Kontrovers? Mit Hund auf die Hundemesse?

Meine drei Shih Tzu's habe ich jeweils mit der achten Lebenswoche bekommen. Und die waren vom ersten Tag überall dabei… Einkaufszentren, Flohmärkte, Fußgängerzonen, Gassigehen im Park mit und ohne Leine und selbstverständlich auch die Messen in Norderstedt und Hamburg Altona. Die stehen auch 7 Stunden nonstop auf dem Tisch und lassen sich da streicheln. Und bisher hat keiner geknurrt, geschweige denn geschnappt… Selbstverständlich habe ich jede Menge Kritik für die Art der Sozialisierung bekommen. Man kann den armen Hund doch nicht da unten bei den vielen Füßen laufen lassen… Der kriegt ja Angst… Der wird getreten… Und all diese netten Sprüche…und heute fragen sich alle, wie man es schafft, mit drei Hunden derartig tiefenentspannt solche Orte besuchen zu können… und wenn die was dagegen hätten, würden die sich verstecken, bevor es losgeht… Aber nein… Die sitzen alle drei vor mir im Auto und freuen sich auf das, was heute mal wieder an interessanten Erlebnissen ansteht. Und nein… Ich habe sie nicht reingesetzt. Die steigen von ganz alleine rein… Und beim Oldtimer hoffen Sie, dass es wieder losgeht, denn da sitzen sie auch noch drin, wenn wir bereits 10 Minuten auf dem Grundstück parken… Ich habe viele Hunde im Salon, die von ihren Besitzern vor allem beschützt worden sind und wo die Besitzer auch diese entsprechende Angst auf mich ausstrahlen. Und die überträgt sich selbstverständlich auch auf den Hund. Ich brauch mir immer nur den Besitzer anschauen und kann daraus schon Rückschlüsse auf den Charakter des Hundes ziehen… Immer dran denken… Der Wolf regelt seine ganzen Probleme in freier Wildbahn auch selber… Und der war auch nie in einer Wolfsschule (außer die bei Mutti und den Geschwistern), genau wie meine auch nie in der Hundeschule (außer der Mutter-Welpennestschule) waren… in diesem Sinne... geher Wuffi, wie er mag... Foto: Chillen im Schaufenster...;-)

@Bubi-Team: Ich kann Deine Argumentation bzw Begründung verstehen, sehe es genauso - es wurde aber oben gegen grundsätzlich alle Besucher & Besucherhunde gewettert - was ich so nicht stehen lassen wollte. Für mich ist es ein gutes Training. Daher mein Standpunkt dazu. Wie gesagt - jeder sollte seinen Hund bestmöglich einschätzen können & daraufhin erst einen Besuch anstreben.

@ Tina Junghardt: Ich habe nicht gewettert. Ich habe auch extra in der Überschrift das Wort „kontrovers“ geschrieben. Und mir ist völlig klar gewesen (daher das Wort kontrovers) , dass das hier extrem gegensätzliche Meinungen geben wird. Und auf die war ich gespannt. Du siehst keinen Unterschied zwischen den Aussteller-Hunden und denen die von ihren Besucher-Besitzern durch die engen Verkaufszonen „gezogen“ werden? Wirklich nicht? Dir ist noch nicht aufgefallen, dass die Ausstellerhunde sehr oft in Boxen mit Decken drüber liegen und schlafen? Und eben Selten bzw NICHT durch die Verkaufszonen geschleift werden? Die Ausstellerhunde haben oft ebenfalls Stress, werden aber eben oft von ihren Besitzern so gut es geht abgeschirmt. Während Besucher ihrem Hund mit voller Absicht(oder ist es Ignoranz?) den Stress in den engen Verkaufsgängen zumuten. Da liegt der Unterschied.

Mmmh also hab erst überlegt ob ich etwas dazu schreibe oder nicht aus Angst zerrissen zu werden. Wir hatten unseren mit und es ebenfalls als Training genutzt. Waren 2 Stunden mit regelmäßigen Pausen. Ganz am Anfang hat er mir für eine Minute den Eindruck der Überforderung gemacht. Wäre das so geblieben hätten wir abgebrochen. Ist es aber nicht und so hatte er nach meiner Einschätzung freude am hubdekontakt, war immer zugänglich für leckerchen wenn wir nicht wollten dass er wohin geht etc. pp. Ich habe auch keinen Hund gesehen der iwie aggressiv war aber das sollen die Besitzer selbst entscheiden ob es ein Hund ist dem man das zumuten kann oder nicht. Unserer ist ein sehr sehr robuster stadthund (mit natürlich viel Zugang zur Natur im nicht gleich die nächste Diskussion aufzuwerfen) und äußerst unempfänglich für äußere reize. Er ist in den Urlauben ebenfalls mal in einer überfüllten Gasse oder bei einem städteausflug dabei und zeigt sich da auch vorbildlich und das brauchen wir auch bzw. Wollen wir dass es so bleibt. Ich gebe zu, dass der Besuch von Anfang bis zum Ende der Messe sicherlich etwas zu viel ist (wobei ich auch denke muss der Besitzer entscheiden wenn der Hund es gewohnt ist mit am Verkaufsstand zu sein). Ich sehe auch wenig Unterschied zwischen Verkaufs- und ausstellungshallen, da dort die geballte Ladung Hund inkl. Gerüchen und bellen/kommunizieren auf einen wartet. Also in einer Box „abschirmen“ mmmh da bin ich skeptisch. Man sieht aber natürlich dort auch Hunde im Tiefschlaf- die, die es ebenso gut kennen und denen es genauso zumutbar ist wie den Besucherhunden, die 2 runden im Verkaufsbereiche mitlaufen. Also ich sehe die Diskussion als ganz mit oder ganz ohne und da denk ich klar „mit“ wenn es der Hund gut verträgt, Pausen gemacht werden, nicht überstrapaziert wird etc.

Ok, ich kann ja durchaus akzeptieren und auch respektieren, dass es Leute gibt deren Hunde das tatsächlich so überhaupt nichts ausmacht. Dazu aber mal eine konkrete Beobachtung meinerseits am Samstag auf der diesjährigen HM-Leipzig. In den Verkaufsgängen an den Ständen herrschte z.T. ein derart reger Besucherverkehr, dass man schon als Mensch teilweise nicht durchkam. Manchmal sogar rückwärts gehen musste. Es ist mir an diversen Ständen mehr als einmal passiert, dass ich gegen einen kleinen Hund gelaufen bin, dessen Besitzerin (in diesem Fall) Ihren Chihuahua(?) bzw einmal wars ein westi völlig gedankenverloren neben/hinter sich durchs Gedränge zog immer mit Blick auf die bunte Warenwelt der Stände. Die Hunde machten einen verstörten und verängstigten Eindruck ...! (Das nächste mal Filme ich das , versprochen!) Und nun meine Frage: ist das jetzt toll oder normal? Muss das so sein? Mal ehrlich?! Ihr wisst wirklich dass euer Hund diesen Wahnsinn in den Verkaufsgängen nicht als Stress empfindet? Und ich denke auch, in den Ausstellern-Hallen ohne Verkaufsstände geht es trotz hoher Anzahl an Hunden wesentlich übersichtlicher und „ruhiger“ zu ! Ich finde z.B. nicht dass man das gleichsetzen kann mit den Verkaufsgängen.

Als meine Lotte noch klein war hab ich sie immer bei mir gehabt.Im Sommer 2017 konnte ich mir nicht vorstellen die Kleine allein zu lassen. Dafür war sie, in meinen Augen, noch zu klein. Allerdings hab ich sie in einem speziellen Tragetuch für Hunde mit genommen, auch zum Einkaufen. Sie hat, so nah bei mir, in dem Tuch geschlafen. Wenn es spannend roch kam das kleine Köpfchen raus. Das war ok und stressfrei. Ab dem 7. Monat hab ich angefangen sie auch mal zu Hause zu lassen. Sie mag es nicht aber es geht. Märkte und Veranstaltungen sind zu stressig. Sie ist viel zu neugierig um ruhig neben mir zu laufen. Da ist sie zu Hause oder, wenn die Temperaturen es zulassen, im Auto besser aufgehoben. Bitte nicht falsch verstehen aber bei bis zu 15 Grad nehme ich sie mit. Sie liebt das Auto und schläft da super. Eine Ausnahme war der Rügenmarkt in Thiessow, da musste ich sie mit nehmen, hatte keinen Ort, wo sie bleiben konnte. Es war viel zu warm. Das war kein Vergnügen, für uns beide. Viele Beine, andere Hunde, verlockende Gerüche und distanzlose Kinder haben ihr zu schaffen gemacht. Wir waren also nur kurz an dem Stand, wo ich hin musste und sind schnell wieder weg gefahren. Nein, meine gehört nicht ins Gedränge, egal wo. Ich kann mir auch nichts entspannt ansehen, weil ich eben immer ein Auge auf Lotte haben. Eine ganz andere Situation waren die Mittelalter Veranstaltungen, die wir, als Versorger, mit eigenem Lager, erlebt haben. Da haben sich die Hunde gerne ins Zelt zurück gezogen. Das ging ganz gut. Es gibt sicher Hunde, die damit besser zurecht kommen aber meine ist gestresst.

@Basil - Du eröffnest aber dein Thema mit: Warum nimmt man seinen Hund mit auf die Hundemesse wenn man nur Besucher ist & gar nicht ausstellt - damit habe ich mit als Besucher mit Hunde - ohne Ausstellung- angesprochen gefühlt. Dementsprechend habe ich Dir meinen Sichtpunkt erklärt. Natürlich sind auch mir die vielen kleinen Hunde & blinden Besitzer aufgefallen. Es bringt aber Nichts hier Deinen Standpunkt zu vermitteln, sondern eher vor Ort 🤔 Hast Du die Personen darauf angesprochen?? Vll sind viele für solche Dinge einfach „blind“. Mit sind eher viele mit Hund auf dem Arm aufgefallen.. ich finde es Schade, das manche hier das Gefühl haben, in der Luft zerrissen zu werden, nur weil sie eine andere Meinung dazu haben - ich finde es gerade wichtig, das man ruhig Beides äußert & darüber redet. 🙏🏻 Ich denke wir sind der selben Meinung, das ängstliche Hunde auf einer Messe nichts zu suchen haben. Dennoch muss man auch einsehen, das es ein guter Ort zum üben ist. 😊👍🏻 Letztendlich wird eh jeder für sich selbst entscheiden - egal was hier geschrieben wird 🤷🏻‍♀️

wenn bei uns die jährliche Rassehundeausstellung ist und ich fahr denn mal hin dann bleiben meine hunde auch zuhause

Hiy also ich war noch nie auf einer Hunde Messe, aber besuche mit meinem regelmäßig Flohmärkte, jahrmärkte usw. Ich möchte dass er sich an alle möglichen und unmöglichen Situationen. Gewöhnen lernt, dies kann er nur, wenn ich ihm diesen Stress aussetze. Das natürlich nur in geringen Dosen und mit vielen Pausen wo er spielen und entspannen kann. Am liebsten nehme ich eine Bekannte mit einer Hündin mit, die in den Bereichen wo Frosty unsicher ist total abgeklärt ist und in denen die Frosty schon gut meistert etwas unsicher scheint. Hier ergänzen die beiden sich super und es macht tierisch Spaß. Allen.

😂😂😂 genauso bei uns auch. Immer solange der Hund Spaß hat darf er alles machen und wenn nicht wird es halt abgebrochen. Voll bei @tina junghans: ängstliche Hunde bzw. Welche, die es nicht mitmachen können/wollen finde ich auch bei solchen besuchen fehl am Platz. Da würde ich erst woanders üben.