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Katrin
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heute 14:57

Qualzucht - Warum Aufklärung alleine nicht reicht

Noch nie wurde soviel Aufklärung betrieben wie heutzutage und trotzdem steigt die Anzahl an Qualzuchthunden. Durch Zufall bin ich auf einen Artikel gestoßen den ich hier gerne teilen möchte, quasi als Diskussionsgrundlage. https://kynologisch.net/qualzucht-psychologie-2/ Es ist etwas viel eröffnet einem aber eine neue Sicht auf das Problem und warum das durch einfaches Aufklären nicht lösbar ist. Mich würde interessieren ob diese Erklärung für euch nachvollziehbar ist? Welche Schlüsse ihr daraus zieht und ob sich eure Meinung über das halten von Qualzuchten dadurch ändert oder nicht? Wie immer bitte lieb und freundlich bleiben und bedenkt bitte das Qualzucht nicht nur brachyzephale Rassen betrifft. Liebe Grüße eure Katrin J. https://www.ardmediathek.de/video/story/leiden-auf-vier-pfoten-zuechten-wir-unsere-haustiere-kaputt/swr/Y3JpZDovL3N3ci5kZS9hZXgvbzIyNjQ4MTg
 
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Andreas
1. Dez. 07:23
Nun ja wir könnten ja alle Modehunde abschaffen und kaufen uns alle den gesunden Nothern Inuit Dog, nicht vom Verbandszüchter, da diese Hunde gesund und sehr ursprünglich sind.
..ich gebe ja zu, dass unsere Welt ist wie sie ist und es gibt keinen Weg zurück.
Mein Frust bezieht sich darauf, dass das Tier- und Menschenleid von Menschen verursacht wurde und "eigentlich" lösbar wäre..
 
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Katrin
1. Dez. 07:30
Mittlerweile gibt es einen Gentest dazu.
Tatsächlich ist es so das jeder Labbihalter den Test machen kann wenn er vermutet das sein Labbi betroffen sein könnte (trifft nur auf 25% der Labbis zu und überwiegend bei jenen die zu Assistenzhunde ausgebildet werden). Beim Flat ist die Zahl um einiges höher. Diese Genmutation stellt allerdings kein Qualzuchtmerkmal dar. Die Hunde haben durchaus ein Sättigungsgefühl nur hält das nicht so lange an. Der Energieverbrauch ist geringer, was bedeutet das sie weniger Futter benötigen bzw bei normaler Fütterung eher zunehmen. Leiden tun sie lediglich an den Folgen vom Übergewicht wenn man nicht auf die Ernährung und Bewegung achtet (so wie jede andere Rasse auch). Mit dem richtigen Futter und der passenden Fütterungsmethode hat der Labrador null gesundheitliche Probleme durch die Mutation.

Ergänzung. Richtig spannend wird es wenn man das Fressverhalten von Labbi und Goldie vergleicht. Beim Goldie kommt die Mutation nicht vor, trotzdem zeigt er ähnliches Fressverhalten.
 
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Steffi
1. Dez. 07:34
..ich gebe ja zu, dass unsere Welt ist wie sie ist und es gibt keinen Weg zurück. Mein Frust bezieht sich darauf, dass das Tier- und Menschenleid von Menschen verursacht wurde und "eigentlich" lösbar wäre..
Es wäre lösbar, wenn es keine Nachfrage gäbe..Viele Dinge, die auf der Welt massiv in Schieflage sind, wären lösbar und nicht in der Form entstanden , würden wider besseres Wissen nicht immer weiter aus dem Ruder laufen, wenn der Mensch nicht der wäre, der er ist. Es werden ja nichtmal Lösungen für Probleme gefunden, die die Menschheit selber betreffen..
Ich verzieh mich jetzt mal kurz in den 'Was hat mich gefreut' Thread und die Gruppe 'Waldfotografie'..Das schaft Ausgleich✨️..sehr Empfehlenswert ist auch der Adventskalender hier🙂
 
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Katrin
1. Dez. 07:41
..ich gebe ja zu, dass unsere Welt ist wie sie ist und es gibt keinen Weg zurück. Mein Frust bezieht sich darauf, dass das Tier- und Menschenleid von Menschen verursacht wurde und "eigentlich" lösbar wäre..
Der Hund ist menschengemacht. Die wenigsten Rassen hätten sich so wie sie sind natürlich entwickelt. Inzwischen kennt man bei Hunden über 800 Erbkrankheiten, Anzahl ansteigend.

Noch nie zuvor gab es soviele Hunde und soviele Rassen. Dazu kommt das wir medizinisch immer besser werden. Vieles was früher nichtmal erahnt wurde hat heute einen Namen und ganz oft auch eine Behandlungstherapie. Aber es ist schon sehr schräg das wir Hunde züchten die man anschließend erstmal gesundoperien muss damit sie ein halbwegs normales Hundeleben führen können.
 
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Jessica
1. Dez. 07:46
Tatsächlich ist es so das jeder Labbihalter den Test machen kann wenn er vermutet das sein Labbi betroffen sein könnte (trifft nur auf 25% der Labbis zu und überwiegend bei jenen die zu Assistenzhunde ausgebildet werden). Beim Flat ist die Zahl um einiges höher. Diese Genmutation stellt allerdings kein Qualzuchtmerkmal dar. Die Hunde haben durchaus ein Sättigungsgefühl nur hält das nicht so lange an. Der Energieverbrauch ist geringer, was bedeutet das sie weniger Futter benötigen bzw bei normaler Fütterung eher zunehmen. Leiden tun sie lediglich an den Folgen vom Übergewicht wenn man nicht auf die Ernährung und Bewegung achtet (so wie jede andere Rasse auch). Mit dem richtigen Futter und der passenden Fütterungsmethode hat der Labrador null gesundheitliche Probleme durch die Mutation. Ergänzung. Richtig spannend wird es wenn man das Fressverhalten von Labbi und Goldie vergleicht. Beim Goldie kommt die Mutation nicht vor, trotzdem zeigt er ähnliches Fressverhalten.
Ist es nicht genau das was Haltern anderer Rassen vorgeworfen wird, das sie mit ausreden sprich beschönigen der Situation IHRER Rasse in Schutz nehmen und versuchen so gut es geht was daran zu ändern?

Der Labbi hat das Problem! Also wenn man die Meinung einiger hier zusammenfasst und durchzieht dann sofort keine neuen Hunde dieser Rasse in die Welt setzen.

Es zu beschönigen hilft den armen Tieren nicht.

Ein Leben mit Spezialfutter, ist kein Leben, die Tiere haben Einschränkungen dadurch als darf keiner dieser Hunde mehr geboren werden.

Auch das Argument andere sind schlimmer daran ist nur eine beliebte ausrede von QZ Haltern.
 
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Katrin
1. Dez. 07:59
Ist es nicht genau das was Haltern anderer Rassen vorgeworfen wird, das sie mit ausreden sprich beschönigen der Situation IHRER Rasse in Schutz nehmen und versuchen so gut es geht was daran zu ändern? Der Labbi hat das Problem! Also wenn man die Meinung einiger hier zusammenfasst und durchzieht dann sofort keine neuen Hunde dieser Rasse in die Welt setzen. Es zu beschönigen hilft den armen Tieren nicht. Ein Leben mit Spezialfutter, ist kein Leben, die Tiere haben Einschränkungen dadurch als darf keiner dieser Hunde mehr geboren werden. Auch das Argument andere sind schlimmer daran ist nur eine beliebte ausrede von QZ Haltern.
Das hat nix mit schönreden zu tun. Hättest du zB Sonderfarbe als Qualzuchtmerkmal genannt wäre ich voll bei dir gewesen. Das Dilute Gen kann sich stark negativ auf den Hund auswirken und hat somit zurecht nix im Labbi zu suchen. Das Pomc Gen erhöht lediglich das Risiko übergewichtg werden zu können. Da Hunde in der Regel sich nicht selber mit Futter versorgen liegt die Verantwortung was Übergewicht angeht allerdings beim Menschen. Kein Labbi muss Übergewicht haben, auch nicht die mit der Mutation. Kein Übergewicht, keine negativen gesundheitlichen Auswirkungen. Demzufolge kein Leid durch die Mutation und deswegen kein Qualzuchtmerkmal.

Spezialfutter braucht es nicht nur passendes Futter. Bei der Argumentation kannst du jeden Allergiker als Qualzucht einstufen.
 
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Andreas
1. Dez. 08:02
Ist es nicht genau das was Haltern anderer Rassen vorgeworfen wird, das sie mit ausreden sprich beschönigen der Situation IHRER Rasse in Schutz nehmen und versuchen so gut es geht was daran zu ändern? Der Labbi hat das Problem! Also wenn man die Meinung einiger hier zusammenfasst und durchzieht dann sofort keine neuen Hunde dieser Rasse in die Welt setzen. Es zu beschönigen hilft den armen Tieren nicht. Ein Leben mit Spezialfutter, ist kein Leben, die Tiere haben Einschränkungen dadurch als darf keiner dieser Hunde mehr geboren werden. Auch das Argument andere sind schlimmer daran ist nur eine beliebte ausrede von QZ Haltern.
..Du kennst Dich mit Zucht viel besser aus als ich..
Mein Blick auf Labbis sagt mir, dass es sehr deutliche Unterschiede zwischen den Labbilinien gibt.. von schlank und gesund wirkend bis zu extrem massig und wenig beweglich..

Gäbe es da nicht Möglichkeiten der Verbesserung ohne gleich komplett abzuschaffen?

Ich bin kein Labbiexperte und kann daher nur meine Eindrücke einfliessen lassen.
 
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Sonja
1. Dez. 08:15
Nun ja wir könnten ja alle Modehunde abschaffen und kaufen uns alle den gesunden Nothern Inuit Dog, nicht vom Verbandszüchter, da diese Hunde gesund und sehr ursprünglich sind.
Vielen Dank für deinen "persönlichen Angriff", das du mich nicht magst weil ich vieles völlig anders sehe, (besonders QZ, und VDH/FCI) als du ist ja kein Geheimniss.... Nur mal so : ich erwähne den NI als Beispiel weil ich mich da auskenne ( es gibt auch andere vergleichbare Rassen, aber die meisten davon sind halt nicht "VDH/FCI annerkannt" ) auch was die Zuchtvoraussetzungen betrifft......Fakt ist auch das der NI als "Rasse" wohl älter ist als viele andere von VDH/FCI "annerkannte Rassen" , lediglich die Bezeichnung /Rassename wurde in den 1980er entstanden/ vereinheilicht davor war er unter andern Bezeichnungen bekannt. Bei der "Rasse Gründung" wurden auch keine zwei unterschiedlichen Rassen verpaart, sondern welche aus Schlittenhunden/Arbeitshunden des "Northern Inuit Volkes" ( so entstand der NI unter der heutigen Bezeichnung, ).....Inuits früher "Eskimo", genannt züchteten seit Jahrhunderten solche Hunde, oder anders gesagt Hunde des "Northern Inuit Types" , es wurde also nie auf "reine Optik gezüchtet" und wird es auch heute von seriösen Züchtern nicht . Und auch zu deiner Info: NI Züchter sind sehr wohl "Verbandszüchter" , und es ist auch kein Verband von einer "Handvoll Leute"....aber dieser Verband heisst halt eben nicht VDH....
 
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Jessica
1. Dez. 08:16
..Du kennst Dich mit Zucht viel besser aus als ich.. Mein Blick auf Labbis sagt mir, dass es sehr deutliche Unterschiede zwischen den Labbilinien gibt.. von schlank und gesund wirkend bis zu extrem massig und wenig beweglich.. Gäbe es da nicht Möglichkeiten der Verbesserung ohne gleich komplett abzuschaffen? Ich bin kein Labbiexperte und kann daher nur meine Eindrücke einfliessen lassen.
Es wird doch um QZ s zu vermeiden, verlangt das keine neuen Welpen geboren werden.

Ansonsten wird sich das mit der QZ nur wieder schon geredet.

Außerdem ist die Testung keine Pflicht, somit haben die Züchter im Verband halt Pech weil es nicht in ihren Satzungen steht, auch wenn es warscheinlich viele freiwillig machen werden.

Der Labbi ist im Verband aktuell nicht zu retten.
Beim Vermehrer sollte man auch nicht kaufen.

Somit sollte kein Labbi Welpe mehr geboren werden.
 
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Jessica
1. Dez. 08:18
Vielen Dank für deinen "persönlichen Angriff", das du mich nicht magst weil ich vieles völlig anders sehe, (besonders QZ, und VDH/FCI) als du ist ja kein Geheimniss.... Nur mal so : ich erwähne den NI als Beispiel weil ich mich da auskenne ( es gibt auch andere vergleichbare Rassen, aber die meisten davon sind halt nicht "VDH/FCI annerkannt" ) auch was die Zuchtvoraussetzungen betrifft......Fakt ist auch das der NI als "Rasse" wohl älter ist als viele andere von VDH/FCI "annerkannte Rassen" , lediglich die Bezeichnung /Rassename wurde in den 1980er entstanden/ vereinheilicht davor war er unter andern Bezeichnungen bekannt. Bei der "Rasse Gründung" wurden auch keine zwei unterschiedlichen Rassen verpaart, sondern welche aus Schlittenhunden/Arbeitshunden des "Northern Inuit Volkes" ( so entstand der NI unter der heutigen Bezeichnung, ).....Inuits früher "Eskimo", genannt züchteten seit Jahrhunderten solche Hunde, oder anders gesagt Hunde des "Northern Inuit Types" , es wurde also nie auf "reine Optik gezüchtet" und wird es auch heute von seriösen Züchtern nicht . Und auch zu deiner Info: NI Züchter sind sehr wohl "Verbandszüchter" , und es ist auch kein Verband von einer "Handvoll Leute"....aber dieser Verband heisst halt eben nicht VDH....
Ich hab deinen Hund lediglich ausgewählt um deutlich zu machen das wenn diese Rasse plötzlich tausende von abnehmern findet und somit zum Modehund entwickelt, es die selben Probleme geben wird wie bei den jetzigen Modehunden.

Persönlich angreifen war eigentlich nicht mein Ziel, sorry dafür.