Auf dem Arm ist der Hund erstmal in Sicherheit.
Durchs Tragen selbst lernt der Hund nichts.
In gewisser Weise muss der Hund ja aber dennoch Reizen zugeführt werden, damit ein sog. Gewöhnungseffekt überhaupt irgendwann eintreten kann.
Mit dem Tragen hilfst du dem Hund sozusagen erstmal raus aus der Gefahrenzone, in eine unbedenklichere Gegend z.b. die nächste Seitenstraße etc pp. Aber ohne dass du den Hund ins einfrieren und verweigern bzw. ins durchflüchten versetzt.
Hunde sind nicht doof und wissen recht schnell in welche Richtung es wieder in die sichere Wohnung geht. Natürlich muss der Hund trotzdem durch die für ihn noch rote Zone oder sich zumindest rantasten, aber der Anreiz Richtung sichere Höhle zu gehen ist für den Hund automatisch höher wie weg davon.
Ohne Arbeit wie gesagt wird das nichts.
Aber die TE wohnt nunmal an dieser Straße und das wird über kurz oder lang zum Lebensraum des Hundes dazu gehören. - Oder worst case es ist nicht die Umgebung in der dieser Hund leben sollte.
Auf Dauer den Minimum 3 mal täglich ins Auto zu laden und da muss sie ihn ja theoretisch auch schon reintragen, wenn er von alleine nicht vor die Tür tritt, und in den Wald zu fahren oder aber seine Welt lediglich auf die eigenen 4 Wände und vielleicht noch einen heimischen Garten zu beschränken, ist ja nicht das Ziel.
Der Hund wird kaum von alleine eines morgens aufstehen und sagen: ja heute gehe ich mir mal angstfrei die Welt vor der Tür anschauen.
Das sind wir nicht einer Meinung. Der Hund hat überhaupt noch keinen safe space, noch nicht einmal die eigene Wohnung, wenn Geräusche ihn dort schon so irritieren wie es sich anhört. Geschweige denn hat er nach 4 Wochen genug Vertrauen in seine neuen Halter, dass sie ihm Sicherheit vermitteln können. Dann würde er das Geräusch anzeigen, sie könnten sagen „ich mach das“ und gut wär‘s. Lass ihm doch die Zeit erstmal Haus und Hof kennenzulernen.