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Paula
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Anzahl der Antworten 17
zuletzt 17. Dez.

85% aller Menschen werden angebellt !

Hallo Zusammen! Ich hab mich schon dumm und dusselig gesucht, allerdings finde ich zu dieser Problematik nicht wirklich Antworten, daher hoffe ich, dass ihr mir vielleicht helfen könnt. Mein 7-monatiger Mischling (Rüde, aus dem Tierschutz) bellt leider echt viel, allerdings richtet sich das Bellen haupsächlich an Menschen. Die Nachbarn im Treppenhaus, der Postbote oder bei Geräuschen im Treppenhaus (letzteres krieg ich zwar unterbrochen, aber beim nächsten Geräusch ne Std später gehts von vorne los). Allerdings bellt er auch außerhalb der Wohnung viel. Kollegen im Büro oder Mitarbeiter im Fressnapf oder Futterhaus werden ebenfalls angebellt. Bei Kindern ist es ganz schlimm. Viele Menschen fühlen sich halt schon sehr gestört davon, was ich auch bisschen nachvollziehen kann. Oft schauen Sie ihn nur einmal kurz an und wenn es nur ein „Hi, wer bist du denn?“ ist, ist es ja nicht böse gemeint oder auffordernd dem Hund gegenüber.. oder?! Das Komische: es gibt ein paar wenige Ausnahmen. Eine einzige Fressnapf-Mitarbeiterin fand er super und auch ein paar (meist weibliche) Kolleginnen mag er total. Menschen, die auf der Straße beim Gassigehen an uns vorbeigehen sind ihm ebenfalls egal. Andere Hunde bellt nur an, wenn diese ihn ignorieren und er spielen will, sonst auch nicht. Ich habe nicht mehr das Gefühl, dass es Unsicherheit oder Angst ist sondern eher so ein Motzen von wegen „Wer bist du, was willst du, guck mich nicht an & geh weg! Du passt mir nicht.“ Ich hab alles versucht: - Ignorieren (ist nun mal leider nicht immer möglich oder angenehm, gerad in Zoom-Meetings oder wenn man sich mal mit jemandem unterhält oder der Chef im Büro vor einem steht) - Abbruchsignal (er hört kurz auf, wird belohnt und macht dann direkt weiter) - beruhigen soll man nicht, weil man ihn dann bestätigt - „Nein“, „Aus“ rufen soll man auch nicht, weil man dann „mitbellt“ - mit Spielzeug ablenken klappt nicht - mit Essen ablenken würde vll klappen, aber ich will ihn ja auch nicht für das Bellen belohnen - dazwischenstellen, da guckt er an meinen Beinen vorbei und macht weiter - weg- & aus der Situation rausgehen (dann bellt er solange, bis das Objekt außer Sichtweite ist, dann ist gut. aber das kann doch keine dauerhafte Lösung sein?) Meine Hoffnung war, dass sich das vll auch von allein etwas beruhigt, je mehr neue Situationen er eben kennenlernt aber das Gefühl habe ich leider gar nicht. Ich bin wirklich ratlos und würde mir wünschen, dass er entspannter wird. Habt ihr ne Idee?! Danke & ganz liebe Grüße, Paula P.s.: sorry für den Roman! :D
 
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Cl
17. Dez. 14:22
Mein Tipp, tut nicht weh ,ist aber effektiv. Keine Wasserflasche mit Wasser füllen und im richtigen Moment, wenn er schon fokussiert, einen ordentlichen Spritzer ins Gesicht, dann ist er hoffentlich ein wenig schockiert und wenn das jedesmal kommt ,wenn er jemanden anbellt ,hoffe ich für dich ,daß dass nachlässt. Sollte er einmal nicht bellen, Loben und ein tolles Leckerchen. Viel Glück und Erfolg
 
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Heike
17. Dez. 14:53
Wortloses!!!!! Decken-Training fällt mir da als erstes ein. Schon beim ersten Ohren spitzen oder knurren aktiv werden, denn ab da ist der Plan des bellens schon da. Wenn er bereits bellt macht es keinen Sinn mehr ihn wörtlich zu maßregeln. Da bekommt er ja deine Aufmerksamkeit und das ist toll für ihn. Am besten lässt du eine kurze Leine an ihm dran, weil ich nicht denke, dass er auf Rufen seines Namens und Platzverweis (Wohnungstür oä) reagieren wird. Die Leine dient dazu, dass du ihn wortlos zu seiner Decke führen kannst. An den Ohren hinter sich herziehen ist ja keine Option 😅. Das Ziel ist den Hund mürbe zu machen und es soll langweilig vom Ergebnis her werden. Bellen soll in keinster Weise für ihn Vorteile haben. Mit Lob und Leckerlis bei einer Bellunterbrechung würde ich sofort aufhören. Das sind jetzt nur Erfahrungen, ob das bei dir komplett funktioniert weiß ich nicht. Es gibt noch die Variante mit einer Sprühflasche zu arbeiten, aber das würde ich erst machen, wenn sonst nix funktioniert Wünsche dir viel Erfolg
 
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Dogorama-Mitglied
17. Dez. 15:12
Wenn du schon das Gefühl hast, dass es keine Angst oder Unsicherheit ist, sondern dass er sich einfach stört an allem, wie gehst du in Begegnungen? Lässt du ihm ausreichend Platz um gegebenfalls aus der Situation raus zu kommen? Ich könnte mir vorstellen dass das Bellen eine Reaktion von ihm ist wenn er sich bedrängt fühlt und sich auf diese Weise bisher alles vom Leib halten konnte. Ich kenne das von meiner Hündin, seit ich mehr auf ihre Individualdistanz achte und ihr mehr Platz lasse wird sie immer besser in Begegnungen. Vielleicht wäre das ein Ansatz
 
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Tom
17. Dez. 15:18
Die angesprochene Sache mit dem Wasser wird auch gerne als Tipp von Trainern gegeben, ist aber nicht unumstritten. Ich bin mit sowas auch eher vorsichtig. Erstens ist es eine Strafe und natürlich auch nicht angenehm. Kann unerwünschte Nebenwirkungen haben. Zweitens muss es tatsächlich genau richtig gemacht werden mit lupenreinem Timing, damit es überhaupt funktionieren kann. Ob man es tun möchte oder nicht, muss am Ende jeder selbst entscheiden. Aber zumindest lieber nicht leichtfertig und "einfach so" Zur Frage Angst oder Motzen: Achte mal auf die Körpersprache. Wenn ich jetzt von Energie und Spannung rede, hilft es dir evtl nicht weiter... Geht er beim bellen eher nach vorne oder ganz leicht zurück? Sind beides nur cm, aber die wenigsten bleiben genau auf der Stelle stehen. Fixiert er vorher? Bellt er das "Opfer" direkt an oder mehr so diffus in die Luft? Was macht seine Rute? Oben, unten mitte? Wie bewegt die sich?
 
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Lilly
17. Dez. 15:21
Ich würde gezielt mit verschiedenen Personen trainieren. Die dann etwas machen wodurch du eine Reaktion von ihm erwartest. Dann würd ich abwarten und zwischen dem Moment ah er hat sie bemerkt und ah er bellt belohnen für nix machen
 
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Dogorama-Mitglied
17. Dez. 18:43
Mein Tipp, tut nicht weh ,ist aber effektiv. Keine Wasserflasche mit Wasser füllen und im richtigen Moment, wenn er schon fokussiert, einen ordentlichen Spritzer ins Gesicht, dann ist er hoffentlich ein wenig schockiert und wenn das jedesmal kommt ,wenn er jemanden anbellt ,hoffe ich für dich ,daß dass nachlässt. Sollte er einmal nicht bellen, Loben und ein tolles Leckerchen. Viel Glück und Erfolg
Hierbei unbedingt vorab ein Abbruchsignal sagen, damit der Hund die Chance hat, sich selbst zu korrigieren, und dann erst sprühen.
 
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Dogorama-Mitglied
17. Dez. 18:45
Hallo Paula wir haben auch lange gebraucht bis es besser wurde im Büro mit dem bellen. Ich habe irgendwann angefangen wenn ich mit jemandem gesprochen habe und er gebellt hat zu ihm hinzulaufen und zu korrigieren. Und erst dann habe ich weitergesprochen
So mache ich es bei meinem auch, ein kräftiges Nein. Sobald er ruhig ist lobe ich verbal, bloß keine Leckerlis. Klappt immer besser bei ihm. Mittlerweile geht er von alleine auf seine Decke