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Ferdi
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zuletzt 29. Juli

Aggressiv gegen andere Rüden

Hallo. Marley mein Schäferhund Stafford Mix, 7 jahre alt Rüde verträgt sich absolut nicht mit anderen Rüden. Bei einer Begegnung dreht er vollkommen durch. Da kann ich ihn kaum mehr halten. Gott sei dank ist noch nichts schlimmeres passiert. Ich weiß nicht mehr was ich tun soll. Sonst ist er eine liebe und friedliche Seele. Kann mir jemand einen Rat geben? Danke
 
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Silke
19. Juni 18:54
Genau oft reicht es auch schon wenn man einfach von einem guten Trainer begleitet wird. Das gibt dem Herrchen Sicherheit es richtig zu machen und überträgt sich dann ebenfalls auf den Hund. Da reichen manchmal paar Einzelstunden um diese Verhaltenskette aufzubrechen und wieder Ruhe und wirkliche Entspannung einzubringen. Alleine merkt man manche Kleinigkeiten gar nicht.
Das ist der Grund warum wir Trainer manchmal auch mit Trainern auf dem Platz gehen.😉 Nicht weil uns was beigebracht werden muss. Sondern weil ein Außenstehender die Situation ganz anders beobachten kann und Impulse geben kann genau JETZT zu reagieren. Und beim eigenen Hund kann es auch immer mal passieren das man betriebsblind wird.😅
 
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Moni
19. Juni 21:13
Hallo Ferdi Ich hab in deinem Profil gesehen, dass dein Hund nicht kastriert ist. Hast du herausgefunden, ob er dieses Verhalten nur bei intakten Rüden macht oder auch bei kastrierten Rüden ? Mein Rüde zeigt mir schon auf 50 m Entfernung an ob da vorne ein anderer intakte Rüde auf uns zu kommt. Er bleibt stehen und stellt das Fell senkrecht. Er ist auch nicht kastriert und bei ihm ist es wirklich extrem abhängig, welches Individuum da vor uns steht. Es gibt 2 Rüden hier in der Umgebung, da macht er nichts. Und bei sonst allen anderen Hunden ist er sozial, selbst wenn er angekläfft wird. Vermutlich wird dir ein Trainer zum Chippen oder zur Kastration raten. Und einen guten Trainer finden ist wohl auch eine große Herausforderung. Das Filmen lassen, wie es oben schon vorgeschlagen wurde, würde ich auf jeden Fall mal ausprobieren.
 
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Silke
20. Juni 00:04
Hallo Ferdi Ich hab in deinem Profil gesehen, dass dein Hund nicht kastriert ist. Hast du herausgefunden, ob er dieses Verhalten nur bei intakten Rüden macht oder auch bei kastrierten Rüden ? Mein Rüde zeigt mir schon auf 50 m Entfernung an ob da vorne ein anderer intakte Rüde auf uns zu kommt. Er bleibt stehen und stellt das Fell senkrecht. Er ist auch nicht kastriert und bei ihm ist es wirklich extrem abhängig, welches Individuum da vor uns steht. Es gibt 2 Rüden hier in der Umgebung, da macht er nichts. Und bei sonst allen anderen Hunden ist er sozial, selbst wenn er angekläfft wird. Vermutlich wird dir ein Trainer zum Chippen oder zur Kastration raten. Und einen guten Trainer finden ist wohl auch eine große Herausforderung. Das Filmen lassen, wie es oben schon vorgeschlagen wurde, würde ich auf jeden Fall mal ausprobieren.
Was sind denn das für Trainer die eine Kastration empfehlen.😱 Außerdem was genau soll das bei einem 7 Jahre alten Hund bringen? Gerüche und damit verbundene Verhaltensmuster sind lange gefestigt.
 
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Franziska
20. Juni 01:16
Erst einmal würde ich dem Hund einen Maulkorb geben. Das hilft dir dich zu entspannen,weil ja nichts wirklich gefährliches passieren kann. Dann würde ich mir einen Trainer holen. Die Frage ist nämlich wieso er keine Rüden mag. Dann, ob du alle Anzeichen,die dir dein Hund vorher sendet erkennst. Und dann gilt es im Alltag zu üben. Also nicht bei Rüdenbegegnungen, sondern immer dann wenn dein Hund zB wohin will. Hier geht es viel um Verbindlichkeit und Aufmerksamkeit.
 
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Caro
22. Juni 15:03
Hallo Ferdi, mein Joshi trägt bei erstbegegnung auch einen Maulkorb. Wir sind in einer Hundeschule mit Freilauf. Maulkorb ist nix schlimmes, für den Hund, wenn er gut auf trainiert wird, so wie für uns eine Brille. Und er gibt in erster Linie Sicherheit, auch dir, weil es dir ein anderes Gefühl gibt. Mein Joshi ist ein Schäferhund Mix, der gerne andere zurecht weist, wenn diese seine Distanz unterschreiten und dann auch seine Zähne einsetzt.
 
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Caro
22. Juni 15:06
Ich kann dir übrigens das Hundeverhaltenszentrum in Neuweiler empfehlen. Dort ist unsere Freilauf Gruppe
 
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Lucy
23. Juni 14:03
Den Hund mit Maulkorb und leine absichern und einen guten Trainer suchen.
 
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Ferdi
23. Juli 20:14
Hallo Ferdi, mein Joshi trägt bei erstbegegnung auch einen Maulkorb. Wir sind in einer Hundeschule mit Freilauf. Maulkorb ist nix schlimmes, für den Hund, wenn er gut auf trainiert wird, so wie für uns eine Brille. Und er gibt in erster Linie Sicherheit, auch dir, weil es dir ein anderes Gefühl gibt. Mein Joshi ist ein Schäferhund Mix, der gerne andere zurecht weist, wenn diese seine Distanz unterschreiten und dann auch seine Zähne einsetzt.
Ich bin da im allgemeinen bei dir aber Marley hat bei den Nachbarn sowieso einen schlechten Namen und da würde ein Maulkorb die Sache noch verstärken. Er hat ja noch nie gebissen. Ich glaube auch nicht dass er das tun würde. Ich persönlich glaube dass er eine Art Leinenagressivität hat. Da bin ich mir sogar sicher. Aber es muss doch einen Weg geben diese wegzutrainieren. Ich habe echt schon alles probiert aber nichts ist bei ihm hängengeblieben. Ja, mal ein kleiner Etappensieg aber der war am nächsten Tag auch wieder weg.
 
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Barbara
23. Juli 20:37
Hallo Ferdi, ich bin auch ein Freund vom Bögen laufen. Zusätzlich würde ich ein gut aufgebautes Maulkorbtraining machen. Das gibt dir letztlich Sicherheit und dem Hund schadet es nicht wenn es richtig aufgebaut wird. Und der Korb muss natürlich gut sitzen. Vorzugsweise mit einem guten Hundetrainer/in aufbauen. Und deine Sicherheit überträgt sich dann auf Marley. Ich wünsche euch alles gute und viel Geduld✊
 
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Sonja
24. Juli 07:31
Ich bin da im allgemeinen bei dir aber Marley hat bei den Nachbarn sowieso einen schlechten Namen und da würde ein Maulkorb die Sache noch verstärken. Er hat ja noch nie gebissen. Ich glaube auch nicht dass er das tun würde. Ich persönlich glaube dass er eine Art Leinenagressivität hat. Da bin ich mir sogar sicher. Aber es muss doch einen Weg geben diese wegzutrainieren. Ich habe echt schon alles probiert aber nichts ist bei ihm hängengeblieben. Ja, mal ein kleiner Etappensieg aber der war am nächsten Tag auch wieder weg.
Warst du denn mittlerweile mit einem Trainer in Kontakt? Die Erkenntnis kam ja vor einiger Zeit. Ich denke auch, das ist die beste Idee. Und mach dich frei davon, was Nachbarn denken. Es ist wichtig, dass solche Situationen abgesichert sind. Egal ob er schon mal gebissen hat oder nicht. Manchmal reicht schon das Gefühl, dass man selbst dadurch hat und ausstrahlt, um etwas an der Haltung des Hundes zu ändern und dann geht es Schritt für Schritt Berg auf. Man merkt in deinem Profil, dass du Marley liebst und alles für ihn tust. Mir fällt bloß auf, dass er viele Entscheidungen selbst zu treffen scheint, Halsbänder und Geschirre nicht gut sitzen/sehr eng sind (was innerlich Anspannung und Unwohlsein erzeugen kann) und es vielleicht etwas an Struktur fehlt. Das ist kein Drama und nicht böse gemeint, aber nicht wenige Hunde verunsichert dass und sie denken, sie müssen alles selber regeln - auch potentielle Konflikte mit anderen Rüden. Mit einem guten Trainer an der Hand wird euch eine Struktur vermittelt, was zu Hause und beim Gassi wichtig ist. Denn auch zu Hause fängt einiges schon an. Auch Halsband und Geschirr wird sich mal angeschaut. Es wird ein Weg erarbeitet, der konsequent verfolgt wird und große Fortschritte kommen langsam. Das kann Monate dauern, selbst bei absoluter Konsequenz und den immer gleichen Ritualen. Du hast Marley ja erst ein Jahr und hast alles mögliche probiert. In dieser Zeit kann ja nichts lange gefestigt worden sein, zumal er sich auch eingewöhnen musste eine Bindung aufgebaut hat. Das ist ganz schön viel für einen misshandelten Hund. Es ist so toll, dass er ein dankbarer Hund ist, Menschen, Kinder und Hündinnen liebt. Den Rest schafft ihr mit einem guten Trainer und konsequenten Weg auch noch. Das gibt dir Sicherheit und Marley dadurch auch 😃