Analyse & Interpretation von Verhalten

Für mich sieht es aus, als würde der Langhaarige den Kurzhaarigen vom Menschen fernhalten wollen: Mein Mensch kommt, bleib du bloß da! Der Kurze hört nicht und der Lange schiebt sich dazwischen: Mein Mensch! Weg da! Im Folgevideo macht er es ja ähnlich. Der Kurze will zum Menschen, der Lange sagt: Finger weg.

Der kleine ist ein Rüde und 10 Monate alt. Die große ist eine Hündin und 2 Jahre alt. Sie kennen sich schon als der Rüde noch ein Welpe war.

Bei euch gehts ja ganz schön zur Sache. 😱

Ich muss sagen, dass da Hope sehr geduldig mit ihm ist, obwohl der Knirps in seinem Spielverhalten schon sehr grob ist. Bei der Mama wäre er dafür schon 3 m durch die Luft geflogen. Aber Bulldoggen halt, alles was nicht blutet, ist Spass.

Nein, hier buddel ich! Finley (12 Wochen schwarz weiß) mit seiner Freundin Feli (1.5 Jahre).

Was macht Feli denn am Anfang, als sie weggeht und Finley hinterher kommt? Für mich sieht es aus, als würde Feli verschiedene höfliche Strategien ausprobieren, Finley das Loch zu mopsen: Erst Ablenkung, dann Stoerfeld. Und der Kleine hat noch keine Manieren (versucht, in die Pfote zu gnapsen, rempelt Feli zur Seite und schnappt sie zum Schluss sogar weg).

Sie ist kurz bei mir schnuppern gekommen. Vorher wurde ordentlich fangen gespielt, aber Feli ist Finley haushoch überlegen, was die Geschwindigkeit angeht, das hat ihn etwas frustriert. Und ja, Manieren hat der junge Mann noch nicht. Feli weist ihn aber schon zurecht, wenn er zu grob wird. Dann beschwichtigt er auch und ist vorsichtiger.

Hehe, also ein ‚Du bist zwar schneller, aber ich hab ein cooles Loch’-Move.

Manchmal frage ich mich, wie Hunde entscheiden, ob sie aushalten oder zurechtweisen. 🤔

Meine Elisa kann manchmal auch ganz schön ungehobelt sein und Thea lässt es sich gefallen. Aber wenn es um Ressourcen geht, würde Elisa Thea nie zu nahe kommen. Manchmal muss sie sogar ihren Schlafplatz räumen, weil Thea dort gern liegen möchte.

Vielleicht sehen wir ja auch eine Art Kompetenztraining? 🤔

Feli könnte sich ja auch ein eigenes Loch buddeln oder einfach gar nichts machen, aber sie bleibt die ganze Zeit mit dem Kleinen in Kontakt, bleibt weich und geduldig. Und der Kleine muss sich konzentrieren und Strategien finden, das Loch zu verteidigen. Und sie zeigt ihm, dass sie zwar Interesse am Loch hat, seine Verteidigung und seinen Besitzanspruch aber respektiert. Futteragressionen entstehen ja auch, weil man dem Hund etwas einfach wegnimmt und den Besitzanspruch ignoriert.

Wie ging die Szene denn weiter?

Interessanter Gedanke :) hier die Fortsetzung von Finley und Feli: