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Dogorama-Mitglied
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zuletzt 19. März

Ausgekotze und territorial Verhalten

Hallo liebe Community :) Erziehungs- u. Verhaltensfragen zum Hund sind nicht leicht über ein Forum abzuklären, doch es würde mich interessieren welche verschiedenen Standpunkte ihr vertritt zum Thema Territorial Verhalten in Bezug auf unseren territorial Terrier Toto😁 Folgende Situation: Toto lebt seit ca. 4-5 Monaten bei uns und von Anfang an hat er gebellt o. auch gegrummelt, wenn jemand das Haus betritt oder geklingelt wird, da er vor seiner Zeit in der Tötungsstation wohl als Wachhund gehalten wurde. Unsere Hundetrainerin sagt, wir sollen ihm jedesmal in den Nacken stupsen und „Nein“ sagen bzw. das Abbruchsignal. Zu Beginn haben wir das so gemacht, mittlerweile bin ich davon nicht mehr so überzeugt. Natürlich beherrscht er das Kommando nach so einer kurzen Zeit noch nicht einwandfrei, aber ich bin mir nicht sicher ob wir das vll. lieber positiv verknüpfen sollten als es ihm zu verbieten, es liegt ja auch in seinen Genen als Terrier und das Abbruchsignal bringt nur bedingt was bisher. Mittlerweile wenn jemand kommt schicken wir ihn in seinen Korb und stellen uns vor ihn und wenn Besuch kommt hat er erstmal kurz Auszeit und ist beim Empfangen nicht dabei. Das klappt auch gut soweit, er bellt auch nie wirklich lange wenn wir dabei sind nur so 5-10 Mal. Nur ist es so, dass wir uns das Haus mit der Mutter meines Freundes teilen, sie bewohnt die oberen Stockwerke und wir das EG, wenn sie jedoch nach Hause kommt läuft sie durch den Haupteingang sprich durch unsere Wohnung durch. Toto kennt das auch schon, aber selbst wenn er sie schon gesehen oder gehört hat, bellt er sie weiter an und wenn wir nicht zu Hause sind und die Mutter meines Freundes kommt nach Hause, grummelt er sie auch manchmal an. Wir haben ihr von Anfang an gesagt, sie soll ihn immer ignorieren wenn sie kommt oder geht, was sie jedoch nur bedingt umsetzt, wir haben schon öfter mit ihr sprechen müssen. Sie mag Toto total gerne, jedoch ist ihr Umgang mit Hunden noch etwas unerfahren wenn man das so sagen kann😅 sprich sie redet mit ihm als wäre er ein Baby, lässt ihn hochspringen, redet mit ihm wenn er bellt und findet das lustig, wenn er im Korb ist spricht sie ihn an, wobei wir erklärt haben, dass das seine Ruhezone ist und das Wort „ignorieren“ hat bei ihr eine ganz andere Bedeutung etc. Sie ist verunsichert und Toto nutzt das glaube ich aus. Wir haben uns den Mund fusselig geredet, sogar eine Liste geschrieben was zu beachten ist aber sie versteht es nicht und sobald sie mit ihm redet, redet sie so schrill, dass Toto nicht mal die Befehle verstehen kann ( wenn sie zb. Nein sagt wenn er bellt bückt sie sich über ihn und macht „pscht“ , das haben wir so nie gemacht weshalb er es natürlich nicht versteht, ganz davon abgesehen dass vorbeugen nicht gut ist) und er sie nur anspringt und hechelt, was sie duldet und sie erkennt auch nicht, dass es ihn stresst. Toto verteidigt auch Ressourcen da er aus der Tötung kommt (daran arbeiten wir auch), das haben wir ihr auch erklärt aber trotzdem geht sie zu ihm wenn er ein Spielzeug im Mund hat, Toto ist direkt in Verteidigungsposition gegangen und ich bin schnell eingeschritten. Wir wissen nicht genau wie wir die Bindung zwischen den beiden stärken können, so dass es nicht mal zum Crash kommt. Mittlerweile haben wir schon aufgegeben, dass sie versteht wie wir uns einen richtigen Umgang mit ihm vorstellen, weshalb wir einfach nur ein gutes Fundament aufbauen möchten zwischen den zwei damit er sie akzeptiert. Da sie ihn jeden Tag mehrmals sieht, habe ich die Sorge dass er sich einprägt, dass er so mit anderen Menschen umgehen kann, denn wenn man seine Körpersprache liest sieht man ganz klar, dass er sie nicht als Ranghöheres Mitglied akzeptiert und er sie maßregelt. Entschuldigt den langen Text und das Ausgekotze, mich nimmt das Ganze nur langsam etwas mit, da es mir wirklich wichtig ist mit Toto alles so gut zu machen wie es geht. Deshalb auch meine Frage, habt ihr so ähnliche Situationen erlebt oder auch eine Idee, wie wir das etwas entschärfen könnten bzw. verbessern? Liebe Grüße 😊
 
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Stephanie
18. März 19:33
Ja bei meiner Mutter hat das auch etwas gedauert! Es gab auch ein paar harte Diskussionen! Jetzt machen die so ihr Ding und irgendwie klappt es zum Glück. Sie hat mit der Zeit gemerkt das der Linus etwas anders tickt als alle Hunde die bisher bei uns gelebt haben! Es müssen sich halt alle erst mal zusammen raufen! Ich gebe zu es war auch mal anstrengend und ist es noch manchmal wenn man die ganze familie nerven muss damit das mit dem Hund klappt 😏🐶 also durchhalten!!!👍👍😇👋
Omi ist die beste 🐶🥰 da bin ich immer der liebste Linus!
 
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Dogorama-Mitglied
18. März 20:58
Danke für eure lieben Antworten, das besänftigt mich schon mal und gibt mir etwas Hoffnung! :) ich mache mal eine Antwort an alle zusammen, sonst tippe ich mir die Finger wund😅 Also zuallererst ist ausziehen keine Option und wir sind auch optimistisch, dass das funktionieren kann, sie muss nur lernen, dass Toto sie nicht automatisch akzeptiert nur weil sie einmal die Woche runterkommt und ihn kurz streichelt. So wie Lisa das hier geschildert hat sehe ich das auch, deshalb möchte ich sie auch aus der Erziehung raushalten, aber es wäre ein guter Anfang wenn sie mal mit Gassi gehen würde oder ihm ein paar Leckerlis gibt bzw. sich mit ihm beschäftigt, weil so wie es jetzt ist, ist es für ihn als lebe in unserem Haus eine Fremde, die ihn zu Streicheleinheiten zwingt und ihm Wörter um den Kopf schmeisst, die für ihn keine Bedeutung haben😬 Ein Kindergitter haben wir schon seit Tag eins, damit er nicht zu ihr hoch geht, weil wir auch nicht möchten, dass er sie als vollwertiges Mitglied im Rudel betrachtet, das wäre zu viel Verantwortung für sie damit gehen nämlich auch andere Aufgaben einher und zusätzlich soll der Kleine nicht so viel Treppen steigen und er hat bei uns genug Platz. Spielzeug räumen wir auch immer weg mittlerweile, nur wenn wir ihn mal alleine lassen hat er seinen Kong, aber das dürfte sie mittlerweile verstanden haben, dass sie ihn da absolut in Ruhe zu lassen hat, da er nämlich letztens auch unsere Trainerin in den Fuß gezwickt hat beim Ressourcentraining..Ich fände es toll sie hätten so eine Beziehung wie Stephanie die Beziehung von Linus zu ihrer Mutter beschreibt, dass sie sich einfach mögen ohne dass sie ihm Befehle probiert zu erteilen, sondern dass er sich einfach freut weils immer was feines gibt😅 sowie früher als man selbst seine Großeltern besucht hat. Und unsere Hundetrainerin macht Hausbesuche, sie war diesbezüglich auch schonmal da aber die Mutter meines Freundes ist einfach unverbesserlich und setzt ungern Dinge um, die sie so nicht kennt, sie ist noch von der alten Schule und denkt dass ein Hund bei allem anzuschlagen und das Haus zu verteidigen hat, und man ihm einfach Bälle schmeisst damit er glücklich ist, und wenn einem sein Verhalten nicht passt „prescht man mit der Zeitung rein“ (Zitat). Das würde sie aber selbstverständlich bei unserem Hund niemals machen. Aber wie ihr sehen könnt, ist hier viel Geduld gefragt und ja ich gebe es zu: Ich würde sie tagtäglich gerne in eine Box sperren😂
Glaub mir, an manchen Tagen ist bei mir da die Versuchung schon auch sehr groß 😂 ich wünsche euch auf jeden Fall gute Nerven 🍀
 
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Dogorama-Mitglied
19. März 00:14
Ganz ehrlich, als erstes würd ich den Hundetrainer wechseln. In den Nacken stupsen wenn er jemanden anbellt ist alles andere als vernünftiges Training. Zu allem anderen kann man nicht viel sagen ohne den Hund, die Schwiegermutter in spe und die Situationen gesehen zu haben, wobei ich tatsächlich vermute dass das Bellen eher Angstverhalten als Territorialverhalten ist.
 
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Miriam
19. März 00:46
Also allein auf Grund der Ressourcen-Problematik würde ich Toto nicht mehr mit der Schwiegermutter alleine lassen… das kann unter Umständen mal ganz böse ausgehen, wenn sie seine Drohungen jedes Mal ignoriert und er dann eventuell mal einen Schritt weiter geht… Auch bezüglich der Bell-Baustelle würde ich dafür sorgen, dass die Schwiegermutter nichts mit Toto regeln muss, wenn ihr nicht im Haus seid. Das scheint ja auf Dauer keinen Sinn zu machen und verbaut euch nur das Training. 😕 Wobei ich die Methode mit dem Nacken stubsen nicht ganz nachvollziehen kann. Aber ich kenne den Hund und euch nicht. Wenn ihr euch mit der Methode unwohl fühlt, sprecht das bei der Trainerin an und sucht nach Alternativmethoden… oder wechselt den Trainer, falls sie euch keine Alternative bieten kann.