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Lucia
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 18
zuletzt 27. Aug.

Angsthund in der Stadt

Wir haben einen 3,5 - jährigen Rüden aus dem türkischen Tierschutz. Basil ist auf der Straße in der Türkei geboren. War ca. 3 Monate auf der Straße & kam dann in den Tierschutz. Seit dem er 1/2 Jahr ist, kennt er das Leben in der Familie & seit Anfang diesen Jahres ist er bei uns. Basil ist ein HSH-Mix und auf unserem Grundstück sowie auf seiner gewohnten Gassirunde extrem selbstbewusst & kontaktfreudig (Rude stets oben & am wedeln). Wenn wir mit ihm in der Stadt unterwegs sind, ist er das komplette Gegenteil und zittert am ganzen Körper (Rude senkrecht nach unten, anliegende Ohren). Man kann ihn auch dann gut an der Leine führen & im Restaurant legt (oder versteckt) er sich ruhig unterm Tisch. Soweit für uns also kein Problem. Jedoch frage ich mich, mit was wir ihm eher einen Gefallen tun - mit in die Stadt nehmen & er ist bei seinem „Rudel“ (also uns) oder lieber Zuhause in seiner gewohnten Umgebung lassen (wo er entspannt und sehr gut mehrere Stunden allein bleiben kann) aber er ist dann eben allein & nicht bei seinem „Rudel“. Was meint ihr ? Kennt oder habt ihr ähnliche Situationen ? Und gibt es überhaupt Ansätze, dieses zittern und die extreme Ängstlichkeit in der Stadt zu überwinden ?
 
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Dogorama-Mitglied
26. Aug. 18:07
Hallo Lucia, unsere TS-Hündin ist zwar eher das Gegenteil, aber dadurch, dass sie so selbstsicher ist, hat sie die Hündin einer Bekannten, die in der Stadt auch sehr ängstlich war, quasi an die Hand genommen und ihr gezeigt, dass nix los ist. Wir sind ein paar Mal zusammen gegangen, anfangs die letzte Runde abends, wenn die Stadt quasi menschenleer war und dann immer ein bisschen früher, so dass erst nur wenige und dann immer mehr Menschen dazu kamen. So hat die Hündin der Bekannten die Angst verloren und geht jetzt problemlos mit. Vielleicht habt Ihr jemandem mit einem souveränen Hund, der das entsprechend mit Euch versucht. Aber: Toll finden unsere es in der trubeligen Stadt trotz allem nicht, aber sie gehen ohne Angst mit. 😉
 
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Andreas
26. Aug. 18:39
Ich finde, sind schon sehr gute Vorschläge gemacht worden. Einen HSH tut man ja durchaus einen Gefallen, ihn bei „Haus und Hof“ zu lassen, auch wenn er dafür mal ne Weile alleine ist. Trotzdem würde ich an der Verunsicherung arbeiten, sonst taucht der ursächliche Impuls evtl an anderer Stelle auf. Das Basil euch dennoch ruhig begleitet, zeigt großes Vertrauen in euch, da habt ihr aber schon richtig viel richtig gut gemacht. Sehr auf den Hund abgestimmt „weiterzuarbeiten“, wird das Vertrauen noch steigern. Meistens rächt sich Vermeidung früher oder später. Alles Gute 🍀
 
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Tamara
26. Aug. 18:45
Er reagiert zunächst an allen unbekannten Orten so. Also auch wenn wir mit dem Auto, zum Gassi woanders hinfahren. Merkt er dann, dort ist nur Wald & Wiese - geht die Stimmung nach oben. In der Stadt bzw. in einer Umgebung, mit vielen Geräuschen & Menschen (auch Kleinstadt) scheint er sich sichtlich nicht mehr wohl zu fühlen. Und ich frage mich, ob ihm das überhaupt jemals „gefallen“ wird. Für uns ist das überhaupt keine Einschränkung. Ich finde es eben manchmal einfach schade das wir ihn dann lieber zu Hause lassen. Vielleicht stört ihn das aber auch überhaupt nicht & ich mach mir mehr Gedanken als nötig.
Also generell ist es kein Problem ihn zuhause zu lassen. Er weiß ja nicht dass ihr in der Zeit Freizeit habt und euch alleine "amüsiert" :) für ihn ist das einfach ihr seid nicht da und kommt irgendwann wieder und wenn er für diese paar Stündchen alleine bleiben kann ist das auch kein Stress. Würde aber trotzdem das langsam angehen weil es ja auch mal sein kann dass ihr ihn wirklich mitnehmen müsst und wenn er dann wieder Panik bekommt ist es ja auch doof
 
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Dogorama-Mitglied
26. Aug. 19:03
Lasst ihn daheim❤️
 
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Heike
26. Aug. 19:23
Ich würde ihn daheim lassen. Ihm diesen Stress nicht antun.
 
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Ivonne
26. Aug. 19:30
Hallo Lucia, unsere TS-Hündin ist zwar eher das Gegenteil, aber dadurch, dass sie so selbstsicher ist, hat sie die Hündin einer Bekannten, die in der Stadt auch sehr ängstlich war, quasi an die Hand genommen und ihr gezeigt, dass nix los ist. Wir sind ein paar Mal zusammen gegangen, anfangs die letzte Runde abends, wenn die Stadt quasi menschenleer war und dann immer ein bisschen früher, so dass erst nur wenige und dann immer mehr Menschen dazu kamen. So hat die Hündin der Bekannten die Angst verloren und geht jetzt problemlos mit. Vielleicht habt Ihr jemandem mit einem souveränen Hund, der das entsprechend mit Euch versucht. Aber: Toll finden unsere es in der trubeligen Stadt trotz allem nicht, aber sie gehen ohne Angst mit. 😉
Das finde ich eine mega gute Idee! Oft lernen sie durch andere souveräne Hund viel schneller und viel besser, als durch uns.
 
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Lucia
26. Aug. 21:10
Hallo Lucia, unsere TS-Hündin ist zwar eher das Gegenteil, aber dadurch, dass sie so selbstsicher ist, hat sie die Hündin einer Bekannten, die in der Stadt auch sehr ängstlich war, quasi an die Hand genommen und ihr gezeigt, dass nix los ist. Wir sind ein paar Mal zusammen gegangen, anfangs die letzte Runde abends, wenn die Stadt quasi menschenleer war und dann immer ein bisschen früher, so dass erst nur wenige und dann immer mehr Menschen dazu kamen. So hat die Hündin der Bekannten die Angst verloren und geht jetzt problemlos mit. Vielleicht habt Ihr jemandem mit einem souveränen Hund, der das entsprechend mit Euch versucht. Aber: Toll finden unsere es in der trubeligen Stadt trotz allem nicht, aber sie gehen ohne Angst mit. 😉
Das ist eine sehr gute Idee. Das werd ich auf jeden Fall in der nächst größeren Stadt (die immer noch recht klein ist) testen. Lieben Dank & viele Grüße
 
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Katy Jenfer
27. Aug. 15:05
Unser kleiner Scheisser ist seit 4 Monaten bei uns und fängt jetzt an seine gewohnten Routen verlassen zu wollen. Ich folge ihm dann und so sind wir dann zb im Dorf gelandet, wo viel Action ist. 10 Minuten und dann wieder in Ruhe übergehen. An anderen Tagen sind wir im Freilauf, an wieder anderen Tagen will er Geschäfte erledigen und gammelt ansonsten im Gras rum und guckt sich alles an.... Ich denke man muss sich wirklich drauf einstellen und Zeit ihre Arbeit tun lassen. Hunde wissen genau was sie sich zutrauen können und man merkt wenn es genug ist....