Muß sich Annabelle nach diesen "magischen" Minuten übergeben? Oder sabbert, schmatzt sie zumindest? Es könnte nämlich sein, dass sie die erste Zeit durchaus tapfer durchhält, ihr dann aber irgendwann schlecht wird.
Die Seitenscheiben abhängen, wie Land Schleicher schon sagt, ist eine gute Idee, das Blickfeld so zu lenken, dass sie nur euch, Front und Heck sehen kann, denn seitliche Bewegung ist für das Gehirn schwieriger zu verarbeiten. Das geht auch Menschen so, zb als Beifahrer. Oder jemand liest und es wird ihm schlecht, das ist dann, weil Innenohr/Gleichgewichtssinn andere Informationen verarbeitet als die Augen wahrnehmen. Stichwort Motion Sickness.
Kann der Hund also geradeaus den Horizont sehen, kann sich der Körper darauf einstellen, sonst ist es wie mit geschlossenen Augen.
Außerdem kann es an der Position im Auto liegen. Auf der Hinterachse ruckelt und schwankt es am wenigsten, vorne am meisten. Also Fußraum + keine Sicht kann (!) zu Übelkeit führen, ebenso Kofferraum + keine Sicht.
Es gibt aber auch Hunde, die sind MIT SICHT reizüberflutet, was auf den Magen schlägt ODER zu beschriebener Unruhe führt. Das würde ich mal testen und die Stelle, an der es ihr "am wenigsten schlecht" weiter konditionieren, denn der Körper gewöhnt sich an die Stelle über die Zeit. Apropos: wenn ihr nur gelegentlich fahrt, dann aber länger, kann das auch problematisch sein. Lieber täglich 15 bis 20 Minuten, mal die magischen 30 Minuten Fahrt machen, dann wird sie ein Profi...
Es kann auch helfen, den Bewegungsspielraum zu begrenzen, damit sich der Hund – wie in einem Ricaro Schalensitz 😉 – anlehnen kann. Sitzen ist manchmal besser als Liegen...
Dann kommt es natürlich auch auf Fahrstil und Strecke an. Viele Kurven oder Stop-and-Go nach 30 Minuten Fahrt?
Hoffe es waren hilfreiche Tipps dabei, damit ihr weiterhin schöne Ausflüge machen könnt...