Dann sagen wir auch mal „Hallo“ unser Podengo-Mix kommt aus dem portugiesischen Teil Andalusiens.
Sie ist als Welpe mit Mutter und Geschwistern in einer Scheune gefunden worden und ins Tierheim gebracht worden. Dort hat sie 5 Jahre verbracht, bis sie nach Deutschland zu einer Pflegestelle sollte aber von uns entdeckt wurde und daher 2 Wochen später den Umzug zu uns antrat.
Zu Beginn war sie sehr ängstlich. Das haben wie gut in den Griff bekommen und sie lernt immer mehr und mehr. Mittlerweile ist sie 1,5 Jahre bei uns und sobald wir bei anderen sind, der anhänglichste Hund überhaupt. Draußen hört sie auch relativ gut, es sei denn Wildschwein-Kot ist in der Nähe - dann haben wir verloren, bis alles verkostet ist was man erbeuten kann 😬
Zuhause ist alles anders. Die Dame hört nur noch zu 2% und bewegt sich nicht aus meinem Büro raus (ja sie hat unten im Wohnzimmer ein schönes Körbchen - auch im Schlafzimmer, aber da sind wir und das ist wohl doof).
Also auch nach 1,5 Jahren Probleme: wie macht man Wildschwein-Kot uninteressant und auch wie gibt man Sicherheit im Haus, das sie sich auch dort frei bewegt und Gehorsam ist 🤷🏽♀️ man weiß es nicht.
Ach ja zum spielen bekommt man sie gar nicht aktiviert. Sie kann mit apportieren, auch suchspiele, Bällen oder sonstigem nix anfangen. Also gibt es halt längere Spaziergänge mit Laufeinheiten - weil uns auch die Ideen ausgehen 😅
Aber ansonsten ist alles prima mit ihr. 5 Jahre nix kennenlernen prägt halt und das lernen dauert halt auch ein bisschen länger, dafür freuen die Erfolge umso mehr 💞
Wir haben auch einen Müllkutscher, der an keinem Komposthaufen vorbei kann. Bei uns sind die Hinterlassenschaften von Hasen und Rehen interessant. Und da die Hunde frei laufen, gar nicht so einfach. Ich baue Vesper-Pausen ein und lasse sie auch draussen das Futter suchen. So schaffe ich es, für die Hunde interessant zu bleiben. Jede Bewegung, jede Kontaktaufnahme mit mir wird gelobt. Wenn die Schnauze im hohen Gras verschwindet, gibts ein Schhhh. Leisesein hilft und ich zwitscher sie mit hoher Stimme an. So tolle Hunde! Das finden sie dann auch. Ansonsten beanspruche ich alles für mich. Ich weiss ja schon, was kommt. Ein rechtzeitiges Nein wirkt Wunder. Schnelles Gehen schafft auch Orientierung. Je verbindlicher man selber auftritt, um so stärker vertraut der Hund. Mehr Initiative zeigen. Ich mach nicht mehr als das Erlernte zu wiederholen. Kleinigkeiten, um die Hunde aus ihrer Welt zu reißen. Das Aus ist gnadenlos. Sie müssen das Maul öffnen. Üben wir, weil ich kein Herumgehampel beim Tierarzt haben möchte. Ergo, alles, was Hunde mögen, ist niemals uninteressant. Und es fällt ihnen sehr schwer, ein Nein zu befolgen. Also, niemals zu viel verlangen. Und Hunde sind schnell in ihren Bewegungen. Jede Ablenkung verschafft Zeit, um irgendwie dazwischen zu kommen. Podencos sind genauso gehorsam wie andere Hunde auch. In Spanien wird nur kein Wert darauf gelegt. Nicht zurückkommen und Sitz anbieten, heißt dann aber auch sitzen bleiben. So verstehen wir uns. Ihre Eigenständigkeit möchte ich Ihnen nicht nehmen. Aber Regeln gibt es selbstverständlich.
Zu dem Frei-Bewegen im Haus: sehr sensibel. Kenne ich nur von unserem Niky. Der spukt seine Superleckerli aus, wenn Dodge seinen Weg kreuzt. Ich nehme Energie raus, ich indem ich mich hinknie oder mich zu den Hunden lege. Dann kuscheln sie sich dazu und genießen den Körperkontakt. Unser Dodge wird ein Seelenverwandter sein, wenn ich in die Augen blicke.