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Tamara
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 15
zuletzt 12. Juni

Aggression bei einer Hündin

Guten Morgen, ich habe es heute früh zum 2. Mal erlebt, dass meine kastrierte Hündin (Bosten Terrier Mix/ 2,5 Jahre) ohne Vorwarnung und ohne vorher mit nem fremden Hund Kontakt aufzunehmen, direkt auf den losgegangen ist und zubeißt. Meine beiden unkastrierten Rüden (10,5 Jahre und ihr Sohn 1 Jahr) wollen vll etwas stürmisch „Hallo“ sagen, aber sind nicht aggressiv dabei. Die Hündin jedoch geht sofort auf an fremden Hund los ohne überhaupt zu schauen wer ihr gegenüber steht. Woran kann das liegen? Dachte beim ersten Mal, es hätte sich Frust angestaut. Da sind wir übern Flohmarkt gelaufen. Die Hunde waren angeleint. Die Hündin ist in die Leine - blöderweise ist das Halsband in dem Moment aufgegangen. Und dann ist sie auf die fremde Hündin los. Heute früh war es beim Spaziergang im Freilauf. Da war es ein kastrierter Rüde. Sie hatte bisher keine schlechten Erfahrungen mit fremden Hunden. Ist mit Hundekontakt aufgewachsen und bisher immer sozial zu anderen Hunden gewesen. Was zudem auffällt… in letzter Zeit kommt es bei ihr zur Leinenaggression. Jedoch auf keine bestimmten Hunde und auch nicht jeden Tag und auch nicht immer. Ich kann mir das Verhalten nicht ganz erklären.
 
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Laura
7. Juni 15:29
Alsoooo 😁 ich komm mal wieder mit meinem Rüden um die Ecke 😂 der ist reaktiv. Das erste was es bei mir gab war der Maulkorb (+training) damit ist die ganze Situation schonmal einiges sicherer.... Jetzt musst du dafür Sorgen, dass in solchen Situationen die Aufmerksamkeit so gut es geht zu dir gelenkt wird... Versuch es mal mit Klicker Training, klappt bei uns wunderbar (und dann am besten Leckerlis, die den Trigger ins dunkle stellen... Muss man sich erstmal ausprobieren) Halte die individuelle Distanz deines Hundes zu anderen Hunden ein. Immer in langsamen Schritten und nicht zu schnell... Wenn dein Hund wieder in die Leine geht warst du zu schnell... Hol dir unbedingt einen Trainer, der auch dich coacht... Schau dir Videos auf YouTube an, studiere so richtig deinen Hund und seine Körpersprache... Bring ruhe in den spaziergang rein durch tägliche Routine... Und ganz wichtig, sei selbstsicher! Und lächel auch mal 🤗❤️
 
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Juli
7. Juni 21:48
oh mann, lesen műsste man können.. vor allen Dingen es aber verstehen.. ... und man sucht sich ein Ding raus.. und interpretiert es dann auch noch falsch. 🙈 Das, was Claudia beschreibt, ist ein leichtes "Aufmerksam machen", das in keinster Weise der Maßregelung dient, wie der von dir angefűhrte Leinenruck. Außerdem hat sie beschrieben, wie s i e das Ende-Kommando konditioniert hat. Bei mir ist es z. B. lediglich eine Art Zischlaut... wichtig ist, dass der Hund das als Warnung verknűpft..
Also in der Sache ist auch der sogenannte Leinenimpuls kein positives Training. Ihr könnt das doch so machen, wie ihr es für richtig haltet, aber es ist eben nicht unter diesem Begriff zu erfassen. 🤷
 
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Juli
7. Juni 22:24
Und für die Erstellerin: Ich kann dir das Buch „Leinenrambo“ von Sabrina Reichel wärmstens empfehlen - das ist total klasse und geht auch schön auf Hintergründe ein.
 
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Marion
8. Juni 20:41
Also ich hab eine old Englische Bulldogge und bei ihr ging das auch genau mit 2 1/2 Jahren los , sie ist jetzt mittlerweile 4 Jahre, ich denke einfach es ist auch einfach der Charakter und Mädels sind oftmals auch zickiger als Jungs. Sie macht auch gerne die mega Leinenzicke und faltet am liebsten die Jungs weil die sehr stürmisch sind. Aber richtig zubeißen würde sie nicht und hat sie bis jetzt auch nicht. Es ist bei ihr so wie bei deiner, klar ist es Stress aber ich versuche einfach wenn sie an der Leine ist andere Hunde nicht so nah an uns ranzulassen, dann ist es auch ok für sie, interessant finde ich aber wenn sie angepöbelt wird tut sie so als wenn sie den anderen nicht sieht und auch wenn wir in einer fremden Umgebung sind ist sie sehr vorbildlich . Tja Mädels eben denke ich😁
 
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Claudia
12. Juni 17:38
Nur zur Klarstellung: Ein Leinenruck gehört nicht zum positiven Training. Welchen Weg man gehen will, muss man natürlich selbst entscheiden, aber nicht, dass da ein Missverständnis entsteht.
Mein Hund sagt auch immer: Nur zur Klarstellung, ich bin ein lieber Hund und genieße den Kontakt zu Menschen. Ich will von fremden Hunden nix und sobald ich einen sehe, sage ich ihm das auch! Und aushalten muss ich hier auch nichts, außerdem macht laut Bellen richtig Spaß. Nun kann jeder entscheiden, wie er die Leine einsetzt. Eine lockere Leine ist eine positive Verbindung, die nicht durch Spannung, die wohlgemerkt der Hund aufbaut, negativ wird. Unabsichtlich verstärke ich diese Energie, wenn ich die Spannung aufrecht erhalte. Also Leine locker, (der Hund merkt, dass er durch die Leine nicht mehr verbunden ist). Fällt er weiter in sein altes Muster, hole ich ihn da raus. Es ist keine Bestrafung. Es ist ein Statement: Hunde können sich benehmen und das weißt Du auch. Und bleib jetzt mal eine Sekunde still und Du (Hund) wirst sehen, dass wir überall hingehen können und nichts Schlimmes passiert. Auf diese positive Erfahrung kommt es mir an. Training kann den Hund anleiten, Leckerchen schmecken gut und erleichtern einiges. Und dann habe ich festgestellt, ein Hund, der sich nicht bespassen lassen will, dem kann ich auch sagen, so nicht und korrigiere ihn mit der Leine.