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Katrin
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heute 17:17

Qualzucht - Warum Aufklärung alleine nicht reicht

Noch nie wurde soviel Aufklärung betrieben wie heutzutage und trotzdem steigt die Anzahl an Qualzuchthunden. Durch Zufall bin ich auf einen Artikel gestoßen den ich hier gerne teilen möchte, quasi als Diskussionsgrundlage. https://kynologisch.net/qualzucht-psychologie-2/ Es ist etwas viel eröffnet einem aber eine neue Sicht auf das Problem und warum das durch einfaches Aufklären nicht lösbar ist. Mich würde interessieren ob diese Erklärung für euch nachvollziehbar ist? Welche Schlüsse ihr daraus zieht und ob sich eure Meinung über das halten von Qualzuchten dadurch ändert oder nicht? Wie immer bitte lieb und freundlich bleiben und bedenkt bitte das Qualzucht nicht nur brachyzephale Rassen betrifft. Liebe Grüße eure Katrin J. https://www.ardmediathek.de/video/story/leiden-auf-vier-pfoten-zuechten-wir-unsere-haustiere-kaputt/swr/Y3JpZDovL3N3ci5kZS9hZXgvbzIyNjQ4MTg
 
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Julia 🐾Nero
7. Aug. 17:06
Kommt aber auch immer darauf an wie "kaputt gezüchtet" die Rasse ist, also z.b der "inzuchtkotient" etc... (Dasselbe gilt auch für Mischlinge, die bestehenden schließlich auch aus Rassen 🙃) Beim Northern Inuit oder auch anderen Wolfhunderassen liegt das Durchschnittsalter zwischen 14 und 16 , obwohl es auch grosse also meist ab 40kg Hunde sind . (Weiss von auch einem NI der 17 wurde)
Das ist aber schon eine sehr beschönigte Angabe.
Je nach Quelle werden beim NI durchschnittlich 12 bis 14 Jahre angegeben.
Beim DSH je nachdem wie konservativ man schätzt 9 bis 14 (oder wenn es enger gefasst wird 10 bis 12). Und ja es gibt auch DSH die mal 15, 16 und älter werden, das ändert aber nichts an der durchschnittlichen Lebenserwartung.
Auch wenn die Wolfhundefans da natürlich bei ihren Rassen gerne das obere Ende und ungerne den Durchschnitt angeben 😅.
Der tschechoslowakische Wolfhund wird mit 12 bis 16 Jahren älter, ist aber in der Regel auch viel kleiner, oft unter 30kg.
Also die Behauptung, dass Wolfhunderassen länger leben ist nicht ganz so fundiert.

Bei großen Hunden trägt das sehr schnelle Wachstum (hohe Zellteilungsrate, oxidativer Stress und damit verbundene Zellschäden) und eine größere Belastung des Herz-Kreislaufsystems durch Größe und Gewicht zur verringerten Lebenserwartung bei.
 
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Sina
7. Aug. 17:10
Das ist aber schon eine sehr beschönigte Angabe. Je nach Quelle werden beim NI durchschnittlich 12 bis 14 Jahre angegeben. Beim DSH je nachdem wie konservativ man schätzt 9 bis 14 (oder wenn es enger gefasst wird 10 bis 12). Und ja es gibt auch DSH die mal 15, 16 und älter werden, das ändert aber nichts an der durchschnittlichen Lebenserwartung. Auch wenn die Wolfhundefans da natürlich bei ihren Rassen gerne das obere Ende und ungerne den Durchschnitt angeben 😅. Der tschechoslowakische Wolfhund wird mit 12 bis 16 Jahren älter, ist aber in der Regel auch viel kleiner, oft unter 30kg. Also die Behauptung, dass Wolfhunderassen länger leben ist nicht ganz so fundiert. Bei großen Hunden trägt das sehr schnelle Wachstum (hohe Zellteilungsrate, oxidativer Stress und damit verbundene Zellschäden) und eine größere Belastung des Herz-Kreislaufsystems durch Größe und Gewicht zur verringerten Lebenserwartung bei.
Der Wolf selbst wird auch nur 5 -7 Jahre alt. Das finde ich auch nicht viel.
Wobei man natürlich das Leben in der freien Wildbahn nicht unbedingt mit Haustierhaltung vergleichen kann.
 
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Eva
7. Aug. 17:28
Der Wolf selbst wird auch nur 5 -7 Jahre alt. Das finde ich auch nicht viel. Wobei man natürlich das Leben in der freien Wildbahn nicht unbedingt mit Haustierhaltung vergleichen kann.
In Gefangenschaft werden sie wesentlich älter. 12 bis 16 etwa, vereinzelte auch 20+
 
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Sonja
7. Aug. 17:38
Der Wolf selbst wird auch nur 5 -7 Jahre alt. Das finde ich auch nicht viel. Wobei man natürlich das Leben in der freien Wildbahn nicht unbedingt mit Haustierhaltung vergleichen kann.
Kommt aber sehr auf die Genetik des Rudels aber auch ihr Revir an. Heutzutage ist eine der Haupttodesursachen der Wölfe entweder Unfälle mit Fahrzeugen Strassen/schienen oder halt abschuss/Jagd. Sah mal eine Doku wo ein Wolfrudel durchschnittliches alter von 10 und mehr hatte. Das Rudel wurde über mehere Jahrzehnte dokumentiert. Es lebte in einem Nationalpark und auch weitab von Strassen..
 
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Sonja
7. Aug. 18:13
Das ist aber schon eine sehr beschönigte Angabe. Je nach Quelle werden beim NI durchschnittlich 12 bis 14 Jahre angegeben. Beim DSH je nachdem wie konservativ man schätzt 9 bis 14 (oder wenn es enger gefasst wird 10 bis 12). Und ja es gibt auch DSH die mal 15, 16 und älter werden, das ändert aber nichts an der durchschnittlichen Lebenserwartung. Auch wenn die Wolfhundefans da natürlich bei ihren Rassen gerne das obere Ende und ungerne den Durchschnitt angeben 😅. Der tschechoslowakische Wolfhund wird mit 12 bis 16 Jahren älter, ist aber in der Regel auch viel kleiner, oft unter 30kg. Also die Behauptung, dass Wolfhunderassen länger leben ist nicht ganz so fundiert. Bei großen Hunden trägt das sehr schnelle Wachstum (hohe Zellteilungsrate, oxidativer Stress und damit verbundene Zellschäden) und eine größere Belastung des Herz-Kreislaufsystems durch Größe und Gewicht zur verringerten Lebenserwartung bei.
Selbst bei vergleichbaren , grösse, Gewicht, typus grossen rassen gibt's erhebliche Unterschiede, z.b. Dearhound vs. Irischer Wolfhund: Dearhound 8-11, Irischer 6-10... Wolfhunde kannst bezüglich Wachstumsgeschwindigkeit nicht mit z.B. DSH/SH vergleichen. Ein 2 Jähriger DSH/SH ist "praktisch fertig" ein 2 Jähriger WH aber noch lange nicht... Ausserdem müsste ein DSH 60-65cm weil immschnitt kleiner als ein NI/SWH (ab 65 , Hündinnen 62/63 cm ) älter werden als eben ein WH....trifft aber im durchnitt nicht zu..
 
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Celine
7. Aug. 18:17
bin vorhin über ein YT Video von einem international bekannter "extrem Bully Züchter" gestolpert , ( diese "Zucht" gehört weltweit zu den top 5🤢 ) da werden die "2025er" Bully Welpen gezeigt...einfach zum 🤮 die können sich nicht wie normale Welpen bewegen . Die Beine viel zu kurz/krumm der Kopf viel zu schwer , können kaum das Gleichgewicht halten..
Jaa ich weiß nicht, warum diese Brachialen Rassen so besonders schlimm zurecht gezüchtet werden müssen🙄
 
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Celine
7. Aug. 18:20
Die exotic Bullys sind schlimmer dran , besonders die Mini und exotic micro...
Also eine Bekannte von mir hat so einen und der sieht wirklich gut aus. Gute Schnauze, gute sportliche Figur.
Die, die du meinst, sind glaube in den USA wie Kröten gezüchtet🤡

Aber die XL/ XXL Bullys haben auch schon bei wenigen Temperaturen mit der Wärme zu kämpfen. Zu viel Masse auf den Gelenken, Hüftschaden auf Grund der Masse..und die Tierheime und deutschen Tierschutzvereine sind voll mit denen, weil die Besitzer plötzlich mit 40/50/60 kg Hunden nicht mehr zurechtkommen.
 
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Katrin
7. Aug. 19:37
Ich muss ganz ehrlich sagen das mir die Lebensdauer eher weniger wichtig ist. Wichtiger wäre mir die Lebensqualität während dieser Zeit. Ein Frenchy der 12 Jahre alt wird und genauso lange leidet wegen seinen Qualzuchtmerkmalen finde ich ehrlich gesagt weniger toll wie einen größeren gesunden Hund mit kürzerer Lebenserwartung.
 
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Eva
7. Aug. 19:44
Ich muss ganz ehrlich sagen das mir die Lebensdauer eher weniger wichtig ist. Wichtiger wäre mir die Lebensqualität während dieser Zeit. Ein Frenchy der 12 Jahre alt wird und genauso lange leidet wegen seinen Qualzuchtmerkmalen finde ich ehrlich gesagt weniger toll wie einen größeren gesunden Hund mit kürzerer Lebenserwartung.
Jein, einerseits finde ich dass es ein schlechtes Argument ist, wenn damit zb behauptet wird Chihuahuas seien gesund- andererseits sehe ich es durchaus als Argument dass eine Rasse eine Qualzucht ist bzw ein Problem innerhalb der Rasse besteht.

Ein gutes Beispiel wäre da der Dobermann, mit 50% DCM. Die sterben dann ja schnell und hatten bis zu dem Moment, kurz vor der Diagnose durchaus relativ normale Lebensqualität.
 
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Katrin
7. Aug. 19:52
Jein, einerseits finde ich dass es ein schlechtes Argument ist, wenn damit zb behauptet wird Chihuahuas seien gesund- andererseits sehe ich es durchaus als Argument dass eine Rasse eine Qualzucht ist bzw ein Problem innerhalb der Rasse besteht. Ein gutes Beispiel wäre da der Dobermann, mit 50% DCM. Die sterben dann ja schnell und hatten bis zu dem Moment, kurz vor der Diagnose durchaus relativ normale Lebensqualität.
Deswegen würde ich den Dobi einem Frenchy auch vorziehen. Aber ich verstehe worauf du hinaus möchtest.