Ich finde es etwas schwer zu definieren was eine qualzucht ist.
Alle „schönheitsmerkmale“ die den Hund einschränken sind eine Qual.
Ob es die Farbe, Körper/Kopfform oder etwas anderes betrifft macht für mich keinen Unterschied.
Darunter fallen meiner Meinung nach total viele Rassen. Alle die schlecht Luft bekommen, Sonne durch das helle Fell nicht abkönnen oder durch verpaarungen mit gen Defekten (merle x merle) Behinderungen bekommen.
Besser kontrollieren wäre sinnvoller als verbieten.
So fördert man nur illegale Zuchten bei denen kein Wert auf die Gesundheit gelegt wird, zusätzlich zu den eh schon eingeschränkten Tieren.
Rückzuchten auf Ausstellungen fördern, und nicht die ganze Rasse „aus dem Programm“ nehmen.
Vorallem Aufklärung ist das wichtigste, ohne Umdenken der (zukünftigen) Hundebesitzer ändert sich garnichts. Auch nicht durch solche Gesetze.
Und um die Frage zu beantworten, es geht rein um die Zucht und Ausstellung. Nicht um die private Ausbildung des Hundes.
Die Bundestierärztekammer hat das schon ziemlich genau definiert. Ich kopiere mal meinen Post aus dem Qualzucht-Thread:
Ich glaube ein Problem ist, dass die Begrifflichkeiten oft durcheinander gebracht werden. Es wird immer von Qualzuchten gesprochen, dabei wäre es richtiger von Qualzuchtmerkmalen zu reden.
Laut tierärztlicher Vereinigung zählen dazu:
- Brachyzephalie
- Beschwerden des Bewegungsapparates
- Veränderungen der Haut und der Hautanhangsorgane
- Pigmentierungsstörungen
- Und Rassen mit genetischer Disposition für bestimmte Erbkrankheiten
Bei den Möpsen und Frenchies gibt es Rassestandard-bedingt keine Hunde ohne Qualzuchtmerkmal. Bei den Schäferhunden, Labradoren etc. kann durch bestimmte Untersuchungen die Zucht so geplant werden, dass die Wahrscheinlichkeit, dass die Hunde ein Qulazuchtmerkmal haben, reduziert wird.
Hilft, wenn man sich das manchmal noch mal klar macht.
https://www.bundestieraerztekammer.de/tieraerzte/qualzuchten/TVT-MB_141_Qualzucht_beim_Hund_Nov._2017.pdf