Es mag Schicksalsschläge geben, die es rechtfertigen den Hund tatsächlich "Schweren Herzens" abzugeben. Aber in den meisten Fällen, behaupte ich, ist dies nicht der Fall. Da ist es die eigene Bequemlichkeit, das Feststellen der Tatsache, daß so ein Hund auch Arbeit bedeutet, Nerven kostet und womöglich auch Geld. Viele Jammern über Preise bei Züchtern... Aber mal ganz ehrlich. Ich habe zwar "nur" die Tierschutzgebühr bezahlt... Aber im ersten Jahr etwa 10 000 Euro aufgrund von notwendigen Operationen. Und damit verbundenen Tierarztbesuchen. Auch damit muss gerechnet werden.
Ich kenne die wirkliche Vorgeschichte meiner Hündin bis heute nicht. Aber in meinen Augen, ist auch sie einer dieser Hunde, den man am Ende loswerden wollte. Und dafür sogar in Kauf nahm, das die Hündin täglich mit Schmerzen lebte. Neben ihrem mentalen Zustand in dem sie bei uns ankam.
Das ist in meinen Augen ein "Sich drücken" vor der Verantwortung... Die man für ein Lebewesen übernommen hat. Als es schwierig oder teuer wurde.
Ohne darüber nachzudenken "Was ist wenn"
Sehe ich genauso. Für mich gäbe es auch keinen Grund, meinen Hund wegzugeben. Bei Problemen findet sich fast immer eine Lösung. Ist in der neuen Wohnung Hundehaltung nicht erlaubt, suche ich eine andere, auch wenn das schwierig ist. Selbst bei einem neuen Job würde ich darauf achten, dass das dann auch mit Hund funktioniert, sonst würde ich weitersuchen oder eine andere Lösung ( Gassigeher oder ältere Leute, die keinen eigenen Hund mehr wollen, oder was auch immer ) finden. Auch ich habe krankheitsbedingt vor 4 Jahren große Probleme bekommen, da ich nur noch kurze Strecken laufen kann. So war das Gassigehen zum großen Problem geworden. Inzwischen haben wir das in Griff, denn ich fahre mit Mailo ( wann immer es das Wetter halbwegs zulässt) eine große Runde von mehreren Kilometern am Tag mit dem Fahrrad. Das klappt super und dann kommt er problemlos damit klar, dass die anderen beiden Runden nicht so groß ausfallen. Es gibt bei uns sogar eine Dame mit Hund. Die fährt jeden Tag mit dem Elektrorollstuhl Gassi. Es geht alles, wenn man nur will. Man gibt doch auch kein Kind einfach weg, weil es zu teuer, zu anstrengend, oder sonstwie lästig geworden ist. Es gibt auch Vermieter, die keine Kinder wollen…..Dann muss ich auch eine andere Wohnung finden. Ich kann solche Leute absolut nicht verstehen und schon gar nicht kann ich verstehen, den Hund dann einfach auszusetzen, oder ans Tierheim abzuschieben. Wenigstens würde ich ihm selber eine Familie suchen, wo es ihm gut geht, wenn das tatsächlich die einzige Lösung wäre.