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Katrin
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zuletzt 17. Dez.

Qualzucht - Warum Aufklärung alleine nicht reicht

Noch nie wurde soviel Aufklärung betrieben wie heutzutage und trotzdem steigt die Anzahl an Qualzuchthunden. Durch Zufall bin ich auf einen Artikel gestoßen den ich hier gerne teilen möchte, quasi als Diskussionsgrundlage. https://kynologisch.net/qualzucht-psychologie-2/ Es ist etwas viel eröffnet einem aber eine neue Sicht auf das Problem und warum das durch einfaches Aufklären nicht lösbar ist. Mich würde interessieren ob diese Erklärung für euch nachvollziehbar ist? Welche Schlüsse ihr daraus zieht und ob sich eure Meinung über das halten von Qualzuchten dadurch ändert oder nicht? Wie immer bitte lieb und freundlich bleiben und bedenkt bitte das Qualzucht nicht nur brachyzephale Rassen betrifft. Liebe Grüße eure Katrin J. https://www.ardmediathek.de/video/story/leiden-auf-vier-pfoten-zuechten-wir-unsere-haustiere-kaputt/swr/Y3JpZDovL3N3ci5kZS9hZXgvbzIyNjQ4MTg
 
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Michi
26. Okt. 09:26
Stimmt, den Hunden und den Tierheimen hilft so ein Gesetz nicht, aber sollte ein Zucht-/Haltungsverbot in Deutschland kommen, würde es das Hintertürchen, dass TS-Hunde von dem Verbot ausgenommen sind, und bleiben werden, nicht geben. Das sollte sich jeder vor Augen führen, der ein solches Gesetz fordert. Und falls ich den Eindruck erwecken sollte, ich würde TS-Hunden kein schönes Zuhause gönnen: Nein, ich gönne jedem Tier ein schönes Zuhause und stehe den Problemen von Tierheimen nicht gleichgültig gegenüber. Ich sehe es regelmäßig in unserem örtlichen Tierheim, wenn Hunde lebenslang dort verweilen, nur weil sie das Pech haben, ein Staff oder Herdenschutzhund zu sein, angeschafft von gedankenlosen Menschen und dann beschlagnahmt oder ausgesetzt. Die Staffs haben häufig noch das Glück, ein neues Zuhause zu finden, die HS-Hunde nicht.
Hunde aus Tierheimen sollten IMMER die Option haben, diese wieder zu verlassen. In Ländern mit Liste sitzen Listenhunde lebenslänglich obwohl sie nie etwas verbrochen haben. Durch die Liste wird überhaupt garnix verbessert.
Außerdem ist auch Tag x der Geburt nicht unbedingt nachvollziehbar, nur bei Hunden mit Papieren, das dürften die Wenigsten sein. Ob ein Hund 3 oder 6 Jahre alt ist, das ist nicht auszumachen. Das gehört alles genau überdacht, sonst gibt es im Tierheim bald nur noch unvermittelbare Hunde.
Das wünscht sich hoffentlich niemand!
 
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Thomas
26. Okt. 09:35
Hunde aus Tierheimen sollten IMMER die Option haben, diese wieder zu verlassen. In Ländern mit Liste sitzen Listenhunde lebenslänglich obwohl sie nie etwas verbrochen haben. Durch die Liste wird überhaupt garnix verbessert. Außerdem ist auch Tag x der Geburt nicht unbedingt nachvollziehbar, nur bei Hunden mit Papieren, das dürften die Wenigsten sein. Ob ein Hund 3 oder 6 Jahre alt ist, das ist nicht auszumachen. Das gehört alles genau überdacht, sonst gibt es im Tierheim bald nur noch unvermittelbare Hunde. Das wünscht sich hoffentlich niemand!
Stimmt, da würden die Tierheime einfach irgendwann dicht machen (Aufnahmestop) und das völlig zu Recht. Sie sind doch nicht die Abladestellen für die Opfer verfehlter Gesetze...

Bei der Einführung eines Haltungsverbotes gehören vernünftige Übergangszeiten dazu, so das die bereits vorhandenen Tiere nicht darunter leiden müssen.
 
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Anja
26. Okt. 10:01
Stimmt, da würden die Tierheime einfach irgendwann dicht machen (Aufnahmestop) und das völlig zu Recht. Sie sind doch nicht die Abladestellen für die Opfer verfehlter Gesetze... Bei der Einführung eines Haltungsverbotes gehören vernünftige Übergangszeiten dazu, so das die bereits vorhandenen Tiere nicht darunter leiden müssen.
Nach dieser, zurecht geforderten Übergangszeit, gäbe es aber immer noch das Problem. Was wird aus den Hunden, die von gedankenlosen Menschen aus zwielichtigen Quellen gekauft und illegal ins Land geschmuggelt werden? Oder aus Hunden, die aus sog. Ups-Würfen stammen? Sie sind dann da, dürfen nicht gehalten werden, kommen ins Tierheim...und dann? Vermittelt werden dürfen sie nicht, sie sind ja nach der Übergangsfrist geboren.
Dieses Thema ist sehr komplex.
 
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Michi
26. Okt. 10:04
Nach dieser, zurecht geforderten Übergangszeit, gäbe es aber immer noch das Problem. Was wird aus den Hunden, die von gedankenlosen Menschen aus zwielichtigen Quellen gekauft und illegal ins Land geschmuggelt werden? Oder aus Hunden, die aus sog. Ups-Würfen stammen? Sie sind dann da, dürfen nicht gehalten werden, kommen ins Tierheim...und dann? Vermittelt werden dürfen sie nicht, sie sind ja nach der Übergangsfrist geboren. Dieses Thema ist sehr komplex.
Dadurch dass Hunde aus TH adoptiert werden dürfen, da befeuert man doch nicht die Produktion?!
Die wird befeuert dadurch, dass Menschen sich dort einen solchen Hund besorgen und eben keinen aus dem TH nehmen.
Das muss unter hohe Strafe gestellt werden.
Übernahme aus dem Tierheim muss immer möglich sein, egal für welchen Hund.
 
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Thomas
26. Okt. 10:44
Nach dieser, zurecht geforderten Übergangszeit, gäbe es aber immer noch das Problem. Was wird aus den Hunden, die von gedankenlosen Menschen aus zwielichtigen Quellen gekauft und illegal ins Land geschmuggelt werden? Oder aus Hunden, die aus sog. Ups-Würfen stammen? Sie sind dann da, dürfen nicht gehalten werden, kommen ins Tierheim...und dann? Vermittelt werden dürfen sie nicht, sie sind ja nach der Übergangsfrist geboren. Dieses Thema ist sehr komplex.
Warum sollten die ins Tierheim kommen? Wer gegen ein Haltungsverbot verstösst zahlt eine fünfstellige Strafe und gut ist. Im Wiederholungsfall gibt es dann ein Tierhaltungsverbot.

Nochmals: Tierheime sind dafür gedacht Tiere in Not aufzunehmen, nicht als Abladeplatz bei Gesetzesänderungen...
 
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Takumi
26. Okt. 12:09
Jeder Hund verdient ein verantwortungsvolles und liebevolles zu Hause!

Aber gerade bei diesen QZ reicht Liebe nicht aus, die Menschen müssen finanziell sehr gut aufgestellt sein und offenen Auges bzgl. der Problematik sein. Sie müssen bereit sein, den Tieren nicht nur Liebe sondern auch OP’ s und tierärztlichen Behandlungen zukommen zu lassen. Es muss gewährleistet werden, dass medizinisch und operativ die Hunde komplett versorgt werden und erleichterne Maßnahmen genutzt werden.

Ich sehe leider häufig allein nur äußerlich „Mini Nasenschlitze“, wo die Besitzer dennoch nicht handelt oder die OP nicht stemmen können und dieses darf den Hunden dann nicht passieren.
 
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Katrin
26. Okt. 12:41
Jeder Hund verdient ein verantwortungsvolles und liebevolles zu Hause! Aber gerade bei diesen QZ reicht Liebe nicht aus, die Menschen müssen finanziell sehr gut aufgestellt sein und offenen Auges bzgl. der Problematik sein. Sie müssen bereit sein, den Tieren nicht nur Liebe sondern auch OP’ s und tierärztlichen Behandlungen zukommen zu lassen. Es muss gewährleistet werden, dass medizinisch und operativ die Hunde komplett versorgt werden und erleichterne Maßnahmen genutzt werden. Ich sehe leider häufig allein nur äußerlich „Mini Nasenschlitze“, wo die Besitzer dennoch nicht handelt oder die OP nicht stemmen können und dieses darf den Hunden dann nicht passieren.
Und ganz wichtig, sie müssen auch in der Lage sein den Hund nicht unnötig leiden zu lassen. Das heißt ihn halt auch einschläfern zu lassen wenn die Qual zu groß ist.
 
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Thomas
27. Okt. 13:27
Gerade über diesen Beitrag bei Instagram gestolpert, darf gerne geteilt werden:

"Qualzucht hat viele Gesichter - Der Pomeranian, Teil 1"
https://www.instagram.com/reel/DQT3SBKjY8J/?igsh=cHk0M3kxem4zbGRz
 
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Lisa
27. Okt. 15:07
Gerade über diesen Beitrag bei Instagram gestolpert, darf gerne geteilt werden: "Qualzucht hat viele Gesichter - Der Pomeranian, Teil 1" https://www.instagram.com/reel/DQT3SBKjY8J/?igsh=cHk0M3kxem4zbGRz
Toller Beitrag! Der Seite folge ich auch schon seit längerem.
Habs erstmal direkt in meiner Story geteilt. 😊
 
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Sonni
28. Okt. 17:37
Und noch ein guter Beitrag zum Pom: https://www.instagram.com/p/DQXGZy2jCUZ/?igsh=MWZ5c283dWd1eGpqbQ==
Der Account ist meiner Meinung nach allgemein sehr folgenswert :)