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Katrin
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zuletzt 4. Dez.

Qualzucht - Warum Aufklärung alleine nicht reicht

Noch nie wurde soviel Aufklärung betrieben wie heutzutage und trotzdem steigt die Anzahl an Qualzuchthunden. Durch Zufall bin ich auf einen Artikel gestoßen den ich hier gerne teilen möchte, quasi als Diskussionsgrundlage. https://kynologisch.net/qualzucht-psychologie-2/ Es ist etwas viel eröffnet einem aber eine neue Sicht auf das Problem und warum das durch einfaches Aufklären nicht lösbar ist. Mich würde interessieren ob diese Erklärung für euch nachvollziehbar ist? Welche Schlüsse ihr daraus zieht und ob sich eure Meinung über das halten von Qualzuchten dadurch ändert oder nicht? Wie immer bitte lieb und freundlich bleiben und bedenkt bitte das Qualzucht nicht nur brachyzephale Rassen betrifft. Liebe Grüße eure Katrin J. https://www.ardmediathek.de/video/story/leiden-auf-vier-pfoten-zuechten-wir-unsere-haustiere-kaputt/swr/Y3JpZDovL3N3ci5kZS9hZXgvbzIyNjQ4MTg
 
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Sonja
1. Dez. 08:32
Ich hab deinen Hund lediglich ausgewählt um deutlich zu machen das wenn diese Rasse plötzlich tausende von abnehmern findet und somit zum Modehund entwickelt, es die selben Probleme geben wird wie bei den jetzigen Modehunden. Persönlich angreifen war eigentlich nicht mein Ziel, sorry dafür.
Ok, ich streite auch gar nicht ab das es leider auch schwarze Schafe unter "Wolfhunde" Züchter gibt, ganz egal ob es nun NI, Tamskan, SWH, TWH, AWH Marxdorfer oder "Schlagmichtot" Wolfhunderassen sind....Leider ist es so das im "Wolfhunde-Zucht-Bereich" viel 💩 betrieben wird/wurde. Besondes vor einigen Jahren als GoT (also Game of Thrones) die Staffeln wo die Direwolfes mehr in Fokus rückten ( die "Darsteller" waren ja NI + Computeranimation) .... aber auch heute noch gibts "Wolfhunde" mit Wolfanteil von 75-98% und zwar ohne direkte Kreuzung von reinrassigen Wolf und SH, sondern durch WH x WH Verpaarung und das ist "jenseits von Gut und Böse" und für mich , (und auch die meisten WH Freunde/Züchter) Qualzucht hoch 10, selbst wenn diese "Hunde" auch genetisch gesund sind... Auch sind/waren mir mehere WH (besondes Marxdorfer WH , AWH und TWH ) , eben auch aus der GoT Zeit oder kurz danach bekannt die alles andere als gesund sind und eben vom Vermehrer stammen
 
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A.
1. Dez. 09:06
Es wird doch um QZ s zu vermeiden, verlangt das keine neuen Welpen geboren werden. Ansonsten wird sich das mit der QZ nur wieder schon geredet. Außerdem ist die Testung keine Pflicht, somit haben die Züchter im Verband halt Pech weil es nicht in ihren Satzungen steht, auch wenn es warscheinlich viele freiwillig machen werden. Der Labbi ist im Verband aktuell nicht zu retten. Beim Vermehrer sollte man auch nicht kaufen. Somit sollte kein Labbi Welpe mehr geboren werden.
Also da ich aus deinen Antworten nicht raus lesen kann ob du ein Troll bist und einfach ein bisschen Öl ins Feuer gießen willst oder ob du wirklich glaubst das jede Rasse die einen Gendefekt hat, unter der ein Hund potenziell Leiden kann, sofort aus der Zucht genommen werden soll, gehe ich auch den zweiten Punkt mal mehr ein. Da ich wirklich hoffe das es sich hier einfach um ein erhitztes Missverständnis handelt.

Die Qualzucht-/Defektzuchtrassen bei bei denen teilweise eine sofortige Einstellung der Zucht gefordert wird, handelt es sich um Rassen bei denen es keine Gesunden Vertreter der Rassen mehr gibt. Da sie aufgrund von jahrelanger Zucht auf ein Aussehen gezüchtet worden sind, so das es sich hier um viele Defekte handelt. Diese sind nicht über einen Gentest heraus zufinden da so gut wie kein Hund übrig bleiben würde für die Zucht. Hier reden wir in der Regel von Möpsen, Französischen Bulldogen ect. aber auch viele der extremen Zwerg und extremen Riesenwüchsen müssen wir leider betrachten.
Dann gibt es Rassen die unter die Qual-/Defektzucht fallen weil sie einen Defekt haben der sie dafür Qualifiziert. Der Dackel ist hierfür das perfekte Beispiel. Der Dackel bekommt seine extrem kurzen Beine durch 2 Gendefekte. Der eine Gendefekt sorgt dafür das das komplette Knorpelgewebe des Hundes betroffen ist. Das heißt hier haben die Dackel eine hohe Wahrscheinlichkeit, von ich meine 50% in ihrem Leben einen Bandscheibenvorfall zu erleiden, was leider auch oft zu einer einschläferung oder lähmung führt.
Dann gibt es noch den anderen Gendefekt. Er sitzt auf einem anderem Chromosom, der sogenannte Wild-Typ. Dieser Defekt sorgt ausschließlich für kurze Beine. Also hat der Hund einen Gesunden Rücken.
Viele Dackel haben beide Gendefekt da sie dann besonders kurze Beine haben. Das was für die Zucht aber wichtig ist, ist das man auf beide Defekte testen kann.
Jetzt könnten wir aber in die Zwickmühle kommen das uns der Inzuchtkoevizent an die Decke steigt. Die lösung dafür währe es andere Rassen mit einzukreuzen die ebenfalls den gewünschten Defekt tragen und vom Wesenstyp zum Dackel passen. Der West Higland White Terrier wäre zum Beispiel ebenfalls ein Träger des Wild-Typ-Allels.
Jetzt haben wir aber auch noch den von dir angesprochenen Mist das es eben nicht Verpflichtend ist auch diesen Defekt zu Testen. Hier müssten wir also ansetzten und am besten per Gesetzt verbieten das dieser Gendefekt, der ebenfalls für einen kaputten Rücken sorgt, gezücktet werden darf. Das ist natürlich nicht sehr wahrscheinlich das es so genau verboten wird aber ein Zuchtverband, egal welcher, der sich auf die Fahne schreibt gesunde Hunde zu züchten müsste das eigentlich Verpflichtend vorgeben.
Was auch noch passieren müsste ist das dann die Rassenbeschreibung auch das Gesunde Tier angepasst wird. Also genau geschrieben wird das dieser Defekt nicht vorkommen darf. Durch den Wild-Typ haben die Dackel nämlich auch 2-3cm längere Beine und entsprechen so häufig nicht den geforderten Ansprüchen das die höchstenst 1/3 ihrer körperlänge hoch seien dürfen.
Wir sehen also das durch gezieltes Testen und Anpassen eine Rasse die heute häufig auch ein Paradebeispiel für Qual-/Defektzucht ist durchaus gesund gezüchtet werden kann.
In diese Kategorie würde ich ebenfalls dein Labrador Beispiel nehmen. Hier hätte man aber noch glück im unglück quasi wenn man doch einen erwischt, weil man übergewicht besser verhindern kann wie ein Bandscheibenvorfall.
Sowas klappt aber nur wenn solche Test verpflichtend sind. Beim Dackel gibt es Züchter die nur mit dem Wild-Typ züchten. Hier hätten wir also Rückengesunde Dackel die, solange sie sonst keinen Merle-Defekt oder anderes tragen, keine Qualzucht sind.
Es ist leider sehr viel Arbeit bei einer Rasse herauszufinden ob es einen Defekt gibt auf den Getestet werden muss und dann einen Züchter zu finden der es verantwortungsvoll macht, wenn es in Vereinen nicht vorgeschrieben ist.
Aber es ist möglich und wenn ich hier mal Müsli von Michi als Beispiel nehmen darf, sehen wir ja auch das es auch möglich ist gesunde Hunde zu züchten auch wenn es Vertreter der Rassen gibt die unter Qual-/Defekt Zucht fallen.

Bei anderen Rassen würde auch oft schon ein Umdenken was aussehen im bezug auf die Fellfarbe angeht ausreichen. Keine komplett weißen Hunde mehr und darauf achten das gerade an Augen und Ohren Farbe vorhanden ist. Hier muss dann darauf geachtet werden ob es wirklich ein weiß wie beim Dogo Argentino ist was zu Blind und Taubheit führen kann oder ein sehr helles Beige ist, wie beim Schweizer Schäferhund das ist nämlich unproblematisch.

Bei anderen ist leider fast schon Hopfen und Malz verloren. Schaut man sich den Dobermann an, mit seinem Herzfehler bei ca 60% aller hunde. Da verschließen leider viele Verbände und Züchter die Augen gerade wenn man sich das Problem geschlossene Zuchtbücher anspricht. Ohne gezielte Blutauffrischung und ein Umdenken bei der Reinrassigkeit können wir die Rassenzucht in die Tonne schmeißen. Was schade währe weil es ja wirklich schön ist soviel unterschiedliche Veranlagungen in einer Spezies zu haben.

Abschließend hoffe ich also wirklich das es sich hier um ein riesiges Missverständnis gehandelt hat und ich vielleicht in den Text verständlich machen konnte warum nicht jeder Gendefekt und jede Rasse gleich zu bewerten ist. Den sonst ohne solche Abstufungen und genauere Betrachtungen nützt diese Diskussion leider niemanden.
 
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Katja
1. Dez. 09:42
Also da ich aus deinen Antworten nicht raus lesen kann ob du ein Troll bist und einfach ein bisschen Öl ins Feuer gießen willst oder ob du wirklich glaubst das jede Rasse die einen Gendefekt hat, unter der ein Hund potenziell Leiden kann, sofort aus der Zucht genommen werden soll, gehe ich auch den zweiten Punkt mal mehr ein. Da ich wirklich hoffe das es sich hier einfach um ein erhitztes Missverständnis handelt. Die Qualzucht-/Defektzuchtrassen bei bei denen teilweise eine sofortige Einstellung der Zucht gefordert wird, handelt es sich um Rassen bei denen es keine Gesunden Vertreter der Rassen mehr gibt. Da sie aufgrund von jahrelanger Zucht auf ein Aussehen gezüchtet worden sind, so das es sich hier um viele Defekte handelt. Diese sind nicht über einen Gentest heraus zufinden da so gut wie kein Hund übrig bleiben würde für die Zucht. Hier reden wir in der Regel von Möpsen, Französischen Bulldogen ect. aber auch viele der extremen Zwerg und extremen Riesenwüchsen müssen wir leider betrachten. Dann gibt es Rassen die unter die Qual-/Defektzucht fallen weil sie einen Defekt haben der sie dafür Qualifiziert. Der Dackel ist hierfür das perfekte Beispiel. Der Dackel bekommt seine extrem kurzen Beine durch 2 Gendefekte. Der eine Gendefekt sorgt dafür das das komplette Knorpelgewebe des Hundes betroffen ist. Das heißt hier haben die Dackel eine hohe Wahrscheinlichkeit, von ich meine 50% in ihrem Leben einen Bandscheibenvorfall zu erleiden, was leider auch oft zu einer einschläferung oder lähmung führt. Dann gibt es noch den anderen Gendefekt. Er sitzt auf einem anderem Chromosom, der sogenannte Wild-Typ. Dieser Defekt sorgt ausschließlich für kurze Beine. Also hat der Hund einen Gesunden Rücken. Viele Dackel haben beide Gendefekt da sie dann besonders kurze Beine haben. Das was für die Zucht aber wichtig ist, ist das man auf beide Defekte testen kann. Jetzt könnten wir aber in die Zwickmühle kommen das uns der Inzuchtkoevizent an die Decke steigt. Die lösung dafür währe es andere Rassen mit einzukreuzen die ebenfalls den gewünschten Defekt tragen und vom Wesenstyp zum Dackel passen. Der West Higland White Terrier wäre zum Beispiel ebenfalls ein Träger des Wild-Typ-Allels. Jetzt haben wir aber auch noch den von dir angesprochenen Mist das es eben nicht Verpflichtend ist auch diesen Defekt zu Testen. Hier müssten wir also ansetzten und am besten per Gesetzt verbieten das dieser Gendefekt, der ebenfalls für einen kaputten Rücken sorgt, gezücktet werden darf. Das ist natürlich nicht sehr wahrscheinlich das es so genau verboten wird aber ein Zuchtverband, egal welcher, der sich auf die Fahne schreibt gesunde Hunde zu züchten müsste das eigentlich Verpflichtend vorgeben. Was auch noch passieren müsste ist das dann die Rassenbeschreibung auch das Gesunde Tier angepasst wird. Also genau geschrieben wird das dieser Defekt nicht vorkommen darf. Durch den Wild-Typ haben die Dackel nämlich auch 2-3cm längere Beine und entsprechen so häufig nicht den geforderten Ansprüchen das die höchstenst 1/3 ihrer körperlänge hoch seien dürfen. Wir sehen also das durch gezieltes Testen und Anpassen eine Rasse die heute häufig auch ein Paradebeispiel für Qual-/Defektzucht ist durchaus gesund gezüchtet werden kann. In diese Kategorie würde ich ebenfalls dein Labrador Beispiel nehmen. Hier hätte man aber noch glück im unglück quasi wenn man doch einen erwischt, weil man übergewicht besser verhindern kann wie ein Bandscheibenvorfall. Sowas klappt aber nur wenn solche Test verpflichtend sind. Beim Dackel gibt es Züchter die nur mit dem Wild-Typ züchten. Hier hätten wir also Rückengesunde Dackel die, solange sie sonst keinen Merle-Defekt oder anderes tragen, keine Qualzucht sind. Es ist leider sehr viel Arbeit bei einer Rasse herauszufinden ob es einen Defekt gibt auf den Getestet werden muss und dann einen Züchter zu finden der es verantwortungsvoll macht, wenn es in Vereinen nicht vorgeschrieben ist. Aber es ist möglich und wenn ich hier mal Müsli von Michi als Beispiel nehmen darf, sehen wir ja auch das es auch möglich ist gesunde Hunde zu züchten auch wenn es Vertreter der Rassen gibt die unter Qual-/Defekt Zucht fallen. Bei anderen Rassen würde auch oft schon ein Umdenken was aussehen im bezug auf die Fellfarbe angeht ausreichen. Keine komplett weißen Hunde mehr und darauf achten das gerade an Augen und Ohren Farbe vorhanden ist. Hier muss dann darauf geachtet werden ob es wirklich ein weiß wie beim Dogo Argentino ist was zu Blind und Taubheit führen kann oder ein sehr helles Beige ist, wie beim Schweizer Schäferhund das ist nämlich unproblematisch. Bei anderen ist leider fast schon Hopfen und Malz verloren. Schaut man sich den Dobermann an, mit seinem Herzfehler bei ca 60% aller hunde. Da verschließen leider viele Verbände und Züchter die Augen gerade wenn man sich das Problem geschlossene Zuchtbücher anspricht. Ohne gezielte Blutauffrischung und ein Umdenken bei der Reinrassigkeit können wir die Rassenzucht in die Tonne schmeißen. Was schade währe weil es ja wirklich schön ist soviel unterschiedliche Veranlagungen in einer Spezies zu haben. Abschließend hoffe ich also wirklich das es sich hier um ein riesiges Missverständnis gehandelt hat und ich vielleicht in den Text verständlich machen konnte warum nicht jeder Gendefekt und jede Rasse gleich zu bewerten ist. Den sonst ohne solche Abstufungen und genauere Betrachtungen nützt diese Diskussion leider niemanden.
Danke Dir für einen endlich wieder sachlichen Beitrag!😀👍

Dieses ganze Extremdenken führt doch zu Nix (ich mach das auch gerne, um die Absurdität eines Ansatzes vor Augen zu führen..): Wenn man Andreas‘ Gedanken der artgerechten Verwendung konsequent zu Ende führt, dürften wahrscheinlich mind. 80% von uns gar keinen Hund haben, da wir keine Schafherde oder keinen Hof zu bewachen, keine Beute zu machen/finden und auch keinen Schlitten zu ziehen haben…🥴
 
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Michi
1. Dez. 11:27
Das hat nix mit schönreden zu tun. Hättest du zB Sonderfarbe als Qualzuchtmerkmal genannt wäre ich voll bei dir gewesen. Das Dilute Gen kann sich stark negativ auf den Hund auswirken und hat somit zurecht nix im Labbi zu suchen. Das Pomc Gen erhöht lediglich das Risiko übergewichtg werden zu können. Da Hunde in der Regel sich nicht selber mit Futter versorgen liegt die Verantwortung was Übergewicht angeht allerdings beim Menschen. Kein Labbi muss Übergewicht haben, auch nicht die mit der Mutation. Kein Übergewicht, keine negativen gesundheitlichen Auswirkungen. Demzufolge kein Leid durch die Mutation und deswegen kein Qualzuchtmerkmal. Spezialfutter braucht es nicht nur passendes Futter. Bei der Argumentation kannst du jeden Allergiker als Qualzucht einstufen.
Wenn wir aber jetzt mal bei den Labbis sind.
Die Liste der Erbkrankheiten ist da auch enorm lang und tatsächlich gibt es sehr viele kranke Labbis. Schon in jungen Jahren haben sie schwere Beeinträchtigungen. Gesunde Hunde zu finden, das ist da nicht unbedingt leicht.
Das gehört dann nicht zur Qualzucht?
Und auch wenn ich mir einen Labbi kaufen würde, dann würde ich Zum Verbandszüchter gehen, um wenigstens durch die Testungen eine kleine Sicherheit zu haben.
 
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Julia 🐾Nero
1. Dez. 11:33
Das hat nix mit schönreden zu tun. Hättest du zB Sonderfarbe als Qualzuchtmerkmal genannt wäre ich voll bei dir gewesen. Das Dilute Gen kann sich stark negativ auf den Hund auswirken und hat somit zurecht nix im Labbi zu suchen. Das Pomc Gen erhöht lediglich das Risiko übergewichtg werden zu können. Da Hunde in der Regel sich nicht selber mit Futter versorgen liegt die Verantwortung was Übergewicht angeht allerdings beim Menschen. Kein Labbi muss Übergewicht haben, auch nicht die mit der Mutation. Kein Übergewicht, keine negativen gesundheitlichen Auswirkungen. Demzufolge kein Leid durch die Mutation und deswegen kein Qualzuchtmerkmal. Spezialfutter braucht es nicht nur passendes Futter. Bei der Argumentation kannst du jeden Allergiker als Qualzucht einstufen.
Naja ich würde ein Hungergefühl, das nicht equivalent zur erlaubten Nahrungsaufname ist schon als eine Form von Qual bezeichnen.
Wenn es die Möglichkeit gibt den Gendefekt auszuschließen, dann sollte man das doch unbedingt unterstützen.

Schneller wieder Hunger haben, in Ruhe weniger Energie verbrauchen und quasi dauerhaft auf Diät zu sein ist ja zumindest nicht angenehm.

Dass der Goldie auch ohne POMC Mutation ein ähnliches Fressverhalten zeigt deutet ja lediglich darauf hin, dass es mehrere Gene gibt, die das Sättigungsgefühl steuern. Es wurde ja auch inzwischen schon eine zweite Mutation gefunden, die übrigens auch bei Menschen vorkommt und mit Übergewicht assoziiert ist. Was auch die Vorteile über die "faulen und undisziplierten Dicken" widerlegt.

Ich würde mir für meinen Hund zumindest nicht wünschen, dass er so eine Mutation hat.
 
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Michi
1. Dez. 11:34
Danke Dir für einen endlich wieder sachlichen Beitrag!😀👍 Dieses ganze Extremdenken führt doch zu Nix (ich mach das auch gerne, um die Absurdität eines Ansatzes vor Augen zu führen..): Wenn man Andreas‘ Gedanken der artgerechten Verwendung konsequent zu Ende führt, dürften wahrscheinlich mind. 80% von uns gar keinen Hund haben, da wir keine Schafherde oder keinen Hof zu bewachen, keine Beute zu machen/finden und auch keinen Schlitten zu ziehen haben…🥴
Stimme ich dir zu. Allerdings ist es hier erst extrem geworden, als es einen Rundumschlag gegen alle Verbandszüchter gab, die mit Qualzucht garnix mehr zu tun hatte.
Das ist sehr unnötig und unpassend.
Da kann ich schon verstehen, dass Jessica hier etwas extremer wurde.
Alternative zu den Verbandszüchtern, wenn man einen Rassewelpen haben möchte?
Hobbyvermehrer?
Das will man dann gutheißen??
 
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Julia 🐾Nero
1. Dez. 11:37
Vielen Dank für deinen "persönlichen Angriff", das du mich nicht magst weil ich vieles völlig anders sehe, (besonders QZ, und VDH/FCI) als du ist ja kein Geheimniss.... Nur mal so : ich erwähne den NI als Beispiel weil ich mich da auskenne ( es gibt auch andere vergleichbare Rassen, aber die meisten davon sind halt nicht "VDH/FCI annerkannt" ) auch was die Zuchtvoraussetzungen betrifft......Fakt ist auch das der NI als "Rasse" wohl älter ist als viele andere von VDH/FCI "annerkannte Rassen" , lediglich die Bezeichnung /Rassename wurde in den 1980er entstanden/ vereinheilicht davor war er unter andern Bezeichnungen bekannt. Bei der "Rasse Gründung" wurden auch keine zwei unterschiedlichen Rassen verpaart, sondern welche aus Schlittenhunden/Arbeitshunden des "Northern Inuit Volkes" ( so entstand der NI unter der heutigen Bezeichnung, ).....Inuits früher "Eskimo", genannt züchteten seit Jahrhunderten solche Hunde, oder anders gesagt Hunde des "Northern Inuit Types" , es wurde also nie auf "reine Optik gezüchtet" und wird es auch heute von seriösen Züchtern nicht . Und auch zu deiner Info: NI Züchter sind sehr wohl "Verbandszüchter" , und es ist auch kein Verband von einer "Handvoll Leute"....aber dieser Verband heisst halt eben nicht VDH....
Ich glaube du solltest diese Version der Entstehungsgeschichte mal kritisch hinterfragen.
Denn der NI ist eigentlich ein sehr gutes Beispiel, wie Zucht rein auf Optik trotzdem gut gemacht werden und gute/gesunde Hunde hervorbringen kann.
 
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Julia 🐾Nero
1. Dez. 11:42
Danke Dir für einen endlich wieder sachlichen Beitrag!😀👍 Dieses ganze Extremdenken führt doch zu Nix (ich mach das auch gerne, um die Absurdität eines Ansatzes vor Augen zu führen..): Wenn man Andreas‘ Gedanken der artgerechten Verwendung konsequent zu Ende führt, dürften wahrscheinlich mind. 80% von uns gar keinen Hund haben, da wir keine Schafherde oder keinen Hof zu bewachen, keine Beute zu machen/finden und auch keinen Schlitten zu ziehen haben…🥴
Um Andreas Beitrag zu verteidigen, ich glaube das ist nicht was er meinte.

Seine Meinung ist so wie ich ihn durch diverse Beiträge kenne, dass solange Funktionalität und eine Aufgabe für den Hund an oberster Stelle stehen, Zucht in der Regel gesunde Rassen hervorgebracht hat (was nicht bedeutet, dass Hunde dieser Rasse auch alle diese Aufgabe erfüllen sollen). Ganz ohne Gentest und bildgebende Verfahren. Da ist Zucht auch eher eine gerichtete, aber immer noch weitestgehend natürliche Selektion im Schnelldruchlauf.

Erst als Standardisierung und Optik die Priorität geworden sind, ist es mit den Rassen bergab gegangen und hat zu den Problemen geführt, die wir heute beobachten oder selber erleben müssen.

Andreas hat ja selber auch keine Schafe, dafür aber 3 Bälle mit denen Rocky sehr glücklich und ausgelastet ist 😀.
 
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Vivi &
1. Dez. 11:47
Stimme ich dir zu. Allerdings ist es hier erst extrem geworden, als es einen Rundumschlag gegen alle Verbandszüchter gab, die mit Qualzucht garnix mehr zu tun hatte. Das ist sehr unnötig und unpassend. Da kann ich schon verstehen, dass Jessica hier etwas extremer wurde. Alternative zu den Verbandszüchtern, wenn man einen Rassewelpen haben möchte? Hobbyvermehrer? Das will man dann gutheißen??
Ich glaube, diese Rundumschlag gegen die Züchter, kommt aus einer Unzufriedenheit und Unsicherheit. Durch die Qualzuchtdebatte, wurde klar, dass wir einige Rassen komplett verloren haben. Einen gesunden Mops, eine gesunde französische Bulldogge oder auch einen gesunden Dobermann zu züchten, es fast unmöglich. Und daran sind nicht die Vermehrer schuld, sondern die Züchter, die zugelassen haben, dass diese Rassen keine gesunden Individuen mehr haben. Und gleichzeitig müssen wir zugucken, wie das bei anderen Rassen auch passiert. Wie extreme Rassestandards, inzucht und Erbkrankheiten, auch da die Zuchtbasis Schwächen.

Einerseits kann man sich vom Hobbyzüchter/Vermehrer kaufen, andererseits produzieren die Züchter, auf die wir eigentlich verlassen sollten, nachweislich kranke Hunde. Und diese Diskrepanz verunsichert mich und vielleicht auch andere.

Ich bin ehrlich gesagt froh, meinen Hund im Tierschutz gefunden zu haben. Ich wüsste nämlich momentan nicht, wo ich einen gesunden Hund herbekomme, der nicht in irgendeiner Form extrem gezüchtet wurde. Denn selbst „gesunde“ Rassen sind oft in irgendeiner Form übertypisiert. Sei’s optisch oder auch charakterlich.

Ich verstehe auch, dass Züchter und Zuchtnahe Personen sich davon angegriffen fühlen. Ich weiß aber ehrlich gesagt nicht, wie man die verschiedenen Gruppen wieder zusammenbringen soll.
 
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Andreas
1. Dez. 11:52
Um Andreas Beitrag zu verteidigen, ich glaube das ist nicht was er meinte. Seine Meinung ist so wie ich ihn durch diverse Beiträge kenne, dass solange Funktionalität und eine Aufgabe für den Hund an oberster Stelle stehen, Zucht in der Regel gesunde Rassen hervorgebracht hat (was nicht bedeutet, dass Hunde dieser Rasse auch alle diese Aufgabe erfüllen sollen). Ganz ohne Gentest und bildgebende Verfahren. Da ist Zucht auch eher eine gerichtete, aber immer noch weitestgehend natürliche Selektion im Schnelldruchlauf. Erst als Standardisierung und Optik die Priorität geworden sind, ist es mit den Rassen bergab gegangen und hat zu den Problemen geführt, die wir heute beobachten oder selber erleben müssen. Andreas hat ja selber auch keine Schafe, dafür aber 3 Bälle mit denen Rocky sehr glücklich und ausgelastet ist 😀.
..oh.. vielen Dank für Deinen Beitrag!!
Du hast es viel besser dargestellt, als ich es offensichtlich habe. Natürlich wollte ich das von Dir Geschilderte ausdrücken..

Sorry für meine teilweise missverständliche Ausdrucksweise.