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Francii
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 135
zuletzt 13. Okt.

Agressivität

Huhu mein kleiner Percy, 9 Wochen. Dreht immer nach dem Abendessen durch. Er geht aber nur auf mich beißt geht an meine Klamotten Haare ect. Hört nicht mehr auf seinen Namen und auf ein klares "nein" oder "aus" auch nicht auch als Gegenstück ein Spielzeug wo er ja kauen kann will er nicht haben keine Chance immer wieder auf die Mama jeden anderen im Haus lässt er in Ruhe das geht dann meistens 1 1/5 Stunde. Weiß jemand wieso das so ist ? Wie ich ihn dazu bringe es zu unterbinden ( egal was ich mache nichts bringt den gewünschten Erfolg) ? Und weiß jemand warum er so agressiv ist ? Und ob das im Alter also wenn er kein welpe mehr ist vorbei geht??
 
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Daniela
28. März 13:44
Naja, auf der anderen Seite hast du geschrieben das du dies unzählige Male gemacht hast also klingt es für mich so als hätte es nicht den richtigen Effekt, vielleicht war er dann auch so aus der Phase. Ich bin der Meinung mit ganz normalen Regeln, konsequenten Verhalten brauchst du so etwas nicht, der Hund ist 9 Wochen alt. Die ganzen neuen Reize etc die er verarbeiten muss. Da hilft Ruhe vermitteln und das konsequent. Lg
Na ja ist ja wohl klar das es nicht nach einem mal klappt
 
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Dogorama-Mitglied
28. März 13:46
Ich hab jetzt hier nur quer gelesen und mir sind ein paar Sachen aufgefallen. Franci, du schreibst von „ihm ist Beißhemmung unbekannt“ und wenn es um Korrekturen geht „funktioniert nicht, er probiert es dann noch drei Mal“ - hier will ich ganz kurz einhaken weil ich glaube, dass du ein verzerrtes Bild von Welpenerziehung hast.

Der Hund ist vielleicht seit einer Woche bei dir und ein Baby. Der versteht noch nicht wie die Welt funktioniert und das musst du ihm in den nächsten Wochen beibringen. Das wird nicht einfach und ist mit Konsequenz, Liebe und vielen Wiederholungen verboten.

Der Welpe versteht noch kein nein und wird nicht wie eine Maschine sofort aufhören und „korrektes“ Bzw erwünschtes Verhalten zeigen. Das bedeutet aber nicht, dass die Korrektur nicht wirkt. Ruhig bleiben und so oft wiederholen bis es klappt. Ihr müsst einfach den längeren Atem haben.

Beißhemmung muss von euch ebenso aufgebaut werden. Das dauert.

Bitte schreibt mir doch eine Nachricht und ich schicke euch gerne mehr Lesestoff zur Welpenerziehung. Ich habe gerade auch einen Welpen hier, die mit jetzt 16 Wochen auch schon echt gut erzogen ist (werden sogar auf der Straße angesprochen) 😊 und auch unsere Maus hat noch einen langen Weg vor sich.

Melde dich gerne Mal 😊
 
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Francii
28. März 13:47
Ich hab jetzt hier nur quer gelesen und mir sind ein paar Sachen aufgefallen. Franci, du schreibst von „ihm ist Beißhemmung unbekannt“ und wenn es um Korrekturen geht „funktioniert nicht, er probiert es dann noch drei Mal“ - hier will ich ganz kurz einhaken weil ich glaube, dass du ein verzerrtes Bild von Welpenerziehung hast. Der Hund ist vielleicht seit einer Woche bei dir und ein Baby. Der versteht noch nicht wie die Welt funktioniert und das musst du ihm in den nächsten Wochen beibringen. Das wird nicht einfach und ist mit Konsequenz, Liebe und vielen Wiederholungen verboten. Der Welpe versteht noch kein nein und wird nicht wie eine Maschine sofort aufhören und „korrektes“ Bzw erwünschtes Verhalten zeigen. Das bedeutet aber nicht, dass die Korrektur nicht wirkt. Ruhig bleiben und so oft wiederholen bis es klappt. Ihr müsst einfach den längeren Atem haben. Beißhemmung muss von euch ebenso aufgebaut werden. Das dauert. Bitte schreibt mir doch eine Nachricht und ich schicke euch gerne mehr Lesestoff zur Welpenerziehung. Ich habe gerade auch einen Welpen hier, die mit jetzt 16 Wochen auch schon echt gut erzogen ist (werden sogar auf der Straße angesprochen) 😊 und auch unsere Maus hat noch einen langen Weg vor sich. Melde dich gerne Mal 😊
Vielen lieben Dank ✨☺️
 
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Yvonne
28. März 13:49
Ich habe hundeerfahrung ich hatte einen Labrador goldenretriver chow chow Mix nur das das ein ganz anderer Hund war !!! Die Erziehung bei ihm war ganz anders und gar nicht zu vergleichen wie mit der jetzigen!!!
Aber wahrscheinlich dein erster Welpe. Wir hatten in unserer Familie nur Erwachsene Hunde und dann kam Fiene und ich musste auch viel lernen, denn es war ein unterschied Welpe oder einen Hund der 9 Jahre alt ist. Bin auch manchmal verzweifelt.
 
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Dogorama-Mitglied
28. März 13:59
Du hast ja schon Hunde und jeder Charakter ist anders... Versuche einfach nicht in die Energie des Welpen einzusteigen sondern bei Dir zu bleiben... Henry wollte partou kein Geschirr angezogen bekommen (als Bsp) hat sich aufgeführt... Je mehr Druck ich gemacht hab um so wütiger wurde der Welpe um so genervter wurde ich. Bis ich es gespannt hab, dass dieser Winzling hier gerade den Ton angibt. Also Leckerli raus... In aller Ruhe vor das Kopfteil vom Geschirr und entspannt rein mit dem Hund. Vielleicht nimmst du ihn einfach an die Leine und gehst ein paar Schritte mit ihm, versuch die Energie umzulenken. Steig nicht drauf ein und wenn das alles nichts hilft installier eine "Ruhebox". Dauert halt bissi, sollte positiv verknüpfter Rückzugsort sein. Da kannst Du ihn dann auch kurz mal unter protest unterbringen bis das kleine Welpenhirn wieder funktioniert.... Ich wünsche Dir viel Spaß und Gelassenheit beim üben👍🐾😉
 
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Dogorama-Mitglied
28. März 14:01
Verstehe ich das jetzt richtig? Hunde können sich dominant verhalten, ohne das es ein Teil ihres Charakters ist? Widerspricht sich das nicht selbst? (Ausgenommen man baut so einen hohen Druck aus das man seine Persönlichkeit verändert)
Das verstehst Du richtig. Die Aussage gilt analog für menschliches Verhalten.
 
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Dogorama-Mitglied
28. März 14:06
Oki dann werde ich mir Mal eine Box holen vielen lieben Dank, es beruhigt mich aber das nicht nur ich so einen kleinen Frechdachs habe☺️✨
Wir haben hier das gleiche Spiel. Wir warten am Abend gar nicht mehr, bis er durchdreht sondern fahren ihn vorher runter. Wenn er anfängt die Decken aus dem Kennel zu zerren, ist es schon zu spät 😀
 
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Ute
28. März 14:37
Verstehe ich das jetzt richtig? Hunde können sich dominant verhalten, ohne das es ein Teil ihres Charakters ist? Widerspricht sich das nicht selbst? (Ausgenommen man baut so einen hohen Druck aus das man seine Persönlichkeit verändert)
Dominanz ist immer eine Sache zwischen zwei Lebewesen. Einer meldet sozusagen das dominante Verhalten in einer besonderen Situation an und das Gegenüber nimmt an. Das kann in der nächsten Situation schon wieder ganz anders sein, je nach Wichtigkeit für die einzelnen Kontrahenten.
 
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Ute
28. März 14:46
Oki dann werde ich mir Mal eine Box holen vielen lieben Dank, es beruhigt mich aber das nicht nur ich so einen kleinen Frechdachs habe☺️✨
Du kannst da wirklich ganz ruhig sein, das Verhalten nennt sich Welpenspinnen und man kann sich das so vorstellen, dass ein Welpe ein Faß voller Erfahrungen macht, den Tag über sammelt er Neues und Aufregendes und irgendwann ist das Faß einfach voll. Kommt jetzt zum Beispiel durch das Aufstehen vom Tisch und Aktion mit Abräumen und Umherlaufen 1 Tropfen dazu dann ist es soweit: das Faß läuft über. Der Hund tickt aus. Jetzt hilft nur das Au in höchster Tonlage, sofort jeglich soziale Interaktion abrechen, dazu gehört auch das an Anschauen des Hundes. Hört er nicht damit auf, bekommt er eine kurze Auszeit vor der Tür.
 
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Nicole
28. März 14:47
Ich denke hier müssen bitte einige nochmal überdenken was sie hier so sagen:
Der Hund ist 9 Wochen alt, d.h der Hund kann weder seinen Namen noch ein Nein bereits komplett intus haben.

Es liegt an dir Francii Regeln und Grenzen zu etablieren die wirst du auch bis zu seinem Erwachsenen Leben immer wieder neu stecken müssen.

Lenken ist das Zauberwort hier, Kontrolle des eigenen Mindsets gehört immer dazu.
Ruhe in den Hund bringen. Im Vorfeld rechtzeitig agieren.

Wenn du schon weißt es ist immer um die gleiche Zeit: setz ihn vorher in den Garten, mache ein ruhiges Schnüffelspiel mit ihm, gib ihm den besonderen Kauartikel nur abends etc pp.

Welpe an Rücken und Brust halten, in ruhigen Festen Bewegungen (wie in Zeitlupe) am Hund entlang streichen bringt Ruhe in den Hund.

Dein Percy muss eine Menge Reize zur Zeit verarbeiten. Bedenke es ist alles neu, neues Zuhause, Neue Umgebung, neue Menschen.
Für mich ist der Hund nicht aggressiv sondern mit den vielen Reizen überfordert.
Achte auf ein ausgewogenes Verhältnis viel Ruhe bestehend aus Schlaf, ruhige Aktivitäten wie Kauen und schnüffeln und kleine Lösungsspaziergänge, kurze Spieleinheiten von dir initiiert aber auch von dir beendet. Etwas Neues gemeinsam kennenlernen und erkunden.

Mit Struktur durch den Tag führen, dass ist deine Aufgabe in den ersten 1-4 Wochen bevor man die nächsten Schritte macht.