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Mary-Lou
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zuletzt 18. Juni

Nadel im Heuhaufen gesucht - mittelgroße Begleithunderasse

Hallo zusammen, Freunde von uns (Anfang 30, Haus mit Garten, kinderlos, sehr aktiv und viel draußen unterwegs) möchten sich gerne einen Welpen holen. Weil es ihr erster Hund ist und sie dem Hund bestmöglich gerecht werden wollen, sollte der Hund möglichst "leicht zu erziehen" sein: - viel will to please - möglichst wenig Hütetrieb - möglichst wenig Jagdtrieb - möglichst wenig Schutztrieb - keine unbekannte Vorgeschichte - gerne mittelgroß, 40cm - 50cm ca. 20kg, damit sie ihn notfalls allein tragen kann. Möglichst wenig bedeutet nicht, dass kein Trieb vorhanden sein, sondern dass kein Trieb besonders stark ausgeprägt sein soll. Es geht nicht darum, wenig Arbeit mit dem Hund zu haben, sondern ihm das bestmögliche Leben bieten zu können. Sie wissen, dass Hunde im Allgemeinen und Welpen im Besonderen viel Arbeit mit sich bringen und dass es schließlich um ein Lebewesen geht, in das man Zeit und Arbeit investieren muss. Die Anforderungen sind erst mal hoch angesetzt. Sie sind aber durchaus Kompromissbereit . Da kämen ja Begleithunderassen in Frage. In der Sektion findet man allerdings (abgesehen vom Pudel, der durchaus Jagdtrieb hat) nur kleine Hunde. Kennt ihr Rassen, auf die die Beschreibung zutreffen würde? Es geht hier nicht darum, sich auf eine Rasse festzulegen, sondern Ideen zu sammeln, welche Rassen passen können. (Meiner Meinung nach können sie sich ruhig mehr zutrauen, weil sie top vorbereitet und sehr souverän und ausgeglichen sind. Aber sie wollen lieber auf "Nummer sicher" gehen)
 
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Chris
14. Aug. 07:19
Ich werfe noch den (Cocker) Spaniel in den Ring. Dann aber in Richtung Working Cocker, dann hat man mehr Pfeffer und weniger Fell. Ich fände es auch schade die Terrier konsequent auszuschließen. Die haben Jagdtrieb und sind kein Schäferhund was Erziehung angeht, aber es gibt Rassen / Linien / Individuen die echt leichtführig sind. Spontan würde ich an Irish Terrier (da kannte ich einen, eine Seele von Hund) oder Soft Coated Wheaten Terrier denken. Spitze sind und bleiben super Hunde. Großspitz, Wolfspitz oder auch die Exoten wie Islandspitze. Da bin ich aber nicht so drin, zu viel Wolle 😅 Auch etwas wild der Vorschlag, aber der Amstaff bzw der Staffordshire Bullterrier sind eigentlich auch recht unkompliziert. Zumindest wenn man zu dem Typ Hund passt. Ich würde mit den Freunden auf eine Rassehundeshow gehen. Da erlebt ihr die Hunde und könnt sie vergleichen. Außerdem sieht man direkt welche Rassen nicht gehen (kaputt, krank, zu schwer, optisch nicht ansprechend etc).
Ich kenne nicht viele Cocker, aber die, die ich kenne, haben ORDENTLICH Jagdtrieb. Vergleichbar mit dem von meinem Beagle und der ist nicht ohne. 😅
 
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Jessica
14. Aug. 07:20
Hier mal ein Großspitz und der Kleinspitz daneben.

Buddy lässt sich da gerade sein Weihnachsgeschenk klauen.

Großspitz sind sehr intelligent, was einige aber als stur bezeichnen. Weil fie Rasse nicht 100 mal hinter einander die immer gleich Übung machen will bis Frauchen oder Herren es begriffen hat.

Man kann sie auf lange Ausflüge mit nehmen und den Ganzen Tag unterwegs sein.
Auch wenn hier andere Rassen bei warme schon schlapp machen.
Sie wurden gezüchtet um im Sommer in den Weinbergen zu wachen.
Ihr Fell darf nicht geschoren werden, ansonsten verliert es sein Futter Funktion.
Gut aufgebürtstet ist es eine kleine Klima Anlage. Das Unterfell halt den Spitz im Winter warm, im Sommer hält es die Hitze ab, wie ein kleines Lüftpolster.
Das lange Deckhaar verhindert das eindringen vom Regen. So ist der Spitz oberflächlich nass.
Bei meinem steht der Regen auch schon mal auf dem Rücken.
Mit einem gezielten wisch ist die Pfütze weg und mit einem Handtuch kurz getrocknet sind sie warscheinlich schneller trocken wie die meisten andere Rassen.

Fellpflegt ca 30 Minuten in der Woche. Und jetzt wo überall der Samen ist wo im Fell hängen bleibt. Mal kürz nach dem Gassi durch Fell. Sollte man aber bei anderen Rassen auch.

Spitze sind in der Familie sehr sozial, sowohl dem Mensch als auch anderen Tieren gegenüber.
Fremden gegenüber gelten sie als misstrauisch.
Ja misstrauisch sind sie, aber nicht agressiv. Wenn man sie vernünftig anleitert ist das sehr angenehm. Außerdem kann man dem Urteil eines Spitzes immer trauen, sie haben einen sehr sicheren und ursprünglichen Instinkt. Sowohl Menschen als auch anderen Tieren gegenüber.
Ich würde auch ein Hamster in der Wohnung laufen lassen ohne Angst zu haben das dieser gefressen wird.

Extrem Kinderlieb, auch fremden Kinder gegenüber.
Schwierig wird es nur wenn die Erwachsenen ihre Kinder von den Hunden weg holen wollen.
Will das Kind nicht mit werden die Eltern ausgebellt.
Mit anderen Hunde, solange die keine Probleme machen, super verträglich.
Der Spitz ist sehr Gebietstreu und wird sein "Grundstück" nicht verlassen.
Da kaum jagttrieb vorhanden ist, bis auf "Ungeziefer" braucht man da auch nicht viel an Erziehung.

Trotz das der Spitz sehr aktiv ist, man mit ihm alles mögliche an Hundesport machen könnte, kann er sich auch mal einige Tage dem Sofa begnügen, das ist angenehm wenn man mal Krank ist.
Da hat man kein histetisches Hundi zuhause, was man beschäftigen muss.

Leider gibt es viele die den Spitz als kläffer ab tun, gerade Mittel und Großspitz sind das eben nicht!
Es sind Wachhunde, die kurz melden wenn sie glauben da ist was.
Und dann ist auch wieder gut.
Sie sind recht nervenstark, nicht nervös, sensibel aber nicht ängstlich.
 
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Janika
14. Aug. 07:24
Oh, so viele Antworten in so kurzer Zeit 😮 Dankeschön dafür 😊 Ich antworte mal allgemein bevor ich hier mit 30 Nachrichten den Thread vollspame. Hier sind sehr viele tolle Ideen genannt worden, die ziemlich gut auf die Beschreibung zutreffen. Hunde wie der Neufi wären allerdings raus (auch wenn sie wirklich toll sind), weil meine Freundin nur 165cm groß ist und ungefähr 55kg wiegt und den Hund immer selbst gut festhalten können möchte ohne umgerissen zu werden. Und in der Pubertät sind manche Hunde ja manchmal etwas stürmisch. Deshalb die Einschränkung beim Gewicht, bzw. der Größe. Außerdem möchte sie ihn notfalls auch mal alleine tragen können. Brachys scheiden wegen bekannter Problematik ebenfalls aus. Hier geht es weniger darum, sich auf diesem Wege für einen Hund zu entscheiden, sondern viel mehr darum, Ideen zu sammeln, welche Rassen es überhaupt so gibt, die passen könnten, und sich dann entsprechend verantwortungsvolle Züchter zu suchen und mit ihnen ins Gespräch zu kommen. Die Idee mit dem Erwachsenen Hund finde ich persönlich allerdings auch super und werde es so weitergeben. An diejenigen, die einen Stoffhund vorgeschlagen haben: Unsere Freunde scheuen sich definitiv nicht davor, viel Zeit und Arbeit zu investieren. Alles, was sie anfangen, machen sie wohl überlegt und mit Plan. Ihnen ist sehr wohl bewusst, dass es um ein Lebewesen geht und nicht um ein Spielzeug, und gerade deshalb möchten sie dem neuen Familienmitglied die bestmöglichen Chancen geben, ein tolles Leben zu führen und möchten nicht wegen mangelnder Erfahrung ein Hundeleben verhunzen. Was passiert, wenn Hunde nicht richtig erzogen oder gehalten werden, sieht man ja leider fast täglich. Und genau das wollen sie nicht. Ich sag ja, meiner Meinung nach stapeln sie zu tief, aber eben weil sie sich der Verantwortung, aber auch der Erfahrungslücken bewusst sind, sollte der Hund möglichst gut händelbar sein. Außerdem soll er Begleiter im Alltag werden und möglichst überall mit hingenommen werden können, wo es artgerecht ist. Bevor jetzt jemand "Kindersatz" schreit, nein, das soll er nicht sein 😄
Ich würde mal im Tierheim schauen. Unabhängig von der Rasse ist jeder Hund individuell. Die Aussage „von Anfang an alles richtig machen“, hab ich früher auch oft genutzt. Ist aber totaler Blödsinn… bei einem Welpen kann man viel weniger wissen, was einen erwartet. Ich würde eher einen erwachsenen Hund suchen, da kann man schon testen, wie der drauf ist und es kommen keine bösen Überraschungen. Hundeschulen bieten Beratung auch in Tierheimen, so fällt man ggf. nicht auf die Nase. Die Rasse ist bei der Wahl eher nebensächlich, weil der Hund ja „nur“ ein Begleithund werden soll. Viel Erfolg weiterhin.
 
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Miriam
14. Aug. 07:26
Elos sind ja schon so ein Ding für sich. Es handelt sich da um eine eingetragene Marke die nicht auf Optik gezüchtet wird. Von der FCI ist diese Rasse auch nicht anerkannt.
Wobei man anmerken muss, dass das von Vorteil ist, dass die Rasse nicht anerkannt ist.
Die Rasse wird vom EZFG verwaltet: Jeder Züchter muss ein Seminar ablegen, bevor er züchten darf. Außerdem werden sie auch dazu angehalten, regelmäßig an Kaminabenden teilzunehmen, damit sie auf dem neusten Stand bleiben.
Des Weiteren muss ein Register angelegt werden, in dem jeder Elo mit Chipnummer registriert wird. So stellt man sicher, dass kein Elo im Tierheim landet bzw. dort leben muss.
 
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Sonja &
14. Aug. 07:26
Ich finde das ganz schön schwierig. 🙈
Ich wüsste genau was ich auf keinen Fall möchte. Die Liste ist lang. 😅

Was ich auf gar keinen Fall mehr bekomme ist ein Welpe aus dem TH.

Persönlich finde ich die Größe vom Border super. Nicht zu klein, nicht zu groß. Aber der wäre mir sonst viel zu anstrengend. 🙈
Ich würde vermutlich beim Labbi landen. 😃
 
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Katrin
14. Aug. 07:31
Wobei man anmerken muss, dass das von Vorteil ist, dass die Rasse nicht anerkannt ist. Die Rasse wird vom EZFG verwaltet: Jeder Züchter muss ein Seminar ablegen, bevor er züchten darf. Außerdem werden sie auch dazu angehalten, regelmäßig an Kaminabenden teilzunehmen, damit sie auf dem neusten Stand bleiben. Des Weiteren muss ein Register angelegt werden, in dem jeder Elo mit Chipnummer registriert wird. So stellt man sicher, dass kein Elo im Tierheim landet bzw. dort leben muss.
Ob das jetzt ein Vorteil ist sei mal dahingestellt. Im Normalfall landen auch Hunde aus einer guten Zucht (egal welche Rasse) nicht im TH sondern wieder beim Züchter.

Elos nehmen halt (wie die Hybridzucht) einen Sonderstatus ein was für Interessenten erstmal bedeutet das sie sich intensiver mit der Zucht, Züchtern und Verein auseinandersetzen sollten.
 
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Jessica
14. Aug. 07:34
Ob das jetzt ein Vorteil ist sei mal dahingestellt. Im Normalfall landen auch Hunde aus einer guten Zucht (egal welche Rasse) nicht im TH sondern wieder beim Züchter. Elos nehmen halt (wie die Hybridzucht) einen Sonderstatus ein was für Interessenten erstmal bedeutet das sie sich intensiver mit der Zucht, Züchtern und Verein auseinandersetzen sollten.
Sollten sich nicht alle Hundehalter vor der Anschaffung eines Hundes mit dem Thema wo kommt mein Hund her und was will ich haben, oder auch was will ich nicht haben beschäftigen?

Ich finde es gut das sich die Familie Gedanken macht und nicht einfach sagt oh süß denn Welpen nehmen wir.
 
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Miriam
14. Aug. 07:35
Ob das jetzt ein Vorteil ist sei mal dahingestellt. Im Normalfall landen auch Hunde aus einer guten Zucht (egal welche Rasse) nicht im TH sondern wieder beim Züchter. Elos nehmen halt (wie die Hybridzucht) einen Sonderstatus ein was für Interessenten erstmal bedeutet das sie sich intensiver mit der Zucht, Züchtern und Verein auseinandersetzen sollten.
Elos sind keine Hybridzucht. Bei einer Hybridzucht wird Rasse x Rasse gekreuzt und zwar bei jeder Zucht. F1 wird nicht zur Weiterzucht genommen.

Der Elo hat Ausgangsrassen, die nur einmalig miteinander gekreuzt wurden und mit den Nachzuchten wird weitergezüchtet.

Alle Züchter werden streng kontrolliert, dass sie sich an die Richtlinien halten, dazu zählt natürlich auch, dass sie die Hunde zurücknehmen, wenn es in den Familien nicht funktioniert. Die Hunde werden dann natürlich weitervermittelt oder leben im Rudel der Züchter.
 
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Katrin
14. Aug. 07:37
Elos sind keine Hybridzucht. Bei einer Hybridzucht wird Rasse x Rasse gekreuzt und zwar bei jeder Zucht. F1 wird nicht zur Weiterzucht genommen. Der Elo hat Ausgangsrassen, die nur einmalig miteinander gekreuzt wurden und mit den Nachzuchten wird weitergezüchtet. Alle Züchter werden streng kontrolliert, dass sie sich an die Richtlinien halten, dazu zählt natürlich auch, dass sie die Hunde zurücknehmen, wenn es in den Familien nicht funktioniert. Die Hunde werden dann natürlich weitervermittelt oder leben im Rudel der Züchter.
Richtig lesen bitte. Ich schrieb ,,wie die Hybridzucht". Beides sind halt ,,Sonderfälle".
 
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Katrin
14. Aug. 07:40
Sollten sich nicht alle Hundehalter vor der Anschaffung eines Hundes mit dem Thema wo kommt mein Hund her und was will ich haben, oder auch was will ich nicht haben beschäftigen? Ich finde es gut das sich die Familie Gedanken macht und nicht einfach sagt oh süß denn Welpen nehmen wir.
Natürlich sollten sie das. Deswegen finde ich die Frage und auch die Wünsche des Paares was der Hund möglichst wenig haben sollte absolut okay.