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Maria
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Anzahl der Antworten 72
zuletzt 2. März

Finde keine passenden Worte...

Hallo liebes Forum. Ich habe mich extra angemeldet, da ich meiner Trauer mal etwas Luft verschaffen muss. Vorab, ich hoffe ich werde hier nicht gesteinigt für das was ich jetzt schreibe ☹️ ich fühle mich sowieso schon richtig bescheiden. Ich habe vor zwei Tagen einen süßen Hund aus dem Tierschutz übernommen. Wir haben den Hund vorab mit unserem Hund besucht und geschaut, ob er in die Familie passt. Die beiden Hunde haben sich auf Anhieb gut verstanden, was uns Hoffnung gab, dass es auch Zuhause klappt. Da mein Mann bedingt auf Tierhaare allergisch reagiert, haben wir auch hier geschaut ob eine Reaktion erfolgt. NIX. Und da fängt das Problem an. Wir haben den Hund also am Dienstag abgeholt, die Zusammenführung von Erst- und Zweithund so gestaltet wie vom Tierschutz empfohlen und alles klappte wunderbar. Die große Sorge, dass es zwischen den Hunden kriselt war dahin. Abends mit beiden noch eine Runde gekuschelt und ab ins Bett. Die Nacht war die Hölle. Mein Mann hat plötzlich geschwollene Atemwege bekommen, Nase zu, Augen tränten, Asthmaanfall... Alles an Medikamenten genommen was er daheim hatte und es ging dann solala, hat die Nacht über beim atmen gepfiffen. Ich lag wach... Mir war schlecht, mein Kopf brannte, die Gedanken am Rennen. Ich habe dann gestern (Mittwoch) den Tierschutz direkt informiert. Die waren Natürlich garnicht glücklich. Wen wundert es, der Hund war schonmal vermittelt und wurde wegen einer Lappalie zurück gegeben. Und jetzt sowas! Ich wollte es diese Nacht nochmal versuchen mit Ausgebürstetem Fell, offenem Fenster und vorher kein schmusen, kein Bett... Leider kam auch diese Nacht die Allergie wieder. Ich habe natürlich wach gelegen, da ich Angst hatte, mein Mann erstickt mir noch 😭 Ich habe gestern nur geweint, weil ich mich so unglaublich schlecht und schuldig fühle. Dem Hund gegenüber, dem Verein gegenüber. Die fragten, ob ich das nicht vorher hätte wissen können. Ich weiß es selbst nicht, hätte ich? Och habe mich darauf verlassen, dass keine Allergie Auftritt, da beim Treffen absolut nichts zu merken war und mein Mann normalerweise sofort reagiert wenn er auf ein Tier allergisch ist. Meine Mutter hat nun angeboten, dass sie schaut ob der Hund sich mit ihrem und den Katzen versteht. Sie wohnt im selben Ort, hat Haus und Hof. So müsste sie nicht zurück in Pflege. Ob der Verein dem zustimmt weiß ich nicht. Ich habe große Angst das zu erfragen, da ich mich grade wie der letzte Verbrecher fühle. - Meine Intention ist NICHT den Hund jetzt rum zu reichen. Es ist und war mir sehr wichtig, dass er bleiben kann. So wäre er zumindest weiterhin in der Familie. Ich weiß, meine Gefühlswelt ist zweitrangig. Es ist für den armen Wauz bestimmt viel schlimmer, dass er doch nicht bleiben kann, obwohl ich das versprochen habe 😭 Ich weiß nicht was ich mir von dem Forum erwarte. Ich wollte das einfach nur mal in Worte fassen. Liebe Grüße Meaux
 
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Maria
5. Feb. 13:32
Hallo Meaux, ich kann sehr, sehr gut nachfühlen wie Du/Ihr Euch fühlt! Vor bald 18 Jahren stand ich nahezu vor dem selben Problem! Ich hatte damals meine beiden damaligen Wuschel aber bereits seit 8 und 3 Jahren, als mein Sohn geboren wurde. Zunächst war alles prima und die Hunde passten auf den Kleinen auf, manchmal schliefen alle drei zusammengekuschelt auf dem Boden ein und beide halfen meinem Sohn auch bei den ersten Gehversuchen und er durfte in‘s Fell greifen, sich bei Ihnen abstützen und bei seinen Erkundungen durch das Haus gehen, während die Wauzies immer aufpassten, das er sich nicht an einer Ecke stieß oder umfiel. Ich dachte, wie perfekt meine beiden Hütewauzies doch mit ihm zusammenpassen und wie fürsorglich sie sich instinktiv mit kümmerten. Doch dann ging es meinem Sohn plötzlich zunehmend schlechter. Atemprobleme, gereizte Haut, geschwollene, rote Augen, Klinikaufenthalte … die Liste war lang … und auch der Kinderarzt konnte sich das anfangs nicht erklären. Dann die Gewissheit. Eine heftige Hundehaarallergie! Ich war wie geschockt. Denn der Rat war, ich solle die Hunde abgeben …! 😱 Der Kleine musste permanent inhalieren, bekam starke Medikamente und es wurde alles, inkl. Desensibilisierung, versucht. Da wir ein großes Haus hatten und die Hunde ohnehin tagsüber immer bei mir im Büro mit waren, ich das Kinderzimmer vom Betreten der Hunde trennen konnte und sie auch komplett aus der Etage „verbannen“ konnte, dachte ich, dass ich das schon hinbekommen werde. Ich litt dabei sowohl mit meinem Sohn, aber genauso mit meinen Hunden, die diese Situation so überhaupt nicht kannten. Auch mit ihnen dann extrem herumtollen, usw., usw. … es half alles nichts, denn man konnte auch sehen, dass es den beiden schlecht ging, da sie mich so nicht kannten! 😥 Über ein Jahr habe ich wirklich alles versucht, aber diese winzigen Haare waren - trotz ständiger Reinigung und Holz- und Fliesenböden - einfach überall im Haus. Die letzte Konsequenz war leider die Hunde dann doch abgeben zu müssen. Und das nach so langer Zeit und einer liebevollen Beziehung die man zueinander hatte. Mein Züchter, zu dem ich nach wie vor Kontakt hatte, half mir jedoch - entgegen Deiner Erfahrung - dabei eine liebevolle Familie zu finden, die beide Hunde gemeinsam aufnahm und ihnen ein neues Zuhause bot. Und ab diesem Moment - und glaube mir ich habe auf dem Weg von und zur Abgabe und auch Wochen danach Rotz und Wasser geheult - ging es meinem Sohn ad hoc bestens. Ich habe dieses Gefühl von „Verrat“ an meinen Wuscheln bis heute nicht verwunden, auch wenn ich wusste, dass es ihnen gut geht. Dass sich mein Sohn dann ein paar Jahre später dazu entschloss von mir zu seiner Mutter umzuziehen hat dieses Gefühl sogar noch verstärkt. Und, selbst heute noch bewegt mich diese Situation extrem, obwohl ich auch danach wieder Hunde hatte und mein Sohn auf deren Haare überhaupt nicht reagierte und bei seinen Besuchen keinerlei Symptome mehr zeigte. Sprich, man kann Dir kaum etwas raten, aber man kann Dir sagen, Du bist nicht alleine! Es sind sehr schmerzhafte Erfahrungen, die man manchmal durchmachen muss. Und, dass man nach Jahren noch damit zu hadern hat zeigt vielleicht ein wenig wie einen diese Situation damals belastete. Kopf hoch! Entscheiden müsst leider Ihr, aber Ihr seid nicht alleine! 😉
Danke Ingo für deine lieben Worte! Deine Situation ist ja aber noch eine ganze Ecke schlimmer! Wenn man wirklich eine langjährige Bindung zum Tier hatte und es dann abgeben muss, den Schmerz kann ich mir garnicht vorstellen ☹️ Das glaube ich, dass dir das heute noch nachhängt. Aber da hast du auch zum besten aller Parteien entscheiden müssen. Dass sich die Situation ändern könnte, heißt ja nicht, dass man sie über lange Zeit erdulden muss. Mein Beileid für dich und viel Kraft weiterhin!
 
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Ingo
5. Feb. 16:53
Danke Ingo für deine lieben Worte! Deine Situation ist ja aber noch eine ganze Ecke schlimmer! Wenn man wirklich eine langjährige Bindung zum Tier hatte und es dann abgeben muss, den Schmerz kann ich mir garnicht vorstellen ☹️ Das glaube ich, dass dir das heute noch nachhängt. Aber da hast du auch zum besten aller Parteien entscheiden müssen. Dass sich die Situation ändern könnte, heißt ja nicht, dass man sie über lange Zeit erdulden muss. Mein Beileid für dich und viel Kraft weiterhin!
Du brauchst nicht zu danken! Gern geschehen! Und, wenn es bei Euren Überlegungen - so schmerzlich sie sind - ein wenig hilft, dann freut es mich, wenn ich helfen konnte! 😉 Liebe Grüße, Ingo
 
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Manu
6. Feb. 15:51
Kann ich nachvollziehen.Habe meinen Pflegehund abgeben müssen,da er von meiner Hündin nach 3 Tagen nur noch attackiert wurde. Er war so ein süßer Kerl und total unterwürfig und mein Trost ist, das er ganz toll als Einzelprinz vermittelt wurde. Er fehlt mir so. Ich kann mir aber nicht vorstellen das der Tierschutz was dagegen hat, wenn es bei deiner Mutter klappt. Kopf hoch und alles Gute.
 
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John
6. Feb. 16:06
Hi, Gib den Hund zurück und gut ist es. Gesundheit geht vor!
 
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Jörg
6. Feb. 16:41
Hi, Gib den Hund zurück und gut ist es. Gesundheit geht vor!
Du hast schon mitbekommen, daß der Hund schon weg ist? Oder zu sehr mit Namenhopping beschäftigt? 🤣
 
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Nadine
6. Feb. 20:36
Hoffe das es klappt bei deiner mum! Was habt ihr eigentlich für einen Ersthund? Sorry wenn ich das überlesen hab 🙈 bin ja auch tierhaarallergiker, deshalb interessiert es mich 😉
 
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Dogorama-Mitglied
6. Feb. 21:02
Hallo Meaux, ich kann mir gut vorstellen wie traurig ihr sein müsst. Mein Vater hat leider auch eine sehr stark ausgeprägte Tierhaarallergie, die ihn auch schon mal ins Krankenhaus gebracht hat. Trotzdem hätten meine Eltern wahnsinnig gerne einen Hund und so suchen sie die Nadel im Heuhaufen. Vielleicht hilft es euch in der Zukunft wie mein Vater testet ob er reagiert. 1. Nur adulte Hunde bei denen alles was als Allergen wirken könnte ausgebildet ist (bei Welpen ändert sich noch was) 2. Beim Treffen Hände ablecken lassen, ordentlich streicheln und mit den Fingern anschließend bewusst in die Augen fassen 3. Haare abschneiden und mit einem Pflaster in die Armbeuge kleben 4. Haare in Stoffsäckchen und auf das Kopfkissen legen Vielleicht könnte man beim Arzt auch noch einen Pricktest mit den Haaren des Hundes machen.
 
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Maria
6. Feb. 21:44
Huhu ihr Lieben! Also wie gesagt, bei meiner Mama hat es leider nicht geklappt. Die Maus ist zurück bei der Pflegestelle welche sie nun hoffentlich behält ❤️🐶 das erfrage ich auch nochmal, wäre wirklich schön für die Maus! @ Nadine, mein Hund ist ein Yorkshire-Dackel Mix (vermutlich) und ein Kofferraum-Hund ... Deshalb ist es mehr als nur Glück gewesen, dass mein Mann auf ihn nie reagiert hat. Mein Hund haart aber auch nicht. Hätte mein Mann damals beim Dating auf meinen Hund reagiert, wäre die Entscheidung wohl nicht zu seinem Vorteil ausgefallen 🙈 nur diesmal war es umgekehrt und der Mann war schon Jahre da und der Hund neu... 🙁 Wie gesagt weiß ich auch nicht ob, oder wann wir noch mal suchen. Ich glaube das würde wirklich schwer, etwas passendes zu finden. Und "auf gut Glück" (wir haben einfach nicht exzessiv genug getestet) mache ich das definitiv kein zweites Mal. Die Tips von Anja sind aber sehr gut, wahrscheinlich würde ich beim nächsten Anlauf wirklich Haare vom Wunschhund mit zum Allergologen nehmen und es richtig testen lassen. Habe aber auch gelesen, dass Allergien sich nicht immer gleich zeigen und manchmal auch erst nach einiger Zeit auftreten. Ist so ein Test auch dafür geeignet? Nicht dass man alles mögliche testet und sich dann nach wenigen Tagen bis Wochen doch wieder trennen müsste. Das möchte ich nämlich nicht zur Gewohnheit werden lassen 😟
 
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Dogorama-Mitglied
6. Feb. 22:32
Meaux, wie kommt es, dass dein Mann gegen den einen Hund allergisch ist, gegen den anderen aber nicht? Ein Yorkshire-Dackel-Mix, der nicht haart? Finde ich alles etwas seltsam..
 
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Maria
6. Feb. 22:35
Meaux, wie kommt es, dass dein Mann gegen den einen Hund allergisch ist, gegen den anderen aber nicht? Ein Yorkshire-Dackel-Mix, der nicht haart? Finde ich alles etwas seltsam..
Das ist eine gute Frage. Ich denke das liegt vielleicht daran dass mein Hund, wie geschrieben, nicht haart. Meines Wissens haben Yorkis ja auch anderes Haar als andere Rassen. Der Allergologe meinte auch, dass man sogar auf zwei Tiere gleicher Rasse unterschiedlich reagieren kann. Wenn du eine Antwort drauf hast, immer her damit! Ps: er ist wie gesagt ein Kofferraum-Hund, die Rassemischung ist eine Einschätzung meines Tierarztes gewesen. Er hat fell wie ein Yorkshire, aber Schlappohren und kurze Beine. Wieso er nicht haart kann ich dir auch nicht sagen, ich bin aber froh drum!