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Katja
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 57
zuletzt 10. Juni

Aufdringliches Verhalten

Ich habe mal eine Frage an euch : Der Jack russell Terrier (rüde, mittlerweile kastriert) meiner Freundin zeigt ein sehr aufdringliches Verhalten gegenüber meiner Hündin, indem er bei jeder Begegnung versucht, ihr Maul abzuschlecken. Er gibt nicht auf, probiert es immer und immer wieder. Auch wenn er es erfolgreich geschafft hat, hört er nicht auf. So geht das die ganze Zeit, ob im Freilauf oder beim gassi gehen. Meine Hündin ist ziemlich geduldig, knurrt ihn an und geht ihm aus dem Weg, soweit es möglich ist, aber er akzeptiert ihre Grenzen nicht. Warum zeigt er dieses Verhalten? Was können wir tun?
 
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Sonja
2. Aug. 10:57
Ich finde ihn zwar aufdringlich und etwas drüber, aber nett ist er auf jeden Fall ..trotzdem würde ich es unterbrechen ,weil der andere Hund nicht von sich aus massregelt und schon leicht gestresst wirkt
Einen anderen Hund zu stressen ist nicht nett. Die Stresssignale, die die Hündin zeigt, sieht der JR ja auch, aber er setzt sich darüber hinweg. Das ist flegelhaft, wenn nicht sogar rüpelhaft.
Das Lecken der Maulwinkel ist dabei Beschwichtigung, die für bessere Akzeptanz der Übergriffigkeit sorgen soll (da bin ich ganz bei Ronja Räuber, die MR zitiert hat). Der JR will unbedingt spielen, egal, was die Hündin will.

Wie schon gesagt, ich würde die Halterin des JR in die Pflicht nehmen, ihn zu maßregeln. Er darf zu der Hündin, aber nur, wenn er höflich ist.
Wenn sie nicht eingreift, würde ich die Hündin schützen und den JR blocken.
 
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Lisa-Eileen
2. Aug. 11:26
Einen anderen Hund zu stressen ist nicht nett. Die Stresssignale, die die Hündin zeigt, sieht der JR ja auch, aber er setzt sich darüber hinweg. Das ist flegelhaft, wenn nicht sogar rüpelhaft. Das Lecken der Maulwinkel ist dabei Beschwichtigung, die für bessere Akzeptanz der Übergriffigkeit sorgen soll (da bin ich ganz bei Ronja Räuber, die MR zitiert hat). Der JR will unbedingt spielen, egal, was die Hündin will. Wie schon gesagt, ich würde die Halterin des JR in die Pflicht nehmen, ihn zu maßregeln. Er darf zu der Hündin, aber nur, wenn er höflich ist. Wenn sie nicht eingreift, würde ich die Hündin schützen und den JR blocken.
Danke!
Genau so isses.🙏🏻
 
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Silke
2. Aug. 11:29
Dramatisch nicht, und wenn es nur so ein Begrüßungsgeflippe wär, absolut nicht der Rede wert. Aber nachdem es scheinbar ein Dauerzustand ist und es ohne nachzulassen auch länger so dahin geht, ziemlich nervtötend. Zumindest für die Hündin, wahrscheinlich sogar für den Terrier selbst, weil er in ihrer Gegenwart dann ja etwas zwänglich wird und eben nicht auch entspannt laufen, schnüffeln oder spielen kann.
Naja deswegen habe ich ja am anfang auch geschrieben das man den großen Hund aus der Situation raus nimmt und ihn die Ruhe gönnt die er haben möchte.
 
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Dogorama-Mitglied
2. Aug. 21:41
Naja deswegen habe ich ja am anfang auch geschrieben das man den großen Hund aus der Situation raus nimmt und ihn die Ruhe gönnt die er haben möchte.
👍

Und dem Kleinen würd es wirklich auch nicht schaden, wenn ihm mal wer sagt, dass er sich zu benehmen hat.
 
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Ulla
29. Mai 18:37
Unser Lucky macht das auch immer bei anderen Hunden. Bei ihm ist es überwiegend Beschichtungsverhalten.
Er versucht damit die Hunde von vornherein zu besänftigen unter dem Motto:" ich bin ein ganz netter"
 
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R
30. Mai 08:38
Nur von der Momentaufnahme ist der Hintergrund immer schwierig. Keine Ahnung, wie alt der jack Russel ist. Auch nicht, warum er einen Kragen trägt? Sind Energiewusel die Zwerge. Daher sehe ich da gar kein absonderliches Verhalten bei dem Kleinen. Könnte mir vorstellen, der Kragen heißt, das er schon etwas eingeschränkt und dabei etwas gefrustet ist und demnach auch etwas aufdringlicher von der hündin mehr Aufmerksamkeit anfordert. Wir würden das hier einschleimen nennen😅✌️. Bei Junghunden kenne ich die Grenzenlosigkeit sehr extrem. Junghundtreffen gucke ich immer, wie viel meinem Hund was abgekaut wird🙈 und wie oft unsere Wege von den Jungspundfantasien unterbrochen werden. Bin immer fasziniert, das die älteren da echt massiv nerven zeigen. In der Regel unterbinde ich es auch, wenn es zuviel wird und der Jungspund muss dann Mal runterfahren und die gesamte Umgebung wieder voll wahrnehmen. Bis zu einem Grad wünsche ich, dass mein Hund auch selbst eine Ansage macht. Glaube, der Hündin ist die geballte Aufmerksamkeit auch etwas unangenehm (also nicht nur der jack, sondern auch damit verbunden alle Menschen drumrum✌️sie scheint dem nicht zu vertrauen oder ist dadurch unsicher) . Laufen hilft. Bei uns hat sich gelohnt, die Junghundentwicklung mit viel Pausen abzuwarten und mittlerweile ist das Generve einfach nur extrem selten ein Thema. man kann ihnen Aufgaben geben, wo auch der Jack eigenständig denken sollte. So dass es für alle ein positives miteinander wird. Kleine schlepp kann helfen, dass man nicht zu stark in Erscheinung treten muss, während sie interagieren. Die Hündin kann sich dann ja weniger klar machen. Anfangs dann treffen, wenn's der Hündin wirklich gut geht (keine Zipperlein, nicht zu müde etc) sie zeigt keine komplett ablehnende Haltung und muss es ja unter allen beteiligten am besten wissen. Und wenn sie ihn ignorierend aussitzen will, wird das beim Jack dauern, während die Menschen schon wieder überlegen wie sie eingreifen. Gutes gespür, ob und wann die Hündin aus der Situation wirklich raus will ist gefragt ✌️
 
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Svenja
30. Mai 08:51
Das Verhalten nennt man aktive Unterwerfung. Wird häufig gezeigt von jungen gegenüber erwachsenen Hunden, besonders bei der Begrüßung. Es soll, wie bereits erwähnt, beschwichtigen und Konflikte vermeiden. Daher reagiert die Hündin auch nicht sehr aggressiv darauf.
Wird das so übertrieben, ist der aktive Hund meist unsicher. Manche Hunde nutzen die aktive Unterwerfung auch, um zu testen, wie weit sie bei anderen gehen können.
 
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Thomas
4. Juni 21:32
Er wedelt mit dem Schwanz, folgt ihr auf Schritt und tritt , sucht halt permanent Kontakt. Nicht ängstlich.
Warum er das .Macht, weil er es kann. Warum korrigiert die Besitzerin Ihn nicht? Wenn das unangeleint nicht geht würde ich ihm anleinen. Dann heranführen dann begrenzen. In dem Moment wo er mit mir Kontakt aufnimmt belobigen . Wenn er da bei zu aufgeregt ist. Erstmal ohne Kontakt nebeneinander spazieren gehen. Den richtigen Abstand zeigt der Hund. Dann immer wieder mal versuchen. Bei AufdringlichKeit wird der Kontakt sofort unterbunden und immer wieder dann angemessen belobigen. Nach einer bestimmten Zeit getrennte Wege gehen . Nächsten Tag halt wieder. Er wird lernen der Kontakt ist völlig ok nur gibt es Regeln . Er muss halt lernen was für Euch ok ist u was nicht
 
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Jens
4. Juni 23:53
Ich sehe hier einen kleinen freundlichen und entspannten Hund der gerne best friend mit deinem Hund wäre. Dein Hund hat da allerdings keinen Bock drauf. Nimm deinen Hund aus der Situation raus und gönnen ihm die Ruhe die er braucht und möchte.
Solches Verhalten sehe ich bei Jule auch ständig. Sie ist eh von ihrer Persönlichkeit und Rasse her einfach aufgedreht und tut sich mit sozialen Regeln schwer. Als Weibchen lassen ihr andere Hunde da einiges durchgehen. Ich denke der Kerl hier ist einfach übermütig und hat nie von anderen Hunden Grenzen gezeigt bekommen. Wenn die Hündin einfach nicht der Typ für sowas ist wird es schwierig. Hier muss der kleine Kerl einfach eine gewisse Ruhe lernen.
 
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Julia 🐾Nero
5. Juni 07:48
Das Verhalten nennt man aktive Unterwerfung. Wird häufig gezeigt von jungen gegenüber erwachsenen Hunden, besonders bei der Begrüßung. Es soll, wie bereits erwähnt, beschwichtigen und Konflikte vermeiden. Daher reagiert die Hündin auch nicht sehr aggressiv darauf. Wird das so übertrieben, ist der aktive Hund meist unsicher. Manche Hunde nutzen die aktive Unterwerfung auch, um zu testen, wie weit sie bei anderen gehen können.
Kannst du den letzten Teil etwas genauer erklären?
Für mich ist Unterwerfung und testen wie weit man gehen kann schwer zu vereinen.

Wir hatten so eine Situation auch mal, dass ein Hund bei meinem die Lefze geleckt und nicht aufgehört hat.
Meiner hat aber extrem deutlich gemacht, dass er das nicht möchte. Also er war komplett steif und zeigte dieses typische "Walauge".
Der andere hat aber nicht aufgehört, bis meiner ihn dann laut und aktiv verjagt hat.
Ist schwer für mich als aktive Demut oder Unterwerfung zu deuten, wenn ein Hund so stark in den Individualbereich eindringt und im Gesichtsbereich rummacht.
Testen klingt da schon schlüssig, aber nicht in Kombination mit Demut.