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Annika
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Anzahl der Antworten 89
zuletzt 15. Juli

Angst vor Geräuschen Kurs Tipp

Hallo ihr Lieben, mein Hund (3 Jähriger Rüde) hat leider Angst vor Geräuschen, die er nicht sehen kann. Also Flugzeuge, Schüsse, Donner etc. Leider wird es immer schlimmer und ich bin echt am verzweifeln… Der arme ist so gestresst und ich würd ihm so gerne helfen… Kein Tag an dem er sich nicht wegen dem kleinsten Geräusch unter dem Tisch versteckt… Er braucht irgendwie einfach Sicherheit und ich weiß nicht wie ich ihm diese in dem Fall geben kann… Kennt jemand zufällig gute Kurse, die euren Hunden bestenfalls schon geholfen haben? Unsere Hundetrainerin meinte nur wir sollen ihn jedes Mal bei Fluchtverhalten in seine Box schicken, aber geändert hat das nichts… Es geht mir nicht direkt um laute Geräusche, falls das einen Unterschied macht, ein Traktor oder so neben ihm stört ihn nicht. Nur Geräusche die er nicht sehen kann. Ich wär euch sehr dankbar falls jemand einen guten Tipp/Kurs hat, danke!!
 
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Rim
10. Juli 16:36
Man kann natürlich nicht alles voraussehen und ankündigen aber zum Trainingszwecken kann man natürlich den Lärm auch selber einschalten. Hund kapiert dann meist eh nicht, dass man ehrlich gesagt selbst der Übeltäter und Verursacher ist. Sondern feiert er seinen Menschen dafür, dass der das alles blickt, gut unter unter Kontrolle hat und das vorher gewusst hat und das schafft eben Vertrauen. So kann man die Resistenz gegen Lärm trainieren und sich gleichzeitig als Halter und Hundeführer noch ein bisschen aufblasen mit billigen Taschenspielertricks. Aber die Resistenz und die Toleranz wird größer und das Vertrauen wird gestärkt und das ist vielleicht der wesentliche Punkt. Oder beides zusammen. Denkweise des Hundes, wie ich sie unterstelle "wenn mein Mensch bei mir ist, dann hat er das alles unter Kontrolle und die Welt ist in Ordnung". Das wirkt sich am Ende auch im Alltag aus. Zb wenn beim Gassi von hinten aus der Ferne ein LKW ran gedonnert kommt. Hier ein Video von uns beiden auf meiner Dachboden Baustelle, wo die Maus immer gerne dabei war und ich Sie gerne bei mir hatte. Kreissäge inklusive Baustaubsauger machen halt schon amtlich ordentlich Lärm und am Anfang ist sie immer panisch abgesaust. Traurig und doof dann. Das hier ist das Resultat von 2 bis 3 Wochen Training. Als Warnwort wäre wie schon gesagt was anderes wahrs besser.
Solche Super-Leckerli machen unsere Vicky auch öfter geräuschunempfindlich, mit Ankündigung natürlich 🤣👍
 
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Heike
10. Juli 16:57
Unser Hund ist auch extrem geräuschempfindlich, so dass sie draussen sofort umdreht und nach Hause rennen will, wenn es knallt. Von daher wage ich es nicht, sie von der Schleppleine ab zumachen. Sie müsste dann über eine stark befahrene Straße und was dann passiert, möchte man sich nicht vorstellen.
Sie ist dann im Tunnel, hört nicht mehr, nimmt kein Futter mehr an, sie hat also richtig Angst, da ist nichts zu machen. Trotz Hundeschule und Einzeltraining bin ich dem Ziel, dass sie gelassener wird ,keinen Millimeter näher gekommen.
Wir müssen aber auch an dieser Straße entlang laufen. Sie ist mit einem Ohr immer hinten.
Wenn ich dann höre, dass ein Traktor oder das Müllauto kommt, mache ich vorher Party und muntere sie mit Worten auf, lasse sie Erdmännchen machen, lenke sie ab und es gibt dann eine Belohnung, und das funktioniert gut.
Aber ein Schuss, oder eine zuknallende Autotüre kann ich auch nicht voraussehen. Ich habe sie schon mit solchen Angstgeräuschen zu Hause konfrontiert. Autotüre, Fenster zuhauen, usw.macht ihr nichts aus, wahrscheinlich weil sie es sehen kann.
Ich wäre auch dankbar für Hilfe und Erfahrungen .lgHeike
 
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Dogorama-Mitglied
10. Juli 17:09
Hm, komisch, dass es meinen Hunden in solchen Situationen hilft, wenn ich sie streichle. Muss man halt auf die richtige Art machen.
Und ändert es etwas am eigentlichen Problem? Langfristig ist sicherlich wichtiger als kurzfristig
 
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Tom
10. Juli 17:28
Solche Super-Leckerli machen unsere Vicky auch öfter geräuschunempfindlich, mit Ankündigung natürlich 🤣👍
Ich bin kein Experte in Sachen Training und Hundepsychologie, Lerntheorien und TraumaBewältigung und dem ganzen Kram.
Ich kann nur sagen, dass das zumindest bei uns so ziemlich gut funktioniert hat.
 
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Tom
10. Juli 17:41
Und ändert es etwas am eigentlichen Problem? Langfristig ist sicherlich wichtiger als kurzfristig
Das verstehe ich jetzt nicht. 
Natürlich können Sachen kurzfristig helfen und nicht an die Ursachen gehen. Insbesondere in der Medizin. Wenn nur Symptome unterdrückt werden. 
Bin ich voll dabei 
Aber bei diesen psychologischn Dingen stellt sich mir dann schon die Frage, wo da die Unterschiede sind in den Methoden. 
Wenn etwas kurzfristig hilft, warum sollte es nicht auch langfristig helfen können? 
Kannst und möchtest du das mal näher erläutern und begründen ?
 
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Sonja
10. Juli 20:05
Und ändert es etwas am eigentlichen Problem? Langfristig ist sicherlich wichtiger als kurzfristig
Ja, es ändert was. Nach und nach nimmt die Angst ab. Die gleichen Situationen führen nicht mehr zu Panik, sondern nur noch zu Angst, dann nur noch Furcht, dann zu nichts mehr. Weil die Hunde lernen, wenn sie so gestreichelt werden, passiert nichts Schlimmes, sie werden beschützt.

Und ich finde beides wichtig, kurzfristig und langfristig wirksame Maßnahmen.
 
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Dogorama-Mitglied
10. Juli 20:34
Das verstehe ich jetzt nicht.  Natürlich können Sachen kurzfristig helfen und nicht an die Ursachen gehen. Insbesondere in der Medizin. Wenn nur Symptome unterdrückt werden.  Bin ich voll dabei  Aber bei diesen psychologischn Dingen stellt sich mir dann schon die Frage, wo da die Unterschiede sind in den Methoden.  Wenn etwas kurzfristig hilft, warum sollte es nicht auch langfristig helfen können?  Kannst und möchtest du das mal näher erläutern und begründen ?
Das ist jetzt aber nicht dein Ernst oder? Die Pharma verdient übrigens n Haufen Geld damit, nur Symptome zu unterdrücken anstatt die Ursache zu bekämpfen und du findest das toll? Kurzfristig=Symptome unterdrücken, langfristig=Ursache beheben=gesund. Lässt sich auf die Hundeerziehung übertragen.
 
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Dogorama-Mitglied
10. Juli 20:36
Ja, es ändert was. Nach und nach nimmt die Angst ab. Die gleichen Situationen führen nicht mehr zu Panik, sondern nur noch zu Angst, dann nur noch Furcht, dann zu nichts mehr. Weil die Hunde lernen, wenn sie so gestreichelt werden, passiert nichts Schlimmes, sie werden beschützt. Und ich finde beides wichtig, kurzfristig und langfristig wirksame Maßnahmen.
Heißt also bei euch hast du damit die Angstproblematik in den Griff bekommen?
 
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Sonja
10. Juli 20:41
Das ist jetzt aber nicht dein Ernst oder? Die Pharma verdient übrigens n Haufen Geld damit, nur Symptome zu unterdrücken anstatt die Ursache zu bekämpfen und du findest das toll? Kurzfristig=Symptome unterdrücken, langfristig=Ursache beheben=gesund. Lässt sich auf die Hundeerziehung übertragen.
Aber man würde einem Hund, der akut Schmerzen hat, doch erst mal mit Schmerzmittel = Symptombekämpfung helfen, und dann parallel an die Ursachen gehen. Und so etwas gibt es im Training halt auch.

Aber es ging ja eigentlich um die Frage, ob Streicheln die Angst verstärkt. Und unabhängig davon, ob es kurz- oder langfristig hilft oder beides, Streicheln kann helfen oder schaden, je nach dem, ob es mitleidig oder beruhigend ausgeführt wird. Wichtig sind die Emotionen dabei, die man ausstrahlt. Deine pauschale Aussage, dass Streicheln die Angst verstärkt, stimmt so nicht.
 
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Dogorama-Mitglied
10. Juli 20:45
Mein 3-jähriger Rüde ist da ganz entspannt, wenn er unruhig wird, bei lauten Geräuschen, wie z.B. Silvester, tue ich so, als wäre es nichts besonderes. Er guckt mich an und ich reagiere nicht, so merkt es, dass alles ok ist.
Überträgt Du vielleicht Deine Unruhe auf ihn?