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Nan
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Anzahl der Antworten 9
zuletzt 11. Feb.

Allein bleiben

Unser Hund ist jetzt 10 Monate und seit 8 Monaten bei uns. Wir haben das allein sein geübt, wobei wir bemerkten, dass er darüber nicht erfreut ist. Dadurch das er seine Schlafbox sehr mag und er aktiv dort hinein wollte, haben wir das gemacht, wenn wir alle kurz weg waren. Auch das ist und sollte keine Dauerlösung bleiben. Aber das ging eine Weile gut. Bei längerer Abwesenheit hatten wir immer einen Hundesitter, wo er aber manchmal auch jaulte und mich suchte. Die meiste Zeit bin ich zuhause, natürlich muss ich aber hin und wieder das Haus verlassen und überall hin kann ich den kleine Mann nicht mitnehmen. Wenn ich gehe, ist es am schlimmsten (ist sehr auf mich fixiert). Er bellt und heult, wenn ich nur den Raum verlasse und die Tür schließe. Die Lösung mit der Kiste war die letzten 2 Wochen auch nicht mehr optimal, weil er sich da so aufgeregt hat, dass er sich ein paar mal sogar übergeben musste. Hat jemand eine Idee oder Tipps? Meine Idee war jetzt, dass Allein bleiben wieder von Beginn neu zu üben. Bin über Ideen von euch sehr dankbar. Vielleicht übersehen wir was.
 
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Dogorama-Mitglied
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11. Feb. 18:38
Hi :) Ferndiagnose ist leider nicht immer richtig, aber nach deiner Beschreibung klingt es so, als wärst du eigentlich 99% der Zeit bei ihm bist. Würde vermuten, am schnellsten könntest du es ihm lernen, indem er sich täglich 4h in einem anderen Raum aufhalten muss. Meine Lotte hat es so gelernt. Gibt schon viele Forenbeiträge zu dem Thema ...
 
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Nina
11. Feb. 18:34
Wenn du auf die Lupe unten rechts im Forum klickst, gibt es schon ganz tolle Beiträge mit vielen Tipps zu dem Thema. Ich hoffe, du findest da was 🙏
 
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Dogorama-Mitglied
11. Feb. 18:38
Hi :) Ferndiagnose ist leider nicht immer richtig, aber nach deiner Beschreibung klingt es so, als wärst du eigentlich 99% der Zeit bei ihm bist. Würde vermuten, am schnellsten könntest du es ihm lernen, indem er sich täglich 4h in einem anderen Raum aufhalten muss. Meine Lotte hat es so gelernt. Gibt schon viele Forenbeiträge zu dem Thema ...
 
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Nan
11. Feb. 18:40
Hi :) Ferndiagnose ist leider nicht immer richtig, aber nach deiner Beschreibung klingt es so, als wärst du eigentlich 99% der Zeit bei ihm bist. Würde vermuten, am schnellsten könntest du es ihm lernen, indem er sich täglich 4h in einem anderen Raum aufhalten muss. Meine Lotte hat es so gelernt. Gibt schon viele Forenbeiträge zu dem Thema ...
Ja sie gesagt, die meiste Zeit bin ich zuhause. Wie meinst du das mit 4h in einem anderen Raum? Und ihn dann in einem anderen, mit geschlossener Tür?
 
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Nan
11. Feb. 18:42
Wenn du auf die Lupe unten rechts im Forum klickst, gibt es schon ganz tolle Beiträge mit vielen Tipps zu dem Thema. Ich hoffe, du findest da was 🙏
Danke 🙏🏻 Das hab ich gesehen, hatte nur zu der Problematik mit dem aufregen, bis zum übergeben, nichts gefunden.
 
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Dogorama-Mitglied
11. Feb. 19:07
Naja geschlossene Tür wird wie ich jzt vermute, nicht von Anfang an funktionieren. Ich schreibe jzt einfach mao kurz zusammen, was bei uns oder anderen Hunden hilft. Natürlich kann es bei deinem Hund andres sein, also einfach mal probieren. 1. Du bist mit einer Hundekamera vermutlich selber deutlich ruhiger, das kann beim Training helfen. Außerdem kann man zB besser darauf achten nur dann zurück zu kommen, wenn du Hund halbwegs entspannt ist. 2.Meine Methode ist sie ab 9 nach oben in unser Zimmer zu schicken. Anfangen hab ich damit ihr den Befehl "Bett" zu lernen. Das klappt mittlerweile so gut, dass das sogar über die Kameraapp in meiner Abwesenheit funktioniert :). Am ersten Tag hab ich alle Türen offen gelassen, sie aber konsequent jedesmal nach oben geschickt. Am zweiten Tag ging das schon deutlich besser, am dritten Tag ist sie von alleine oben geblieben und ich musste sie nicht mehr andauernd hochschicken. Ich lerne jzt einfach in einem Zimmer, die Tür ist zu und sie darf diese vier Stunden nicht zu mir, bekommt keine Aufmerksamkeit und wird nach oben geschickt, falls sie zur Tür kommt. Lotte hat ein riesiges Problem damit eingesperrt zu sein. Das hat vermutlich mit ihrer Vergangenheit zu tun, weshalb ich mich einfach jzt von ihr wegsperre anstatt umgekehrt. Bei anderen Hunden hilft jedoch eine Schlafbox ;) 3. Bei manchen Hunden ist es langeweile oder sie wissen einfach nicht wohin mit sich selbst. Ein Kong, Kauknochen oder ähnliches kann etwas helfen. 4. Wahrscheinlich musst du Schlüsselreize wie Haustür, Jacke anziehen... desensibilisieren. 5. Langsam aufbauen, nie zurück kommen wenn der Hund gerade komplett abdreht. Ich warte immer vor der Haustür, sage "Bett", falls sie bereits vor der Tür wartet, sie geht hoch und ich gehe ins Haus. Begrüßt wird sie erst nach einiger Zeit, und nur ganz ruhig und unaufgeregt, war ja keine große Sache :)))
 
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Dogorama-Mitglied
11. Feb. 19:09
Da es bei dir relativ extrem zu sein scheint, wirst du irrsinnig kleinschrittig beginnen müssen, also wahrscheinlich mit quer durch die Räume gehen anfangen bis es deinem Hund zu blöd wird dir zu folgen :) Einfach jeden Tag trainieren.
 
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Nan
11. Feb. 20:40
Naja geschlossene Tür wird wie ich jzt vermute, nicht von Anfang an funktionieren. Ich schreibe jzt einfach mao kurz zusammen, was bei uns oder anderen Hunden hilft. Natürlich kann es bei deinem Hund andres sein, also einfach mal probieren. 1. Du bist mit einer Hundekamera vermutlich selber deutlich ruhiger, das kann beim Training helfen. Außerdem kann man zB besser darauf achten nur dann zurück zu kommen, wenn du Hund halbwegs entspannt ist. 2.Meine Methode ist sie ab 9 nach oben in unser Zimmer zu schicken. Anfangen hab ich damit ihr den Befehl "Bett" zu lernen. Das klappt mittlerweile so gut, dass das sogar über die Kameraapp in meiner Abwesenheit funktioniert :). Am ersten Tag hab ich alle Türen offen gelassen, sie aber konsequent jedesmal nach oben geschickt. Am zweiten Tag ging das schon deutlich besser, am dritten Tag ist sie von alleine oben geblieben und ich musste sie nicht mehr andauernd hochschicken. Ich lerne jzt einfach in einem Zimmer, die Tür ist zu und sie darf diese vier Stunden nicht zu mir, bekommt keine Aufmerksamkeit und wird nach oben geschickt, falls sie zur Tür kommt. Lotte hat ein riesiges Problem damit eingesperrt zu sein. Das hat vermutlich mit ihrer Vergangenheit zu tun, weshalb ich mich einfach jzt von ihr wegsperre anstatt umgekehrt. Bei anderen Hunden hilft jedoch eine Schlafbox ;) 3. Bei manchen Hunden ist es langeweile oder sie wissen einfach nicht wohin mit sich selbst. Ein Kong, Kauknochen oder ähnliches kann etwas helfen. 4. Wahrscheinlich musst du Schlüsselreize wie Haustür, Jacke anziehen... desensibilisieren. 5. Langsam aufbauen, nie zurück kommen wenn der Hund gerade komplett abdreht. Ich warte immer vor der Haustür, sage "Bett", falls sie bereits vor der Tür wartet, sie geht hoch und ich gehe ins Haus. Begrüßt wird sie erst nach einiger Zeit, und nur ganz ruhig und unaufgeregt, war ja keine große Sache :)))
Ganz, ganz lieben Dank für die ausführliche Antwort. Ich gehe auch davon aus, dass wir, wahrscheinlich vor allem ich, weil er bei mir am extremsten ist, kleinteilig neu beginnen müssen. Geschlossene Tür kann ich erst mal vergessen, das ist ja schon ein Drama für ihn. Eine Hundekamera habe ich noch nicht. Kannst du da was empfehlt? Oder geht jede "Überwachungskamera"? Wir haben nur eine Etage und nicht so viele Räume. Das interessante ist, dass er nachts auch keinerlei Probleme hat, er schläft da in seiner Box und auch nicht bei uns im Raum. Cool, du kannst sie über die Kamera steuern? Oh das mit dem eingesperrt sein ist noch eine Nummer härter. Kauknocken oder Leckerli rührt er nicht an, wenn ich weg bin. Kong habe ich mich noch nicht wieder getraut, den hatten wir ihm gegeben, als er noch kleiner war, da wollte er ihn zerbeissen (versuchte nicht anders an den Inhalt zu kommen). 😄 Das kannte ich so gar nicht. Ja genau die Schlüsselreize, er merkt schon, bevor ich Jacke oder Schlüssel hab, dass ich wohl heute irgendwo hin gehen will und wird nervös. Zittert dann die arme Maus. Den Befehl Decke kennt er, weiß aber nicht, ob er von der Tür weggehen würde, wenn er mich dort hört.
 
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Nan
11. Feb. 20:42
Da es bei dir relativ extrem zu sein scheint, wirst du irrsinnig kleinschrittig beginnen müssen, also wahrscheinlich mit quer durch die Räume gehen anfangen bis es deinem Hund zu blöd wird dir zu folgen :) Einfach jeden Tag trainieren.
Sehe gerade dass du einen Galgo hast 😍 die sind so toll.
 
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Dogorama-Mitglied
11. Feb. 21:33
Sehe gerade dass du einen Galgo hast 😍 die sind so toll.
Ja sie ist toll🥰