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Dogorama-Mitglied
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Anzahl der Antworten 14
zuletzt 19. März

Ausgekotze und territorial Verhalten

Hallo liebe Community :) Erziehungs- u. Verhaltensfragen zum Hund sind nicht leicht über ein Forum abzuklären, doch es würde mich interessieren welche verschiedenen Standpunkte ihr vertritt zum Thema Territorial Verhalten in Bezug auf unseren territorial Terrier Toto😁 Folgende Situation: Toto lebt seit ca. 4-5 Monaten bei uns und von Anfang an hat er gebellt o. auch gegrummelt, wenn jemand das Haus betritt oder geklingelt wird, da er vor seiner Zeit in der Tötungsstation wohl als Wachhund gehalten wurde. Unsere Hundetrainerin sagt, wir sollen ihm jedesmal in den Nacken stupsen und „Nein“ sagen bzw. das Abbruchsignal. Zu Beginn haben wir das so gemacht, mittlerweile bin ich davon nicht mehr so überzeugt. Natürlich beherrscht er das Kommando nach so einer kurzen Zeit noch nicht einwandfrei, aber ich bin mir nicht sicher ob wir das vll. lieber positiv verknüpfen sollten als es ihm zu verbieten, es liegt ja auch in seinen Genen als Terrier und das Abbruchsignal bringt nur bedingt was bisher. Mittlerweile wenn jemand kommt schicken wir ihn in seinen Korb und stellen uns vor ihn und wenn Besuch kommt hat er erstmal kurz Auszeit und ist beim Empfangen nicht dabei. Das klappt auch gut soweit, er bellt auch nie wirklich lange wenn wir dabei sind nur so 5-10 Mal. Nur ist es so, dass wir uns das Haus mit der Mutter meines Freundes teilen, sie bewohnt die oberen Stockwerke und wir das EG, wenn sie jedoch nach Hause kommt läuft sie durch den Haupteingang sprich durch unsere Wohnung durch. Toto kennt das auch schon, aber selbst wenn er sie schon gesehen oder gehört hat, bellt er sie weiter an und wenn wir nicht zu Hause sind und die Mutter meines Freundes kommt nach Hause, grummelt er sie auch manchmal an. Wir haben ihr von Anfang an gesagt, sie soll ihn immer ignorieren wenn sie kommt oder geht, was sie jedoch nur bedingt umsetzt, wir haben schon öfter mit ihr sprechen müssen. Sie mag Toto total gerne, jedoch ist ihr Umgang mit Hunden noch etwas unerfahren wenn man das so sagen kann😅 sprich sie redet mit ihm als wäre er ein Baby, lässt ihn hochspringen, redet mit ihm wenn er bellt und findet das lustig, wenn er im Korb ist spricht sie ihn an, wobei wir erklärt haben, dass das seine Ruhezone ist und das Wort „ignorieren“ hat bei ihr eine ganz andere Bedeutung etc. Sie ist verunsichert und Toto nutzt das glaube ich aus. Wir haben uns den Mund fusselig geredet, sogar eine Liste geschrieben was zu beachten ist aber sie versteht es nicht und sobald sie mit ihm redet, redet sie so schrill, dass Toto nicht mal die Befehle verstehen kann ( wenn sie zb. Nein sagt wenn er bellt bückt sie sich über ihn und macht „pscht“ , das haben wir so nie gemacht weshalb er es natürlich nicht versteht, ganz davon abgesehen dass vorbeugen nicht gut ist) und er sie nur anspringt und hechelt, was sie duldet und sie erkennt auch nicht, dass es ihn stresst. Toto verteidigt auch Ressourcen da er aus der Tötung kommt (daran arbeiten wir auch), das haben wir ihr auch erklärt aber trotzdem geht sie zu ihm wenn er ein Spielzeug im Mund hat, Toto ist direkt in Verteidigungsposition gegangen und ich bin schnell eingeschritten. Wir wissen nicht genau wie wir die Bindung zwischen den beiden stärken können, so dass es nicht mal zum Crash kommt. Mittlerweile haben wir schon aufgegeben, dass sie versteht wie wir uns einen richtigen Umgang mit ihm vorstellen, weshalb wir einfach nur ein gutes Fundament aufbauen möchten zwischen den zwei damit er sie akzeptiert. Da sie ihn jeden Tag mehrmals sieht, habe ich die Sorge dass er sich einprägt, dass er so mit anderen Menschen umgehen kann, denn wenn man seine Körpersprache liest sieht man ganz klar, dass er sie nicht als Ranghöheres Mitglied akzeptiert und er sie maßregelt. Entschuldigt den langen Text und das Ausgekotze, mich nimmt das Ganze nur langsam etwas mit, da es mir wirklich wichtig ist mit Toto alles so gut zu machen wie es geht. Deshalb auch meine Frage, habt ihr so ähnliche Situationen erlebt oder auch eine Idee, wie wir das etwas entschärfen könnten bzw. verbessern? Liebe Grüße 😊
 
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Jutta
Beliebteste Antwort
18. März 09:26
Neue Wohnung, separater Hauseingang oder den Hund in eurer Abwesenheit in einem Raum bringen, von dem aus er den Eingangsbereich nicht kontrollieren und betreten kann. Ohne Einsicht und Kooperationsbereitschaft der Dame ist jeder weitere Rat sinnlos.
 
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Jutta
18. März 09:26
Neue Wohnung, separater Hauseingang oder den Hund in eurer Abwesenheit in einem Raum bringen, von dem aus er den Eingangsbereich nicht kontrollieren und betreten kann. Ohne Einsicht und Kooperationsbereitschaft der Dame ist jeder weitere Rat sinnlos.
 
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Dogorama-Mitglied
18. März 09:33
Klingt nach einer kniffligen Situation. Also nachdem es hier immer als Wunderheilmittel angepriesen wird: besorgt euch eine Box...und steckt die Mutter rein 🤷🏻‍♀️😅 Spaß beiseite. Auf Dauer seh ich da nur zwei Möglichkeiten, entweder sie hält sich komplett raus oder ihr schafft es sie aktiv in die Erziehung miteinzubinden (was ihr ja schon mehr oder weniger erfolgreich versucht habt). Dafür müsste sie sich aber auch informieren lassen, damit ihr an einem Strang zieht. Und dann ggf auch mittrainieren bei den Übungen gegen die Ressourcenverteilung bzw gegenüber eurem Hund auch anders auftreten. Mein Freund ist da, mangels eigener Hundeerfahrung, auch oft ein wenig unbeholfen und beratungsresistent. Treibt mich auch des öfteren mal an meine Grenzen, aber es steigert auf jeden Fall meine Frustrationstoleranz gegenüber Menschen. Letztendlich habe ich mich aber dazu entschieden, ihn bei der Erziehung komplett auszuschließen. Es ist mein Hund und da bin ich auch verantwortlich dafür, dass er nicht verzogen wird.
 
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Stephanie
18. März 09:51
Hallo. Das werdet ihr der Mutter bestimmt nicht mehr beibringen! Die Familie zu erziehen ist echt schwieriger wie den Hund 😏🙄Linus dreht sehr schnell hoch und sollte ignoriert werden, das klappt auch nicht immer! Wie wäre denn die Trennung durch ein Kindergitter? Und wenn ihn erstmal alle mit Leckerchen vollstopfen damit er es zumindest toll findet wenn andere im Haus sind 😬 es ist ja doch alles noch neu für ihn und mal eben umziehen kann man ja auch nicht! Spielzeug würde ich alles wegräumen und nur raus geben wenn du da bist und dann wieder weg! Die Hunde können schon ganz gut einordnen wer in der Familie für was zuständig ist. Die Beziehung zu meiner Mutter ist für Linus mittlerweile super liebevoll und sie ist einfach seine liebste Oma zum kuscheln! Natürlich kann ich sie nicht mit ihm raus schicken, da würde er zum Bodyguard werden! Euer Junge wird immer gut aufpassen, deshalb wäre das Ziel das er alle bekannten Personen toll findet doch schon mal ein Anfang. Es wird sich schon noch alles einspielen! Vieles wird mit der Zeit von alleine besser! Ich find toll das du dir so viel Gedanken machst und nach Lösungen suchst! Ich hatte bei Linus auch oft das Gefühl ich mache alles falsch obwohl ich schon immer Hunde an meiner Seite habe. Man muss einfach immer am Ball bleiben und nicht aufgeben!!!Viel Spaß noch mit dem süßen Kerl 🐶👍😊
 
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Ilona
18. März 09:52
Wir haben so ähnliche Probleme mit den Schwiegereltern. Die Erziehungarbeit mit ihnen hat ca 9 Monate gebraucht, bis sie bestimmte Dinge verstanden haben und auch umsetzen. Das betrifft vorallem die Situationen , wenn sie zu Besuch sind. Ihnen fällt das auch schwer mit dem ignorieren am Anfang, aber mittlerweile bekommen Sie das gut hin. Ausserdem nutzen wir auch die Box bei Besuch. Nachdem der Besuch erst von uns, dann vom Hund begrüßt wurde , schicke ich si on die Box und sie entspannt dann ( der Hund, nicht die Schwiegereltern 😉 )
 
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Carina
18. März 10:18
Macht eure Hundetrainerin Hausbesuche? Wen ja könntet ihr deiner Schwiegermutter Trainingsstunden zum Geburtstag schenken. Vielleicht versteht sie es wen die Fachfrau es erklärt😊
 
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Heike
18. März 17:57
Klingt nach einer kniffligen Situation. Also nachdem es hier immer als Wunderheilmittel angepriesen wird: besorgt euch eine Box...und steckt die Mutter rein 🤷🏻‍♀️😅 Spaß beiseite. Auf Dauer seh ich da nur zwei Möglichkeiten, entweder sie hält sich komplett raus oder ihr schafft es sie aktiv in die Erziehung miteinzubinden (was ihr ja schon mehr oder weniger erfolgreich versucht habt). Dafür müsste sie sich aber auch informieren lassen, damit ihr an einem Strang zieht. Und dann ggf auch mittrainieren bei den Übungen gegen die Ressourcenverteilung bzw gegenüber eurem Hund auch anders auftreten. Mein Freund ist da, mangels eigener Hundeerfahrung, auch oft ein wenig unbeholfen und beratungsresistent. Treibt mich auch des öfteren mal an meine Grenzen, aber es steigert auf jeden Fall meine Frustrationstoleranz gegenüber Menschen. Letztendlich habe ich mich aber dazu entschieden, ihn bei der Erziehung komplett auszuschließen. Es ist mein Hund und da bin ich auch verantwortlich dafür, dass er nicht verzogen wird.
Ich fand die Idee mit der Mutter und der Box nicht ganz so schlecht 🤣🤣
 
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Dogorama-Mitglied
18. März 18:13
Danke für eure lieben Antworten, das besänftigt mich schon mal und gibt mir etwas Hoffnung! :) ich mache mal eine Antwort an alle zusammen, sonst tippe ich mir die Finger wund😅 Also zuallererst ist ausziehen keine Option und wir sind auch optimistisch, dass das funktionieren kann, sie muss nur lernen, dass Toto sie nicht automatisch akzeptiert nur weil sie einmal die Woche runterkommt und ihn kurz streichelt. So wie Lisa das hier geschildert hat sehe ich das auch, deshalb möchte ich sie auch aus der Erziehung raushalten, aber es wäre ein guter Anfang wenn sie mal mit Gassi gehen würde oder ihm ein paar Leckerlis gibt bzw. sich mit ihm beschäftigt, weil so wie es jetzt ist, ist es für ihn als lebe in unserem Haus eine Fremde, die ihn zu Streicheleinheiten zwingt und ihm Wörter um den Kopf schmeisst, die für ihn keine Bedeutung haben😬 Ein Kindergitter haben wir schon seit Tag eins, damit er nicht zu ihr hoch geht, weil wir auch nicht möchten, dass er sie als vollwertiges Mitglied im Rudel betrachtet, das wäre zu viel Verantwortung für sie damit gehen nämlich auch andere Aufgaben einher und zusätzlich soll der Kleine nicht so viel Treppen steigen und er hat bei uns genug Platz. Spielzeug räumen wir auch immer weg mittlerweile, nur wenn wir ihn mal alleine lassen hat er seinen Kong, aber das dürfte sie mittlerweile verstanden haben, dass sie ihn da absolut in Ruhe zu lassen hat, da er nämlich letztens auch unsere Trainerin in den Fuß gezwickt hat beim Ressourcentraining..Ich fände es toll sie hätten so eine Beziehung wie Stephanie die Beziehung von Linus zu ihrer Mutter beschreibt, dass sie sich einfach mögen ohne dass sie ihm Befehle probiert zu erteilen, sondern dass er sich einfach freut weils immer was feines gibt😅 sowie früher als man selbst seine Großeltern besucht hat. Und unsere Hundetrainerin macht Hausbesuche, sie war diesbezüglich auch schonmal da aber die Mutter meines Freundes ist einfach unverbesserlich und setzt ungern Dinge um, die sie so nicht kennt, sie ist noch von der alten Schule und denkt dass ein Hund bei allem anzuschlagen und das Haus zu verteidigen hat, und man ihm einfach Bälle schmeisst damit er glücklich ist, und wenn einem sein Verhalten nicht passt „prescht man mit der Zeitung rein“ (Zitat). Das würde sie aber selbstverständlich bei unserem Hund niemals machen. Aber wie ihr sehen könnt, ist hier viel Geduld gefragt und ja ich gebe es zu: Ich würde sie tagtäglich gerne in eine Box sperren😂
 
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Dogorama-Mitglied
18. März 18:16
Wir werden ihr jetzt mal vorschlagen, dass sie ab und an mit uns zusammen im Garten was machen kann oder Gassi gehen und wir sprechen nochmal mit ihr. Wenn das nicht fruchtet, holen wir die Trainerin nochmal ins Haus :) mal sehen wie das läuft
 
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N.
18. März 19:04
Wenn Sie es nicht verstehen will würde sie den Hund nur unter Aufsicht treffen. Denn das kann für sie auch mal doof laufen. Und ich würde es ihr sehr sehr deutlich sagen, das wenn sie sich nicht an die Regeln hält sie dem Hund nur unter Aufsicht begegnen kann.
 
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Stephanie
18. März 19:30
Ja bei meiner Mutter hat das auch etwas gedauert! Es gab auch ein paar harte Diskussionen! Jetzt machen die so ihr Ding und irgendwie klappt es zum Glück. Sie hat mit der Zeit gemerkt das der Linus etwas anders tickt als alle Hunde die bisher bei uns gelebt haben! Es müssen sich halt alle erst mal zusammen raufen! Ich gebe zu es war auch mal anstrengend und ist es noch manchmal wenn man die ganze familie nerven muss damit das mit dem Hund klappt 😏🐶 also durchhalten!!!👍👍😇👋