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Vanessa
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zuletzt 13. Jan.

Angst abends gassi zu gehen

Hallo ihr lieben. Josy ist 8 Jahre alt und seit November bei uns, kurz vor Silvester hatte sie tierisch Panik raus zu gehen. Mit Geduld haben wir es geschafft das sie wenigstens im hellen wieder raus geht, sobald es dämmert will sie patu nicht mehr raus und lässt sich mit Leckerlis usw. Nicht locken. Da sie abends nicht raus geht macht sie in der Nacht rein. Habt ihr Tipps was ich versuchen kann? ( sie versucht sich los zu reißen, lässt sich nicht beruhigen, nimmt keine Leckerlis an, versteckt sich in einer Ecke und kommt auch nicht mehr ) Natürlich versuchen wir alles ganz gelassen ohne Stress und Zwang. Liebe Grüße Vanessa und Josy
 
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Dogorama-Mitglied
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10. Jan. 10:49
Sprich da mal mit einem Hundetrainer drüber (ich weiß, das wird oft geraten, aber ein Trainer kann deinen Hund vor Ort besser beurteilen als jeder Internetuser), aber einfach nicht mit ihr raus zu gehen, kann langfristig keine Lösung sein (findest du ja auch, sonst hättest du nicht gefragt). Ich kann nur sagen, wie ich es machen würde, kann aber nicht versprechen, dass es deinem Hund hilft oder gut tut, weil ich dich und deinen Hund nicht kenne. Aber ich würd: Panikheschirr dran (damit sie sich nicht rauswinden und weglaufen kann) und raus. Nur bis zum nächsten Baum, wo sie sich lösen kann, vielleicht auch erst 'nur' in der Dämmerung und dann wieder zurück. Oder kurz vor der Dämmerung los und draußen bleiben, bis es dunkler geworden ist. Sie muss ja die Chance kriegen, zu merken, dass es draußen nicht mehr knallt. Ich würd auch jede Gelassenheit und Ruhe draußen belohnen (auch nur verbal, wenn Leckerchen nicht geht), jede Kontaktaufnahme mit mir und jedes Interesse an der Umgebung, alles tun, um zu vermeiden, dass sie draußen im Dunkeln neue negative Erfahrungen sammelt (immer zwischen ihr und dem Verkehr laufen, sie vor Bedrohungen abschirmen, ruhige Wege laufen und sie dicht bei mir halten, ggf mit Partner laufen, dass man sie in die Mitte nehmen kann), aber sie drinnen (machen) lassen würde ich ihr als Ausweg verwehren ... Meine hatte Schiss vor Autos und dann musste sie mit mir eben da hin. Zu stehenden Autos, zu stehenden Autos mit laufendem Motor, zu fahrenden Autos, zu parkenden Autos, deren Tür sich plötzlich öffnen kann, zu UNSEREM Auto, zu unserem Auto, wenn es aufgeschlossen wird, zu unserem Auto, wenn der Kofferraum aufgeht ... Alles anfangs auch sehr mühsam und Leckerchen no way, aber je öfter nichts schlimmes passiert ist, umso gelassener wurde sie wieder. Aufzug dasselbe Spiel ... Es darf halt nur nie was Schlimmes dabei passieren! Beim Konfrontieren pokert man hoch und wenn dann die negative Erwartung des Hundes nicht nur übergangen, sondern bestätigt wird, schlägt das auf dem Vertrauenskonto sehr, sehr spürbar zu Buche. Gleichzeitig festigt sich die Angst aber auch, wenn man das Vermeiden duldet oder fördert ...
 
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Dogorama-Mitglied
10. Jan. 10:49
Sprich da mal mit einem Hundetrainer drüber (ich weiß, das wird oft geraten, aber ein Trainer kann deinen Hund vor Ort besser beurteilen als jeder Internetuser), aber einfach nicht mit ihr raus zu gehen, kann langfristig keine Lösung sein (findest du ja auch, sonst hättest du nicht gefragt). Ich kann nur sagen, wie ich es machen würde, kann aber nicht versprechen, dass es deinem Hund hilft oder gut tut, weil ich dich und deinen Hund nicht kenne. Aber ich würd: Panikheschirr dran (damit sie sich nicht rauswinden und weglaufen kann) und raus. Nur bis zum nächsten Baum, wo sie sich lösen kann, vielleicht auch erst 'nur' in der Dämmerung und dann wieder zurück. Oder kurz vor der Dämmerung los und draußen bleiben, bis es dunkler geworden ist. Sie muss ja die Chance kriegen, zu merken, dass es draußen nicht mehr knallt. Ich würd auch jede Gelassenheit und Ruhe draußen belohnen (auch nur verbal, wenn Leckerchen nicht geht), jede Kontaktaufnahme mit mir und jedes Interesse an der Umgebung, alles tun, um zu vermeiden, dass sie draußen im Dunkeln neue negative Erfahrungen sammelt (immer zwischen ihr und dem Verkehr laufen, sie vor Bedrohungen abschirmen, ruhige Wege laufen und sie dicht bei mir halten, ggf mit Partner laufen, dass man sie in die Mitte nehmen kann), aber sie drinnen (machen) lassen würde ich ihr als Ausweg verwehren ... Meine hatte Schiss vor Autos und dann musste sie mit mir eben da hin. Zu stehenden Autos, zu stehenden Autos mit laufendem Motor, zu fahrenden Autos, zu parkenden Autos, deren Tür sich plötzlich öffnen kann, zu UNSEREM Auto, zu unserem Auto, wenn es aufgeschlossen wird, zu unserem Auto, wenn der Kofferraum aufgeht ... Alles anfangs auch sehr mühsam und Leckerchen no way, aber je öfter nichts schlimmes passiert ist, umso gelassener wurde sie wieder. Aufzug dasselbe Spiel ... Es darf halt nur nie was Schlimmes dabei passieren! Beim Konfrontieren pokert man hoch und wenn dann die negative Erwartung des Hundes nicht nur übergangen, sondern bestätigt wird, schlägt das auf dem Vertrauenskonto sehr, sehr spürbar zu Buche. Gleichzeitig festigt sich die Angst aber auch, wenn man das Vermeiden duldet oder fördert ...
 
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Nadine
10. Jan. 21:27
Habt ihr einen Garten? Oder habt ihr mal versucht mit ihr woanders spazieren zu gehen? Also mit dem Auto woanders hinfahren?
 
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Lilly
12. Jan. 12:05
Versuch Mal raus zu gehen wenn es noch hell ist und bleib draußen bis es dunkel ist in der Zeit beschäftige sie mit spielen ect ...oder auch mit einem Hund der damit keine Probleme hatte
 
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Anja
12. Jan. 15:43
Also ich habe meine Hündin seit 7 Monaten. Ebenfalls Panik beim Rausgehen. Das ging soweit das sie wirklich gar nicht mehr kam. Nicht mit locken, mit rufen, mit warten. Ich trug sie Stur 3 mal am Tag bis zur Haustür und blieb mit ihr draußen bis sie gemacht hatte. Bis sie sich beruhigt hatte. Fuhr mit ihr, machte den Kofferraum auf und ließ sie gucken (vorausgesetzt sie fühlt sich im Auto sichet) So wie es von selbst so kam, verschwand das Phänomen auch wieder. Und zwar erst jetzt. Als wir woanders eine Woche zu Besuch waren und es ihr wichtiger war bei mir zu bleiben. Auch wenn das bedeutete raus zu gehen. Wenn man einen Erwachsenen Hund zu sich nimmt kann, abhängig von der Vorgeschichte so Etwas auftauchen. Und der Erfahrung nach würde ich sagen, es hilft nur Zeit und Geduld. Unsere hat das fast 6 Monate gemacht. Du kannst versuchen, sie draußen zu füttern, ihr draußen irgend etwas positives zu geben. Mit einem anderen Hund gemeinsam gehen, auch wenn du erstmal den Eindruck hast es bringt nichts, irgendwann wird sich das verändern. Nur nicht nachgeben und sie drin lassen. Sie rausbringen. Ruhe ausstrahlen. Draußen bleiben. Du hast ja keine Vorstellung davon wie lange ich mit meiner Panik-Nudel draußen doof in der Gegend rumstand weil sie einfach nicht raus wollte. Oder versuchte zu flüchten. Leckerlis hat sie gar nicht genommen draußen. Das wird aber irgendwann besser
 
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Dogorama-Mitglied
12. Jan. 18:55
Ihr macht das schon gut so. Bei Angsthunden muss man immer kleinschrittig arbeiten und mit ganz viel Lob. Abends in ganz kleinen Schritten voran arbeiten. Erst mal nur ganz kurz rausgehen soweit wie sie es schafft von alleine und dabei ganz dolle loben da sie ja kein Leckerli nimmt eventuell mal Leberwurst versuchen. Jeden Tag einen kleinen Schritt mehr und wichtig ist sie nicht ziehen oder ähnliches. Sie versuchen mit viel Lob vorwärts zu locken langsam Schritt für Schritt egal wielange es dauert. Wir haben auch einen Angsthund mit ihr arbeiten wir uns auch so an Sachen vorbei die sie gruselig findet. Beim nächsten Mal läuft sie dann ohne Probleme daran vorbei. Wichtig ist sie muss es selber schaffen. Dann ist sie stolz darauf. Nur Geduld das wird besser auch mit der Bindung zu euch. Sie ist ja noch nicht so lange bei euch 👍👍👍
 
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Nicole
12. Jan. 21:22
Das Problem habe ich mit Biggy leider auch. Sie geht zwar raus und macht alles, aber in totaler Panik. Gestern ging es das erste Mal halbwegs besser. Aber heute knallte es einmal, da sprang sie mir in die Leine. Ich konnte sie auch überreden weiter zu gehen, beim Zweiten musste ich dann abbrechen und beim Dritten konnte ich sie gerade noch halten und wir sind schnell nach Hause gegangen. So schlimm hatte ich es die Jahre vorher nicht. Hab auch noch keine Ahnung, wie es morgen wird.
 
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Bettina
12. Jan. 21:36
Unsere Hündin ist seit September 2020 bei uns und hat seit Silvester bzw. Schon davor , da hier immer mit Silvesterfeuerwerk geknallt wird..... Panik. Trotz ruhig und gelassen angehen .... will sie nicht mal mit uns 2 zusammen raus , wir machen so lange als abends bis sie sich getraut wenigstens ein Pippi vor die Tür zu setzten .... Wir fahren oft dann abends ein Stücke vom Haus weg und lassen sie dann dort laufen ...leider hat es selbst nach Silvester auch an den in der Nähe möglichen Plätzen /Auslaufflächen irgendwo in der Ferne jemand ein Böller gezündet als sind die Plätze danach auch anscheinend für unsre Hündin nicht sicher.... wir versuchen sie hakt durch positiv bestärken beim Gassi abends oder in Dämmerung zu motivieren. Manchmal hilft auch ein Hundekontakt am Abend...wenn ihre Freundin an der Tür steht eine Retriever Hündin 1 Jahr alt ;-) Motoren die aufheulen oder Autos mit Fehlzündungen oder eben Raser in 30 iger Zone bei uns reagiert unsere Hündin auch mit Panik ....
 
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Bettina
12. Jan. 21:38
Also ich habe meine Hündin seit 7 Monaten. Ebenfalls Panik beim Rausgehen. Das ging soweit das sie wirklich gar nicht mehr kam. Nicht mit locken, mit rufen, mit warten. Ich trug sie Stur 3 mal am Tag bis zur Haustür und blieb mit ihr draußen bis sie gemacht hatte. Bis sie sich beruhigt hatte. Fuhr mit ihr, machte den Kofferraum auf und ließ sie gucken (vorausgesetzt sie fühlt sich im Auto sichet) So wie es von selbst so kam, verschwand das Phänomen auch wieder. Und zwar erst jetzt. Als wir woanders eine Woche zu Besuch waren und es ihr wichtiger war bei mir zu bleiben. Auch wenn das bedeutete raus zu gehen. Wenn man einen Erwachsenen Hund zu sich nimmt kann, abhängig von der Vorgeschichte so Etwas auftauchen. Und der Erfahrung nach würde ich sagen, es hilft nur Zeit und Geduld. Unsere hat das fast 6 Monate gemacht. Du kannst versuchen, sie draußen zu füttern, ihr draußen irgend etwas positives zu geben. Mit einem anderen Hund gemeinsam gehen, auch wenn du erstmal den Eindruck hast es bringt nichts, irgendwann wird sich das verändern. Nur nicht nachgeben und sie drin lassen. Sie rausbringen. Ruhe ausstrahlen. Draußen bleiben. Du hast ja keine Vorstellung davon wie lange ich mit meiner Panik-Nudel draußen doof in der Gegend rumstand weil sie einfach nicht raus wollte. Oder versuchte zu flüchten. Leckerlis hat sie gar nicht genommen draußen. Das wird aber irgendwann besser
Oh ja kennen wir auch....
 
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Maren
12. Jan. 22:06
Ich selber habe einen Angsthund der nach Silvester auch nicht mehr raus wollte. Hab langsam angefangen, jede Halbe Stunde bin ich zur Haustür damit er raus gucken konnte, das leider alles mit eingeklemmten Schwanz aber muss sagen nach 6-7 Versuchen ging er mit Rute runter dann auch raus. Empfehlenswert ist ein Angstgeschirr und evtl sobald der Hund irgendwelche Anzeichen von Angst zeigt, hinhocken und den Hund zu dir bzw zwischen die Beine nehmen, damit sie merkt bei dir ist sie in Sicherheit. Vielleicht hilft er dir weiter, Viel Glück mit der Kleinen
 
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Nicole
12. Jan. 22:21
Sprich da mal mit einem Hundetrainer drüber (ich weiß, das wird oft geraten, aber ein Trainer kann deinen Hund vor Ort besser beurteilen als jeder Internetuser), aber einfach nicht mit ihr raus zu gehen, kann langfristig keine Lösung sein (findest du ja auch, sonst hättest du nicht gefragt). Ich kann nur sagen, wie ich es machen würde, kann aber nicht versprechen, dass es deinem Hund hilft oder gut tut, weil ich dich und deinen Hund nicht kenne. Aber ich würd: Panikheschirr dran (damit sie sich nicht rauswinden und weglaufen kann) und raus. Nur bis zum nächsten Baum, wo sie sich lösen kann, vielleicht auch erst 'nur' in der Dämmerung und dann wieder zurück. Oder kurz vor der Dämmerung los und draußen bleiben, bis es dunkler geworden ist. Sie muss ja die Chance kriegen, zu merken, dass es draußen nicht mehr knallt. Ich würd auch jede Gelassenheit und Ruhe draußen belohnen (auch nur verbal, wenn Leckerchen nicht geht), jede Kontaktaufnahme mit mir und jedes Interesse an der Umgebung, alles tun, um zu vermeiden, dass sie draußen im Dunkeln neue negative Erfahrungen sammelt (immer zwischen ihr und dem Verkehr laufen, sie vor Bedrohungen abschirmen, ruhige Wege laufen und sie dicht bei mir halten, ggf mit Partner laufen, dass man sie in die Mitte nehmen kann), aber sie drinnen (machen) lassen würde ich ihr als Ausweg verwehren ... Meine hatte Schiss vor Autos und dann musste sie mit mir eben da hin. Zu stehenden Autos, zu stehenden Autos mit laufendem Motor, zu fahrenden Autos, zu parkenden Autos, deren Tür sich plötzlich öffnen kann, zu UNSEREM Auto, zu unserem Auto, wenn es aufgeschlossen wird, zu unserem Auto, wenn der Kofferraum aufgeht ... Alles anfangs auch sehr mühsam und Leckerchen no way, aber je öfter nichts schlimmes passiert ist, umso gelassener wurde sie wieder. Aufzug dasselbe Spiel ... Es darf halt nur nie was Schlimmes dabei passieren! Beim Konfrontieren pokert man hoch und wenn dann die negative Erwartung des Hundes nicht nur übergangen, sondern bestätigt wird, schlägt das auf dem Vertrauenskonto sehr, sehr spürbar zu Buche. Gleichzeitig festigt sich die Angst aber auch, wenn man das Vermeiden duldet oder fördert ...
Unsere Trainerin sagt, jedes Knallen positiv markern. Ist bloß schwierig, wenn der Hund vor Panik auf nichts mehr reagiert. Nun warte ich erstmal ab, bis es wieder ruhiger wird und dann wird bei jeden Knall wieder getanzt/gesungen und Hampelmann gemacht in der Hoffnung das es hilft.