Home / Forum / Rasse-spezifisches / Qualzucht - Warum Aufklärung alleine nicht reicht

Verfasser-Bild
Katrin
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 2957
heute 17:17

Qualzucht - Warum Aufklärung alleine nicht reicht

Noch nie wurde soviel Aufklärung betrieben wie heutzutage und trotzdem steigt die Anzahl an Qualzuchthunden. Durch Zufall bin ich auf einen Artikel gestoßen den ich hier gerne teilen möchte, quasi als Diskussionsgrundlage. https://kynologisch.net/qualzucht-psychologie-2/ Es ist etwas viel eröffnet einem aber eine neue Sicht auf das Problem und warum das durch einfaches Aufklären nicht lösbar ist. Mich würde interessieren ob diese Erklärung für euch nachvollziehbar ist? Welche Schlüsse ihr daraus zieht und ob sich eure Meinung über das halten von Qualzuchten dadurch ändert oder nicht? Wie immer bitte lieb und freundlich bleiben und bedenkt bitte das Qualzucht nicht nur brachyzephale Rassen betrifft. Liebe Grüße eure Katrin J. https://www.ardmediathek.de/video/story/leiden-auf-vier-pfoten-zuechten-wir-unsere-haustiere-kaputt/swr/Y3JpZDovL3N3ci5kZS9hZXgvbzIyNjQ4MTg
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Sonja
19. Juli 23:54
Werden die über künstliche Befruchtung gezüchtet so wie Pomsky? (Pomeranien x Husky) Der Dalmatiner ist doch viel größer als der Dackel... Da fragt man sich auch wie viele dieser Mischlinge dann nicht das gewünschte Aussehen haben, also keine Dackelbeine oder keine Punkte und wo die dann landen.... Bei Dalmatinern ist die Wahrscheinlichkeit, dass die auf einem Ohr taub sind wohl bei 9% und das die ganze taub sind bei 2% und das lässt sich wohl auch durch seriöse Zucht nicht ganz vermeiden. (sagt Google) Da frage ich mich, ob die Wahrscheinlichkeit bei Dalmatinermischlingen höher oder niedriger ist 🤔
Ich denke ja ..die meisten dieser "unmöglichen Designerrassen " weden es ja. Beim "Golden dox" Goldie x Dackel wird ja,auch künstlich befruchtet, und der Grössenunterschied ist ungefähr gleich ... Natursprug also natürlicher Deckakt währe zwar nicht ganz unmöglichen aber doch sehr unwahrscheinlich..🤗
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Takumi
20. Juli 04:30
Ich finde es schwierig, das richtig zu beurteilen. Es ist ja schon nicht einfach bei Menschen, die sich auf Grund ihres Leids klar dafür äußern, daß sie sterben möchten. Aber bei Tieren ist die Beurteilung, ob sie lebensfähig sind oder ein zu großes Leid erfahren, noch willkürlicher. Und jeder bestimmt seine moralischen Grenzen etwas anders. Aber am Ende muß man sagen, daß so ein Leid nicht durch Krankheit oder Unfall kommt, sondern durch Menschen mit der Zucht verursacht werden.
Das ist doch das grausame daran, dass Menschen nicht lebensfähig Kreaturen aufgrund ihrer Einzigartigkeit/Schönheit produzieren.

Der Bub ist bei Stress durch Sauerstoffmangel kollabiert, er konnte eine 10cm Erhöhung nicht bewerkstelligen. Der Körperbau war zuchttechnisch so deformiert, dass er sich nicht schmerzfrei bewegen konnte.

Ich weiß aus eigenen Erfahrungen, dass der Schritt zum einschläfern schwierig ist, und man oft Zweifel hat ob es der richtige Moment ist und ob man nicht noch Behandlung xy versuchen soll.

Aber bei diesen Hund sah ich es als einzige richtigen Schritt an, für das Tier.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Sonja
20. Juli 06:26
Absolut. Erschreckend fand ich wie manche Leute jedoch reagiert haben (Kommentare).
Ist doch nicht nur bei Hunden/QZ Tieren so. Erst neulich, bei diesen Löwenbabys im Kölner Zoo. Da war/ist der "shitstorm" riesig.... Ich fand die Entscheidung richtig aus diversen Gründe...(U.a. : es gibt einen trifftigen Grund wieso eine Tiermutter ihre Jungen nicht annimmt . Zu 99% sind /währen die nähmlich nicht lebensfähig ( Krankheit, Gendefekt, nicht richtig entwickelt etc...) oftals wird das durch die TA nicht erkannt,angeborene Probleme/ Symptome treten erst nach einiger Zeit auf. Der Erhatungstrieb/Instinkt ist nicht nur bei Wild- oder Zootieren vorhanden sondern auch bei Domestizierten Haus/Heimtiere. Viele wollen es einfach nicht verstehen und die meisten davon sind jene die im Alltag keinen Gedanken verschwenden woher denn ihr tägliches (billig)Fleisch auf dem Teller stammt . Das selbe "Phänomen" gibts ja auch häufig bei sogenannten "Hunderettungen " . Da werden z.B. Todkranke und oder schwerst verletzte Tiere, bei denen es nüchtern gesehn keine Rettung mehr gibt, resp. die nicht mehr in der Lage sein werden ein annähernd normales und artgerechtes Leben zu führen, "um jede Preis gerettet". Oftmals jedoch bedeutet diese "rettungsasnahmen/Behandlung " nur eine kurze Zeit "Leben" voller Schmerzen etc... Ich sehe in solchen Fälle einfach nur als sind solche nur eine andere Art von "Versuchstieren" . 🤗
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Anja
20. Juli 13:00
Den Artikel habe ich gerade gelesen. War in der letzten "ARKO"-Ausgabe unseres Tierschutzvereines. Betr. Petfluencer, geht aber auch darauf ein, wie dadurch QZ gefördert werden kann...
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Sonja
26. Juli 16:33
Möglicherweise folgt langsam und im Schneckentempo doch noch ein umdenken der Mehrheit 🤗 Habe einfach mal wieder nach "Ranking der beliebtesten Hunderasssen 2025" gegoogelt. Ich war echt "überrascht" das bei " den 10 beliebtesten Welpen 2025 (von VDH- Züchtern)" die französische Bulldogge, und auch der Mops nicht mehr auftaucht . Bei der "Tasso Liste (Neu Registrierung)" , ist der Frenchie auch auf Platz 4 zurückgefallen ( vor paar Jahren war der weiter vorne) . Bei dieser Liste ist der Mops sogar auf den "letzen" Platz, 25 und die OEB auf 21 zurückgefallen. Andere "offensichtliche QZ Rassen" sind gar nicht mehr in den Top 25. Leider ist der Chihuahua auf Platz 2 und eben der Frenchie noch auf Platz 4. und Dackel Platz 12. Aber "nur" 2 QZR in den top 10 könnte ein Fortschritt sein...auch wenn solche Listen nicht "in Stein gemeißelte Tatsachen" sind, zeigen sie doch eine ungefähre Richtung des "Hunde-trends"😉🙃
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Sonja
26. Juli 16:46
Nur mal so interessehalber: Das erste Halbjahr ist ja oftmals vermehrt "Welpenzeit", also man trifft öfter HH mit Welpen/Junghunde. Was mir positiv auffiel: in unserer Gegend wo es sehr viele Hunde gibt und auch jedes Jahr so einige "neue" dazukommen, begegnete ich 2025 (bisher) keinen einzigen "neuen" QZ Rasse oder optisch erkennbarer QZ Mix Welpe/Junghund. Vor einigen Jahren ( besonders Corona Zeit) schossen die ( besonders Frenchies) wie Pilze aus dem Boden . Ist diese "möglicherweise positive Entwicklung" nur hier zu beobachten oder auch bei euch ?🤔
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Katrin
26. Juli 16:56
Möglicherweise folgt langsam und im Schneckentempo doch noch ein umdenken der Mehrheit 🤗 Habe einfach mal wieder nach "Ranking der beliebtesten Hunderasssen 2025" gegoogelt. Ich war echt "überrascht" das bei " den 10 beliebtesten Welpen 2025 (von VDH- Züchtern)" die französische Bulldogge, und auch der Mops nicht mehr auftaucht . Bei der "Tasso Liste (Neu Registrierung)" , ist der Frenchie auch auf Platz 4 zurückgefallen ( vor paar Jahren war der weiter vorne) . Bei dieser Liste ist der Mops sogar auf den "letzen" Platz, 25 und die OEB auf 21 zurückgefallen. Andere "offensichtliche QZ Rassen" sind gar nicht mehr in den Top 25. Leider ist der Chihuahua auf Platz 2 und eben der Frenchie noch auf Platz 4. und Dackel Platz 12. Aber "nur" 2 QZR in den top 10 könnte ein Fortschritt sein...auch wenn solche Listen nicht "in Stein gemeißelte Tatsachen" sind, zeigen sie doch eine ungefähre Richtung des "Hunde-trends"😉🙃
Die Zucht von Mops und Co ist beim VDH schon länger abnehmend. Lohnt sich nicht (Ausstellungsverbot usw).
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Jessica
26. Juli 17:14
Möglicherweise folgt langsam und im Schneckentempo doch noch ein umdenken der Mehrheit 🤗 Habe einfach mal wieder nach "Ranking der beliebtesten Hunderasssen 2025" gegoogelt. Ich war echt "überrascht" das bei " den 10 beliebtesten Welpen 2025 (von VDH- Züchtern)" die französische Bulldogge, und auch der Mops nicht mehr auftaucht . Bei der "Tasso Liste (Neu Registrierung)" , ist der Frenchie auch auf Platz 4 zurückgefallen ( vor paar Jahren war der weiter vorne) . Bei dieser Liste ist der Mops sogar auf den "letzen" Platz, 25 und die OEB auf 21 zurückgefallen. Andere "offensichtliche QZ Rassen" sind gar nicht mehr in den Top 25. Leider ist der Chihuahua auf Platz 2 und eben der Frenchie noch auf Platz 4. und Dackel Platz 12. Aber "nur" 2 QZR in den top 10 könnte ein Fortschritt sein...auch wenn solche Listen nicht "in Stein gemeißelte Tatsachen" sind, zeigen sie doch eine ungefähre Richtung des "Hunde-trends"😉🙃
Die Entwicklung sehe ich weniger positiv als du... Klar das es ins gesamte ggf weniger Anfragen für QZ gibt ist erst mal toll.

Nimmt man nun aber die offiziellen VDH Zahlen und stellt sie den Tasso Meldungen gegenüber ist rs erschreckend wie viele von diesen Hunden aus illegalem welpenhandel und Vermehrern stammen müssen!

Ins gesamt ist die welpenanzahl über alle Rassen im Verband zurück gegangen und auch das ist erschreckend.

Also nur weiter gegen Züchter im Verband schießen dann haben alle mit ihren nicht kontrollierten vermehrer Welpen noch einen größeren Ansatz!
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Jessica
26. Juli 17:20
Nur mal so interessehalber: Das erste Halbjahr ist ja oftmals vermehrt "Welpenzeit", also man trifft öfter HH mit Welpen/Junghunde. Was mir positiv auffiel: in unserer Gegend wo es sehr viele Hunde gibt und auch jedes Jahr so einige "neue" dazukommen, begegnete ich 2025 (bisher) keinen einzigen "neuen" QZ Rasse oder optisch erkennbarer QZ Mix Welpe/Junghund. Vor einigen Jahren ( besonders Corona Zeit) schossen die ( besonders Frenchies) wie Pilze aus dem Boden . Ist diese "möglicherweise positive Entwicklung" nur hier zu beobachten oder auch bei euch ?🤔
Wenn ich so darüber nachdenken nehmen die Designerhunde weiter zu und die Retrohunde.

Viele davon haben allergien.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Sonja
26. Juli 17:26
Die Entwicklung sehe ich weniger positiv als du... Klar das es ins gesamte ggf weniger Anfragen für QZ gibt ist erst mal toll. Nimmt man nun aber die offiziellen VDH Zahlen und stellt sie den Tasso Meldungen gegenüber ist rs erschreckend wie viele von diesen Hunden aus illegalem welpenhandel und Vermehrern stammen müssen! Ins gesamt ist die welpenanzahl über alle Rassen im Verband zurück gegangen und auch das ist erschreckend. Also nur weiter gegen Züchter im Verband schießen dann haben alle mit ihren nicht kontrollierten vermehrer Welpen noch einen größeren Ansatz!
Aber auch bei tasso ist die neuregistrierung von Frenchie , Mops und co zurück gegangen... Also entweder wird ganz allgemein weniger registriert als letztes Jahr oder es gibt wirklich weniger "neue" QZ Hunde, egal aus welcher Quelle...🤗