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Fabi
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zuletzt 16. Sept.

Anhänglicher Hund nachts ins Schlafzimmer?

Update: Onyx schläft seit 2 Nächten bei uns, ich habe dazu gelernt, Hund schmatzt Nachts zufrieden auf seiner Decke. Vielen Dank an alle die konstruktiven Kommentare geschrieben haben! Da war sehr viel hilfreiches bei und ich werde mir einiges zu Herzen nehmen. Ich muss andere und mich selbst nochmal daran erinnern, dass Onyx erst seit 4½ Monaten bei uns ist, Bindung und Vertrauen lassen sich nicht einfach so schnell aufbauen. Wir haben schon so viele Fortschritte gemacht und es kann nur besser werden, ich lerne jeden Tag dazu :) Leider rauben mir jedoch die Vorwürfe weniger anderer ich würde meinen Hund schlecht behandeln die Energie und Motivation weiter zu kommentieren und ich werde den Thread schließen. ________________________________ Hallo zusammen, (Die Kurzfassung: Ich bin die Hauptbezugsperson für unseren Hund Onyx den wir seit 4½ Monaten aus dem Tierheim haben. Er ist sehr anhänglich und auf mich bezogen. Draußen ängstlich, wobei vorpreschen & bellen die beste Verteidigung für ihn zu sein scheint, da arbeiten wir dran, es wird besser. Zuhause folgt er mir oft durch die Räume, auch da arbeiten wir dran und es wird schon besser. Frage: Tut es diesem Hund jetzt gut wenn ich ihm erlaube nachts mit ins Schlafzimmer (nicht Bett) zu kommen, oder fördere ich dann nur die extreme Anhänglichkeit? Bisher darf er nicht mit im Schlafzimmer schlafen, er liegt dann aber nachts zumindest Anfangs gerne vor der geschlossenenTür.) Nochmal im Detail: Onyx lebt bei mir und meinem Partner. Ich bin aber die Person die am meisten Zeit mit ihm verbringt, mit ihm trainiert, und 3 von 4 gassi/pipi Runden am Tag mit ihm macht. Tagsüber ist er meistens bei mir, entweder auf der Arbeit mit dabei (Büro) oder ich Arbeite von zuhause. Wenn ich in der Uni bin oder sonstige Dinge zu tun habe bleibt er auch mal 2 bis 4, selten auch mal 5 Stunden alleine, aber nicht täglich. Da bleibt er auch ruhig zuhause. Onyx ist sehr fixiert auf mich. Wenn ich aufstehe und mich in einem anderen Raum setzte, steht er oft auf und kommt mit. Wenn ich im Schlafzimmer mit geschlossener Tür bin, liegt er vor der Tür. Wir arbeiten dran. Diese Dinge tut er bei meinem Partner nicht. Nun ist es so das wir von Anfang an die Regel haben, der Hund kommt nachts nicht ins Schlafzimmer. Wenn wir tagsüber auf den Balkon gehen, dann darf er durch das Schlafzimmer durchgehen und mit auf den Balkon. Aber nachts schicke ich ihn mit dem Kommando "schlafen" an seine lieblings Schlafplätze, von denen er sich einen aussucht. Dann gehen wir ins Schlafzimmer und schließen die Tür. Sobald wir liegen kommt er aber wieder her und legt sich vor die Schlafzimmertür. Wir stehen dann auf und schicken ihn wieder weg, aber er macht es jeden Abend wieder, mindestens ein Mal. Das schon seit einigen Wochen (Vorher haben wir ihn nicht aktiv weggeschickt, aber er lag schon immer vor der Tür). Wobei wir ihn morgens eigentlich nicht vor der Tür finden. Jetzt weiß ich nicht ob es diesem sehr auf mich fixierten und anhänglichen Hund gut tut Nachts auch noch in einem Raum mit mir/ uns zu schlafen oder ob die Distanz der bessere Ansatz ist. In einem anderen Thread haben viele Menschen dafür argumentiert, dass ihre Hunde mit im Zimmer/ Bett schlafen, da sie Rudeltiere sind etc. Bei den wenigen wo der Hund nicht mit ins Schlafzimmer durfte, wollte er/sie meistens auch gar nicht. Onxy will aber definitiv schon mit, ich will ihn nur nicht noch mehr abhängig von mir machen. Denke aber auch es könnte vielleicht die Bindung und das Vertrauen stärken, wenn er weiß er ist Nachts sicher bei uns. Weitere Infos zum Hund: Onyx ist ungefähr 3 oder 4 Jahre alt und laut Tierheim ein Pudel Mischling. Er ist sehr sensibel auf unsere Stimmung, im Umgang mit ihm, ich will und kann ausschließlich positives Training mit ihm machen, da er sehr schnell Angst bekommt. Dadurch ist er draußen sehr reaktiv, Angst vor Menschen und Hunden, wobei Angriff seine Verteidigung zu sein scheint. Wir arbeiten aber täglich dran und es hat sich schon verbessert. Er vertraut uns mittlerweile deutlich mehr als am Anfang, wobei er sich grade draußen noch nicht so viel an uns orientiert wie wir gerne hätten, aber es wird auch besser. Schon mal vielen Dank :)
 
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Ina
15. Sept. 10:40
Am Anfang hat er ja schon gejault usw. Irgendwann hat er gemerkt, dass er nachts auf sich allein gestellt ist und resigniert. Was an Resignation gut sein soll, kann ich wirklich nicht verstehen.
Also ich kann meinen Hund nicht immer und überall mit hin nehmen.... Ich muss einkaufen, zum Friseur, zum Arzt.... ect pp... habe bis vor kurzem noch ein paar Stunden gearbeitet.... Da musste und muss er wohl oder übel auch mal allein zu Hause bleiben.... Hat ihm anfangs sicher auch nicht sonderlich gut gefallen und auch heute würde er lieber mit gehen wenn ich das Haus verlasse..... Vielleicht hat er resigniert, oder sich einfach daran gewöhnt....?!... 🤷‍♀️
 
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Michelle
15. Sept. 10:50
Da hast du Recht, ich vergesse schnell dass er eigentlich noch nicht so lange bei uns ist, obwohl es sich für mich so anfühlt. Seine Entwicklung war in der kurzen Zeit schon enorm, ich freue mich auf die Zukunft, wenn es ihm noch besser geht, er selbstbewusster ist etc. :) Jetzt schmatzt und schnauft er zumindest schonmal sehr zufrieden auf seiner Decke bei uns im Schlafzimmer.
Ich denke das du ein sehr gutes Gespür für deinen Hund hast und du definitiv auf dein Bauchgefühl hören darfst. 👌
 
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Christa
15. Sept. 10:51
Wir haben nachts den Hund im Schlafzimmer in ihren Hundebett und bin sehr zufrieden mit der Entscheidung!
 
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Katrin
15. Sept. 11:00
Suki darf hier ihren Schlafplatz selber wählen, Wintergarten, Wohnzimmer, Schlafzimmer, Flur und im Sommer von mir aus auch auf dem kühlen Küchenboden. Tagsüber nutzt sie alle Liegeplätze. Nachts schläft sie am liebsten im Schlafzimmer oder wenn ich TV Nacht mache mit mir auf dem Sofa. Ich finde nichts schlimmer als einen Hund auszusperren denn die meisten Vierbeiner lieben die Nähe zu ihrem Menschen und unter Einhaltung von Regeln sollte man ihnen die Chance auch geben.
 
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Rim
15. Sept. 11:49
Unser Hund schläft im Schlafzimmer, in seinem Körbchen. Warum? Als Vicky zu uns kam, habe ich gelernt, dass es wichtig ist, dass der Hund in Konfliktsituationen (vor allem draußen) Schutz bei uns sucht. Wie sollen wir dem Hund beibringen, dass er zu uns kommen kann, wenn er Angst hat und Schutz braucht, wenn wir ihm das Schlafen in unserer Nähe verwehren? Ein Welpe (wie in unserem Fall damals) oder ein frisch eingezogener Tierheimhund (wie bei euch) hat vielleicht Angst nachts alleine zu sein (angsfrei und entspannt schlafen können sehe ich als Grundbedürfnis an). Und ich setze ihn vor die Tür und vermittle ihm dadurch vielleicht "du bist auf dich allein gestellt"? 🤷 Ich finde das "Aussperren" kontraproduktiv. Das anfängliche Nachlaufen hat sich mit der Zeit gelegt. Wir haben das in zumutbaren Einheiten trainiert, so dass der Hund Vertrauen aufbauen konnte, dass wir ihn nicht im Stich lassen, sondern nur kurz weg sind. Uns hat das also nicht geschadet, dass der Hund mit im Schlafzimmer schläft. Wenn der Hund mit der Zeit sich zu Hause sicher fühlt, kann er schlafen wo er will, aber "aussperren" würde ich ihn nicht. Und Kontrollbedürfnis entsteht, meiner Meinung nach, wenn kein Vertauen da ist. Ich arbeite lieber am Vertrauen als am Kontrollverhalten 😊 Das ist meine persönliche Meinung zu dem Thema 😊
 
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Daniela
15. Sept. 12:19
Ich möchte hier auch niemandem auf den Schlips treten aber zu sagen: der hund fühlt sich aus dem rudel ausgeschlossen weil er nicht im selben raum schlafen darf ist maximal vermenschlicht. Es gibt Menschen die wollen keinen hund im Schlafzimmer und es gibt menschen die wollen keinen hund in der Küche und alles hat legitime Gründe und keiner dieser hunde ist psychisch geschädigt weil er räumliche grenzen kennenlernt. Auch die Bindung zum Besitzer wird dadurch null beeinträchtigt.
👌👌👌
 
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Rim
15. Sept. 12:27
Ich möchte hier auch niemandem auf den Schlips treten aber zu sagen: der hund fühlt sich aus dem rudel ausgeschlossen weil er nicht im selben raum schlafen darf ist maximal vermenschlicht. Es gibt Menschen die wollen keinen hund im Schlafzimmer und es gibt menschen die wollen keinen hund in der Küche und alles hat legitime Gründe und keiner dieser hunde ist psychisch geschädigt weil er räumliche grenzen kennenlernt. Auch die Bindung zum Besitzer wird dadurch null beeinträchtigt.
Ich persönlich sehe da schon einen Unterschied zwischen "dem Hund den Zugang zu einem Raum zu verbieten, welcher für ihn nicht ungefährlich ist oder ich einfach Ruhe beim Kochen brauche, etc." und dem Schlafbereich, wo der Hund sich geschützt und sicher fühlt und entspannt schlafen kann. Schlafen ist für mich ein Grundbedürfnis und ich kann nur schlafen, wenn ich mich sicher fühle. Ich denke, dem Hund geht es nicht anders 🤷😊
 
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Katrin
15. Sept. 12:30
Es ist wie immer eine individuelle Sache. Wenn ich einen Hund habe der anhänglich ist, dann ist er es aus einem für ihn guten Grund. Ausgrenzen finde ich persönlich den falschen Ansatzpunkt. Es gibt Hunde die gerne nachts alleine liegen und welche die einfach Nähe brauchen. Da sind wir Menschen ja auch nicht anders drinnen.
 
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Fabi
15. Sept. 12:52
Moin die Frage ist ja auch wie reagiert er wenn du und dein Partner mal kuscheln wollt ( oder mehr)Da er auf dich fixiert ist ? Ich denke wenn er keine Probleme hat vor der Tür ein Schlafplatz zu haben ist es ok !oder ihr besorgt eine schlafbox fürs Schlafzimmer wo er dann rein kommt.Meine darf auch ins Schlafzimmer das ist für uns ok !Aber es ist für dein Hund auch ok wenn er vor der Tür schläft
Manchmal hüpft er beim Kuscheln mit auf die Couch, weil er dabei sein möchte und das darf er auch, aber er kommt definitiv nicht immer zum Kuscheln dazu.
 
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Fabi
15. Sept. 13:04
Also ich kann meinen Hund nicht immer und überall mit hin nehmen.... Ich muss einkaufen, zum Friseur, zum Arzt.... ect pp... habe bis vor kurzem noch ein paar Stunden gearbeitet.... Da musste und muss er wohl oder übel auch mal allein zu Hause bleiben.... Hat ihm anfangs sicher auch nicht sonderlich gut gefallen und auch heute würde er lieber mit gehen wenn ich das Haus verlasse..... Vielleicht hat er resigniert, oder sich einfach daran gewöhnt....?!... 🤷‍♀️
Das Haus kann ich entspannt verlassen, ohne dass es ihn zu sehr stört, er schaut zwar aus dem Fenster hinterher, aber ist deutlich entspannter. Kommt auch nicht immer mit zur Tür wenn ich/wir gehen und ist dank Training auch weniger überdreht wenn wir wieder zuhause ankommen :) Und ja ich versuche noch die Balance zwischen Helikopter-Eltern-Sein und mich vielleicht nicht genug kümmern zu finden, das wird schon noch 😁