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Nadine
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Anzahl der Antworten 31
zuletzt 19. März

Angstverhalten bei Fahrradfahrern mit Hund

Liebe Community, leider haben wir das Problem, dass unser Hund bei Fahrradfahrern mit Hund total in ein panisches Verhalten verfällt (zieht weg, quietscht laut, wird panisch). Bei Joggern, Autos oder Fahrradfahrer ohne Hund hat er keine Probleme. Es kann also nicht an der Bewegung liegen. Leider wurde er einmal von einem Hund gebissen, der auf ihn zurannte. Seitdem bekomme ich das Verhalten nicht mehr glatt gebügelt und bin schon verzweifelt. Wir haben zwei Hundetrainer zu Rat gezogen und die Übungen gemacht, leider erfolglos. Habt ihr einen Tipp, wie man in solch einer Situation umgehen kann? Wie verhalte ich mich, wenn er wieder panisch wird? Ich wäre um jeden Tipp sehr dankbar. Vielleicht hatte jemand mal ein ähnliches Problem... Liebe Grüße Nadine
 
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Tatiana
28. Feb. 20:41
Die Radfahrer mit Hund kommen meist sehr schnell und unerwartet. Wir haben viele Kurven und da kommen sie hervorgeschossen. Wir haben nicht viele Radfahrer mit Hund, aber wenn einer kommt dann sehr schnell... Er zeigt gleich Panik und zieht weg, er schaut nicht zu mir sondern will weg.. eigentlich nimmt er Futter, aber da nicht. Vielleicht muss ich was besonderes anbieten wie Leberwurst
Ich glaube, da hat Nadine Recht. Der Stress ist schon zu groß! Wollte nur nochmal sichergehen,dass Futter sonst funktioniert. Dann erstmal Distanz vergrößern. Nadine hat schon die besten Tipps gegeben😀 Kennst du den Griff übers Brustbein? Der beruhigt meinen Hund tatsächlich immer. Aber wir haben den zu Hause in schönen Situationen aufgebaut.
 
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Dogorama-Mitglied
28. Feb. 20:44
Mein Olli hat panische Angst vor fahrenden Autos. Er ist bei den Vorbesitzern mal angefahren worden. Er reagiert in seiner Angst dann so, dass er wie verrückt bellt. Typisch Spitz halt. Als ich ihn neu hatte dachte ich es sei Aggression. Inzwischen kenne ich ihn besser und weiß, dass er bei Angst heftig bellt. Jetzt nehme ich ihn auf den Arm wenn ein Auto kommt. Dann fühlt er sich sicher, bleibt entspannt und bellt nicht. So nähern wir uns auch anderen Dingen, die ihm Angst machen. Auf dem Arm ist er dann neugierig und irgendwann kann ich ihn runter lassen und er untersucht das Angstobjekt. Geht natürlich nur mit einem kleinen Hund.
 
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L.
28. Feb. 20:49
Hallo Nadine, Mein border aus dem tierschutz hatte früher panische Angst mit schreien und fluchttrieb vor knallgeräusche . Wenn sie in diesem Tunnel war habe ich mich hingekniet und sie fest gehalten und fest an mich gedrückt bis sie langsam wieder "bei sich war". Ihr hat diese körperliche Nähe in der Situation sehr geholfen . Je größer ihr Vertrauen zu mir dann wurde, wurde die Angst auch weniger. Ich hoffe ihr findet gemeinsam einen guten Weg.
 
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Anika
29. Feb. 18:24
Ich würde keine Leckerlis sondern eher was zum schlecken empfehlen (Lachscreme etc) meinen Hund beruhigt dass total!:)
 
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Melanie
29. Feb. 18:42
Denke der Ansatz von Nadine E, den kleinen einfach gucken lassen, wird da am ehesten zum Erfolg führen. Geh doch selbst mal ohne Hund die Strecken entlang, die bei Radfahrern und Joggern mit Hund besonders beliebt sind. Beobachte diese Strecken für einige Tage und notiere dir grob die Zeiten, wann besonders viel oder besonders wenig los ist. Darauf würde ich meinem Hund und mir eine ruhige Stelle suchen und diese in Zeiten, in denen nichts los ist, super positiv belegen, so dass der Hund sich dort sicher fühlt und sich schnell entspannt. Der nächste Schritt wäre an Zeiten diese Stelle aufsuchen, in denen nur wenig los ist und den Hund einfach nur beobachten lassen. Das so lange, bis die wenigen, die da entlang kommen schon fast vollkommen egal sind. Dann erst kannst du steigern und zu Zeiten die Stelle aufsuchen, wenn langsam mehr und mehr los ist. Ruhe, Geduld und viel Zeit brauchst du dazu. Für so ein einschneidendes Erlebnis gibt es keine schnelle Lösung.
 
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Noelle
29. Feb. 19:36
Ich werfe mal eine komplett andere Idee in die Runde- würde es Sinn machen selber mit deinem Hund das Fahrrad fahren zu üben? Vlt stresst ihn ein entgegen kommender Hund weniger wenn er selber mit laufen/ Tempo halten beschäftigt ist und sich garnicht so sehr auf das Gegenüber konzentrieren kann?
 
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Nadine
1. März 14:54
Ich werfe mal eine komplett andere Idee in die Runde- würde es Sinn machen selber mit deinem Hund das Fahrrad fahren zu üben? Vlt stresst ihn ein entgegen kommender Hund weniger wenn er selber mit laufen/ Tempo halten beschäftigt ist und sich garnicht so sehr auf das Gegenüber konzentrieren kann?
Ein Versuch wäre es wert - Ich probiere alles aus. Irgendwann kommt schon etwas, was helfen muss
 
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Anna
2. März 05:28
Meiner kann das auch gar nicht ab, lebt aber nach dem Motto Angriff ist die beste Verteidigung. Könnte trotzdem eine ähnliche Ursache haben, bei uns ist es nämlich auch die hohe Dynamik und der schnell auf ihn zukommende Hund. Ich übe mit ihm wenn es sich anbietet rennende Hunde zu beobachten (nicht frontal sondern zb wenn die auf einer Wiese Ball spielen, auf die wir von oben vom weg schauen können), das fällt ihm auch schwer weil er mit deren Dynamik schwer klar kommt und es nicht einschätzen kann. Wie ist das bei Rocco? Hat er damit Probleme? Wenn Hunde am Fahrrad kommen, weiche ich aus und nehme ihn zu mir. Also wenn möglich in die Wiese oder einen Seitenweg. Und da schauen wir dann je nach Abstand und Verhalten des Radfahrers (wenn der Hund auf der abgewandten Seite läuft oder die Geschwindigkeit verringert wird, ist es natürlich einfacher) oder ich streuen kekse zum suchen. Dabei darf er gerne den anderen Hund wahrnehmen, aber soll nicht in seinen Tunnel kommen. Wenn kein Platz zum ausweichen ist oder der andere Hund schon zu nah ist, nehm ich meinen Hund mit Ankündigung auf den Arm und trage ihn weg. Und dann schauen wir gemeinsam hinterher. Das muss natürlich positiv aufgebaut sein und dein Hund muss es auch annehmen können und dann nicht vom Arm aus kläffen, sondern ihn als sicheren Ort betrachten 😉 Vielleicht findet ihr auch nette Fahrradfahrer mit Hund, die auf einem großen Platz mit euch trainieren würden? Erst mit Abstand parallel zu euch hin und her joggen, dann Fahrrad fahren (erst abgewandt, dann zugewandte Seite) und dann als Steigerung mit Abstand und langsamem Tempo an euch vorbei. Und konditionierte Entspannung könnte euch vielleicht auch helfen. Außerdem ein oder mehrere Markersignale, auch damit bekommt man positive Emotionen in den Hund
Meine sieht es genauso wie deine mein Pflegehund wollte immer mit laufen und jaulte auch auf wenn er Fahreder mit Hund sahr bei beiden würde ich versuchen nicht dort spazieren zu gehen wo Leute mit Hunden Fahrradfahren
 
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Manuela
5. März 20:49
mein Welpe hatte anfangs Angst/ Panik vor allem Autos, laute Lkws, schnellere bewegte EScooter… ich hab mich mit ihr außen hin gesetzt u. beobachten lassen, wenn Leckerchen nicht genommen werden ist der Stresslevel zu hoch. Dann größeren Abstand halten. so hat’s a. unser Trainer empfohlen. Als ein Zeitungsausträger mit Bollerwagen u. komischem ratternden Geräusch zB kam, war die verunsichert. Da hab ich gebeten dass der anhält u. bin mit ihr hin und hab das angucken lassen und positiv belegt.
 
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Manuela
5. März 20:51
Die Radfahrer mit Hund kommen meist sehr schnell und unerwartet. Wir haben viele Kurven und da kommen sie hervorgeschossen. Wir haben nicht viele Radfahrer mit Hund, aber wenn einer kommt dann sehr schnell... Er zeigt gleich Panik und zieht weg, er schaut nicht zu mir sondern will weg.. eigentlich nimmt er Futter, aber da nicht. Vielleicht muss ich was besonderes anbieten wie Leberwurst
würd erst mal einen übersichtlicheren Bereich wählen und Abstand.