Dein Hund ist auf den Videos unsicher, nicht total verängstigt. Das ist vor allem eine Frage der Zeit, also Geduld. Du hast die Videos als Beispiel ihres Verhaltens gepostet, daher gehe ich mal davon aus, dass das Filmen kein anderes Verhalten als sonst verursacht hat.
Einmal gilt, was hier schon geschrieben wurde. Lass sie in Ruhe, wenn Du nicht konkret was von ihr willst. Weniger ist mehr. Und wenn Du was willst, texte sie nicht zu, sondern gib klare Befehle, 1x, und setze diese dann ruhig aber bestimmt durch. Wenn Sie zu Dir kommen soll, machst Du Dich interessant, mit Leckerli oder Spielzeug. Nutz als Hilfsmittel eine Hausleine (aber nicht zu Dir ziehen!)
Es fördert die Bindung, wenn sie ihr Futter beim Training (Futterbeutel apportieren) bekommt, und nicht einfach so. Füttere sie von Hand, nicht aus einem Napf. Vertief das Vertrauen zwischen Euch, bis sie Dir genug vertraut, um auch für sie gruselige Situationen zu meistern.
Ich hatte eine Angsthündin, die 6 Jahre vorher aus dem Auslandstierschutz kam, zu einer sehr guten Halterin. Als die verstorben ist, kam Luna zu uns. Trotz 6 Jahren guter Erfahrungen hat sie in der ersten Woche geschnappt, wenn wir sie anfassen wollten. Fremden gegenüber ist das geblieben.
Aktuell haben wir Yoshi, der 6 Monate beim Züchter gar nichts kennen gelernt hat. An mich hat er sich gebunden (notgedrungen). Wir haben ihn jetzt 1 Jahr, und er weicht immer noch aus, wenn jemand anderes auf ihn zu geht, da reicht ein Schritt, eine Bewegung. Selbst bei meinem Mann ist das noch so, obwohl er sich da auch Futter, Streicheleinheiten und Spiel abholt. Wenn das nicht von ihm ausgeht, weicht er aus. Sein Lieblingsplatz ist unterm Bett und unterm Sofa.
Wenn das in einem Hund so drin steckt, muss man akzeptieren, dass er nie ein Hund wie aus der Werbung wird. Man darf aber auch nicht in die Mitleidsfalle tappen und ihn ständig bedauern, das überfordert ihn auch.
Gib Buffy für alles die Zeit, die sie braucht, lass sie viel links liegen, mit der Möglichkeit, freiwillig zu schauen, was Du machst. Und setz Dir kleine erreichbare Ziele. Es gibt keinen allgemeingültigen Zeitraum, in dem ein Hund Vertrauen aufgebaut haben muss. Lob sie für alles, was in die richtige Richtung geht. Hab viel Geduld, dann geht es schneller voran.