Das ein Hund in dem Alter *so* verstört ist, lässt bei mir sämtliche Alarmglocken klingeln. Bitte such dir bei trainierenstattdominieren.de einen Trainer in deiner Nähe. Lass dich auf die Warteliste setzen. Solange kannst du ja allein trainieren, und vielleicht wird die Situation viel besser. Aber die Chancen stehen schlecht, einfach weil das ein sehr junger Hund ist, der selbst mit einem der engsten Kontakte Panik zu entwickeln scheint. Das ist in der extremen Form sehr selten. Ich stimme zu, auf keinen Fall in eine Hundegruppe sondern unbedingt Einzeltraining, rein positiv. In welcher Situation und warum die Kleine den Teppich zerfetzt hat, ist mir nicht so ganz klar.
Übrigens ist der Rat, einen ängstlichen Hund zu ignorieren weil man sonst "die Angst belohnt" sehr veraltet. Angst ist ein Gefühl und damit lässt es sich schon generell nicht lerntheorethisch verstärken. Eher noch könnte man argumentieren, dass man das Verhalten verstärkt, bei Angst Schutz von einem Menschen zu suchen. Das ist etwas, was jeder Hundehalter gutheißen sollte. Es ist unter Umständen lebensrettend, wenn zB ein ängstlicher Hund an Silvester nicht kopflos davonrennt, sondern zu seinem Menschen läuft.
Davon abgesehen ist es für Hunde total verwirrend, wenn ein Sozialpartner sich plötzlich ignorant verhält und keinen Kontakt mehr zulässt. Genau wie Menschen empfinden auch Hunde Sozialkontakt (je nach Hund auch Körperkontakt) als extrem beruhigend. Auch eine Hundemutter schaut übrigens nach ihrem ängstlich quietschenden Welpen.
Daher: ruhig und heiter ansprechen, füttern, spielen, Schutz bieten - auch auf den Arm nehmen, wenn die Kleine das möchte. Das alles unaufgeregt, denn du bist souverän und hast keine Angst. Das verstehen Hunde als hochsoziale Wesen sehr gut.