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Carina K.
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zuletzt 1. Okt.

Autos anfallen

Hallo ich hab folgendes Problem und zwar, meine Hündin Bailey 6 Monate ,bellt und springt alle vorbei fahrende Autos und Trakroren an ! Wir müssen ein paar Meter an der Straße laufen bevor wir außerhalb sind am Waldrand bzw Feldweg ! Habt ihr mir vielleicht ein Tipp ab was es liegen könnte,nicht mal wenn ich sie ablenke bringt es was ! Das ist nicht nur für sie Stress sondern auch für uns ! Danke für jeden Tipp ! Liebe Grüße
 
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Silke
28. Sept. 10:05
Das Bellen hat aber nichts mit Hüteverhalten zu tun...ein Hütehund zwickt, umläuft und starrt bzw treibt dabei...bellen ist perse kein Hüten...mit bellen verschreckt der Hund ja bloß das Vieh! Wenn der Hund die Autos umrundet und sie versucht zu zwicken, dann ist das Hüten. Und hüten von Dingen, die nicht ins Beuteschema passen ist absolut nicht normal und eher gestört. Ein Hütehund kann nur das hüten was er pauschal auch als Beute ansieht. (Diverse Tiere oder Menschen)Das beschriebene Verhalten hier ist einfach nur Unsicherheit bzw fehlende Unterordnung und das Gefühl die Besitzer schützen zu müssen. Was Hüteverhalten tatsächlich ist und wie es aussieht kann man in dem Video vom Bundesleistungshüten sehr gut erkennen. Da wird mal ein Schaf ins Bein gezwickt aber sicher nicht gebellt. Das ist nur kontraproduktiv. Rinder werden auch schon Mal ins Gesicht gebissen.
Bellen hat je nach Rasse sehr viel mit hüten zu tun. Nur mal so nebenbei...
 
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Dogorama-Mitglied
28. Sept. 11:03
Ich denke das kommt mehr auf den Hund als den Trieb an. Wenn man nen sowieso aufgedrehten Hund hat, würde ich erregende Aktivitäten nicht empfehlen. Ist der Hund ein eher entspannter Geselle, sollte das eigentlich nichts verschlimmern..eher im Gegenteil. Aber da gehen die Meinungen auch stark ausseinander. Schlussendlich muss man ja auch schauen worauf der Hund überhaupt Lust hat. Ich wollte zb mantrailling machen, meiner ist aber echt nicht gut darin Dinge mit der Nase aufzuspüren wenn er es tun soll...ich kann dem Käse auf der ganzen Wiese verteilen und trotzdem setzt er sich nach jedem Stück was er findet hin und schaut mich an weil er aufs nächste wartet 🤷🏼‍♀️😅😂 Fährten genauso...also wird's wohl eher Richtung Hundebiathlon gehen. Mit mir zum Spielzeug laufen macht er nämlich super 🤷🏼‍♀️😂
Beim apportieren geht es nicht drum den Hund aufzudrehen, gerade hier kann man super an der Impulskontrolle arbeiten. Sinnloses hinterherlaufen und bringen, hat nichts mit gutem apportieren zu tun.
Ich finde es besser, das die Hüter gerade auf Show gezüchtet werden. Finde nicht das ein Hütehund aus einer Arbeitslinie in private Hände gehört. Damit mach ich mich wahrscheinlich wieder unbeliebt, aber ein Hund aus der Arbeitslinie ist zum arbeiten da und nicht als „normaler“ Hund für Privatpersonen.Selbst wenn man diese gut auslasten kann, ist es nicht das gleiche wie wen sie 10h mit den Schäfern unterwegs sind. Ich würde meinen unausgebildeten Hund auch nicht im Park Enten hüten lassen, das kann irgendwann ordentlich in die Hose gehen.

Aber mich am zur Frage zurück. Für mich klingt es nach Huteverhalten. Was man da wie genau machen sollte, würde ich wirklich einen guten Hundetrainer fragen, da ihr das schnellstmöglich abgewöhnt werden sollte. Im Forum kamen schon einige Ideen, aber vielleicht ist es wirklich besser einen Profi vor Ort drüber schauen zu lassen.
 
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Silke
28. Sept. 12:27
Beim apportieren geht es nicht drum den Hund aufzudrehen, gerade hier kann man super an der Impulskontrolle arbeiten. Sinnloses hinterherlaufen und bringen, hat nichts mit gutem apportieren zu tun. Ich finde es besser, das die Hüter gerade auf Show gezüchtet werden. Finde nicht das ein Hütehund aus einer Arbeitslinie in private Hände gehört. Damit mach ich mich wahrscheinlich wieder unbeliebt, aber ein Hund aus der Arbeitslinie ist zum arbeiten da und nicht als „normaler“ Hund für Privatpersonen.Selbst wenn man diese gut auslasten kann, ist es nicht das gleiche wie wen sie 10h mit den Schäfern unterwegs sind. Ich würde meinen unausgebildeten Hund auch nicht im Park Enten hüten lassen, das kann irgendwann ordentlich in die Hose gehen. Aber mich am zur Frage zurück. Für mich klingt es nach Huteverhalten. Was man da wie genau machen sollte, würde ich wirklich einen guten Hundetrainer fragen, da ihr das schnellstmöglich abgewöhnt werden sollte. Im Forum kamen schon einige Ideen, aber vielleicht ist es wirklich besser einen Profi vor Ort drüber schauen zu lassen.
Ich habe einen Working Kelpie. Das ist eine reine Arbeitslinie. Bei uns klappt das sehr gut. Einen solchen Hund zu halten erfordert aber eine Menge Erfahrung, Konsequenz aber auch ganz viel Fingerspitzengefühl. Über alles verfüge ich zum Glück.😅

Bei dem Hund um den es hier geht bin ich mir zu 99,9% sicher das es um Hüteverhalten geht. Wenn das jetzt schon so ausgeprägt ist gehören da dringend seht kompetente Hände (Trainer) ins Spiel. Sonst hat man ganz schnell einen richtigen Terroristen an der Leine und leider endet es auch in so gut wie allen Fällen mit Beißvorfällen.
 
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Dogorama-Mitglied
28. Sept. 12:32
Da hat der Hund viel Glück gehabt das er dich zur Besitzerin bekommen hat ☺️
Bei Martin Rütter und sein Team, war ein Harzer Fuchs der genau das gleiche Problem in extrem hatte. Zum Schluss wurde er, nachdem er die Besitzerin mehrmals gebissen hatte, im Tierhein abgegeben. Also am besten so schnell wie möglich ran an die Sache, dann bekommt ihr das bestimmt gut hin!
 
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Dogorama-Mitglied
28. Sept. 12:32
Einen Kollegen vorbeifahren lassen, mal schnuppern lassen, vll gibt sichs dann. Wenn nicht hilft auch abschrecken. Besagten Kollegen vorbeifahren lassen, Hund hinterher und aus dem Auto raus eine wasserdusche. Dann sollte das gut sein.
 
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Nadine
28. Sept. 12:37
Einen Kollegen vorbeifahren lassen, mal schnuppern lassen, vll gibt sichs dann. Wenn nicht hilft auch abschrecken. Besagten Kollegen vorbeifahren lassen, Hund hinterher und aus dem Auto raus eine wasserdusche. Dann sollte das gut sein.
Bitte bitte nicht mit Wasser arbeiten!
Der Hund muss einfach nur ordentlich und mit Geduld ran geführt werden. Und selbst wenn das nicht klappen sollte, baut man erst ein Alternativverhalten auf und straft nicht einfach alles ab, was einem nicht passt!
 
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Dogorama-Mitglied
28. Sept. 12:39
Einen Kollegen vorbeifahren lassen, mal schnuppern lassen, vll gibt sichs dann. Wenn nicht hilft auch abschrecken. Besagten Kollegen vorbeifahren lassen, Hund hinterher und aus dem Auto raus eine wasserdusche. Dann sollte das gut sein.
Und zum Schluss hast du mit dieser Methode keinen Hund mehr der Autos hüten will, sondern einen der vor jedem Auto Angst hat. Das ist besonders gut wenn man neben einer Strase wohnt.
Bitte solche aversiven Trainingsmethoden nicht als pauschal Lösung für alles hernehmen…
 
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Silke
28. Sept. 12:56
Da hat der Hund viel Glück gehabt das er dich zur Besitzerin bekommen hat ☺️ Bei Martin Rütter und sein Team, war ein Harzer Fuchs der genau das gleiche Problem in extrem hatte. Zum Schluss wurde er, nachdem er die Besitzerin mehrmals gebissen hatte, im Tierhein abgegeben. Also am besten so schnell wie möglich ran an die Sache, dann bekommt ihr das bestimmt gut hin!
Danke.😊
Das mit Martin Rütter und dem Harzer Fuchs habe ich so am Rande mitbekommen. Ich mag mir so was nicht angucken. Da werde ich nur sauer.🙈
So viele Hütehunde sitzen in den Tierheimen weil sie gebissen haben. Und das nicht weil sie böse sind sondern weil keiner richtig am Hüteverhalten gearbeitet hat. Bei irgendeiner Sendung vom Rütter war auch mal ein ganz junger Entlebucher Sennenhund der ein Kind gebissen hat. Die Eltern fanden es immer süß das er das Kind auf Schritt und Tritt verfolgt hat. Bis das Kind in den Augen vom Hund falsch reagiert hat und der Hund dann mal zugebissen hat. Das war auch nichts anders als hüten.
Ich habe auch eine Tochter. Als Captain bei uns eingezogen ist war sie 5 Jahre alt. Gemeinsames kuscheln und Spielen war von Anfang an ok. Aber kontrollierendes Verhalten habe ich sofort unterbunden. Captain war noch kein halbes Jahr alt. Da waren Autos, Fahrräder, Roller usw kein Thema mehr. Wir können auch mit Captain spazieren gehen und unsere Tochter kommt mit dem Fahrrad oder dem Roller mit. Die düst dann mit ihrem Fahrzeug hin und her und Captain juckt es überhaupt nicht. Ein so hochsensibles Arbeitstier dahin zu bekommen ist aber eine ganze Menge Arbeit. Das macht man nicht mal eben im vorbeigehen.

UND WASSER IST DA AUCH KEINE LÖSUNG!
 
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Dogorama-Mitglied
28. Sept. 12:58
Und zum Schluss hast du mit dieser Methode keinen Hund mehr der Autos hüten will, sondern einen der vor jedem Auto Angst hat. Das ist besonders gut wenn man neben einer Strase wohnt. Bitte solche aversiven Trainingsmethoden nicht als pauschal Lösung für alles hernehmen…
"Wenn nichts hilft" ...ich habe lieber einen Hund der (berechtigterweise) Angst vor fahrenden Autos hat, als einen der deswegen evtl mal unter die Räder gerät. Ich bin sehr für eine sanfte Erziehung mit Motivation und allem. Sobald es aber gefährlich für meinen Hund werden kann, dann gebe ich dem nicht alle Zeit der Welt (...und je nach Situation kann das auch für andere Menschen oder den Hundeführer selbst gefährlich werden...einen Schlenkerer in die falsche Richtung...)
 
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Dogorama-Mitglied
28. Sept. 13:05
Danke.😊 Das mit Martin Rütter und dem Harzer Fuchs habe ich so am Rande mitbekommen. Ich mag mir so was nicht angucken. Da werde ich nur sauer.🙈 So viele Hütehunde sitzen in den Tierheimen weil sie gebissen haben. Und das nicht weil sie böse sind sondern weil keiner richtig am Hüteverhalten gearbeitet hat. Bei irgendeiner Sendung vom Rütter war auch mal ein ganz junger Entlebucher Sennenhund der ein Kind gebissen hat. Die Eltern fanden es immer süß das er das Kind auf Schritt und Tritt verfolgt hat. Bis das Kind in den Augen vom Hund falsch reagiert hat und der Hund dann mal zugebissen hat. Das war auch nichts anders als hüten. Ich habe auch eine Tochter. Als Captain bei uns eingezogen ist war sie 5 Jahre alt. Gemeinsames kuscheln und Spielen war von Anfang an ok. Aber kontrollierendes Verhalten habe ich sofort unterbunden. Captain war noch kein halbes Jahr alt. Da waren Autos, Fahrräder, Roller usw kein Thema mehr. Wir können auch mit Captain spazieren gehen und unsere Tochter kommt mit dem Fahrrad oder dem Roller mit. Die düst dann mit ihrem Fahrzeug hin und her und Captain juckt es überhaupt nicht. Ein so hochsensibles Arbeitstier dahin zu bekommen ist aber eine ganze Menge Arbeit. Das macht man nicht mal eben im vorbeigehen. UND WASSER IST DA AUCH KEINE LÖSUNG!
War eine traurige Folge. Aber das kommt davon, wenn man sich so ein Arbeitstier holt weil er ja sooo süs ist, aber keine Ahnung hat wieviel Arbeit er macht und vor allem wie man an die Sache rangehen muss.
Kann mir sowas teilweise nicht anschauen, weil mir da einfach die Galle hochkommt.
Aber da ist die Schuld definitiv auch beim Züchter gewesen. Ich gebe keinen Anfänger so einen Hund!