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Verfasser
Ralf
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 154
zuletzt 7. Juli

Aggressiv

Hallo seit neusten schnappt mein Tierschutz Hund Paul , ca. 11 Jahre. Seit 1/2 Jahren bei uns nach meiner Frau. Außerdem versucht er immer in meiner Nähe zusein setzt sich auf meinen Fuß oder liegt vor mir. Ist das Zuneigung oder Kontrolle. Hat jemand ähnliche erlebt? Habt ihr das Problem gelöst? Und wie?
 
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Katrin
3. Juli 15:05
Meine Empfehlung, erstmal durchatmen und dann gemeinsam mit dem Trainer den ganzen Tagesablauf und Situationen durchgehen. Schreibt auf wann (in welchen Situationen) sich negatives Verhalten zeigt. Im Idealfall kommt der Trainer zu euch nach Hause und beobachtet euch daheim im Alltag. Auch Filmaufnahmen können helfen. Wichtig ist das ihr euch mit Hundekommunikation auseinander setzt. Angefangen mit den einzelnen Beschwichtigssignalen. Auch Feinheiten in eurer Körpersprache sind wichtig. Ein Fachtierarzt für Verhaltensmedizin könnte eventuell auch helfen.
 
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Dogorama-Mitglied
3. Juli 15:31
Viel wurde ja schon gesagt auch dazu, dass am Ende ein Hundetrainer vor Ort besser helfen kann. Vielleicht ist auch eine Einzelstunde zu Hause mal sinnvoll, denn in der Hundeschule hat man ja immer einen völlig anderen Hund. Für mich klingt es aber tatsächlich auch so, als wäre es Eifersucht und als würde er nicht akzeptieren, dass sie im Rudel über ihm steht. Da helfen manchmal schon Kleinigkeiten. Sowas wie selber im Stehen etwas essen, bevor sie den Hund füttert. So dass er das mitbekommt. Im Rudel bekommen die niedrigstehenden immer zuletzt. Das hat bei uns tatsächlich geholfen. Das Training mit ihm macht ihr beide? Vielleicht, dass sie viel gehorsamkeitsübungen wie Fußlaufen u.ä. mit ihm macht. Euer Trainer hat da sicher noch mehr Ideen und mehr Ahnung!! Viel Erfolg!
🤣🤣🤣
Ich hau mich weg!

Hund schnappt und du empfiehlst im Stehen essen und Fussübungen???
 
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Stella
3. Juli 19:54
Ich weiß nicht, warum dieses Rudelthema immer wieder auftaucht. Wenn man nun auf Rudelverhalten von Wölfen schaut, dann bringt dort der männliche Wolf das Futter zum Weibchen (würgt es sogar teilweise noch hervor), damit die Wölfin das Futter den Nachkommen zuteilen kann. Diese bevorzugt sogar noch die Welpen. Zum Glück müssen wir nicht allen Kram übernehmen, denn ich glaube, bei der Sache mit dem Hochwürgen wäre mein Partner raus 🤣
Was aber ja nicht heißt, dass manche Dinge im Verhalten nicht trotzdem noch tief sitzen. Wir haben diesen Tipp mit dem Essen vor 27 Jahren bei unserem ersten Welpen bekommen, als er mich mit damals 6/7 so garnicht akzeptieren wollte und immer in den Hintern gezwickt hat... was soll ich sagen 3 Tage habe ich immer vor seinen Augen was gegessen und ihn im Anschluss gefüttert und das Problem war weg. Sicher kann das Zufall gewesen sein und ich bin auch keine Hundetrainerin. Aber es wurde ja nach Tipps und Erfahrungen gefragt und mich hat das damals sehr beeindruckt. Einen Versuch ist es doch wert.... und sicher kann sowas nur ein Teil der Lösung sein!
 
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Stella
3. Juli 20:02
🤣🤣🤣 Ich hau mich weg! Hund schnappt und du empfiehlst im Stehen essen und Fussübungen???
Nö.... in erster Linie habe ich empfohlen sich Rat bei Fachleuten zu holen, statt hier die wenig zielführende Endlosdiskussion voran zu treiben!!

Und dann habe ich aus eigener Erfajrung berichtet, was bei uns geholfen hat, als unser erster Hund mich permanent gezwickt hat, weil er sich beim Grenzen testen das schwächste Glied (mich als 6-7 jähriges Kind) raus gesucht hat.... dass diese einfach Änderung dem Hund zu zeigen, wer von uns weiter oben steht, innerhalb weniger Tage geholfen hat, hat mich schwer beeindruckt damals.... und wenn mein Hund nach mir schnappen würde, wäre ich für jeden einfach und schnell umsetzbaren Tipp dankbar!!

Im Übrigen heißen Unterordnungsübungen nicht ohne Grund so...

Nichtsdestotrotz war mein ERSTER und Haupttipp PROFESSIONELLE Hilfe vor Ort statt 1.000 schlaue Menschen in einem Onlineforum....
 
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Ralf
3. Juli 20:07
Danke das ihr euch so bemüht habt. Gruß Ralf
 
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foreign
3. Juli 20:53
Hallo Ralf, erst einmal packen manche Hunde im neuen Zuhause mehrere Monate lang ihre Koffer aus, bevor sie eventuelle Fehlverhalten zeigen. Das würde sich mit der Info decken, dass der Hund erst seit 3 Monaten das Fehlverhalten zeigt, falls ich das richtig verstanden habe. Das ist also nicht weiter verwunderlich. Ich würde mir einen Profi zur Hilfe holen, der wirklich die Situation zu Hause sieht, da man als Laie nicht immer alles so sieht und in einem Forum so genau beschreiben kann, wie ein Fachmann es beobachtet. Ich würde darauf achten, dass der Profi modern und positiv arbeitet. Das heißt nicht, dass der Hund keine Grenzen gezeigt bekommt. Es kommt nur auf das "wie" an, denn ihr wollt sicher nicht das Vertrauen an irgendwelche aversiven Methoden verlieren. Ein Alternativverhalten muss her, d.h. der Hund soll lernen, wie er sich anders verhalten kann, anstatt zu schnappen. Was lohnt sich für ihn, ohne, dass er aggressiv reagieren muss? Was erleichtert ihn, was entspannt wieder? Denn kein Hund schnappt ohne Grund, innenliegend ist ja immer eine Ursache, zB ein Unbehagen, was auf den früheren Eskalationsstufen nicht erkannt wurde.
 
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foreign
3. Juli 21:43
Ich gehe, wenn ich einen Trainer finden will, erstens über die Erreichbarkeit ( sprich: wo ist was in der Nähe), und Spezialisierung, aber auch über die Ausbildung. Aber in erster Linie lese ich auf der Website über die Qualifikationen und die Philosophie.
Es stimmt, dass im BHV gute Trainer sind. IBH ist auch gut. Der BVZ sagt andererseits mMn nicht viel aus, außer über die Zertifizierung. Canis- Trainer finde ich nicht gut. Wobei es sicher überall Ausnahmen gibt. Am Wichtigsten ist, dass man sich mit dem Trainer wohl fühlt, und dem Hund nicht geschadet wird
 
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Dogorama-Mitglied
3. Juli 21:47
Nö.... in erster Linie habe ich empfohlen sich Rat bei Fachleuten zu holen, statt hier die wenig zielführende Endlosdiskussion voran zu treiben!! Und dann habe ich aus eigener Erfajrung berichtet, was bei uns geholfen hat, als unser erster Hund mich permanent gezwickt hat, weil er sich beim Grenzen testen das schwächste Glied (mich als 6-7 jähriges Kind) raus gesucht hat.... dass diese einfach Änderung dem Hund zu zeigen, wer von uns weiter oben steht, innerhalb weniger Tage geholfen hat, hat mich schwer beeindruckt damals.... und wenn mein Hund nach mir schnappen würde, wäre ich für jeden einfach und schnell umsetzbaren Tipp dankbar!! Im Übrigen heißen Unterordnungsübungen nicht ohne Grund so... Nichtsdestotrotz war mein ERSTER und Haupttipp PROFESSIONELLE Hilfe vor Ort statt 1.000 schlaue Menschen in einem Onlineforum....
Es ist halt nur alleine schon sehr fraglich, ob der Hund dich damals wirklich wegen "Grenzen testen" gezwickt hat.

Genauso gut könnte es zu wildes Spiel gewesen sein oder eine Übersprungshandlung weil er überdreht war oder ein Versuch, dich zu "hüten" oder, oder...
Die Motivation richtig einzuordnen, wäre ein erster und ganz wichtiger Schritt in der Bearbeitung allen unerwünschten Verhaltens.


Die Idee vom "weiter oben stehen" ist inzwischen jedenfalls längst überholt, ebenso die von allgemeiner Dominanz und dementsprechend auch alle Versuche, über irgendwelche beliebige Ressourcenbeanspruchung oder Unterordnung der Hunde eine generalisierte Vormachtstellung des Menschen zu etablieren.

Ja zum Trainer hast du auch geraten, das erkenne ich an, daneben warst du halt aber auch einer der 1.000 schlauen Menschen im Onlineforum 😉
 
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Anja
3. Juli 22:02
Danke das ihr euch so bemüht habt. Gruß Ralf
Das Ralf sich vor 2 Stunden schon mal bedankt hat wird hier nicht zur Kenntnis genommen. Es wird weiter wild gegeneinander geschrieben. Schade.
 
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Dogorama-Mitglied
4. Juli 06:49
Hab ich irgendwo das Gegenteil behauptet?

Ich fand das nur im ersten Moment echt lustig, diese Kombo Hund schnappt-iss im Stehen.
Aber vor dem Hintergrund der altmodischen Hierarchie- und Dominanztheorien macht es irgendwie sogar Sinn...