Ich finde das ganze schlimm und verurteile das ganze. Auch hoffe ich, dass die zwei gefunden werden und vor Gericht eine Strafe dafür bekommen.
Aber ich sehe hier auch vielleicht eine kleine Mitschuld von Tierheimen. Ich war damals oft im Tierheim und bin mit Hunden Gassi gegangen, was für mich schon schwer war, sich dort anzumelden.
Einmal hatte ich ich miterlebt wie jemand seinen Hund abgeben wollte und die Damen des Tierheims haben den Mann fast schon beleidigt. Meiner meine sollte das Tierheim solchen Leuten mit Hilfe zur Seite stehen und nach einer Lösung suchen und selbst wenn er den Hund unbedingt abgeben möchte, muss man ihm immer noch mit Respekt begegnen. Dann gibt man den Hund auch eher direkt im Heim ab und wirft ihn nicht nachts über den Zaun.
Was ich auch „gut“ finde wäre eine Tierklappe im
Tierheim. So etwas wie die Babyklappe. Wenn jemand seinen Hund los werden mochte, er sich aber nicht traut dies direkt im Heim zu machen, so kann er einfach anonym diese Klappe verwenden. Er gibt ihn so oder so weg, dann ist er gleich im Tierheim und nicht irgendwo angekettet und verhungert vielleicht noch.
Ich habe als Tierpflegerin in 2 Tierheimen gearbeitet und so Einiges erlebt.
Zum ersten gibt es solche und solche Tierheime.
Wir haben immer versucht den Menschen zu helfen,wenn sie in Not geraten sind.
Tierheime sind dafür zuständig Fundtiere und Tiere die auf amtlichen Wegen eingezogen wurden aufzunehmen,NICHT für Privatabgaben.
Die Tierheime sind aber nicht Schuld, dass sie voll bis unter das Dach sind. Und wenn der Zwanzigste Anruf am Tag kommt ob man sein Tier kostenlos abgeben könnte,kann ich verstehen,dass man irgendwann ziemlich genervt reagiert.
Die Tierheime bekommen Fundtierpauschalen und Geld für die Unterbringung der amtlich verwahrten Tiere. Von diesem Geld wird nicht mal der Futterbedarf gedeckt. Da ist das Tier weder ärztlich untersucht,hat keine Impfung, geschweige denn eine Kastration gesehen. Und die Tierpfleger wollen auch ein Dach über dem Kopf haben und müssen bezahlt werden.
Dann kommen Menschen die ihren Hund bei Ebay Kleinanzeigen erworben haben und nach 2 Tagen feststellen,dass der Hund sich ja noch gar nicht an sie gewöhnt hat und verängstigt in der Ecke sitzt. Dieser Hund landet dann im Tierheim und würde zusätzliche Kosten verursachen. Deswegen ist eine Abgabegebühr absolut gerechtfertigt. Wovon sollen sich Tierheime denn sonst finanzieren?
Wenn Menschen zu uns gekommen sind die wenig oder gar kein Geld hatten,haben wir die Abgabegebühr erlassen oder eine Ratenzahlung vereinbart.
Der Knackpunkt ist wie immer die Politik.
Jeder in Deutschland darf sich ein Tier anschaffen. Egal ober er das nötige Wissen und Kleingeld dafür hat oder nicht.
Da besteht dringender Handlungsbedarf. Für das Führen von Fahrzeugen, Maschinen oder für bestimmte Berufe braucht man einen Nachweis,dass man körperlich und geistig in der Lage ist diese zu führen.
Warum nicht bei Tieren?
Tiere wie Kaninchen und Meerschweinchen werden in Einzelhaft gehalten. Reptilien werden unter völlig falschen Bedingungen gepflegt und passen sich nicht wie oft behauptet, der Terrariengröße an.
Und Menschen wundern sich warum eine Jagdhundrasse (kann jede andere Hundegruppe eingesetzt werden) gerne seiner Jagdleidenschaft nachgeht und wenn ein Reh im Feld steht der Besitzer dann völlig abgemeldet ist.
Wir müssen lernen,dass Tiere,egal welcher Art sie angehören, arttypische Ansprüche haben.
Jeder der sich ein Tier anschafft ist verpflichtet sich über diese Ansprüche zu informieren und diese auch umzusetzen!
Sonst wird sich an dem Tierelend und Tieren die ausgesetzt werden oder über Tierheimzäune geworfen werden nichts ändern!