Ich hatte mal eine Hündin die nach jeder Läufigkeit unsicherer wurde. Dann habe ich trainiert und die Unsicherheit wurde besser und dann kam die nächste Läufigkeit. Der Trainingserfolg kam nach jeder Läufigkeit später. Mit 4 Jahren habe ich sie ychweren Herzens kastrieren lassen. Danach wurde es deutlich besser. Der Trainingserfolg blieb und ließ sich steigern. Der Hund wurde natürlich nicht der sicherste aber die Geräuschängstlichkeit ließ soweit nach, dass sie nach einem Knall nicht mehr kopflos flüchten wollte und sich wochenlang nicht mehr an den Ort des Knalles traute sonder zu mir kam, ansprechbar blieb und am nächsten Tag fröhlich an diesem Ort spielen konnte. Für uns war es die richtige Entscheidung. Klar hat eine Kastration Einfluss auf die Hormone. Die Hormone haben aber auch Einfluss auf das Verhalten. Angst und Panik finde ich auch Tierschutzrelevant. Letztendlich würde ich mit einem Verhaltensspezialisten sprechen. Beziehung vor Erziehung wurde hier ja schon geraten. Aber nach 4 Jahren sollte ja eine Beziehung da sein. Bei Hündinnen habe ich mal gehört, dass der Kastrationschip auch funktioniert. Wenn das stimmt, könnte man ja einen Testlauf machen. Es gibt auch Untersuchungen, dass Hündinnen evtl. aggressiver werden, bzw. Eine Agressionsproblematik sich verstärkt. Und Rüden ängstlicher werden. Kastrationsstudie von Gabriele Niepel. Die Freie Universität Berlin hat ein öffentlich zugängliches PDF. Es ist eine schwere Entscheidung, aber ich würde eine Kastration nicht grundsätzlich ablehnen, da ja ein Zusammenhang mit der Läufigkeit besteht. Aber erst bitte alles Medizinische abklären lassen, da man den Eingriff ja nicht rückgängig machen kann.