinen Emotionen.

Auf die Leine stellen oder ignorieren erhöht nur den Frust, genau wie laut werden. Auch bei Überforderung ist das kontraproduktiv. Der Hund lernt so nur, dass er im Stress alleine gelassen wird und es sogar noch blöder wird als zuvor.

Ich würde ein Tagebuch führen und dort genau notieren, wie viele Reize er bekommt, wie lange ihr spazieren/draußen seid, wie lange trainiert wird, wie lange er alleime ist und vor allem wie lange er ruht oder schläft. Und wenn es zu dem schnappen kommt, die genauen Begleitumstände notieren. War jemand in der Nähe? Mensch Hund Tier? An der Straße, in der Natur? Was ist in den Minuten zuvor alles auf ihn eingeprasselt? Gab es laute Geräusche? Wind? Wie war seine Körpersprache in den Momenten davor? Wirklich alles, an was ihr euch erinnern könnt, so unwichtig es auch scheint.
Vielleicht könnt ihr da schon nach wenigen Tagen ein pattern erkennen. Wenn nicht, aber es weiterhin zur Überforderung kommt, das Programm für mindestens eine Woche variieren. Ohne zu wissen wie euer Programm aussieht, würde ich erst mal reduzieren, da erfahrungsgemäß meistens zu viel gemacht wird. Nach der Woche kann man dann schauen, ob sich etwas verändert hat.
 
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Sylvia
4. Nov. 20:40
Unsere temperamentvolle Hündin hatte das in dem Alter auch drauf. Wenn es zum Spaziergang losging, war sie so aufgeregt, daß sie mich angesprungen und zwei T-Shirts kaputt gemacht hat. Sie hat in dem Moment eine Ansage bekommen, indem ich sie am Halsband/ Geschirr im Hochspringen geschnappt und festgehalten und angeschnauzt habe. Hat geholfen. Sie ist dadurch nicht traumatisiert worden, und ein loyaler anhänglicher Lebensbegleiter geworden. Schlaf hatte sie in dieser Zeit auch genug. Ich weiß nicht ob das für euren Hund das Richtige ist, aber ich finde, daß man auch mal seinen Unmut kundtun darf.
 
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Katharina
4. Nov. 20:46
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Sylvia
4. Nov. 21:14
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Schade, daß du uns an deiner Vorgehensweise nicht teilhaben lässt. Hätte mich, und bestimmt auch die anderen, schon interessiert.
 
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Birgit
4. Nov. 22:55
Die Tips von Nadine sind echt gut und hilfreich

Vielleicht könntet ihr z.B. ein Tau / Spielzeug mitnehmen und ein kurzes Spiel machen wenn es doch mal wieder zu der Situation kommen sollte, so kann man es kurz umlenken. Vorweg natürlich ein Kommando "Nein, oder Aus" oder was ihr ihm sagt. Bei unserer Hündin ist es auch mal aufgetreten als sie 3 bis 4 Monate war. Damit hat es gut geklappt. Und sie hat damit von allein dann wieder aufgehört. Vielleicht hilft das