Mein Beileid und Mitgefühl für Euch! Das trifft mich genauso hart, weil ich mich gut in diese Situation reindenken kann.
Ich kenne einen Vorfall, da wurde ein etwas leichterer Hund ca. 30 kg von einem etwa doppelt so schweren Hund unglücklich beim Spielen verletzt. Eine Rippe gebrochen und verursachte innere Blutungen.
Hier in diesem Fall denke ich auch, dass es um den Knochen ging. Wenn nun ein größerer Hund einen kleinen beißt, dann geht da sehr viel schneller alles kaputt und kann wir hier tödlich enden. Da muss der Große noch nicht einmal böswillig zugebissen haben.
Wir Menschen denken und handeln anders. Wir müssen uns mehr in die Hunde hinein versetzen.
Ich kann schon verstehen, wenn man seinen Hund nach so einem Vorfall anders sieht, aber man muss dem Hund gegenüber fair bleiben.
Ich bin da ganz klar für den Hund.
An solchen Erlebnissen wächst man, lernt und entwickelt sich in der Beziehung zum Hund weiter.
Ich würde den Hund nicht aufgeben.
Wir sind für diese Lebewesen verantwortlich, wenn wir sie in unser Leben holen.
Für mich heißt das immer, mit allen Konsequenzen, auch bis an meine Grenzen und darüber hinaus!
Man sollte nicht den Fehler (in meinen Augen) machen und diesen Hund aufgeben. Und wenn es doch sein muss, dann bitte danach nicht den nächsten Hund anschaffen. Das wäre etwas, was ich nicht verstehen würde.
Ein Kind, das einen Fehler gemacht hat tauscht man ja auch nicht gegen ein anderes.
Eine Katze, die eine Maus oder einen Vogel tötet jagt man auch nicht zum Teufel.
Es sind nun einmal Tiere und wenn man sich ein Tier anschafft, sollte man nicht so schnell aufgeben.
Wie schon gesagt, ich sehe es auch als Aufgabe an mich selbst, wenn es mal schwierig wird, die Sache auch durchzustehen.
Ich habe vergessen zu sagen, wie ich das weiter handhaben würde.
Das Erlebte muss zuerst verarbeitet werden, Trauer zulassen, aber auch sanft und versöhnlich mit dem verbliebenen Hund umgehen. Sich Zeit nehmen für den Hund, aber nicht gleich ein Training starten. Erst einmal sich in Ruhe auf den Hund wieder einlassen, ihm Sicherheit und Geborgenheit geben. Spaziergänge machen, bewusst mit ihm umgehen, etwas spielen was er gerne macht usw.
Ja, ganz bewusst um den Hund kümmern. Ich würde wegen des verstorbenen Hundes auch mit verheulten Augen rumlaufen, egal. Aber meine Befindlichkeiten würden erst hinter denen des Hundes kommen.
Ich würde auch mit ihm reden, in Ruhe, ihm erklären, das ich an Grenzen komme, aber ihm weiterhin ein schönes Zuhause geben möchte.
Sollten dann noch Schwierigkeiten bestehen, erst dann würde ich mir einen Trainer nehmen.